„„Aus medizinischer Sicht würde ich sagen, maximal 120 Minuten, dann ist es wissenschaftlich belegt, dass es zu Fettgewebsnekrosen kommen kann...
Das Problem ist, dass so eine Brust nicht nur aus Fettgewebe besteht.
Auch der naive Laie sieht auf Anhieb die gut durchblutete Haut an der Oberfläche, die deutlich schneller abstirbt, als erst nach 120 Minuten (und zur Vorwarnung auch gern erstmal blau anläuft).
Darüber hinaus müsste man eigentlich auch wissen, dass in so einer Brust ein gewisser Anteil Drüsengewebe drin ist. Auch das möchte durchblutet werden, selbst wenn es gerade keine Milch produziert.
Hinzu kommen (was Viele nicht wissen) bei den meisten Frauen eine Vielzahl kleiner (und meist unbedenklicher) Zysten, die nur auf einen Anlass warten, um Probleme zu machen (z.B. sich zu entzünden oder gar in Richtung Krebs zu mutieren).
D.h. selbst wenn man da erstmal keine kurzfristigen Schäden verursacht kann ein zu straffes oder zu langes Abbinden der Brüste langfristig dafür sorgen, dass sich da was entwickelt, was man keiner Frau in die Brust wünscht.
Deshalb würde ich dazu neigen, eine Brust maximal so straff und so lang abzubinden, dass sich die Haut strafft und dabei bestenfalls rötet.
Wie viel das ist, das hängt extrem von der Größe, der Form und der Konsistenz der Brüste ab.
„Und, wie mein Vorredner schon schrieb: Langsames Rantasten ist immer die sinnvollste Alternative.
Nur bedingt!
Das Problem beim "langsamen herantasten" ist, dass sich eventuelle Probleme bei Übertreibung unter ungünstigen Umständen erst mit sehr langer Verzögerung Wochen oder Monate später zeigen.
Wer da langsam immer straffer und länger abbindet, weil bisher immer alles gut ging, der merkt ggf. erst wenn es zu spät ist, dass es zu viel war.
Jaja,
Anatomie ist was feines... vor allem wenn man sich selbst mit seinen Aussagen ins Abseits manövriert, ganz einfach weil sie falsch sind.
Das Fettgewebe ist vom (medizinischen Standpunkt aus gesehen -und nach erfolgreich absolviertem Medizinstudium glaube ich das auch guten Gewissens sagen zu dürfen) kritischste Gewebe hinsichtlich der Durchblutung, einfach weil es die feinsten Kapillaren in sich trägt, die am schnellsten auf Sauerstoffmangel reagieren und sowohl Mengen- und auch flächenmässig den grössten Gewebeanteil darstellen.
Dabei bezog sich meine Aussage ganz klar auf die Ischämiezeit, also die Zeit, in der ein Gewebe maximal nicht durchblutet ist bzw sein darf - dazu gibt es klinische Studien, die insbesondere im Bereich der Wiederherstellungschirurgie extrem wichtig sind, wenn Fettgewebe wieder zum Brustaufbau verwendet wird. (Wenn der Herr mit dem Seil mit diesem Begriff nichts anfangen kann, dann ist das nicht mein Problem)
Nirgendwo wird behauptet, dass dies quasi die zu tolerierende Zeitdauer ist...
Dabei sagt einem schon der gesunde Menschenverstand, dass es wohl je länger etwas nicht durchblutet ist, je grösser die Gefahr von möglichen Schäden ist, doch auch das sollte verantwortungsvollen Riggern nicht unbekannt sein-und wenn doch, sollte das Bunny den Rigger wechseln statt sich devot hinzugeben.
Und langsam herantasten bedeutet meiner Meinung sicher auch nicht,während einer immer wieder mehr und mehr und straffer und straffer zu fesseln, sondern aus gemachtem Erfahrungswissen dann bei den nächsten Sessions zu lernen und darauf aufzubauen...
Ansonsten empfehle ich zur Auffrischung der anatomischen Kenntnisse gerne den Atlas von Sobotta.
Ich bin es echt leid, mich weiter in diesem Kindergarten zu bewegen... also bin ich raus und überlasse den Platzhirschen das Feld...