„Mein ganz persönliches kleines Abenteuer
Mein ganz persönliches Abenteuer…….
Ich muss ja mal sagen, was unter Corona-Bedingungen so alles zu Stande kommt.
Aufgrund der Pandemie viel meine ursprünglich geplante Urlaubsreise leider aus.
Ich wollte mit Freunden eine Motorrad-Gruppenreise durchs Riesengebirge machen und mir Polen anschauen.
Wie sollte es auch dieses Jahr sein, es kam anders, vielleicht auch zum Glück. Sonst hätte ich vielleicht mein ganz persönliches Abenteuer nicht gemacht.
Es ist jetzt so wie es ist.
Nachdem meine Reise abgesagt war, überlegte ich was kannst du jetzt machen. Es setzte sich ein Gedanke bei mir fest. Ich war noch nie alleine im Urlaub. Warum eigentlich nicht? Irgendwie war es so. Eins stand für mich fest. Es sollte auf jeden Fall eine Motorrad Tour sein.
Schau doch mal was von der alten Camping-Ausrüstung im Keller noch brauchbar ist. Und siehe da, es fehlten nur ein paar Kleinigkeiten.
Warum fährst du nicht einfach quer durch Deutschland.
Einfach mal von Nord nach Süd.
Gesagt getan. So startete ich einfach. Ohne groß zu planen geschweige denn zu reservieren.
Meine erste Etappe führte mich in das schöne Städtchen Wiesmoor in der Nähe von Wilhelmshaven Freunde
besuchen, welche vor einem Jahr ihre neue Heimat gefunden haben.
Am nächsten Tag wollte ich eigentlich weiter nach Schwerin. Aber bis dahin kam ich erst gar nicht. Hatte mir direkt zu viel vorgenommen.
Ein Zeltplatz musste auch noch her. Also schnell ins Internet geschaut wo denn ein Plätzchen zum Schlafen sein könnte. Dieser war auch recht schnell gefunden, ein Anruf und ich machte mich auf den Weg. Eine allein reisende Frau mit Zelt und Motorrad lässt man ja auch nicht in der Wildnis stehen.
Tja und wie ich halt so bin, habe ich das Zelt vorher nicht probehalber aufgebaut.
Ein Blick in die Aufbauanleitung half, könnten auch zwei oder mehr gewesen sein.
Nach einer Stunde war mein Nachtlager fertig und ich schaute zufrieden auf den Lütauer See in Schleswig-Holstein. Meine erste Nacht im Zelt. Ich fing an eine Liste zu schreiben was noch zu optimieren ist.
Mein erster Punkt, eine neue Themarest-Matte. Diese war eindeutig etwas zu klein. Egal wie rum ich mich auch drehte ich kullerte runter.
Am nächsten Tag ging es weiter durch Mecklenburg-Vorpommern nach Rheinsberg in Brandenburg, eine ganz liebe Freundin besuchen.
Und wie sollte es auch anders sein, wenn man sich länger nicht gesehen hat und zwei Weiber zusammensitzen und quatschen. Es wurde was später und wunderschön.
Am nächsten Tag machte ich mich dann auf in Richtung Potsdam. Dort war ich dann gegen Mittag und traf mich mit einem Bekannten
und erhielt auch hier ein Nachtquartier. Vorher ging es noch mit dem Motorrad Rund um Potsdam. War erstaunt wie schön es dort ist.
Am nächsten Morgen weiter nach Halle. Schön einen Kaffee
auf dem Marktplatz getrunken.
Weiter ging die Reise nach Leipzig. Oh je war das lecker. Apfelstrudel mit Vanilleeis mit Sahne. Es wurde zu meinem bevorzugten Frühstück.
Von Leipzig führte mich mein Weg nach Dresden. Ich habe bewusst den Osten Deutschlands gewählt. Alles Orte welche ich mir noch nicht angeschaut hatte. Dresden ist eine wunderbare Stadt. Als absoluten Vorteil so alleine durch die Lande zu fahren. Ich konnte tun und lassen was ich so wollte. Also entschied ich mich dazu in der Nähe von Dresden mein Lager für 2 Tage aufzuschlagen. Es war die richtige Entscheidung. Am nächsten Tag führte mich mein Weg durch das Elbsandsteingebirge. Was für eine schöne Landschaft. Ich entdeckte auch dauernd irgendwelche Schlösser und Burgen.
So wurde mein Trip auch eine Tour der Schlösser und alten Gemäuer. Die kleinen Städtchen mir ihren schönen Gassen es war ein richtiger Hingucker.
Von Dresden ging es weiter durch das Vogtland nach Chemnitz. Diese Gegend gefiel mir nicht so, zumal auch so langsam der Apfelstrudel an Qualität verlor.
Danach führte es mich nach Heiligenstadt in die Fränkische Schweiz. Die Gegend wurde immer schöner für uns Motorradfahrer.
Es war nicht mehr weit und schon war ich an meinem persönlichen Ziel dem Bodensee.
Gelandet auf einem kleinen familiären Campingplatz mit direktem Seezugang. Mein Zelt stand 20 Schritte entfernt und ich stand im Bodensee. Der Ausblick unglaublich schön. Abends in den Himmel zu schauen, die Sterne, ohne eine Wolke am Himmel und dem leisen Geplätscher des Wassers zu lauschen. Einfach herrlich schön.
Ein unbeschreibliches Gefühl. Angekommen zu sein, was ich mir gewünscht hatte. Einfach so.
Zwei Tage habe ich diesen schönen Platz mein Eigen genannt.
Dabei den Bodensee umfahren, bevor meine Reise sich langsam dem Ende zuwandte und ich die Heimreise antreten musste.
Dafür suchte ich mir den Weg durch den Schwarzwald. Die Schwarzwaldhochstraße war ein wahrer Genuss für die Seele.
Die Temperatur dann nicht mehr für mich, aber was sollte es.
Ich grinste im Kreis und freute mich über meine schöne Reise.