Notfallmesser ...

Mein persönlicher Rat wäre in dem Fall,
keine Seile zu benutzen,
an denen man so lange rumschnippeln muss.


Off Topic:
Die psychologische Wirkung,
wenn der Rigger mit der Baumschere ansetzt,
ist aber sicherlich nicht zu unterschätzen

Falls ich jemals in die Situation komme, mich einem fremden Rigger als Modell anzuvertrauen, werde ich vorher genau wissen, was er als Rettungstool verwendet.

Und jeder, der mir da mit Geflügelscheren, Baumsägen etc. kommen will, ist draussen.
Auch die Blankwaffen- und Scharfe-Messer-Fraktion ist nix für mich.
Will ich nicht, mach' ich nicht - da gibt's keine Diskussion.

(Zamil, wenn Du bei einer Show scharfe Klingen benutzt, finde ich das akzeptabel - das haben Du und Deine Partnerin sicherlich vorher abgesprochen und geübt. Aber das Vertrauen muss man sich erst einmal verdienen!)

Grüsse
wetcat

Würd ich nie machen...

Was ich noch loswerden muss bezüglich des Böker:
Ich habe eine Zeit lang mit diesem Messer trainiert und versucht, es zu tunen. Dennoch komm ich mit dem kleinen Ding nicht zurecht. Das Messer empfinde ich als sehr unhandlich und ich kann es nicht mit Sicherheit einhändig öffnen. Dazu kommt, dass der Griff so unergonimisch ist, dass ich Bedenken habe, das Messer bei unsicheren Situationen zuverlässig in der Hand zu behalten. Ich möchte mir nicht ausmalen was passiert, wenn mir im Notfall das Ding aus der Hand fällt, wenn ich mit der anderen das Bunny stützen muss. Nebenbei ist der Clip so scharf und unflexibel, dass ich das Messer aus einer weichen Lederhose (ich trage meine Messer mit dem Clip am Hosenbund) nicht ohne verkanten herausbekomme. Der Clip ist außerdem so klein, dass er nicht auf meinen Gürtel passt. Und gegen die Hosentasche sprechen die vielen unnötigen Einkerbungen und die relativ scharfen Griffschalen. Ich hatte das Messer bei meinen Tests nie richtig in der Hand liegen.

Wenn schon Reißklinge dann macht das T.F. Rescue von Extrema Ratio einen ganz anderen Eindruck auf mich. Damit kann man Seile schneiden die wir sicher nicht mehr für Bondage verwenden und es ist sehr griffig. Schaut Euch das mal im Web an.

Noch ein Wort zu diesen Reißklingen: Ich mag die Dinger nur bedingt, da sie eine falsche Sicherheit vorgaukeln. Es wird immer wieder geschrieben, dass man mit den Messern a la angeführtes Böker niemanden verletzen kann. Aus dem Grunde werden die Dinger gekauft, vielleicht einmal an einem Seil ausprobiert und dann geistig in die Schublade gelegt. Ich habe ein paar Versuche angestellt und selbst mit diesen Messern kann man Personen wunderbar verletzten. Gerade deshalb, weil viele damit nicht nachdenken, in ein Seil einhaken und einfach anziehen. Doch auch bei dem Böker ist die Spannweite der Klinge weit genug um schöne Stücke aus einem Finger zu säbeln. Der Wellenschliff und der VG-10 (glaub ich jetzt) tun ihr übriges.

Darum bin ich eher der Beführworter einer stabilen, brauchbaren, "normalen" Klinge mit der man sich auseinandersetzt als einer "Sicherheits"-Klinge die man kauft, einsteckt und vergisst und im Notfall einfach damit herumreißt.

Vinciens

T.F. Rescue von Extrema Ratio?

Vinciens, halt ein!! Das Teil kost' 300 Euro!!
Das gibt mein Budget nicht her!


Das Böker Rescue kriegt man für unter 40 Euro.

Du hast absolut recht, dass man auch mit dem Böker ordentlichen Schaden anrichten kann - siehe unser Folien-Bericht in diesem Thread. (ich hab' mich an dem Teil auch schon beim Aufklappen in den Finger geschnitten ).
Trotzdem - für mich ein gutes Rettungstool zu einem akzeptablen Preis.

Grüsse
wetcat

Hmm, es dreht sich doch ganz allgemein um Notfallmesser, oder nicht?
Denn die Verbandsschere finde ich nun auch nicht soo verkehrt, kommt eben drauf an wofür man sie verwendet. Wenn man z.B. den Kopf mit Bondagetape umwickelt (ist ja auch eine wirklich gute Augenbinde ) dann wäre sie dort für mich das Mittel der Wahl.

