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Abecedarium

Marlene Dietrich
"Marlene Dietrich gilt als der Inbegriff einer Stilikone. Sie schaffte es jahrzehntelang, sich immer wieder optisch neu zu erfinden, zu inszenieren und modische Trends zu setzen. Dabei verkörperte sie wie kaum eine andere Künstlerin Glamour, Eleganz und Perfektion." (wikipedia)
Ein Leben, voller Höhen und Tiefen, mit enormen Erfolgen über einen langen Zeitraum.
Sehr gut nachzulesen bei:
https://de.wikipedia.org/wiki/Marlene_Dietrich

Ich bin von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt

Brian Eno
Britische Musiker, Musikproduzent, Musiktheoretiker und bildender Künstler. Mitbegründer von Roxy Music. Seine Mischung aus Avantgarde, Artrock und Ambient setzte immer wieder neue Maßstäbe in der internationalen Musikszene. Unzählige Auszeichnungen wurden dem Avantgardisten und seinen Werken zuteil. 1994 komponierte er für Microsoft die Startmelodie für Windows. 1996 gehörte Eno zu den Gründern der Long Now Foundation, die das Bewusstsein für die Wichtigkeit sehr langfristigen Denkens fördern will.

Enger Freund von David Bowie, der auch an Bowies Berlin-Trilogie mitgearbeitet hat. Seine Lichtinstallationen, in deren Anfängen er auch in Berlin war, sind legendär.
1998 trat er eine Gastprofessur an der Berliner Universität der Künste an. Wenn das kein Kompliment für unsere Stadt ist......
******Kat Paar
7.809 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
2x E
Obwohl ja so nicht unbedingt vorgesehen, doch auch hier nochmal zwei "E", allerdings mit zwei Personen, die aber den gleichen Namen haben ... und Vater und Sohn waren:
Friedrich Ebert

Der Vater war der erste Reichskanzler nach der Abdankung des W. II, sein Vorgänger Max von Baden hatte ihn dazu benannt, Scheidemann hat das (angeblich gegen Eberts Wollen) beim Ausrufen der Republik vom Reichstag aus bestätigt. In drei Tagen ist das genau 98 Jahre her.
Ebert war wohl nicht unmaßgeblich bei der Niederschlagung der Novemberrevolution beteiligt und wurde später der erste Reichspräsident der Weimarer (!) Republik.
Was für den JOYclub: Ein Foto von ihm in Badehose vom Sommer 1919 in der Ostsee taugte damals noch für einen Skandal.
Auch damals konnte man das Staatsoberhaupt "beleidigen", auch wenn man nur Tatsachen schilderte, das musste ein Journalist Ende 1924 erleben.
Ebert selbst hatte (lt.Wikipedia) diesem Prozess zuliebe eine Behandlung seiner Blinddarmbehandlung hinaus geschoben, kurz darauf starb er aber.
Sein historischer Verdienst kann je nach Einstellung unterschiedlich beurteilt werden, die Straße westlich vom Brandenburger Tor zum Potsdamer Platz ist nach ihm benannt, von 1925 bis 1933 hieß sie Friedrich-Ebert-Straße, ab 1947 dann wieder nach ihm, allerdings nun ohne Vornamen. Den kompletten Namen trägt der Platz vor der Ostseite des Reichstagsgebäudes seit 1999.

Und der Sohn -?
Der war von 1948 bis 1967 Oberbürgermeister von Ost-Berlin, also mit der von den sowjetischen Besatzungsbehörden initiierten "Absetzung" des Gesamt-Berliner Magistrats.
In dieser Tätigkeit
setzte er sich beispielsweise für die Wiederherstellung des Brandenburger Tors, des Roten Rathauses, des Zeughauses und der Staatsoper Unter den Linden ein

schreibt dazu Wikipedia.
Vor diesem Amt war er bei den Nazis als früherer SPD-Funktionär im KZ, nach dem Krieg zuerst SPD-Landesvorsitzender Brandenburgs, nach der "Zwangsvereinigung" einer der beiden SED-Vorsitzenden dort.
Nach der Zeit als OB dann weiter für die SED in der Volkskammer, dem Staatsrat - ob als früherer SPDler nur als Feigenblatt in der SED-Politik, wollen wir nicht beurteilen.
25 Jahre war er auch Ost-Berliner Ehrenbürger; 1992 wurde ihm, der 1979 gestorben war, dies postum wieder aberkannt.
Eine ausführliche (und recht positive) Darstellung zu seiner Person ist hier:
http://www.stiftung-bg.de/kz-oranienburg/index.php?id=52

