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Wie kommuniziert ihr eure Beziehungs-Anarchie?

****be Frau
111 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********aika:
Zitat von ****be:
... Wir haben auch alle eine eigene Wohnung im Haus, aber die Türen sind offen und den großen Garten nutzen wir auch gemeinsam.

Daraus schloss ich, dass Eure Wohnungstüren immer offen sind.
Dann hab ich das wohl falsch interpretiert.

Ja, stimmt, hab ich missverständlich ausgedrückt. Sie sind nicht abgeschlossen.
Sorry!
*****n27 Frau
4.709 Beiträge
Zitat von ****be:
Wobei ja meine Mom heute schon wieder den Vogel abgeschossen hat.
Bei solchen Sachen bin ich immer mal wieder froh über die große räumliche Entfernungen zu meiner Familie.. es weiß einfach niemand, was ich wo mit wem mache, solange ich es nicht erzähle 😄

Aber das ist doch der perfekte Aufhänger:
"Mama, keine Sorge, ich heirate nicht nochmal. Ich teil mir den perfekten Mann in drei Teile auf. Einer zum kuscheln, einer zum kochen, einer zum bummeln gehen. Und dann noch einer, einfach so. Sag einfach Hallo wenn du sie siehst, mehr musst du nicht tun" *zwinker*
****be Frau
111 Beiträge
Themenersteller 
Ja, Spontaneität muss wohl überlegt sein!

Ich bin innerlich schon viel weiter mit dem Thema...
Dank euch, meinen Freunden und der Sonne da draußen!
*****s42 Mann
11.864 Beiträge
Gruppen-Mod 
Und öfter mal zuhause "Daisy and her Boyfriends" vom Marquee abspielen:

One to make her happy,
One to make her sad,
One to make her good times
That she never had ...

*zwinker*
****ra Frau
2.580 Beiträge
Mein Mann&ich hatten von Anfang an (1990) eine offene Beziehung, das war damals das einzige Wort für etwas Anderes als eine festel/monogame Beziehung. diesen Begriff kannte auch jeder, sogar mein >80-jähriger Bauer
****be Frau
111 Beiträge
Themenersteller 
@****ra
Ja, das stimmt, den Begriff kenn ich auch schon ewig.
Cool, wie lang ihr das schon lebt!

Ich hab bloß keine Beziehung, die ich öffnen könnte...
****on Mann
16.108 Beiträge
Zitat von ****be:
Ich hab bloß keine Beziehung, die ich öffnen könnte...

Es geht ja um diese:

Zitat von ****be:
Ich bin durch mein Singel-Dasein in ein paar Beziehungen gerutscht, die polyamor leben [...]

Die wissen alle, wen ich noch liebe oder mag, aber meiner Kernfamilie gegenüber weiß ich gar nicht, wie ich das kommunizieren soll.

Du hast so gesehen Beziehungen, die bereits offen sind. Öffnen nicht mehr nötig. Oder ist das gerade das Problem: Keine konventionelle Beziehung, die in einem eigenen Schritt geöffnet wird, sondern gleich von Anfang an hemmungslos sittenlose Party?
****be Frau
111 Beiträge
Themenersteller 
@****on
Also, als Problem würde ich das nicht bezeichnen 😉
Ich find das ja gut so.

Bin mittlerweile gespannt, wie das meine Familie aufnehmen wird, wenn es soweit ist.

Da ich die aktuelle christliche Fastenzeit dazu nutze, auf Selbstzweifel zu verzichten, geh ich das nach dem Austausch hier frohen Mutes an 😍
****on Mann
16.108 Beiträge
Zitat von ****be:
Da ich die aktuelle christliche Fastenzeit dazu nutze, auf Selbstzweifel zu verzichten

