Südtirol Tempobegrenzung Pässe

Hallo , war letztes Jahr von Südtirol durch die Toscana und zurück! Das war im September, habe sehr viele Radsr Messungen gesehen und ein paar allgemeine Kontrollen! Die dürfen bei zu hohen Tempo sehr hohe Strafen nehmen! Diese müssen gleich bezahlt werden!

Hallo, es ist egal wo man geblitzt wird. Es ist überall empfindlich teuer. Ich durfte in der Schweiz für 11 km zu schnell 230 Euro bezahlen. Daher die Landschaft geniessen und sich ans Limit halten. Viel Spaß in Südtirol.

Unsere Erfahrung ist, dass generell im Ausland sowohl Geschwindigkeits- als auch Lärmüberschreitungen wesentlich strenger und konsequenter überwacht werden als hier in Deutschland.

Grund für die Geschwindigkeitsbeschränkungen sind die vielen und auch schweren Unfälle auf den Passstraßen. Es ist halt eng und man hat mit allen möglichen Verkehrsteilnehmern ein Auskommen zu finden. Jeder findet die Paßstrassen attraktiv, Radfahrer, Biker, Cabrio-Fahrer, Camper und auch große Busse.
Kontrollen sind nicht so häufig aber an bestimmten Punkten wird halt häufiger kontrolliert. Und bei den vielen Speed-Boxen kann man halt nie sicher sein ob scharf oder nicht. Wenn man erwischt wird dann kann es schon teuer werden.

Wenn ihr über die Schweiz nach Italien und dann ins Südtirol fährts, bitte besondere Vorsicht in der Schweiz sind die Strafen sind empfindlich. Aus eigener Erfahrung, 16 km/h innerorts kosteten mich 800 Schweizer Franken und einen Eintrag ins Fremdenregister.
Radar stand an der Ortstafel.

Die Schweizer sind halt präzise ist mit Auto genauso, da wird dann die Urlaubskasse schnell leer... die Preise für Essen und Trinken sind ja auch nicht ohne

drakonische Strafen sind halt das einzige Mittel durch die zwar nicht die Vernunft, jedoch der Schmerz an der Leere des Gelbeutels in die Höhe steigt. Wie assozial ich selbst als Freund des heissen Reifens, das Rasen und Poltern in touristischen und idyllischen Hochburgen finde habe ich schon oft hier verbreitet… von daher würde ich härteres Durchgreiffen auch in Deutschland befürworten. Denn das sanfte Deutschland ist somit zum Raserziel von eidgenössischen Bänkerjuppies und vom norden mit für den ein- oder anderen Tulpenbaron zum Linksblinker und Freizeit-Verstappen-Paradies geworden …..

Durch die Schweiz nur mit Tempomat und in der Regel mit ein paar Km/h unter dem Tempolimit. Sicher ist Sicher!

Also:
Es wird zwar geblitzt in südtirol,
Die Strafen sind bei weitem nicht so hoch wie bei uns. Und du behält den Führerschein.
Unter der Woche wird kaum geblitzt.
Am Wochenende nur die typischen Pässe.
Und das habe ich auch nur partiell gesehen.
Und: ja -ich fahre sehr zügig und nehme die Geschwindigkeitsbegrenzung gerne als Empfehlung.
Viel Spaß 👍👍👍

Also, dass in Italien ein Tempolimit wegen der Verkehrsunfälle eingeführt wird, glaube ich eher wenig!!!
Und wenn ich sehe wie viele Motorräder im Sommer in den Dolomiten unterwegs sind, dann passieren eigentlich erstaunlicher weise wenige ernsthafte Unfälle.
Gefühlsmäßig würde ich wagen zu behaupten, dass die Quote der Skiunfälle höher liegt als die der Motorradunfällen, in Relation zu den Fahrern, die unterwegs sind.

