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Wie kommuniziert ihr eure Beziehungs-Anarchie?

****be Frau
111 Beiträge
Themenersteller 
Wie kommuniziert ihr eure Beziehungs-Anarchie?
Guten Morgen!
Für mich ist das alles hier neu... Aber ich mag das Konzept BA. Da find ich mich wieder.
Wie kommuniziert ihr eure Beziehungs-Anarchie?
Und gegenüber wem?

Ich bin durch mein Singel-Dasein in ein paar Beziehungen gerutscht, die polyamor leben und es fühlt sich so an, dass das keine kurze Affären sind, sondern sie auch emotional-seelisch länger tragen.
Die wissen alle, wen ich noch liebe oder mag, aber meiner Kernfamilie gegenüber weiß ich gar nicht, wie ich das kommunizieren soll.

Meine Kinder sind erwachsen, meine Mutter bald 85, mit ihr und meinem Sohn wohn ich in einem 3-Generationen Haus. Bisher war noch niemand von meinen Lovern hier, aber das wird sich demnächst ändern.

Meine Familie ist quasi mein Nest, da brauch ich keinen Partner #1 für. Wir haben auch alle eine eigene Wohnung im Haus, aber die Türen sind offen und den großen Garten nutzen wir auch gemeinsam.

Ich bin gern nah, Händchenhalten und Umarmen tu ich gern auch außerhalb meiner 4 Wände.
Das wären dann aber auf einmal verschiedene Männer an meiner Seite...
Also nicht das, was sie von mir so gewohnt sind.

Wie habt ihr das euren Liebsten vermittelt?
"Singel" und "Freundschaft+" sind ja so Labels, die mittlerweile jede:r kennt.
Aber BA?

Gibt's da gute Erklärungen, tolle Formulierungen, oder sag ich einfach nix und lass das auf mich zukommen?

Gibt's vielleicht Fragen, die da auf mich zukommen, auf die ich mich innerlich einstellen sollte?

Ich frag hier nach, weil ich weiß, dass ich mich leicht um Kopf und Kragen reden kann, wenn ich selber noch nicht so ganz weiß, warum ich für etwas brenne, es mir am Herzen liegt, aber es halt noch weit weg von Alltag ist.
Und ich mach ja immer mehr Sachen, die nicht wirklich bürgerlich sind.

Mein Bodypainting kann ich ihnen mittlerweile schon gut "verkaufen", aber Shibari-Treffen behalte ich noch für mich.

Ich bin gern offen und ehrlich, aber ich bemerke in mir eine Vorsicht. Vor allem meiner Mutter gegenüber. Und wie meine Tochter reagieren würde, wenn sie erführe, dass ich gern mit Seilen spiele, kann ich auch null einschätzen.
Ich kann grad schlecht einordnen, ob es meine oder ihre Vulnerabilität ist, die mich vorsichtig sein lässt...

Freu mich auf eure Erfahrungen, so ihr sie mit mir teilen mögt!

🌞
****on Mann
16.112 Beiträge
Zitat von ****be:
Wie habt ihr das euren Liebsten vermittelt?
"Singel" und "Freundschaft+" sind ja so Labels, die mittlerweile jede:r kennt.
Aber BA?

Für mich war das einfach. Zum einen bin ich ein Mann, und ein Mann darf offenbar alles. Zum anderen lebe ich in NRW, nicht in Bayern, die Menschen haben hier nicht so betont "christliche Werte", die oft nichts anderes sind als rückständige Ideen. Ich habe mich also meiner Familie und meinen Freunden offen mitgeteilt, und es wird wohlwollend (wenn auch nicht immer verstehend) aufgenommen.

Wenn aber bei Dir Freundschaft+ als Label machbar ist, dann würde ich es so nennen. Freundschaft darf auch Liebe enthalten, das Plus ist der Sex... ich sehe nicht einen so großen Unterschied zur BA. Freundschaften halten oft länger als Liebesbeziehungen, sind also zutiefst verbindlich. Mit dem Plus erst recht, jedenfalls erlebe ich das bei mir so.