Eine persönliche Erinnerung: Im Elternhaus wurde gelegentlich von "Schweinebacke" gesprochen, natürlich war ich als Junge bei diesem Spitznamen neugierig, wer das sei. Es war - Friedrich Ebert jr. gemeint ...
Theodor Fontane
Das 14. Lebensjahr noch nicht vollendet, kam Theodor Fontane im September 1833 aus dem beschaulichen Neuruppin in die preußische Hauptstadt, wo er mit wenigen Unterbrechungen mehr als sechs Jahrzehnte lebte und zum literarischen Chronisten der Gründerzeit wurde. Wie kein anderer vor ihm hat er Berlin zum Schauplatz des Erzählens werden lassen. Zehn seiner Romane spielen ganz oder teilweise in der Spreemetropole.

Der Schriftsteller Theodor Fontane (1819-1898) liegt in einem Ehrengrab auf dem Friedhof II der Französisch-Reformierten Gemeinde in der Liesenstraße in Berlin-Mitte. Auf dem Friedhof finden Besucher ein kleines Häuschen, das über Leben und Werk des Autors informiert.
********rlin Frau
1.345 Beiträge
Gregor Gysi - zweimal G und sehr lebendig
da die Medien voll sind von Beiträgen, mag sich jeder selbst ein aktuelles Bild machen *blumenschenk*

ANMERKUNG: Dies ist kein politisches Statement, noch eine Präferenz meinerseits. Ich bitte von privaten Zuschriften abzusehen. Danke *blumenschenk*
****ce Mann
13.766 Beiträge
Gruppen-Mod 
Doppel-G
.... aber 2...3 Eckdaten zum Gregor wären nicht schlecht gewesen. *ja*


LG Pierce
Gruppenmoderation
*********imppi Paar
1.335 Beiträge
Weiter mit Doppel-H: Herta Heuwer
Nicht ganz so bekannt, aber kulinarisch in meinen Augen mit eine der wichtigsten Berliner Persönlichkeiten...

In einem Artikel las ich vor kurzem, dass sie in der Nachkriegszeit eine preiswerte Alternative zu den von den hier stationierten Amerikaner heiß geliebten Steaks suchte und so die Idee der Currywurst entstand. Leider finde ich diesen Artikel nicht mehr *traurig*

Wikipedia schreibt zu ihr:
Herta Charlotte Heuwer (* 30. Juni 1913 in Königsberg als Herta Charlotte Pöppel; † 3. Juli 1999 in Berlin) betrieb ab 1949 in West-Berlin ein Imbissunternehmen. Ihr wurde zeitweise die Erfindung der Currywurst zugeschrieben.
...
Ab Mitte August 1949 betrieb sie an der Kant- /Ecke Kaiser-Friedrich-Straße einen Kiosk, in dem sie am 4. September 1949 die „Spezial Curry-Bratwurst“ kreierte, die Mitte der 1950er Jahre zur „Currywurst“ wurde. Ferner betrieb Herta Heuwer in der Kaiser-Friedrich-Straße 57 eine Schnellimbiss-Stube und später eine Imbisshalle mit bis zu 19 Verkäuferinnen. Am 21. Januar 1959 wurde ihr auf ihre Anmeldung vom 21. Februar 1958 die Wort-/Bildmarke „Chillup“[2] unter der Nummer 721319 als Warenzeichen für „Spezial-Sosse“ in die Zeichenrolle des Deutschen Patentamts eingetragen.[3] Eine im Wesentlichen gleiche Marke für „sauce spéciale, épices“ ließ sich ab 30. Dezember 2002 Olaf Böhme, Ehemann von Herta Heuwers Nichte und Ziehtochter Brigitte Böhme, zunächst für die Schweiz und danach gemäß dem Madrider Abkommen über die internationale Registrierung von Marken auch für Österreich, Deutschland und Liechtenstein schützen.[4] Im Jahr 2006 wurde diese Marke in Deutschland zusätzlich unter anderem auch für „Würste, insbesondere Currywürste“, „Vermietung von historischen Dokumenten, historischen Tafeln und Fotos sowie von gesammelten Presseberichten zum Thema Currywurst für Museen“ und „Verpflegung von Gästen“ zur Eintragung gebracht.[5]

