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Was passiert mit der Anarchie, wenn man sich verliebt?

*******ge59 Mann
323 Beiträge
Themenersteller 
Was passiert mit der Anarchie, wenn man sich verliebt?
Liebe Beziehungsanarchisten,

eigentlich alles ganz logisch, zumindest in der Theorie...zunächst aber auch ganz real: es gibt Freundschaften, einige Freundschaften, und manche gehen etwas weiter als andere, sodass auch Sex dazugehört, vielleicht auch BDSM, wer weiß. Aber das entscheidet sich jeweils allein in der betreffenden Freundschaftsbeziehung. Und Heimlichkeiten braucht es genauso wenig wie bei anderen Freundschaften; jeder weiss, dass jeder mehrere Freunde hat. Soweit sind alle diese Beziehungen gleichberechtigt. Eine Weile hat das auch bei mir gut funktioniert.

Aber was passiert nun, wenn es auf einmal irgendwo richtig funkt? Wenn da auf einmal Schmetterlinge im Bauch sind, die gelegentlich auch mal zu Dämonen mutieren? Ich hatte gedacht, dass ich das heute leichter verstoffwechseln kann, aber weit gefehlt...ich bin ziemlich am rudern gerade.

Wie geht es euch damit? Erstreckt sich die Beziehungsanarchie bei euch generell nur auf die innerlich nicht so verwickelten “Spielbeziehungen”, die jeweils nur für den Abend im Club oder jedenfalls für die unmittelbaren Begegnungen zu ihrem vollen Leben erwachen? Oder könnt ihr euch mit mehreren innerlich so tief einlassen, dass ihr richtig verliebt seid? Oder wäre das dann schon identisch mit Polyamorie?
***xy Frau
4.616 Beiträge
Ja, ich kann in mehrere Menschen gleichzeitig verliebt sein. Ich kann auch mehr als nur einen zur selben Zeit lieben...aber das ist etwas ganz anderes. Nur ist es mir egal, wie andere das dann nennen. Mir genügt die Aussage, daß es so ist.

Trixy
*******er66 Mann
2.912 Beiträge
Was passiert mit der Anarchie, wenn man sich verliebt? .... Nichts. Zumindest muss sich nichts ändern.

Wenn du dich verliebst ist es doch wunderbar. Aber wenn du wirklich Beziehungsanarchist bist dann heißt das doch das deine Liebesbeziehung neben den anderen Beziehungen (Freundschaft Plus, BDSM, ...) stehen kann. Kann doch sogar auch neben einer weiteren Liebesbeziehung stehen. Ich sehe Beziehungsarachie als eine erweiterte Form der Polyamorie. Oder anders ausgedrück, Polyamorie ist eine "Unterart" der Beziehungsanarchie.

Schwieirg wird es wenn der/die in den du dich verliebst mono denkt und dir andere Beziehungen verbieten will. Dann sollest du diese Liebesbeziehung hinterfragen. Geht es dieser Person wirklich um DEIN Glück/Bedürfnisse oder in Wirklichkeit nur um ihre eigenes?

Just my 2 cents
****_87 Frau
33 Beiträge
Da kann ich meiner Vorrednerin zustimmen, ich kann mehrere Personen gleichzeitig lieben.
Ich weiß nicht wie und warum aber man liebt ja an Personen gewisse Eigenschaften und Momente die man gemeinsam hat.
Also so fühle ich es zumindest.
*******day Frau
14.250 Beiträge
Ich könnte mich ohne ein, sagen wir "Grundgefühl" dem anderen gegenüber nicht auf ihn einlassen. Oder genauer gesagt: ich will nicht. Eine "reine Spielbeziehung" ist ein Ausdruck mit dem ich deshalb gar nichts anfangen kann. Insofern ist emotionale Nähe ein Teil aller meiner Beziehungen, Sex hingegen nicht. Und jetzt frage ich mich gerade, was "Verliebstein" für mich bedeutet. Ich denke es ist eine Faszination, die die andere Person auf mich ausübt in Kombination mit angesprungenem Kopfkino. Und das geht natürlich mit mehr als nur einer Person zur selben Zeit. Was mir generell fehlt sind die mentalen Konzepte von "wenn ich Erhörugn finde, dann werde ich glücklich sein". Insofern fehlen mir auch die Erwartungen, wie sich das entwickeln soll. Ich lasse mich ein und schaue was passiert. Insofern kann ich zum Thema "Dämonen" leider nichts beitragen.