Zitat von ****be:
oder sag ich einfach nix und lass das auf mich zukommen?

Geht natürlich auch, klingt aber nach Verheimlichungsstress, der nicht gut tut. Ich würde es offen kommunizieren, auf die größtmöglich verträgliche Art ("Freundschaft+"), niemand wird deshalb an einem Herzinfarkt sterben. Menschen gewöhnen sich an allem (außer am Dativ). *g*
*******ngo Frau
254 Beiträge
Ich gehe offen mit meiner Polyamorie um, alleine schon, um das Wort bekannter und 'normaler' zu machen. Erster Kommentar meiner Ma (damals 82): "Simone de Beauvoir hatte auch zwei Männer" - da war ich angenehm überrascht *g* Mir ist es ein großes Anliegen, dem heimlichen Fremdgehen in einer angeblich monogamen Gesellschaft eine ethische(re) / konsensuelle Alternative zu bieten und Bewusstsein dafür zu schaffen. Das geht für mich nur mit Offenheit, Transparenz und Ehrlichkeit. Bisher habe ich keine schlechten Erfahrungen gemacht. Wenn Vorbehalte / Fragen kommen, gehe ich neugierig darauf ein. Ich habe Interesse, mich mit mononormativer Prägung und den daraus resultierenden Vorurteilen und Ängsten auseinanderzusetzen. Und ich schätze jeden der sich traut, offen nicht monogam zu leben. Je mehr das tun, desto 'normaler' und gesellschaftlich akzeptierter wird es.

'Beziehungsanarchie' ist mir als Begriff (noch) zu sperrig, auch wenn ich den Ansatz sehr mag. Wie würde überhaupt das Adjektiv dazu lauten? Ich bin/lebe beziehungsanarchisch? Oh je - sehr sperrig finde ich *zwinker* Wenn da jemand Alternativen hat - immer her damit. Freundschaft+ trifft es für mich nur für manche Art von Liebesbeziehung. Am liebsten wär es mir, keine Label zu brauchen, aber irgendwie will ich es natürlich benennen, wenn ich darüber rede. Unsere Sprache ist noch nicht dafür ausgelegt. Vielleicht denke ich mir selber schöne Worte aus *g*
****be Frau
111 Beiträge
Themenersteller 
@****on
Jaaa, so schnell werd ich jetzt kein Mann und Umzug nach NRW geht wegen hilfebedürftiger Mama auch nicht so schnell 😅

Ja, den Verheimlichungsstress will ich definitiv vermeiden. Ich war fast 5 Jahre ne halb-heimliche Geliebte... Mein Umfeld wusste das, aber seins nicht. Das hat mich dann indirekt auch gestresst. No, thanks! Das will ich vermeiden.

Ob Freundschaft + geht, weiß ich noch nicht, aber es ist zumindest ein bekannter Begriff. Singel und Reihenamor kann ich nicht mehr sagen, wenn das länger andauert, wäre eine Übergangslösung. Ach Mensch, irgendwie nervt das christlich-moralische Zmfeld tatsächlich.
****be Frau
111 Beiträge
Themenersteller 
@ CurlyTango
"Mir ist es ein großes Anliegen, dem heimlichen Fremdgehen in einer angeblich monogamen Gesellschaft eine ethische(re) / konsensuelle Alternative zu bieten und Bewusstsein dafür zu schaffen. Das geht für mich nur mit Offenheit, Transparenz und Ehrlichkeit. Bisher habe ich keine schlechten Erfahrungen gemacht. Wenn Vorbehalte / Fragen kommen, gehe ich neugierig darauf ein. Ich habe Interesse, mich mit mononormativer Prägung und den daraus resultierenden Vorurteilen und Ängsten auseinanderzusetzen. Und ich schätze jeden der sich traut, offen nicht monogam zu leben. Je mehr das tun, desto 'normaler' und gesellschaftlich akzeptierter wird es."