An einem Gebäudeteil Kantstraße 101 /Ecke Kaiser-Friedrich-Straße 57 wurde am Vortag von Herta Heuwers 90. Geburtstag im Jahr 2003 postum eine von Reinhard Jacob gestaltete Gedenktafel durch die Bezirksbürgermeisterin Monika Thiemen enthüllt. Außer dem Ehepaar Böhme nahm auch Brigitte Grothum, Hauptdarstellerin in der Fernsehserie Drei Damen vom Grill, an der Zeremonie teil.[6]

Herta Heuwer wird wegen der Eintragung der Marke „Chillup“, der im Berliner Currywurst-Museum ein eigener Raum gewidmet ist, häufig als die Erfinderin der heutigen Currywurst bezeichnet. Demgegenüber geht die Kulturhistorikerin Petra Foede davon aus, dass an der Entwicklung der Currywurst mehrere Berliner Wurstverkäufer beteiligt gewesen seien, die mit verschiedenen Gewürzmischungen nach einem Ersatz für den in der frühen Nachkriegszeit nicht verfügbaren Ketchup gesucht hätten.[7]

******Kat Paar
7.809 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Einfach-"I" - Iffland,
... komplett August Wilhelm Iffland, geb. 19.04.1759 in Hannover, gest. 22.09.1814 in Berlin, hier auch in einem Ehrengrab beerdigt.

Nach Erfolgen in z. B. Mannheim kam er 1796 nach Berlin, wurde Direktor des "Nationaltheaters" auf dem Gendarmenmarkt (dem Vorgänger des jetzt bekannten Schinkelbaus).

Bei Kaupert heißt es
Unter seinem Direktorat entwickelte sich Berlin zur führenden deutschen Theaterstadt. Er verfaßte u. a. einen Theateralmanach und ein mehrbändiges Werk zur Theorie der Schauspielkunst.


In Mitte ist eine kleine Straße in der Nähe der Jannowitzbrücke nach ihm benannt, vermutlich haben diejenigen, die in der Max-Planck-Schule waren, auch eine besondere Verbindung dazu ... *g*

Eine der bekanntesten Auszeichnungen bei den Schauspielern ist der Iffland-Ring, der vom Vorgänger an den Nachfolger auf Lebenszeit vergeben wird.
Pech ist es dann, wenn der derzeitige Träger Bruno Ganz einen Nachfolger bestimmt, der aber vor ihm gestorben ist ..., mehr dazu bei Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Iffland-Ring

[Und zu "J" bitte nicht Jöthe nennen, der mochte die Berliner nicht ...]
Harald Juhnke
Harald Juhnke, ein echter Berliner Junge.
Sein bürgerlicher Name war Harry Heinz Herbert Juhnke
Geboren am 10. Juni 1929 in Berlin Charlottenburg ; gestorben am 1. April 2005 in Rüdersdorf bei Berlin.
Sein Grab befindet sich auf dem Waldfriedhof Dahlem Berlin.
Er war einer der größten deutschen Entertaine, mit einer wunderbaren Ausstrahlung.
Als Schauspieler stand er zuerst auf der Theaterbühne, bevor er zum Film und seinen Niederungen kam.
Er war alles gewesen. Star und Hanswurst, Witzbold und trauriger Komödiant, Frauenheld und einsamer Wolf, Egomane und Menschenfreund. Vor allem war er Alkoholiker. Dies und seine große Schauspielkunst machten ihn zu einem schillernden Unikum, das mal seine brillante Seite zeigte, mal seine hilflose. Er menschelte in einem Ausmaß, das sein Publikum bisweilen fassungslos, aber nie so richtig wütend machte.
Da Harald Juhnke ja auch als deutscher Frank Sinatra galt, hier sein Lied May Way.