Sylvie *sonne*
*******er66 Mann
2.912 Beiträge
Zitat von ****_87:
Da kann ich meiner Vorrednerin zustimmen, ich kann mehrere Personen gleichzeitig lieben.
Ich weiß nicht wie und warum aber man liebt ja an Personen gewisse Eigenschaften und Momente die man gemeinsam hat.
Also so fühle ich es zumindest.

Ich denke es ist auch eine Frage wie man "Liebe" definiert.

Wenn ich an einer Personen gewisse Eigenschaften und Momente die man gemeinsam hat liebe dann ist das für mich eine sehr gute Freundschaft.

"Liebe" ist es wenn es fühle aber es nicht an äußeren oder inneren Eigenschaften festmachen kann. Bei Liebe kann ich also gar nicht sagen: Ich liebe sie weil .... Sondern einfach nur: Ich liebe sie ...Punkt.
******Fox Mann
2.208 Beiträge
Moin Lieber TE,

ich hab nicht verstanden wo das Problem ist. Also ich habe schon gelesen, das es mit dem Verliebt sein zusammen hängt.

Aber ein Schmetterling mutiert nicht zu Dämonen, mit der Anarchie passiert gar nichts, egal was wir machen, sie ist ja nur eine Idee. Also müssten wir die Idee ändern.
Hier ist aber jemamd verliebt und sieht darin das Problem, Warum nur?
*****s42 Mann
11.868 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *******er66:
Ich denke es ist auch eine Frage wie man "Liebe" definiert.
Dann gib doch einmal deine Definition von Liebe *g*

Zitat von *******er66:
"Liebe" ist es wenn es fühle aber es nicht an äußeren oder inneren Eigenschaften festmachen kann. Bei Liebe kann ich also gar nicht sagen: Ich liebe sie weil .... Sondern einfach nur: Ich liebe sie ...Punkt.
So ähnlich definiere ich das auch - bzw. ich habe eine ganz einfache Unterscheidung zwischen Freundschaft und Liebe:
Freundschaft gibt es nur gegenseitig - da ist also zumindest die Bedingung der Gegenseitigkeit. Ich kann nur dessen Freund sein, der auch mein Freund ist.

Bei Liebe gibt es nicht einmal diese "Bedingung". Ich kann es an nichts anderem fest machen als an meinem Gefühl für den Anderen.

Aber das geht doch genau so gut wie Freundschaft auch zu mehreren - und eine Liebe muss mir auch nicht wichtiger sein als eine gute Freundschaft.
Es hat also keinen zwingenden Einfluss auf die Anarchie. Den gibt es erst, wenn ich selbst hier unterschiedliche Bedeutungen zumesse. *ja*
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Die Frage impliziert ja, dass "Beziehungsanarchie" Liebe ausschließt.

Hm.

Ich verstehe sie aber so, dass Liebe dabei insofern anarchistisch gelebt wird, als sie die Pfade gängiger Beziehungsmuster verlässt.

Voraussetzung der Fähigkeit, mehrere Partner gleichrangig zu lieben, ist das Aufgeben zweier Vorstellungen:

Erstens, dass es auch nur einem der geliebten Menschen gegenüber illoyal sei, neben ihm andere zu lieben

und

Zweitens, dass ich selbst unvollständig wäre ohne monogamexklusiven gemeinsamen Alltag mit nur einem Partner.

