Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Villingen-Schwenningen
57 Mitglieder
zum Thema
Was passiert mit Frau in/während/nach der Menopause?29
Mich würde interessieren, was in einer Frau in/während /nach der…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

...und wieder ist es passiert....

*******ng50 Mann
2.672 Beiträge
Themenersteller 
...und wieder ist es passiert....
...unsere Kameraden mit den großen roten Autos in Ludwigshafen kommen nicht zur Ruhe.

Letzte Woche das schwere Unglück beim Chemieriesen BASF, bei dem drei Kameraden der Feuerwehr leider ihr Leben lassen mussten.

Jetzt wieder.
In Ludwigshafen ist erneut im größeren Umfang eine Chemikalie ausgetreten. Betroffen ist offenbar das Gebiet rund um die Eisbahn in Ludwigshafen-Mundenheim. Dort trat Ammoniak aus einem Leck in einem Tank aus.

Ammoniak ist ein höchst giftiges Gas.
Im Stadtteil Mundenheim gibt es eine Eisbahn, dieses Ammoniak wird zur Gewinnung von Eis benutzt.
Alle Menschen wurden aufgefordert, sich sofort in ihre Häuser zu begeben, Fenster und Türen geschlossen halten und etwaige Klimaanlagen zu aus zu schalten.
Ammoniak in höherer Dosierung eingeatmet kann zum Tod führen.

Eben kam die Eilmeldung im Radio, das Leck im Tank wurde zwar geschlossen, aber der Bereich ist immer noch weiträumig abgesperrt.
Opfer sind offenbar zum Glück keine zu beklagen.
Polizisten stehen an den Absperrungen und tragen nach wie Gasmasken.

Was für eine neuerliche Katastrophe für die Menschen in Ludwigshafen.
Atemschutz
das heist immer noch Atemschutmaske ,und ja es ist sehr bedauerlich ,und mit dem Minimieren von Unfällen kommt nach und nach die leichtfertigkeit Gewissenhaft zu Arbeiten erst nach einem Unfall wird wieder stärker die Wahrnemung geschärft genau zu schauen
*******ng50 Mann
2.672 Beiträge
Themenersteller 
Eben...
...kam im Radio Entwarnung!
Die Gefahr ist gebannt, ohne Opfer beklagen zu müssen *freu*
******ger Paar
1.485 Beiträge
Ammoniak
Ist weit weniger gefährlich, als es hier dargestellt wird.
Es hat den großen Vorteil dass wir es riechen können (es stinkt). Gefährlich wird es erst, wenn den Gestank längst niemand mehr aushält.
Im deutschsprachigen Raum ist in den letzten 25 Jahren 1 (in Worten: ein) Todesfall durch Ammoniak bekannt.
Wenn man bedenkt dass jedes Jahr einige Tote durch Blitzschlag zu beklagen sind, sollte man wegen einer Ammoniak-Leckage kein "so grosses Fass aufmachen"
(Das ist jetzt ein eher unbeabsichtigtes Wortspiel)
Gruß
Hermann
*******ng50 Mann
2.672 Beiträge
Themenersteller 
Jetzt...
...werde ich aber ganz schön belehrt und gemaßregelt.

Ich bin weder Feuerwehrler noch Chemiker.
Aber ein wenig kenne ich mich schon aus.

Dabei wollte ich mit meinem Beitrag doch nur meine Bestürzung über diesen neuerlichen Vorfall - wieder in Ludwigshafen - zum Ausdruck bringen.

Ich schreibe wenigstens, was man vom deutlichen Großteil der Gruppenmitglieder in keinster Weise behaupten kann.
Guten Abend,

nun möchte ich mich als "Beteiligter" zu Wort melden. Ich bin bei den Kameraden in Ludwigshafen und unterstütze gelegentlich auch die Berufsfeuerwehr bei der Wahrnehmung ihrer Aufgaben.

Am Ausdruck "Gasmaske" finde ich zunächst nichts worüber man sich aufregen könnte. Nicht jeder kennt eben die feuerwehrspezifischen Begriffe.
Ich war letzte Woche Montag am Unglückstag auch im Einsatz und was wir da alles erleben mussten möchte ich hier nicht im Detail schildern.

Ich finde es von ChaosKing absolut legitim, dass er seine Betroffenheit zum Ausdruck bringen möchte. Und ob es nun eine Gasmaske oder eine Atemschutzmaske ist...


Diese Woche war ein großer Artikel in der Zeitung. Reporter haben die Bevölkerung befragt und viele äußerten: "Wir sind es fast schon gewohnt, dass es da drin kracht".

In der Tat häufen sich die Störfälle bei der BASF. Aber in anderen Chemie-Werken wird es ganz genauso sein. Vieles dringt nicht nach außen, solange man es verstecken kann.
All das ist ein Ergebnis deutscher Unternehmenskultur. Es wird immer mehr gespart. Immer weniger Leute müssen immer mehr Arbeit erledigen. Irgendwann kommt es dann zu einer Häufung von Fehlern und unweigerlich zur Katastrophe.

Das schlimmste ist aber, wenn Retter zu Tode kommen. Zwei Männer der Werkfeuerwehr verloren ihr Leben!

Ich wage gar nicht darüber nachzudenken, was am Ende alles zu Tage gefördert wird, warum es zu diesem Unglück kam.

In diesem Sinne.. Ich wünsche uns allen wohlbehaltene Rückkehr von allen Einsätzen!
Denkt aber immer auch an die, die es nicht mehr nachhause geschafft haben!