Kurt Krömer
Kurt Krömer, bürgerlich Alexander Bojcan, ist ein deutscher Komiker und Schauspieler.
"Die Figur Kurt Krömer ist ein Hamburger, der praktisch im falschen Körper geboren wurde."
Alexander Bojcan wurde im West-Berliner Bezirk Neukölln geboren. Er wuchs im Bezirk Wedding auf und ging nach der 10. Klasse von der Gesamtschule ab. Seinen späteren Künstlernamen übernahm er von einem Deutschlehrer, den er sehr mochte.
2011 erhielt er den Grimme-Preis.
https://de.wikipedia.org/wik … 011_-_Kurt_Kr%C3%B6mer_2.JPG


********rlin Frau
1.345 Beiträge
Linke´s Luft machte ihn zum Berliner Ehrenbürger
Er gilt als „Vater“ der Berliner Operette, und seine Bedeutung für Berlin ist mit der von Johann Strauß für Wien und Jacques Offenbach für Paris zu vergleichen.

Paul Lincke lebte in Berlin und wurde mit 19 Jahren bereits Theaterkapellmeister und Musikverleger.Er war ein gefeierter Operettenkomponist, der lange Jahre am Berliner Varieté-Theater „Apollo“ gewirkt hatte.
Von ihm stammt unter anderem der Marsch „Berliner Luft“. In den 1930er-Jahren wurden seine Werke durch den Rundfunk neu entdeckt.

Er wurde am 7. November 1941 anlässlich seines 75. Geburtstags zum Ehrenbürger Berlins ernannt.

Oft genannte Operetten-Werke:

Venus auf Erden (Uraufführung (UA) Berlin, 1897)
Frau Luna (UA Berlin, 1899)
Im Reiche des Indra (UA Berlin, 1899)

Berliner Luft-Erinnerungen gefällig?



Oder nun etwas neuzeitlicher, mit einem anderen (auch meiner *liebguck*) berliner Lieblinge, Sir Simon Rattle, hier 2005 auf der Waldbühne.


******Kat Paar
7.809 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
M ...
Marlene Dietrich hatten wir ja schon bei "D", aber weil die Frauen bisher noch unterrepräsentiert sind, kommt jetzt
Inge Meysel
Bestimmt nicht für jedermanns Geschmack, besonders nach der "Verleihung" des Titels Mutter der Nation und in der Rolle in der "Die Unverbesserlichen"; wer das später mal gesehen hat, hat sich vielleicht auch gefragt, mit wieviel Pathos das heutzutage gedreht worden wäre ... *panik*

Wichtiger zu nennen gerade hier im JOYclub (aus unserer Sicht) ist ihr Eintreten für sexuelle Selbstbestimmung, hat sie sich doch immer wieder für das "Normalsein" auch gleichgeschlechtlicher Lebensweisen engagiert.
In Wikipedia steht:
1981 lehnte sie das Bundesverdienstkreuz ab, weil es keinen Orden wert sei, dass jemand „sein Leben anständig gelebt hat“.
So etwas ist selten, bei vielen Anderen siegt die Eitelkeit ...; eitel war die Meysel wohl auf ihre Art, wenn sie in Talkshows mit ihrem Alter kokettierte.
Um nicht weiter woanders zu zitieren, empfehlen wir den Wikipedia-Beitrag
https://de.wikipedia.org/wiki/Inge_Meysel

Wir erinnern uns auch an ihren letzten Film, einem "Polizeiruf" aus dem Bergischen Land, immer wieder gern, denn dort hat sie, bereits an Altersdemenz erkrankt, genau so eine "Alte" gespielt - war toll.
Wer sich nicht erinnert, kann sein Gedächtnis wieder auffrischen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Polizeiruf_110:_Mein_letzter_Wille
und bestimmt gibt es irgendwann auch davon wieder eine Wiederholung ...
Wolfgang Neuss
Hans Wolfgang Otto Neuß (amtl. Schreibweise[1]) (* 3. Dezember 1923 in Breslau; † 5. Mai 1989 in Berlin) war ein deutscher Kabarettist und Schauspieler.
https://upload.wikimedia.org … mons/b/ba/Wolfgang_Neuss.jpg




Der Tagesspiegel 1988 über Neuss:
1988

Wolfgang Neuss tritt zum letzten Mal auf, am 3. Dezember, seinem 65. Geburtstag. In der Berliner Ufa-Fabrik. Eigentlich soll er nur kurz seinen alten Film „Wir Kellerkinder“ anmoderieren. Es wird eine einstündige Performance.