Damit erübrigt sich meinem individuellen Wörterbuch folgend die Threadfrage für mich - auch und vor allem deshalb, weil Beziehugsanarchie ohne Liebe nach meinem persönlichen Empfinden keine ist.
****are Frau
239 Beiträge
Ich mache keine Unterschiede in der Art, wie du das offenbar tust. Ich hab nicht einfach Freunde, mit denen ich auch mehr teile. Ich habe Menschen in meinem Leben. Manche davon sind mir näher als andere. Ich teile unterschiedliche Dinge mit ihnen (jedenfalls in der Kombination) - nämlich die, die wir teilen wollen. Für mancha davon habe ich romantische Gefühle, für andere nicht. Manche haben romantische Gefühle für mich, andere nicht. Nicht immer ist das deckungsgleich.
Das ändert nichts an der Wertigkeit der Verbindungen zu ihnen. Es gibt keine Hierarchie - bzw. ergibt sich die einzige Hierarchie daraus, wie nah mir jemand ist. Ich kategorisiere nur nach Nähe, nicht danach, was ich mit Menschen teile oder welche Art von Gefühlen da sind.

Ich lebe Beziehungsanarchie offenbar sehr anders als du.
Für mich geht es um authentische Verbindungen zu Menschen, die sich frei entwickeln können - unabhängig davon, was schon da ist. Romantische Gefühle sind Teil davon, aber definieren nicht und ändern auch nichts.
*****s42 Mann
11.868 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *********lich:
Zweitens, dass ich selbst unvollständig wäre ohne monogamexklusiven gemeinsamen Alltag mit nur einem Partner.
Das sehe ich nicht ganz so - denn das impliziert, dass man dann in einem monogamexklusiven gemeinsamen Alltag unglücklich wäre und zwingend Erweiterungen der Beziehung braucht, um sich "vollständig" zu fühlen.

Ich würde das allenfalls darauf beschränken, dass mich ein Exklusivitätsanspruch in einer 1-zu-1-Beziehung unglücklich machen würde, weil dadurch die Möglichkeit einer Erweiterung ausgeschlossen ist (auch wenn ich momentan vielleicht gar nicht danach strebe und mich in dieser Beziehung sehr wohl und geborgen fühle). Aber vielleicht meinst du das ja auch.

Also - ich kann auch in einer 1-zu-1-Beziehung glücklich sein. Aber nur unter der Voraussetzung, dass diese nicht zwingend 1-zu-1 bleiben muss, wenn sich die Möglichkeit einer Erweiterung ergibt oder gewollt ist. *g*
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Zitat von *****s42:
Zitat von *********lich:
Zweitens, dass ich selbst unvollständig wäre ohne monogamexklusiven gemeinsamen Alltag mit nur einem Partner.
Das sehe ich nicht ganz so - denn das impliziert, dass man dann in einem monogamexklusiven gemeinsamen Alltag unglücklich wäre und zwingend Erweiterungen der Beziehung braucht, um sich "vollständig" zu fühlen. (...)
Ich hingegen sehe die Beziehungsanarchie nicht als Erweiterung an. In meinen Beziehungen bin ich zwar durchaus verbindlich (!), bleibe aber unabhängig.

Und dass ich monogamexklusiv geteilten Alltag für mich so nicht mehr möchte, hat damit zu tun, dass ich mich darin nicht
gescheit abzugrenzen im Stande bin und mich dann auflöse.