Das ist ja mal eine Idee *idee* ! Darüber denke ich heute nach *nachdenk* .
****be Frau
111 Beiträge
Themenersteller 
Nachdem dieses Jahr ein überaus sinnlicher und lustvoller Valentinstag auf den Aschermittwoch fiel, kamen die Klassiker wie keine Süßigkeiten oder kein Alkohol nicht mehr in Frage.
Und tatsächlich ist Selbstzweifel-fasten eine größere Herausforderung als kulinarisches Verzichten 😉
****ko Frau
17 Beiträge
Hmm...ich bin da manchmal wohl eher zu offen, weil ich selbst ein großes Bedürfnis nach Ehrlichkeit und Transparenz habe. Meine Familie und entfernte Bekannte sind damit manchmal etwas überfordert, Freunde kommen damit wir klar.
Meine Art, Beziehungen zu leben, hat sich vor ein paar Jahren erst gefestigt. Davor hatte ich meist einen Partner, enge Freundschaften und ab und zu eine Affäre parallel. Richtig gut ging es mir damit nie, weil das körperliche und sexuelle Miteinander mit anderen Menschen als dem festen Partner immer heimlich sein musste (so mein Gefühl bzw. die gesellschaftliche Erziehung). Und ja, ich kenne das mit dem konservativ denkendem Umfeld, so ist meine Familie und wie räumliche Umgebung auch. Altbekannten Menschen habe ich gesagt, das ich jetzt anders lebe...auf eine Art "offen", aber polyamor. So lebe und liebe ich ehrlicher, mit den jeweiligen Gegenüber abgestimmt, wie wir miteinander soll wollen und hoffentlich glücklicher.
Meine Familie war davon auch schon verwirrt ( gerade mein Vater 74 kommt eh mit Namen durcheinander), aber akzeptieren, dass ihre nicht meine Lebensweise ist. Meine Mutter freut sich mittlerweile für mich, weil ich mehr zuverlässige Menschsein für mein Herz und zur Unterstützung habe als meine Schwestern, die ganze klassisch nur einen Partner haben. 🙂 Tatsächlich hat mir meine Mutter und ein Schwager mal genauer nachgefragt, was es nun mit den ganzen Männern auf sich habe (Frauen scheinen nicht hinterfragt zu werden😅). Der Rest schweigt es aus oder reagiert pragmatisch (O-Ton: mir egal, wen Du mitbringst. Sag nur Bescheid wegen der Sitzplätze).
Derzeit habe ich eine Hauptbeziehung und wollte (kommt aus einem klassisch geprägten Umfeld und braucht mit zuliebe dieses Neuland) ihm zuliebe hier in der Umgebung auf körperliche Zuneigungsbekundungen verzichten. Hat sich aber einfach nicht richtig angefühlt... Also verhalte ich mich so authentisch wie möglich und übe innerlich gute Konter, falls blöde Sprüche kommen. Kommen aber sehr selten. Und ja, ich weiß, mir könnten und sollten die Blicke fremder Menschen egal sein. Aber je nach Tagesverfassung ist es einfach nicht so und da ist es schwierig, sich zwischen authentisch und "ich will einfach meine Ruhe" zu entscheiden.
****be Frau
111 Beiträge
Themenersteller 
@****ko
Hihi, das mit der Anzahl der Stühle finde ich lustig!
Danke für deinen ausführlichen Bericht! Ich glaube auch, sich öffnen ist besser als das heimliche Rumgeeier...
****ra Frau
2.580 Beiträge
Nur mal so rein informativ an die Spätgeborenen: schon 1961 drehte Jean-Luc Godard mit Angela Récamier, Jean-Paul Belmondo&Jean-Claud Brialy den Kino-Film "une femme est une femme" [eine Frau ist eine Frau], in dem es um eine offene 3er-Beziehung zwischen 1 Frau und 2 befreundeten Männern ging (das Wort Polyamor gab es damals noch nicht).
Simone de Beauvoir und Jean-Paul-Sartre lebten ab 1929 (!!) eine öffentliche offene Beziehung.
Es war schon vor 100 Jahren klar, das geht nur, wenn man ehrlich zueinander und eifersuchtsfrei ist, aber DAS kann nicht jeder Mensch!
Man kann vielleicht intellektuell erfassen, daß Eifersucht ein völlig kontraproduktives Gefühl ist, aber wenn dieses Gefühl zu den eigenen Persönlichkeitseigenschaften gehört, kann man es nicht ablegen! Punkt!
Menschen wie ich, die diese Persönlichkeitseigenschaft nicht haben, wundern sich bloß... mein Mann und ich haben 1990 am 2. Tag unseres Kennenlernens beschlossen, eine offene Beziehung zu führen, was auch ALLE Leute in unserem Umfeld (WG-Mitbewohner, Kommilitonen, der >70jährige Bauer, bei dem mein Pferd wohnte) wussten, die meisten Leute sagten "Toll, aber ich könnte das nicht!". Ich war mehrfach Mitglied eines Polyküls von mehreren Frauen um 1 Mann, aber die wohnten auch immer weit voneinander entfernt, liefen sich nicht mal zufällig über'n Weg und überschnitten sich auch in ihren Vorlieben, also jede Frau deckte 1 Vorliebe des Mannes ab, kamen sich dabei nicht in die Quere, meist kannten wir uns untereinander, es gab aber auch den Fall, daß eine Partnerin nichts von den anderen wissen/hören/sehen wollte, ihre Existenz ignorierte.
=>offene Beziehungen/polyamores Zusammenleben ist nicht einfach, es erfordert ein ganz hohes Maß an gegenseitiger Rücksichtnahme, Mitdenken, Planung und Organisation. Polyamores Leben/offene Beziehungen sind nicht "erlaubtes Fremdgehen"! Es erfordert ein wesentlich höheres Maß an "Verantwortung" übernehmen, als in einer monogamen Beziehung, es ist nicht weniger Einsatz erforderlich, sondern mehr, viel mehr!
*****s42 Mann
11.864 Beiträge
Gruppen-Mod 
Sehr gut ge-/beschrieben, @****ra