Neuss hat Leberkrebs. Nur wenige wissen das. Er besitzt kaum noch Zähne und trägt eine fettige Mähne. Neuss lebt von Sozialhilfe, für die Wohnung in der Lohmeyerstraße, Neubau, muss er nichts zahlen. Sie gehört dem Bruder seiner Exfreundin, einem Hamburger Anwalt.

Neuss kifft wie ein Weltmeister, das dämpft auch die Schmerzen. Außerdem wirft er LSD ein. Aber das Gehirn funktioniert noch, mehr oder weniger. Es reicht für Kolumnen in der „taz“, die in Wahrheit aber eher sein Redakteur nach Tonbandprotokollen verfasst und die nicht sehr gut sind. Live ist er noch fast wie früher. Und er schreibt in dieser letzten Phase noch einmal, zum dritten Mal, Fernsehgeschichte. Vor Kameras liefert er mit dem Regierenden Bürgermeister Richard von Weizsäcker einen hinreißenden Dialog ab, der feine Herr und der Freak, der sein Gegenüber immer nur „Ritschie“ nennt und dabei den Satz sagt: „Auf deutschem Boden darf nie wieder ein Joint ausgehen.“ Das gilt bis heute als einer der besten TV-Momente der 80er Jahre.

Es ist viel falsche Drogenromantik zu finden in den Beschreibungen dieser späten Jahre. Neuss, der letzte Hippie, der erste Punk. Es gibt sogar ein Theaterstück über ihn, die interessante Ruine.

Neuss’ Wohnung, fast ohne Möbel, meistens dunkel, ist Anlaufstelle für die Größen der Kleinkunst, sie kommen fast alle, Werner Schneyder, Gerhard Polt, Dieter Hildebrandt, sie kommen, hocken sich vor seiner Matratze auf den Boden, hören den halb wirren, halb genialen Monologen zu und schreiben Pointen mit. Hin und wieder kommt etwas wirklich Witziges. Die Grünen, noch ganz frisch, nennt er zum Beispiel, wegen ihres manchmal aggressiven Moralismus, „säkularisierte Muslime“. Zuhören kostet, je nach Gast, 50 oder 100 Mark. So verdient er das Geld für den Stoff.

In der Wohnung hängt ein Bild, das viele Gäste nicht einordnen können. Es zeigt einen Kampfflieger in Uniform, den Freiherrn von Richthofen, genannt der „Rote Baron“.

Wolfgang Neuss kommt aus dem Krieg und geht dann den Weg der westdeutschen Republik Schritt für Schritt mit. Vom Soldaten zum Helden des Wirtschaftswunders. Vom Wirtschaftswunder zur Apo. Von der Apo zweigt er ab ins Nirwana der Aussteiger. Weiter auf dem Weg der Selbstauslöschung ist kaum einer gegangen als Neuss, geboren in Breslau, gestorben am 5. Mai 1989 in Berlin, kurz vor dem Fall der Mauer.

„Heut’ mach ich mir kein Abendbrot, heut mach ich mir Gedanken“, den Satz von ihm kennt ja nun fast jeder. Der bleibt auf jeden Fall.

1943

Wolfgang Neuß, damals noch mit Esszett, Kämpfer an der Ostfront, Schütze am Maschinengewehr, Eisernes Kreuz erster und zweiter Klasse, Sohn eines Fliegeroffiziers aus dem Geschwader Richthofen, schießt sich vorsätzlich den linken Zeigefinger ab. Er hat vom Krieg die Nase voll. Im Lazarett tritt er als Parodist und Pantomime auf, von da an ist er in der Truppenbetreuung tätig.

Diese Version hat er gern erzählt. Vieles spricht dafür, dass sie erfunden ist. In einem Interview, einem einzigen, gibt er es auch zu. Bei „Selbstverstümmelung“, wie es offiziell hieß, waren die Nazis unerbittlich. Da hieß die Antwort nicht Spaß-, sondern Strafbataillon, der fast sichere Tod. Linker Zeigefinger weg, ein Klassiker der Selbstverstümmelung.