Aber *zumthema*
*****ita Frau
36 Beiträge
Also ich weiß nicht, ob das jetzt ein definitorisches Problem ist, aber Beziehungsanarchie heißt für mich einfach, nicht zu labeln. Und wenn ich schon labele, dann lege ich gemeinsam mit meinem Gegenüber die Regeln fest, wie diese Verbindung gestaltet ist, was erlaubt und was nicht erlaubt ist. Dies ist völlig unabhängig davon, was oder wieviel ich für diesen Menschen empfinde. Ich sehe das sehr ähnlich wie @****are. Gefühle können natürlich ein Grund sein, neue Wertigkeiten zu empfinden. Jemand ist mir plötzlich wichtiger, als andere, weil ich verliebt bin. Aber auch das finde ich legitim. Du musst eben nur schauen, inwiefern das die anderen Beziehungen in deinem Leben beeinflusst und was die Menschen dazu sagen. Aber ich sehe in Beziehungsanarchie einen ganz wichtigen Punkt: nämlich Freiwilligkeit. Ich tue nichts aus Verpflichtungsgefühl oder weil irgendwo steht, man solle dies oder jenes tun. Wenn du jetzt verliebt bist und z.B. mehr Zeit mit der Person verbringen willst, dadurch andere zu kurz kommen, ist das eben so. Alles andere wäre nicht mehr freiwillig, sondern aus einer Verpflichtung heraus motiviert.
*****s42 Mann
11.868 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wir sind im Thema *g*
Zitat von *********lich:
Ich hingegen sehe die Beziehungsanarchie nicht als Erweiterung an.
Habe ich auch nicht geschrieben *zwinker*

Aber weitere Beziehungen (Freundschaft, Liebe, Whatever ...) sind für mich Erweiterungen von bestehenden. Ob ich sie jetzt immer in bestehende Beziehungen mit einbinde oder getrennt führe, ist unterschiedlich.

Es sind aber nicht zwingend Ergänzungen der bestehenden Beziehungen - das würde ja eine Unvollständigkeit, ein Defizit in den bestehenden Beziehungen implizieren.
Das kann sein, muss aber nicht. Manchmal werde ich mir eines "Defizites" ja sogar erst durch die Erfahrung in einer neuen Beziehung bewusst *zwinker* (und "Defizit" heißt auch nicht, dass es nach einer steten Erfüllung schreit - mit manchen "Defiziten" kann ich auch sehr gut langfristig leben :D)

Was sind denn weitere Beziehungen für dich, wenn keine Erweiterungen? *nixweiss*
*****a72 Frau
444 Beiträge
Ich verliebe mich schnell und jedesmal wenn ich mich verliebe drückt mein monogam geprägtes Muster durch und ich würde mich am liebsten dann nur für den einen entscheiden. Faktisch ist es aber so dass mir einer allein nicht das geben kann was ich will. Diese Erkenntnis bringt mich dann zurück in die BA. Und so geht das wie ein Spiel die ganze Zeit. Das kann echt nerven. Ich hoffe dass ich es irgendwann lerne zwar verliebt sein zu können aber trotzdem bei mir bleiben zu können.

Ich kann eh nur mit Menschen Sex haben die ich mag und die irgendwie zu mir als Mensch passen.
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Zitat von *****s42:
Wir sind im Thema *g*
Zitat von *********lich:
Ich hingegen sehe die Beziehungsanarchie nicht als Erweiterung an.
Habe ich auch nicht geschrieben *zwinker*

Aber weitere Beziehungen (Freundschaft, Liebe, Whatever ...) sind für mich Erweiterungen von bestehenden. (...)
Es sind aber nicht zwingend Ergänzungen der bestehenden Beziehungen - das würde ja eine Unvollständigkeit, ein Defizit in den bestehenden Beziehungen implizieren. (...)

Was sind denn weitere Beziehungen für dich, wenn keine Erweiterungen? *nixweiss*

Du unterscheidest offenbar "bestehende" und "hinzu kommende" Beziehungen. Dann isses natürlich schwer, nicht von "Erweiterung" oder "Ergänzung" zu sprechen - egal, ob damit bewusst ein Defizit behoben wird oder sich dadurch erst eines ins Bewusstsein schiebt, also quasi ein Bedürfnis befriedigt wird, von dem Du nicht wusstest, dass Du es hattest.