Fakt ist, dass seit Jahren versucht wird die Anzahl der Verkehrsteilnehmer in den Dolomiten oder generell auf Passstrassen im Südtirol zu reduzieren.
Es gab Vorschläge in Richtung eine Vignette einzuführen oder gewisse Passstrassen an gewissen Wochentagen für motorisierten Fahrzeugen zu Sperren.
Dann kam Corona und man hat schnell gemerkt, dass eine Region, die vorwiegend vom Tourismus lebt, alt aussieht, wenn kein Fremdenverkehr mehr da ist!!!
Also, die Verkehrsteilnehmer zu reduzieren ist schlecht für die Lokale Wirtschaft.
Neue Tempolimit und gut platzierten Radarfallen (Autovelox) hingegen, schaden nicht die Wirtschaft (oder nur bedingt), verbessern aber erheblich die Einnahmen der Kommunen.
Die 21 Hauptstädte Italiens kassieren zusammen über 400 Millionen Euro pro Jahr an Bußgelder durch Autovelox (Blitzer). Die Vorreiter sind Mailand, Rom und Turin (Quelle: ANSA.it / canale_motori , Bericht vom 13.08.2022).
Aber Schlachtzeile macht auch ein kleiner Ort in den Dolomiten, Colle di Santa Lucia in der Provinz Belluno (den meisten hier ist sicherlich der Passo Giau bekannt), mit gerade mal 360 Einwohner, einen Vigile Urbano (Polizeibeamter) und einen Autovelox (kurz unterhalb vom Ristorante Da Aurelio; siehe im GoogleMaps nach).
Der Ort kassierte im Jahr 2021 über 552.000 Euro bei 4.596 Verstöße, davon 1.464 durch Italiener und 3.132 durch Nicht-Italiener. (Quelle: https://www.moto.it/news/gli-autovelox-sul-passo-giau-una-vergogna.html )
.... Also ... Aufpassen auf Pässen

Nun zur Frage des Themenerstellers zurück.
Ein genereller Tempolimit in allen Passstrassen in den Dolomiten oder Südtirol war mir nicht bekannt, ergo habe ich recherchiert ... und auch was gefunden.
Es gibt tatsächlich seit Juli 2020 einen generellen Tempolimit von 60km/h nur für Motorräder, aber ... nur auf dem Mendel- und Tonalepass (SS42) und auf dem Menghenpass (SP31).
Es gilt sonst für alle Fahrzeuge Tempo 60 auf folgende Strecken:
S.P.85 Monte Bondone
S.P.25 von Garniga Terme bis Viote
S.P. 3 von Brentonico bis Monte Baldo
S.S. 240 in Val D’Ampola

Jedenfalls ... Temposchilder sind in Italien nicht immer so gut ersichtlich wie in Deutschland. Dafür müssen Geschwindigkeitsmessgeräte IMMER vorher durch Schilder angekündigt sein.
Bei festinstallierte Blitzer durch festinstallierte Schilder auf Augenhöhe und bei mobile Blitzer durch bewegliche Schilder am Boden und am Strassenrand.
Wie weit voraus die bewegliche Schilder stehen müssen habe ich nicht in Erfahrung bringen können.
Gesehen habe ich sie von hunderte von Meter vor dem Messgerät bis an das Messauto angelehnt.

Also, nicht verzweifeln, sondern vorsichtig fahren und die Straßen und die Landschaft geniessen.

DLzG

@****on: besonderen Dank für diesen inhaltlich exzellenten Beitrag 👍👍👍👍👍

Kann den Schreibern der vorhergehenden Beiträge zum Großteil recht geben. Jedes Land versucht halt auf irgendeine Weise der Verkehrsflut Herr zu werden. Was auf den Dolomitenpässen im Sommer los ist grenzt schon langsam an Wahnsinn. Dabei meine ich nicht nur die Motorräder sondern Nutzer der Straßen, inkl. der Radfahrer.

Man hat verschiedene Maßnahmen versucht um allen Interessen gerecht zu werden. Ist halt sehr schwer möglich. Was Südtirol betrifft hat nur die Mendelpass-Straße ein Limit für 60 km/h. Diese Straße ist halt auch bei Radfahrern sehr beliebt zumal sie im Nahbereich der Stadt Bozen (immerhin wohnt in dieser Umgebung 1/3 der Südtiroler Bevölkerung) ist. Die Anzahl der Unfälle auf dieser Straße ist ja besonders hoch (Autos - Bikes - Fahrräder).

Habe den Großteil meiner Verkehrsstrafen wegen Geschwindigkeit in Österreich bezahlt. Kostet im Verhältnis zu Italien oder Schweiz nicht so viel. Aber die Herrn der Verkehrsüberwachung sind halt sehr präsent.

Beispiel Drautalstraße B100: 3 Streifenwagen in derselben Fahrtrichtung, im Abstand von jeweil 500 Metern. Da versucht man den Gegenverkehr zu warnen, ist aber nicht möglich. Man sieht den ersten Streifenwagen und denkt sich, OK, nochmals gut gegangen und fährt dann wieder schneller. Der zweite Wagen hat dann die Radarpistole und der dritte Wagen winkt dich dann raus. So gesehen im Spätsommer des letzten Jahres zwischen Lienz und Spittal.

Geschwindigkeitskontrollen müssen in Italien vorher angezeigt werden. Das Schild muss soweit von der Messung entfernt stehen, damit eine Verringerung der Geschwindigkeit bis zum Messpunkt möglich ist. Da gibt es dann sehr viel Spielraum.