Vieles spricht dafür, dass auch Neuss getan hat, was fast alle deutschen Männer seiner Generation getan haben. Er hat sich seinen Krieg schöngeschminkt, im Grunde war er gar nicht dabei. Niemand war ja dabei.

Neuss hatte die Volksschule abgeschlossen und Schlachter gelernt. Neuss war intelligent, gebildet war er nicht. Er hatte diese schnelle Schnauze. Nach dem Krieg wird er Alleinunterhalter, tingelt angeblich mit dem jungen Freddy Quinn. Als Conférencier im Hamburger Hansa-Theater kommt er dann groß heraus, Ende der 40er Jahre. Die Leute sind hungrig nach Witzen.

1955

Allein in diesem Jahr spielt Neuss in zehn Filmen mit. Der erste heißt „Kiss me, Kate“, ein Musical, in dem er mit seinem Freund Wolfgang Müller ein singendes, tanzendes Duo bildet. Die beiden sind so gut, dass jeder deutsche Regisseur sie plötzlich haben will. Neuss arbeitet meistens mit Müller zusammen. Sie sind Stars. Sie füllen die Waldbühne, 20 000 Zuschauer.

Insgesamt werden es mehr als 50 Filme, einige gute, viele schlechte. Man kann eine Geschichte des westdeutschen Nachkriegsfilms allein aus Filmen mit Wolfgang Neuss zusammenstellen, „Des Teufels General“, „Himmel ohne Sterne“, „Das Mädchen Rosemarie“, „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“... Meistens sind die Rollen klein, und Neuss muss berlinern. Neuss wird so sparsam eingesetzt wie ein scharfes Gewürz. Die deutschen Filme sind meistens bieder, brav und undeutlich. Wolfgang Neuss verhilft ihnen zu unsentimentalen Momenten, er ist ein Blitzlicht der Frechheit.

Dann, in diesem Jahr 1955, schreibt er zum ersten Mal Fernsehgeschichte. Der SFB schaltet eine ARD-Liveübertragung aus, als Neuss auftritt. So etwas geschieht zum ersten Mal. Die Veranstaltung findet im Schöneberger Saal „Prälat“ statt, vor Bundestagsabgeordneten, die ihre Sitzung in West-Berlin mit ein wenig Humor verschönern möchten. Neuss und Müller, Ersterer mit einer Pauke, die sein Markenzeichen ist, wollen sich über die rechte „Deutsche Partei“ lustig machen, die damals im Bundestag sitzt, keine gewagte Sache im Grunde.

Der Intendant des Südwestfunks kennt die Nummer und findet sie zu provokativ, er ruft den ARD-Koordinator an, dieser wiederum ruft den Fernsehchef des SFB an. Neuss und Müller bringen im Saal ihren antinationalen Sketch, ohne zu ahnen, dass die Kameras ausgeschaltet sind. Es sagt ihnen auch keiner. Erst am nächsten Morgen lesen sie es in der Zeitung. Bundesweit wurde drei Minuten lang ein Standbild mit der Aufschrift „Technische Störung“ gezeigt.

Neuss’ bevorzugte Technik ist der schnelle Monolog, er bleibt ein MG-Schütze, nun des Humors. Diese Methode hat Wolfgang Finckh vorgemacht, auch Dieter Hildebrandt hat sie übernommen. Bei hohem Tempo, mit gespielten Versprechern und logischen Brüchen, lassen sich manchmal gewagte Gags unterbringen, die sonst unmöglich wären. Weil in dieser Zeit so vieles verboten ist oder unsagbar, genügen oft Andeutungen.

Neuss war damals etwa ebenso erfolgreich wie Heinz Erhardt, aber politischer, wobei er nach allen Seiten auszuteilen pflegte. Die meisten Texte von Neuss wirken allerdings nur, wenn er selber sie vorträgt, und das kann er leider nicht mehr. Seine Kalauer, seine frei assoziierenden Wortspiele entsprechen auch nicht mehr dem heutigen Stil. Sollte Neuss wiedergeboren werden, dürfte er es schwer haben in der Comedyszene.