Aber so funktioniert das bei mir nicht. *nachdenk* Alle Beziehungen rangieren auf demselben Level, sie verändern sich - aber eben nicht das Grundgefühl, das mich mit dem jeweiligen Menschen verbindet. Das Einzige, das sich ändert, ist, wie ich dieses Grundgefühl lebe.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das, was ich dazu in meinem Kopf habe, jetzt anschaulich rüber gebracht habe. Sorry! *nixweiss*
*****s42 Mann
11.868 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von *********lich:
Aber so funktioniert das bei mir nicht. *nachdenk* Alle Beziehungen rangieren auf demselben Level, sie verändern sich - aber eben nicht das Grundgefühl, das mich mit dem jeweiligen Menschen verbindet. Das Einzige, das sich ändert, ist, wie ich dieses Grundgefühl lebe.
Und wie kommst du darauf, dass es bei mir nicht so ist? *oh* *gruebel* *zwinker*

Zitat von *********lich:
Du unterscheidest offenbar "bestehende" und "hinzu kommende" Beziehungen.
Nein, diese Unterscheidung ist hier durch das Thema vorgegeben.

Jede Beziehung ist für mich eine Erweiterung der anderen. Und keine ist Ersatz für irgend welche Defizite, weshalb ich diese Beziehung dann zusätzlich "brauche". Deshalb habe ich "Defizite" oben auch in Gänsefüßchen gesetzt, manche Beziehungen triggern in mir einfach Gefühle, Zustände, Handlungen, die mir in anderen nie in den Sinn kommen würden (und umgehehrt) - so dass sie mich alle Bereichern.

Ja, Bereicherung meines Lebens ist vielleicht sogar noch treffender als Erweiterung der Beziehungen, die ich sonst noch führe (nicht "bisher führe").

Wobei ich auch bei neu hinzukommenden Beziehungen schon eine kleine Unterscheidung zu bestehenden mache: Neu hinzukommende müssen sich in das bestehende Gefüge an Beziehungen (welcher Art auch immer) inbinden lassen. Ich bin nicht geneigt, für eine neue Beziehung bereits bestehende zu zerstören (es sein denn, sie sind ohnehin in Auflösung begriffen - aber das ist ein anderes Feld).
*********lich Frau
2.266 Beiträge
Zitat von *****s42:
Zitat von *********lich:
Aber so funktioniert das bei mir nicht. *nachdenk* Alle Beziehungen rangieren auf demselben Level, sie verändern sich - aber eben nicht das Grundgefühl, das mich mit dem jeweiligen Menschen verbindet. Das Einzige, das sich ändert, ist, wie ich dieses Grundgefühl lebe.
Und wie kommst du darauf, dass es bei mir nicht so ist? *oh* *gruebel* *zwinker* (...)

Gar nicht. Es ging ja nur um eine Abklärung des Begriffs "Erweiterung".
*****s42 Mann
11.868 Beiträge
Gruppen-Mod 
OK, dann haben wir jetzt geklärt, dass "Ergänzung" etwas anderes als "Erweiterung" und "Bereicherung" ist? *g*

Ich finde diesen Unterschied (insbesondere die Abgrenzung des Begriffs "Ergänzung" als etwas, was auf der anderen Seite eine zu füllende Lücke impliziert) nicht ganz unwichtig.

Auch bezogen auf die Eingangsfrage:

Wenn ich eine Liebe(sbeziehung) durch eine weitere Liebe bereichere, mein Leben dadurch erweitere, dann ergibt sich daraus für niemanden ein Problem. Warum auch.
Wenn ich meinen Freundeskreis um einen weiteren Freund erweitere oder bereichere, kann dieser weitere Freund auch durchaus ein guter Freund für alle anderen werden (muss natürlich nicht).

Wenn ich aber eine Liebe durch eine weitere Liebe ergänze, ist es eine "normale" Reaktion, dass sich zumindest der so "ergänzte" Partner in seiner Beziehung zu mir unvollständig sieht. Und das nagt dann oft auch an der Beziehung.
Unter anderem sicher auch, weil viele die Vorstellung haben, in der Liebe "vollständig" für den Anderen da sein zu müssen. Aber muss man das? *gruebel* *zwinker*
___________________
Worte in Gänsefüßchen (wenn nicht zitiert) sind Begriffe, wie sie allgemein aus der Sicht eines mono-normalen Menschen gesehen werden - nicht unbedingt aus meiner Sicht :)
******Fox Mann
2.208 Beiträge
Zitat von *****s42:
Wenn ich aber eine Liebe durch eine weitere Liebe ergänze, ist es eine "normale" Reaktion, dass sich zumindest der so "ergänzte" Partner in seiner Beziehung zu mir unvollständig sieht.
Warum feiern wir hier eigentlich alte Sichtweisen? Oder erinnern daran?
Ich finde das nicht "falsch" aber riskant, es fühlt sich komisch an, wofür ist das konstruktiv?