Nur mit letzten Absatz gehe ich nicht ganz mit (aus meiner Sicht).
Ich sehe keine Mehrarbeit, keinen größeren Aufwand - allenfalls ein Mehr an Notwendigkeit, seinen Egoismus (den jeder hat, der ja auch lebensnotwendig ist - in einem gewissen Maße) in Bezug auf das Miteinander im Zaun zu halten. Und im Gegenzug benötigt man ein gutes Verständnis für die Wünsche und Bedürfnisse der anderen Partner (immer m/w/d gemeint).

Der Rest ist oft viel leichter durch die offene und ehrliche Kommunikation miteinander - spätestens ab dem Punkt, an dem man anfängt Bedürfnisse und Gefühle zu unterdrücken oder zu lügen und sie zu verheimlichen. Finde ich zumindest.

Gegenüber einer reinen, ehrlichen Zweierbeziehung ohne heimliche Nebenfreundschaften oder Affären ist der Organisationsaufwand, die Notwendigkeit von immer neu auszuhandelnden Absprachen und Kompromissen natürlich höher - aber wo gibt es die noch auf Dauer?

Und ich empfehle an dieser Stelle immer wieder gern das Buch "111 Gründe offen zu lieben" *top* *g*
Diese Gründe muss ja nicht jeder auch für sich so sehen - aber so ein offenes und freies Miteinander verschiedener Menschen ist da (sicher leicht idealisiert) wunderbar vorgestellt.
*******n_M Mann
1.578 Beiträge
@*****s42
Na wenn keine Kids daran beteiligt sind, könnte es sein mit dem Mehraufwand.
Ich sehe aber auch ohne Kids ein Mehraufwand an Informationen und Organisation… die Termin für was auch immer mach ich nicht über den kopf der Frauen.
.. tja und bei Kids potenziert sich das nochmal
****be Frau
111 Beiträge
Themenersteller 
@****ra
Ja, die starken Frauen der Verganheit und Gegenwart sind tolle Vorbilder.
Eifersuchtsfrei zu sein ist auch eine feine Sache, aber ich denke, das ist eine natürliche Folge von gelebter Großherzigkeit.

Ich fang ja grad erst an mit der Beziehungs-Anarchie, ich bin gespannt, was da noch auf mich zukommt.
Terminabsprachen sind tatsächlich unabdingbar!
*******n_M Mann
1.578 Beiträge
Eifersuchtsfrei find ich seltsam, genau wie Freude, Wut,Enttäuschung ist es ein Teil unseres Lebens. Nur bekommt man beigebracht mit den Emotionen zu leben und diese zu kanalisieren. Eifersucht ist oft etwas, was eine Sonderstellung bekommt. Ich finde nicht, das es nicht gelebt werden sollte
****be Frau
111 Beiträge
Themenersteller 
@*******n_M

Was ist denn Eifersucht für dich?