In dieser Zeit verdient Wolfgang Neuss, wie der „Spiegel“ einmal recherchiert hat, etwa eine Million Mark im Jahr, brutto. Eine unglaubliche Summe. Neuss fährt Jaguar und einen amerikanischen Studebaker und gilt als eine Art Playboy, „ein unermüdlicher Aufreißer und sehr großspurig“, erzählt ein Zeitzeuge, der ungenannt bleiben will. Auch seinen Kompagnon Müller habe Neuss manchmal ziemlich grob behandelt. Verheiratet ist Neuss mit einer Schwedin. Er macht sogar Werbung. Ein Spot für „Nur die“-Strümpfe scheitert allerdings an künstlerischen Differenzen mit dem Auftraggeber.

Politisch sortiert er sich bei der SPD ein, ohne die SPD in seinen Programmen übertrieben zu schonen. Die Partei und er brechen mehrmals miteinander und versöhnen sich wieder. Mit der DDR hat er nichts am Hut. „Kein antikommunistischer Kalauer war ihm zu reaktionär“: Das ist wieder der „Spiegel“. Als sie ihn irgendwann aus der SPD ausschließen, sagt Neuss: „Ich bin doch nicht einmal Sozialist. Ich wecke nur das Bedürfnis nach differenziertem Denken.“

Drehbuchautor. Komödienautor. Darsteller in Molièrestücken und unter Erwin Piscator. Es wird immer mehr. Die Drogengeschichte beginnt schon damals. Neuss trinkt, er nimmt abends Schlaftabletten und morgens Preludin, zusammen oft 20 Pillen am Tag, vielleicht, um sein Lebenstempo durchzuhalten. Vielleicht ist da auch etwas, über das er niemals gesprochen hat, eine Erinnerung, die er unter Witzen begräbt.

1962

Der Schauspielpartner Wolfgang Müller stirbt 1960 bei einem Flugzeugabsturz, Neuss wird aus den laufenden Dreharbeiten zu „Das Spukschloss im Spessart“ entlassen. Ohne Müller ist er nur die Hälfte wert, scheint es, aber das erweist sich als Irrtum. Neuss wird, dem Zeitgeist entsprechend, noch lauter. Zu seinen Textern gehört zeitweise sogar Hans Magnus Enzensberger, unter dem Pseudonym „Andreas Thalmayer“. Noch unter Mitwirkung von Müller entstehen die Filme „Wir Wunderkinder“ und „Wir Kellerkinder“. In letzterem erzählt er die Geschichte eines Hitlerjungen, der einen Kommunisten versteckt und dafür vom Nazivater verprügelt wird. Nach dem Krieg versteckt er den Vater und wird dafür von den Kommunisten verprügelt.

Um Werbung für seinen Film „Genosse Münchhausen“ zu machen, schaltet Neuss 1962 eine Anzeige in einer Berliner Zeitung, dem „Abend“. In „Genosse Münchhausen“ geht es um Außerirdische, die auf einem Nacktbadestrand der Insel Sylt landen. In der Zeitungsanzeige verrät Neuss, kurz vor der letzten Folge, wer in dem Mehrteiler „Das Halstuch“ den Mörder darstellt, nämlich Dieter Borsche. „Das Halstuch“ von Francis Durbridge ist ein sogenannter Straßenfeger, die Mutter aller Fernsehkrimis. Unterzeichnet ist die Anzeige mit „Genosse Münchhausen“.

Neuss hatte den Namen des Mörders nur geraten. Aber es stimmte. Er war ja selbst Drehbuchautor und kannte das Handwerk. Das war seine zweite historische Tat in der deutschen Fernsehgeschichte.

Damit kippt es. Damit beginnt sein Abstieg. Das haben ihm viele Leute nicht verziehen – ein Spaßmacher, der ihnen den Spaß verdirbt.

1973

Neuss hat sich inzwischen der Apo angenähert, für den Vietcong gesammelt, später unterstützt er, obwohl selbst knapp bei Kasse, den Vater von Rudi Dutschke in der DDR. Er ist nicht mehr mehrheitsfähig, kein gefeierter Clown, kein Millionär. Vieles geht schief. Der Versuch, eine linke Zeitung zu gründen, scheitert. Er will in der neuen Supergruppe des deutschen Kabaretts mitmachen, „Quartett 1967“. Das sollen die Beatles des linken Liedes werden. Wolfgang Neuss (Pauke), Hanns Dieter Hüsch (Orgel), Franz Josef Degenhardt und Dieter Süverkrüp (beide Gitarre). Das Quartett zerfällt noch vor dem ersten Auftritt, weil Neuss sich weigert, ohne Gage aufzutreten. Hätten die Beatles auch nie gemacht.