Und ja, ich erlebe mich auch nach 10 Jahren immer mal wieder wie ich mich in alten Denkstrukturen ertappe. Die, die ich heute die Monofalle nenne und die auch so böse gemeint ist, weil da ausgesprochen destruktive Denkmuster so tief verankert sind, das ich noch heute weitere in mir entdecke. Sie sind deßhalb so, weil ich meine eigene Meinung mangels Konfrontation gerade erst neu entwickle, während ich erinnert bin. Es ist für mich immer wieder extrem verwunderlich, wie destruktiv diese kollektiven fest gebrannten Sichtweisen sind (oben im Zitat ist ja eine gezeigt, Eifersucht ist auch so eine eingebrannte Nummer im Homo Sapiens Hirn).

Anscheinen besteht nach wie vor immer wieder Bedarf am Austausch über diese Dinge. Das sehe ich auch an meinem letzten Absatz.
*****s42 Mann
11.868 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zitat von ****ow:
Warum feiern wir hier eigentlich alte Sichtweisen? Oder erinnern daran?
Ich finde das nicht "falsch" aber riskant, es fühlt sich komisch an, wofür ist das konstruktiv?
Naja, gefeiert habe ich das ja nun nicht gerade *ggg*

Aber es ist - gerade im Umgang mit anderen Menschen (die halt überwiegend nach diesen Sichtweisen ticken, ob die nun »alt« sind, weiß ich nicht) - nicht verkehrt, sich daran auch zu erinnern. Sonst wird es schwierig, deren Verhalten zu verstehen und damit umzugehen.

Und für mich gehört der Umgang mit diesen Menschen genau so zu meinem Leben wie der Umgang mit polyamoren, mit Beziehungsanarchisten, mit sonstigen Freigeistern ... - mir würde sonst etwas fehlen *zwinker*
******Fox Mann
2.208 Beiträge
Ja, genau da ist was dran!
Ich habe fast keine Kontakt mehr die nicht selbst so leben. Nur meine Exmitbewohnerin, die dem ganzen zugeneigt ist, aber es nicht wichtig findet, sie ist ehe ein Freigeist.

Ich habe aber auch meine "schlechten" Erfahrungen damit gemacht dieses Thema in das Leben anderer zu bringen, und dabei jedes mal den kürzeren gezogen. Dummerweise in dem Moment, wo im Gegenüber "Gefühle inś Spiel" kamen. Das hat bei mir gemacht, das ich das nicht mehr versuchen möchte.

Auf der Arbeit incl Chef wissen alle wie ich lebe und ich sehe deren Wohlwollen.
Aber das war es auch mit Kontakten "alter" Beziehungsgestaltung.

Vermutlich lebe ich in einer Blase, durch die obige Reaktion zustande kommt. Und das Risiko das ich sah war die Sorge, das es wertend werden könnte.

Danke für deine Sichtweise!
*******er_a Frau
1.918 Beiträge
@****ow,

Warum unterscheidest du Freigeist und Beziehungsanarchie an dieser Stelle?
******Fox Mann
2.208 Beiträge
@*******er_a
Gefühlt sehe ich da mehr Parallelen als einen Unterschied.

Worin liest du bei mir diese Unterscheidung zwischen Beidem?
Vielleicht kann ich dann besser antworten als jetzt so...
*******er_a Frau
1.918 Beiträge
Du schreibst, sie ist eh ein Freigeist.

Verstehe nicht, warum Du das so schreibst.
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