Ja, da fühle ich in mir auch ein gewisses Sendungsbewusstsein. Ich kenne soviele Menschen mit heimlichen Affären, ohne dass das für diese der besondere Kick wäre...

Danke!
Die Reaktion deiner Ma find ich cool!
Und wenn du einen weniger sperrigen Begriffserklärung diese unhierarchische Lebend-und Liebesform findest, freu ich mich über Weitergabe.
Ich mag ja offenherzig, aber wie wäre das sexuell? Erotisch offen? Offenvaginalig? 🤣
******Fox Mann
2.202 Beiträge
Meine Erfahrung im Verkünden meines Lebens- und Liebesstieles ist, wenn ich meine Fachbegriffe verwende, unterstutze ich damit 1A Befremdlichkeit, und damit automatisch das geweckt werden traurigster Vorurteile.

Am einfachsten erlebte ich es, wenn ich es schaffte in der gewohnten Sprache der Empängerseite zu erzählen, so wie wir auch Kindern am besten in ihrer Sprache Zusammenhänge nahe bringen können.

Was mir als Reaktion am meisten weht tut sind Reaktionen die moralisch orientiert sind und nur den Sex im Blick haben und zur Sensation hoch, und zur Abwertung runter spielen. Es ist wertvoll innerlich darauf vorbereitet zu sein, das dies leider immer mal wieder geschieht.

Am einfachsten scheint das Prinzip anzukommen wenn ich sage: ich habe zwei Geliebte, und die wissen voneinander. Mehr nicht! Selbst wenn das nicht mal annähernd so stimmt, weil es zwei vollwertige Liebesbeziehungen sind. Das passt aber anscheinend in jedes Denkschema, Verwunderung oder Irritation habe ich damit noch nie erlebt.

Ich habe für mich eine weitere Maxime, ich erzähle niemandem von mir aus was ich da wirklich lebe. Ich spreche darüber auf Nachfragen oder konkrete Kommentare, also wenn da wirklich Interesse oder Neugier im Gegenüber ist. Ich erzähle von mir aus nie die ganze Geschichte, kaum jemand möchte das wissen, noch weniger können den Wunsch nachvollziehen, und noch weniger die Möglichkeit und Praktikabilität oder Umsetzbarkeit.
****amp Mann
52 Beiträge
Ich kann mich TizianFox anschließen: a) Fachbegriffe sind schwierig und b) nur auf Nachfrage. Und dann mit einer knappen Formulierung wie "ich habe verschiedene Freundinnen und Freunde, und mit jedem ist es unterschiedlich" oder dergleichen - je nach Umfeld und Situation und Gesprächspartner. Also den Ball flach halten.
In weiteren Gesprächsverläufen habe ich auch schon darauf hingewiesen, dass ja sehr viele Menschen so leben und es eben "Singledasein" nennen, aber mehrere wichtige Freundschaften und Liebschaften pflegen, alles ganz normal also. Oder? Wenn das Gegenüber dann anfangen muss, diese Sichtweise als "unnormal" zu definieren und ihren Normalitätsbegriff erläutern müssen, wird es interessant, weil du die Frage stellst, nicht mehr das Gegenüber. *zwinker*
*******ngo Frau
254 Beiträge
@****amp
Den "Vergleich" bzw. Begrifflichkeit "Freundschaften" bzw. "Freund:innen" finde ich gut - die meisten haben ja mehrere unterschiedliche Freundschaften = Menschen, die sie (platonisch) lieben. Warum ist das bei körperlicher Intimität so verpönt, mehrere Menschen parallel zu lieben bzw. körperlich nah zu sein? Das will mir nicht in den Kopf. Und dennoch merke ich bei mir selbst, wie tief meine mononormative Prägung sitzt.
Lustigerweise haben wir ja sogar im Deutschen das gleiche Wort "Freund:in" für "eine(n)" und "meine(n)" Freund:in.
*****n27 Frau
4.634 Beiträge
Muss es denn ein Begriff sein? "Ich liebe mehrere Menschen, und sie sind mir alle auf ihre Art wichtig" könnte doch vollkommen ausreichen.