Das Folienbeispiel betreffend wird's umso interessanter: Eine Verbandsschere wird hier sicher auch gut helfen, bei vielen Lagen aber möglicherweise etwas beschwerlich sein, sprich: Die Befreiung könnte da etwas dauern. Ich neige aber dennoch dazu sie als dafür geeignet anzugeben, da man mit ihr dann ja an nahezu jeder beliebigen Stelle "reingehen" und somit die kritischsten Stellen sofort aufschneiden kann.

Versteh mich bitte nicht falsch, aber die Klingen die ich einsetze sind immer sehr scharf. Nur eine stumpfe Klinge ist wirklich gefährlich.

Es gibt seit Jahren die Diskussion ob nun Sicherheitsmesser oder Schehre. Ich finde es gut, dass wir inzwischen soweit sind, dass wir offen auch über Sicherheitsmesser reden können. Das war nicht immer so und ich wurde geradewegs "gesteinigt" als ich mit den Messern anfing.

@****ema Ratio:
Ich hab schon in meinem ersten Posting geschrieben, dass das Teil SAUteuer ist. Allerdings sollte das auch eine Anschaffung für die ganze Riggerkarriere sein. Und wenn wir schon ERNSTHAFT über Sicherheit reden, dann sollte man sich auch Gedanken über ernsthafte und wirklich brauchbare Tools machen.

BTW: Ich besitze dieses Messer auch nicht, aber ich brauche es auch nicht, weil ich lieber andere Klingenformen bevorzuge. Allerdings war das Extrema Ratio das einzige Sicherheitsmesser das ich als für unsere Zwecke als wirklich brauchbar empfand.

@***il:
Ich bin ganz Deiner Meinung. Auch ich verwende ausschließlich scharfe Klingen und ich bin auch froh darüber, dass man dafür nicht mehr gelyncht wird.

Sag bloß, Du bist auch Kunde von Elvira Lorenzi??

Liebe Grüße,
Vinciens

1.in ROT! man siehts immer ! -auch wenn Hektik wäre(will man ja nicht).

2. keine Gefährdung - wie bei "normalen" Messern.

ICh finds klasse-die FW,THW,BW auch.

Alternative: Kleider-und Gipsschere mit Drahtschneider(!) von Aesculap nach Esmarch.

Gabs beim Bund im Sanitätsdienst, und in jedem KH.
Schneidet 0,6mm Draht, ist gezahnt, durchtrennt Motorradkombis, Hosen,Jacken etc.

Hat "unten" eine Nase, so dass man keine Haut schneidet.

Ich habe da noch so 5 Stück unbenutzte Depotware ..
Also, wer möchte...

Also wenn ich in den Seilen hänge und die Fesselung zügig gelöst werden muss, ist es wirklich ernst und dann sollte sich mir niemand mit einem Messer nähern.
Wenn schon Messer, dann Rettungsmesser und nur das. Ist sicherer als ein Küchenmesser und erfüllt seinen Zweck (Schneidet ja auch problemlos Sicherheitsgurte und solches Zeug.).

Eine Gipsschere wie von Gwenfair gezeigt, finde ich ideal.

naja, das "Boär" würde ich, obwohl Messer genannt, ja wohl nicht klassisch Messer nennen. Dafür ist es viel zu sicher.

Meinte ich auch nicht.
Ist es!

Schon versucht?

Oft!

Na dann...

jaja,,der Fälerdeufl..

Es heisst natürlich BÖKER plus rescom red.


ansonsten-die Gipsscheren sind noch da ...

ach ja: wem das BÖKER zu "ungeil" ist, oder nicht Messer genug ist:

Es gehören viel mehr Gil Hibben unter die Rigger. So kann ich dann auch meinen Warbird wieder auspacken.

Ich hab bis jetzt das Jim Wagner Reality Based Blade als Klappmesser benutzt, allerdings im Yachtsport-Bereich. Hat mir mal in ner Schleuse mit dem Heck knapp 2m überm Pegel den Arsch gerettet und mühelos während eines Herbststurms bei Hochwasser das gespannte Tauwerk durchtrennt während 10t Stahl Motorboot dran schaukelten.
Super Teil - allerdings möchte ich es im Notfall nicht zücken müssen, um ein Bondage an meiner Freundin zu lösen, das evtl nahe an der Haut anliegt. Stell ich mir schwierig vor und evtl nicht grad situationsentspannend!
Hab mir das Böker Plus Rescom mal genauer angeschaut und auch direkt angefordert. Ich denke mal, dass es für den Zweck einer Seildurchtrennung seinen Dienst tuen wird. Von der Größe her müsste ich es sogar in die Brusttasche bekommen was mir sogar lieber wäre und es ist eine für mich ästhetisch schönere Alternative als eine Sicherheitsschere.