"NaturTheaterKollektiv NordOst"
Kennt Ihr nicht? - Keine Sorge, da seid Ihr nicht allein. Eine kleine Gruppe von Enthusiasten, nicht sehr öffentlichkeitswiksam, stellt gelegentlich 'was in der Schönholzer Heide auf die Beine - und das auch im wahrsten Sinn des Wortes.
Vor etwa einem Jahr gab es auf dem Gelände des früheren "Heidetheaters" in der Nähe der Einmündung Hermann-Hesse-Straße / Heinrich-Mann-Straße, damals sehr zugewachsen, kleine Nachmittagsveranstaltungen für verschiedene Altersgruppen. Im Mittelpunkt stand auch damals die Geschichte dieses Ortes.
In diesem Jahr begann die Saison bereits Anfang Juli in der Nähe, auch in der Schönholzer Heide, mit noch mehr Informationen zur Geschichte des Ortes und das mit zusätzlichen Darbietungen von Schauspielstudenten/innen. Wieder wurden die Zuschauer mit Kopfhörern ausgestattet, über die Texte verlesen wurden,
dazu wurden verschiedene Situationen, nun ja, "nachgestellt".
Z. B. die Schönholzer Heide als Ausflugsziel für die Berliner Bevölkerung, nicht nur für "Bolle ... zu Pfingsten"
oder Asta Nielsen im damals dort befindlichen Filmstudio "IFA" (nicht zu verwechseln mit der Funkausstellung oder der UFA), im Disput mit dem Verantwortlichen
der dann irgendwann Pleite machte, obwohl dort der erste Tonfilm gedreht worden sein soll.
Auch die uns bedrückenden Schilderungen der Geschichte der Schönholzer Heide während der Nazi-Zeit (u. a. als Zwangsarbeiterlager) wurde im Hörstück thematisiert, da liefen dann auch immer mal andere seltsame Wesen herum, die sich beim Schlussapplaus alle wiederfanden:
Am vergangenen Wochenende gab es wieder eine Fortsetzung vom NaturTheaterKollektiv NordOst, diesmal stand ein Feature über das "Heidetheater", eine Freilichtbühne aus den 50er Jahren, im Mittelpunkt.
Nach einem kleinen Konzert der "Musikschule Bela Bartok" mit Musik von Edvard Grieg
wurde, wieder über Kopfhörer, das Feature "gesendet", da konnte man dabei auch ein wenig herumlaufen - wenn man wollte
Und dann, wieder von drei Schauspielstudent/innen, eine kleine Adaption zu Peer Gynt in wechselnden Kopf-Verkleidungen, u. a. als Trolle (Norwegen ...)
und auch das gefiel den Anwesenden, wie sich beim Schlussapplaus zeigte.
Am kommenden Wochenende finden die vermutlich letzten Vorstellungen dieses Jahres statt, man kann hier noch ein wenig Infos bekommen:
https://www.visitberlin.de/de/event/fundort-heidetheater
wieder mit anderem Programm neben dem Feature zur Geschichte des Heidetheaters.
Kostenlos & draußen, aber besser vorher anmelden, weil die Zahl der Kopfhörer begrenzt ist.
Von uns: unbedingte Empfehlung, auch das Wetter scheint wieder mitzuspielen: trocken und nicht zu warm oder kalt.