Ich glaube, wenn jemand ein Problem damit hat, dann gibt es keine Benennung, die das Ganze besser macht. Selbst wenn das persönliche Verständnis da sein sollte, kommt dann der direkte Gedanke "was sollen die Nachbarn denken?!".
Die Angst vor der gesellschaftlichen Verurteilung sitzt tief, und so schnell wird sie denke ich auch nicht vergehen. Das solltest du dir wirklich gut überlegen, wem du wie offen damit gegenübertreten kannst.

Ich verstehe aber deinen Wunsch danach, nicht heimlich leben zu müssen, sehr sehr gut.
***xy Frau
4.597 Beiträge
Also ich verstehe dieses Outing-Bedürfnis überhaupt nicht. Muß man denn immer alles erklären und definieren?

Lebe doch einfach Dein Leben, so wie Du es willst - und der Rest ergibt sich.
Wenn jemand was wissen will, dann fragen die schon...und dann kannst Du es beschreiben, ohne es in feste Begriffe (die eh jeder für sich anders interpretiert) gießen zu müssen.
Man braucht die Leute nicht mit Wissen zu füttern, über das sie noch gar nicht nachgedacht haben - lass sie auf Dich zukommen und selber fragen. Dann ist ein offener Dialog möglich...der auch offen ist für die Entwicklungen, die sich mit der Zeit von ganz alleine ergeben.
****be Frau
111 Beiträge
Themenersteller 
@******Fox
@****amp

Merci! Fachbegriffe weglassen und Details, so ich die denn überhaupt teilen möchte, nur auf Nachfrage.
Freund und Freundin ist auch gut, evtl. mit dem Adjektiv geliebt davor.

@****amp
Ja, auf die Diskussion der Normalität freu ich mich ja schon! Auch auf die über Moral 🤩

Eigentlich sind meine Liebsten an meine Verrücktheiten, Eskapaden und Eigensinnigkeit gewohnt... Aber das meiste davon findet außerhalb der Familie statt. Liebe und Freundschaft trag ich heim. Das ist dann schon anders.
****be Frau
111 Beiträge
Themenersteller 
@*****n27
Vielen Dank, dass du die Nachbarschaft noch ins Spiel bringst, an die hatte ich noch nicht gedacht. 🤣🙈🥂🍾
Aber die Beziehungen zu den meisten sind gut, das wird sommerlichen Begegnungen bei 🍹🥗 keinen Abbruch tun.

Das Begriffliche stell ich jetzt mal hinten an... das WIE erscheint mir noch interessant. Beim Kaffee, Spaziergang, jedem Einzeln, allen zusammen...

Mit Bewertungen werde ich umgehen müssen und blöden Sprüchen... das Ding mit der Aufrichtigkeit ist halt, dass ich langsam so alt bin, dass ich vor allem MIR treu sein möchte.

Ach, Danke euch! Das hilft mir schon mal weiter. 🙏
****be Frau
111 Beiträge
Themenersteller 
@***xy
Ja, Outing...
Das machen meine Lebensumstände gefühlt notwendig. Jetzt sind alle gewohnt, jederzeit zu mir zu kommen ( in meiner Wohnung steht der von allen geliebte Espresso-Automat, mehrfach am Tag von allen aufgesucht), meine Freund:innen gehören zu meiner family, aber wenn jetzt öfter mal fremde nackte Männer bei mir rumspazieren, ist das was, was sie so definitiv nicht kennen.

Trotzdem teile ich deine Meinung ein bissi, dass zu viel nicht gut ist.
Aber Überrumpeln ist auch schwierig. Zumindest bei meiner Tochter braucht es Gespräche, damit sie sich auf jemand Neuen einstellen kann. Wobei die wahrscheinlich am wenigsten Kontakt haben wird, sie wohnt viel weiter weg. Aber wir sind eng miteinander, verheimlichen klappt da gar nicht.