Der Giau-Pass ist eine Goldgrube für die Gemeinde. Den Radarkasten sieht man ja schon einige Kehren vorher und er ist mittlerweile schon sehr bekannt.

Wünsche allen eine unfallfreie Saison mit schönen Erlebnissen.... leider haben wir in Südtirol schon den ersten Biker-Toten dieses Jahres auf einer Landstraße zu beklagen....

Gruß aus Südtirol

auf Passstraßen oder hochalpinen Regionen fehlt nun mal fast ausschließlich die Möglichkeit, sich auf wenig befahrene Nebenstrecken zu verziehen. Von daher: Fahrspassmodus auf „0“ …. Landschaft genießen auf „on“, dann macht mir auch der Alpenpass wieder Spaß.

… und wer nach dem Abendessen noch die letzten beiden Tageslichtstunden für die flotte Hausrunde nutzen will ?….. denn kommen die Biker mal zur Ruhe, dann fahren zumindest die mobilen Fotografen auch wieder nach Hause… und man geht auch den Rad- und Wandersportlern nicht mehr auf den Sack

ich bin im Besitz eines Fahrviedeos aus den 90ern auf der Schauindland-Strecke… einer Zeit in der ich an einem unheilbar scheinenden Gendeffekt gelitten haben muss 😇 … mit der Erfahrung von heute, kann ich mir das nur noch mit verachtendem Kopfschütteln ansehen und einfach nur dankbar sein, wie wohlgesonnen mir das Glück in jungen Jahren beiseite gestanden haben muss …. Glück, welches bei heutigem Verkehrauskommen ganz bestimmt überfordert gewesen wäre…. und bei aller Freude am Fahren, die größte besteht doch darin, dass am Abend „alle“ wieder gesund im Bett liegen zu dürfen

Oh ja ... von Kärnten aus kann man schöne Touren starten. Im Kärnten selbst, nach Slowenien oder nach Italien.
In den Friaulischen Dolomiten sind auch sehr schöne Berg- und Passstrassen. Vielleicht ist die Bergkulisse nicht ganz so schön wie auf den Pässen Giau, Falzarego, Valparola, Grödner, Sella, Pordoi und Co., aber die Strassen sind viel viel weniger befahren und es sind auch eindeutig wenigere Blitzer installiert.
"Geschwindigkeitsempfehlungen", in Form von runden Schildern mit dem roten Rand und einer zweistelligen Zahl in der Mitte , sind zwar auch hier zu finden, aber offensichtlich kein generelles Tempolimit.
Wie man sonst besagte Schilder liest, das ist jedem selbst überlassen
Hauptsache unfallfreier Spaß und möglichst ohne nachträgliche Post nach Hause, in Form von einem grünen Einschreiben.

Im Übrigen, die italienische Polizeibehörde hat 360 Tage Zeit um einen Bußgeldbescheid im europäischen Ausland zuzustellen, danach verjährt es. Allerdings erfolgt die Verjährung nicht automatisch, sonder muß man diese auf Italienisch einklagen.

Ach ... noch ein Tipp ... egal ob bei sofortige Feststellung des Verstoßes oder bei Zustellung des Bescheides nach Hause, es wird immer einen Skonto von 30% bei sofortige Bezahlung bzw. bei Überweisung innerhalb von 5 Tagen eingeräumt. Aber Achtung, danach hat man keinerlei Chance mehr den Bescheid/Verstoß anzufechten. Das gilt als Anerkenntnis des Verstoßes, auch wenn Fehler in der Messung oder Formfehler in Messung und Zustellung gab. Ein Beispiel dazu, wenn im Beweisbild mehr als ein Fahrzeug zu sehen ist, ist die Messung nicht verwertbar, also nichtig (dazu gibt Gerichtsurteile).
Wenn ein nicht italienisches Fahrzeug bei einem Verstoß gleich angehalten wird, können die Polizisten die sofortige Bezahlung verlangen, in dem Fall mit 30% Skonto. (Leider rede ich hier aus Erfahrung )
Bei Verweigerung der Bezahlung oder wenn man nicht in der Lage ist die genannte Summe sofort zu begleichen, haben die Polizisten das Recht das Fahrzeug bis zur vollständigen Zahlung des Bußgelds, puls Abschleppkosten und Parkgebühren zu beschlagnahmen.
Wenn man sich das Recht behalten will, Widerspruch einzulegen, muß man eine Kaution hinterlegen (auch sofort), die in der gleichen Höhe des Bußgelds liegt (ohne Skonto).

Also ... Augen auf auf