Gruß - der Reisende
*******ng50 Mann
2.672 Beiträge
Themenersteller 
Danke!
Ein toller Beitrag von einem beteiligten Feuerwehrfachmann!

Mehr solche gehaltvollen und informativen Nachrichten und die ansonsten sehr ruhige Gruppe erwacht endlich wieder zum Leben!
@ChaosKing
Danke für das Kompliment!

Mein Danke zurück, dass Du Dich auch mit dem Schicksal der "Blaulichter" beschäftigst!

Kameradschaftliche Grüße - voyager2
******ger Paar
1.485 Beiträge
Ich wollte keinesfalls Maßregeln oder Kritisieren und wenn Kameraden zu Schaden oder gar zu Tode kommen ist das immer furchtbar.
Weil aber ein Ammoniak Ausbruch in einem Zug mit dem Unfall bei BASF genannt wurde, wollte ich das erst mal ins rechte Licht rücken.
Ammoniak ist von den Gefahrstoffen sicher einer der Ungefährlichsten.
Und ich bin da vom Fach.

Nach meinen Erfahrungen sind Chemiefirmen diejenigen mit den höchsten Sicherheitsstandards.
Leider halt auch die höchsten Risiken.
Es hat niemand größeres Interesse daß solche Unfälle nicht passieren als diese Firmen.
Schlecht gewartete Thermen (CO-Vergiftung!) oder besoffene Autofahrer sind wahrscheinlich größere Gefahren als solch spektakuläre Chemie-Unfälle.
*******ng50 Mann
2.672 Beiträge
Themenersteller 
Ich bin in dieser Richtung...
...auch vom Fach.
Wenn auch eher bescheiden.

Zwar mehr als Hobby, aber dennoch sehr mit Chemie beschäftigt.
Als Gewässerwart eines Fischervereins mache ich regelmäßige Wasserproben.
Ammonium ist in einem freien Gewässer immer vorhanden.
In vielen Gewässern wird dies auch durch ausgebrachte Gülle von landwirtschaftlich genutzten Wiesen, die gedüngt werden, eingeschwemmt.
Das ist für die Flora im Gewässer sicherlich auch ein wichtiger Bestandteil.

Wird aber ein erhöhter Wert festgestellt, dann wird es kritisch.
Denn das für die Fische wichtige Ammonium, wandelt sich unter sehr widrigen Umständen sehr schnell zum Ammoniak, für Fische - insbesondere den Salmoniden (Forellenartige wie Bach-, Regenbogenforelle oder Saibling) schwimmen bei Ammoniak sofort Kiel oben und verenden.

Aber okay, das ist jetzt mein Fachwissen.

Dennoch freue ich mich, dass mein Thema so große Resonanz findet und auch diskutiert wird!
Jetzt kommt Leben rein!

Schade dass wir von unseren Mods so wenig "Futter" bekommen *traurig*

Das Profil eines unserer Mods habe ich heute Nachmittag interessehalber mal angeklickt.
Siehe rechts oben: "Zum letzten mal vor einigen Wochen anwesend"
Das bringt mich zum *gruebel*

Kein Wunder tut sich nichts.

Aber wir können es durch unsere regen Beiträge und Beteiligungen ändern!!!!
******ger Paar
1.485 Beiträge
Ammoniak
Ist für im Wasser lebende Wesen schon sehr gefährlich - richtig.
Da wir Menschen aber im Wasser eh nicht lange überleben hab ich das hier nicht angegeben.
Ammoniak verdünnt sich im Wasser sehr schnell - daher sind großräumige Umweltschäden hier auch nicht zu befürchten.
und es baut sich schnell ab - also auch keine Langzeitschäden .
direkter Treibhauseffekt = 0
In der Gasphase leichter als Luft.
Sauerstoffverdrängung kein Problem.
daher kann man sich mit Maske und Filter (Kennbuchstabe K) sehr gut schützen. Wegen starker Wasseraffinität können Ammoniakdämpfe sehr gut mit Wasserschleier niedergeschlagen werden.
so: *klugscheisser* -Modus AUS
Neue Erkenntnisse
Hallo Blaulichter,

Heute gab es neue Informationen über die Explosion in der BASF. Ich beziehe mich auf die Nachrichten im Radio. Wie bereits bekannt wurden an einer Rohrleitung Wartungsarbeiten ausgeführt. Mit einem Trennschneider sollte ein Rohrstück zum austauschen herausgeschnitten werden. Dabei sägte der Mitarbeiter einer Leihfirma die benachbarte Pipeline an in der zum selben Zeitpunkt eine leicht brennbare und hochentzündliche Flüssigkeit floss. Es kam daraufhin zu einem kleinen Brand, der bei eintreffen der Werkfeuerwehr in eine gewaltige Explosion mündete. Ob das ansägen der Leitung die Explosion verursachte steht zwar noch nicht fest gilt aber als wahrscheinlich. Der Mitarbeiter soll Zeugenaussagen zufolge noch versucht haben den Brandherd mit einem Handfeuerlöscher zu bekämpfen.

Soweit die Nachrichten heute früh. Wie man sich vorstellen kann, beginnen jetzt auch die Schuldzuweisungen. Nicht zu fassen, dass wegen eines solchen Vorfalles 3 Menschen sterben und ein Chemie-Unfall verursacht wurde der eine ganze Stadt in Angst und Schrecken versetzte.

Mal sehen was noch alles herauskommt.
Gruß - voyager2
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.