Ich mach nen Unterschied zwischen Gefühlen und den Folgen davon.
Also ... Ich fühl mich traurig, weil mein:e Partner:in keine Zeit für mich hat, weil sie bereits ein anderes Date hat.
Dann bin ich in Folge enttäuscht, oder eifersüchtig.

Gegen die Traurigkeit kann ich schlecht was machen, aber bei Enttäuschung und Eifersucht spielt der Kopf und Bewertungen eine große Rolle. Da kann ich schon ansetzen.
****on Mann
16.108 Beiträge
Ich kann eifersüchtig werden, bin also nicht eifersuchtsfrei. Ich fühle mich ausgeschlossen, ausgegrenzt, wenn ich eifersüchtig bin. Und dann melde ich mich und frage: "Bin gerade eifersüchtig, fühle mich ausgeschlossen. Mögt ihr mir da etwas heraushelfen?"
Sollte das nicht gehen, ist es auch nicht schlimm. Ich halte meine Eifersucht gut aus. Geht auch wieder vorbei.
****be Frau
111 Beiträge
Themenersteller 
Das ist ein schöner Weg, damit umzugehen.

Ich glaube, meine Eifersucht war nicht das Gefühl, ausgeschlossen zu sein, sondern eher Bedürftigkeit nach Zuneigung und Kontakt...

Puh, merke grad, dass ich das nochmal erforschen könnte.

Ich bin mittlerweile auch mit meiner Gesellschaft sehr zufrieden, da hat sich etwas verändert.
*******n_M Mann
1.578 Beiträge
Ich denke es es bei mir ist es eine Mischung aus Verlustangst und Sorge das ihr was negatives Passiert ( ehr emotional statt körperlich) . Ich brauche dann immer so 3-4 Tage bis ich das im Griff hab.
*****s42 Mann
11.864 Beiträge
Gruppen-Mod 
Also, ich sehe mich als eifersuchtsfrei.

Das war mal anders, vor vielen Jahrzehnten. Mit der Lebenserfahrung und auch einen besseren Selbstvertrauen hat sich das total gewandelt.

Ich vertraue einer Partnerin, dass sie mir gegenüber ehrlich ist.
Ich weiß, das man problemlos tiefe Liebesgefühle für mehr als einen Menschen haben kann, ohne das die Intensität dadurch für den einzelnen schwindet.
Ich gönne einer Partnerin, einem geliebten Menschen von ganzem Herzen, dass er glücklich ist. Wenn dazu gehört, dass er/sie nicht nur mich liebt, so ist es völlig okay.
Ich habe keine Verlustängste - auch deshalb, weil ich jemanden, der mich verlassen will, ohnehin nicht festhalten möchte oder könnte. Naja, und weil ich auch danach nicht unbedingt allein wäre, aber auch gut allein sein kann.

Natürlich wäre ich traurig, wenn mich ein geliebter Mensch verlässt. Aber er wird seine Gründe haben und es ist seine Entscheidung und nicht meine.
Ich würde vermutlich auch versuchen, den anderen umzustimmen, vielleicht eine andere gemeinsame zu lösen oder ähnliches.

Aber deshalb wäre ich nicht eifersüchtig.
****be Frau
111 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******n_M:
Ich denke es es bei mir ist es eine Mischung aus Verlustangst und Sorge das ihr was negatives Passiert ( ehr emotional statt körperlich) . Ich brauche dann immer so 3-4 Tage bis ich das im Griff hab.

Eifersucht aus Sorge um den geliebten Menschen, das ist auch ein Aspekt, den ich gut nachvollziehen kann.
Und diese kack Verlustängste... grrr! Ich spür sie tatsächlich nicht mehr, seit meine Kinder erwachsen sind, und ich mein kleines Mädchen (das Innere Kind) gerettet hab. Die findet ganz schnell Kontakt zu dieser Verlustangst bei anderen und findet meist die richtigen Worte, um sie zu besänftigen.

Danke!
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