Und tatsächlich mag ich auch meine Freunde nicht diesem "Huch, ich wusste ja gar nicht, dass ihr sooo eng seid!" mit anschließender Peinlichkeit auf zumindest der überraschten Seite nicht zumuten.
******Fox Mann
2.202 Beiträge
Zitat von ***xy:
Also ich verstehe dieses Outing-Bedürfnis überhaupt nicht.
Wenn @****be die Liebsten nach Hause holen und sich mit denen dort frei fühlen möchte, und dort mit Mutter etc lebt, dann finde ich das Bedürfnis schon nachvollziehbar
****on Mann
16.112 Beiträge
Zitat von ***xy:
Also ich verstehe dieses Outing-Bedürfnis überhaupt nicht. Muß man denn immer alles erklären und definieren?

Von "müssen" kann wohl keine Rede sein, jedoch möchte ich mich den mir nahen Menschen so offen, wahrhaftig und transparent zeigen, wie es nur irgend geht. Ich hingegen kann ausgeprägte Privatheitsbedürfnisse nicht so recht nachfühlen. Ich finde sie aber absolut richtig, jeder Jeck soll so sein, wie er mag. *g*
****be Frau
111 Beiträge
Themenersteller 
@****on
Ja, diese Aufrichtigkeit ist mir wichtig, aber dann auch wieder meine Privatsphäre.

Aufs kernigste runtergebrochen will ich einfach, dass meine Familie weiß, wenn Lieblingsmenschen da sind, dass sie dann nicht reinplatzen, ständig was von mir wollen etc. Das können sie sonst nämlich ganz wunderbar.
******Fox Mann
2.202 Beiträge
Zitat von ****be:
Aufs kernigste runtergebrochen will ich einfach, ...
Damit hast du dein zentrales Bedürfnis tatsächlich auf's kernigste runter gebrochen *zwinker*
********aika Frau
1.423 Beiträge
Genau so würde ich das kommunizieren. Wenn Deine Tür zu ist, ist sie zu. Da willst Du nicht gestört werden, du hast Besuch, oder sonstwas. Der Grund ist ja eigentlich auch egal.
***xy Frau
4.597 Beiträge
Zitat von ****be:
@***xy
Ja, Outing...
Das machen meine Lebensumstände gefühlt notwendig. Jetzt sind alle gewohnt, jederzeit zu mir zu kommen ( in meiner Wohnung steht der von allen geliebte Espresso-Automat, mehrfach am Tag von allen aufgesucht), meine Freund:innen gehören zu meiner family, aber wenn jetzt öfter mal fremde nackte Männer bei mir rumspazieren, ist das was, was sie so definitiv nicht kennen.

Trotzdem teile ich deine Meinung ein bissi, dass zu viel nicht gut ist.
Aber Überrumpeln ist auch schwierig. Zumindest bei meiner Tochter braucht es Gespräche, damit sie sich auf jemand Neuen einstellen kann. Wobei die wahrscheinlich am wenigsten Kontakt haben wird, sie wohnt viel weiter weg. Aber wir sind eng miteinander, verheimlichen klappt da gar nicht.

Und tatsächlich mag ich auch meine Freunde nicht diesem "Huch, ich wusste ja gar nicht, dass ihr sooo eng seid!" mit anschließender Peinlichkeit auf zumindest der überraschten Seite nicht zumuten.

Ich meine nicht "verheimlichen"...sondern einfach die Menschen mit dem, was sich bei Dir im Leben verändert hat, konfrontieren...im Erleben und ohne weitere Erklärung. "Wußte ich noch gar nicht"...wo ist das Problem? Nicht jeder muß sofort immer alles "wissen"...und wer mit Deinem Leben ein Problem hat (was in der Realität viel seltener ist, als in der Vorstellung), der darf es mit nach Hause nehmen...das Problem also.
Je selbstverständlicher (also eben ohne große Erklärung "Du, ich muß dir da mal was erzählen...") wir damit umgehen, desto leichter machen wir es damit auch den anderen, es als unser "normal" zu nehmen...ist meine Erfahrung. Je mehr "Thema" wir aus etwas machen, desto mehr denken die anderen (unnötig) drüber nach.
*****n27 Frau
4.634 Beiträge
Zitat von ****be:
Vielen Dank, dass du die Nachbarschaft noch ins Spiel bringst, an die hatte ich noch nicht gedacht. 🤣🙈🥂🍾
Sehr gerne! *lach*

