Mir fehlt ein wenig die Begeisterung für E-Mobilität.
Ein E-Golf hat nur eine minimal bessere Ökobilanz als ein TDI. Wenn wir eines Tages wirklich genug sauberen Strom haben sollten, werden diese 3-5% sein (auto motor & sport Research 2021). Dafür verschrottet man keine funktionierenden Fahrzeuge.
Eine solch läppische Ersparnis ließe sich aus meiner Sicht viel preiswerter erzielen:
• Homeoffice-Pflicht wo möglich gegen unnötigen Pendlerverkehr
• GrüneWelle-Verpflichtend für Durchgangsstraßen
• Tempo 30 als Standard innerorts in Wohngebieten (statt Schilderwälder, Hauptstraßen ausgenommen)
• Wohn-Arbeits-Kommerz-Mix in den Innenstädten, lokale Intelligente Schulen statt Zentralschulen mit eigenen Bus-Shuttle
• einen ÖPNV der den Namen verdient und Großstädte besser in die Regionen anbindet
• Nachtabschaltung Strassenbeleuchtung
Stattdessen schließt man Schwimmbäder und hofft erneut auf eine Revitalisierung der über 100 Jahre alten Autoindustrie (statt unsere Position in Zukunftsmärkten zu stärken) durch Zwangskauf von 2to-Automobilen (für, im Schnitt, den Transport von 120kg Mensch). Ein weiteres Retro-Konjunkturprogramm (wie die Abwrackprämie) - um was genau zu erhalten? Die Boni der Dieselschummel-Manager? (Sitzten die im Knast?) Die Dividenden für Aktionäre der „deutschen“ Autoindustrie (welche zu 80% im Ausland sitzen, zB Saudis)? Der Arbeitsplätze (bei nur noch 20% Fertigungstiefe und globalem Teilebezug)?
Unbestritten müssen wir global unsere Emissionen reduzieren, aber ich bin für intelligente Lösungen.
Meine Jahresfahrleistung auf einem Bike möchte ich aber gern mit Emotion und Stil einer Verbrennermaschine genießen können so lange es geht.
Meine Nähmaschine läuft aber schon elektrisch. Mit Ökostrom.