Ach ich würde mal spontan behaupten, dass meine Omas schon deutlich mehr darüber nachgedacht haben, was meine Nachbarn sich wohl so denken, als alle diese Nachbarn zusammen 🤭🤭
*******n_M Mann
1.576 Beiträge
Hmm… das hängt glaube ich sehr von der Umgebung und dem eigenen Standing ab.
Oma und Opa haben wir da rausgelassen. Gute Freunde wissen es, die Nachbarn ( wer Fragt,( weil ich mit anderer Frau und Kind unterwegs), direkte Arbeitskollegen( wg nochmal Vater werde)
Ich bin zu alt für Fantasiegeschichten. Es zu genießen bestärkt mich immer mehr, da ich in der Welt die sehr rechte Denkweise um sich greift, in dieser ich keinen Platz finden würde.
*****s42 Mann
11.845 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich kann den meisten Vorrednern nur zustimmen:
Mit einfachen, von allen zu verstehen Worten offen und frei darüber reden, als wäre es das Natürlichste auf der Welt. 👍

Hört sich nicht nur einfach an - ist es am Ende meist auch. Zumindest gegenüber Menschen, die uns ebenfalls lieben (auch erwachsene Kinder, Eltern, Geschwister). Das Schwierigste ist meist, die oft völlig unbegründete Angst vor Unverständnis oder gar Zurückweisung zu überwinden.

"Das ist mein bester Freund." "Ja, das ich auch mein bester Freund."
"Ja, sie wissen voneinander/kennen einander und haben kein Problem damit. Ich übrigens mit ihren anderen Freunden und Freundinnen auch nicht." ...

Quasi in der Kommunikation genau den Ansatz verfolgen, der auch der BA zugrunde liegt: Liebesbeziehungen wie gute Freundschaften behandeln - die sind offenbar deutlich weniger mit Drama, Eifersucht, Klammern und Besitzdenken belastet wie bei vielen Menschen die Liebe.
Den Begriff der BA braucht man dafür gar nicht.
****be Frau
111 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********aika:
Genau so würde ich das kommunizieren. Wenn Deine Tür zu ist, ist sie zu. Da willst Du nicht gestört werden, du hast Besuch, oder sonstwas. Der Grund ist ja eigentlich auch egal.

Wie gesagt, wir haben eine Hausgemeinschaft. Das hieße ja, dass meine Tür sonst offen sein müsste und das zieht dann, wird kalt oder die Katze geht stiften.

Aber irgendwie sowas werd ich mir wohl überlegen müssen.
****be Frau
111 Beiträge
Themenersteller 
@***xy
@*****n27
@*******n_M
@*****s42

Jo, so ähnlich hab ich mir das auch vorgestellt.

Wobei ja meine Mom heute schon wieder den Vogel abgeschossen hat. Wir waren zusammen einkaufen, sie sieht irgendein Plakat von Traumhochzeiten und meint:
"Das tust du mir aber nicht an, nochmal zu heiraten!"
Ich hab mal nachgefragt, was ich denn IHR damit antäte...
"Müsste ich mich wieder an nen Mann gewöhnen!
Sie sich! 🙈🙈🙈
********aika Frau
1.423 Beiträge
Zitat von ****be:
... Wir haben auch alle eine eigene Wohnung im Haus, aber die Türen sind offen und den großen Garten nutzen wir auch gemeinsam.

Daraus schloss ich, dass Eure Wohnungstüren immer offen sind.
Dann hab ich das wohl falsch interpretiert.
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