Er geht nach Schweden, als „politischer Flüchtling“, wie er Willy Brandt in einem Brief mitteilt, was beim Publikum wieder einmal als ziemlich großkotzig rüberkommt, zumal der Flüchtling nach einigen Wochen kleinlaut zurückkehrt. Ein zweiter Auswanderungsversuch, mit Auto, Hund und Freundin, hat Chile zum Ziel, wo gerade der Sozialist Salvador Allende an die Regierung kommt. Als Neuss die Drogen ausgehen, fliegt er zur Auffrischung seiner Vorräte kurz nach Deutschland zurück, beim Zoll in Santiago de Chile öffnen sie dann seinen Koffer. Er wird als unerwünschter Ausländer abgeschoben.

Neuss selbst hat den Moment beschrieben, als ihm klar wurde, dass er keine Kontrolle mehr über sich hat. Der Professor und CDU-Politiker Kurt Biedenkopf hatte ihn, ziemlich mutig, für eine private Feier gebucht. Neuss rastete an diesem Abend aus, schimpfte, tobte, schrie, bis die peinliche Veranstaltung abgebrochen wurde. Biedenkopf zahlte das vereinbarte Honorar; höflich, schrieb Neuss später, sei der Mann trotz allem geblieben.

1973 tritt Neuss bei den „Stachelschweinen“ zum letzten Mal als der Wolfgang Neuss auf, den man kannte. Dann schlüpft er in eine neue Haut und gibt sich ganz seinem allmählichen Untergang hin.

Manchmal schrieb er, im langen Sterben, Gedichte, die anders klangen als das, was man von ihm kannte. „Eine Frage schwirrt/mir durchs Hirn/kann man so geschickt schweigen/dass man verstanden wird?“

Eine der letzten Besucherinnen bei Neuss, vielleicht sogar die letzte, die Kabarettistin Hannelore Kaub, hat später dem Schauspieler Ilja Richter berichtet, dass er beim Abschied eine Umarmung von ihr erbat. Das tat er sonst nie. Er hasste es, berührt zu werden.

Der letzte Hippie? Neuss ist vor die Hunde gegangen. Viele haben von seinem Talent profitiert, helfen konnte ihm keiner. Sein Freund Volker Kühn hat geschrieben: „Neuss sehnte sich nach Geselligkeit und Teamarbeit. Die Tragik war, dass er keinerlei Voraussetzung dafür mitbrachte.“

Das deutsche Fernsehen schuldet Neuss einen Film über sein Leben. Nico Hofmann zum Beispiel könnte ihn machen.

'Oskar'
Berliner Zeichner und Karikaturist.
Bürgerlich: Hans Bierbrauer

Politischer Karikaturist für verschiedene Berliner Zeitungen, u.a. in der Berliner Morgenpost. Ich habe ihn eine zeitlang oft als Schnellzeichner beim Sender Freies Berlin gesehen.

Die Berliner mochten seine Karikaturen und fanden sie „frech wie Oskar“. Durch diese Redensart entstand Bierbrauers Künstlername Oskar.

Bierbrauer wurde 2006 auf dem Waldfriedhof Zehlendorf in Berlin-Nikolassee beigesetzt.
***er Mann
7.649 Beiträge
Der Oskar hat doch auch bei Dalli Dalli gezeichnet. Erinnere mich noch dunkel.
*******009 Paar
6.148 Beiträge
***er:

Der Oskar hat doch auch bei Dalli Dalli gezeichnet. Erinnere mich noch dunkel.

daran kann ich mich noch recht gut erinnern, denn zu der Zeit hatte ich noch keinen Zugang zu Berliner Zeitungen... *zwinker*
(er)
******Kat Paar
7.809 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
P - sogar doppelt, aber nicht zulässig ...
... weil keine reale Person ... *sorry*

Das Rockspektakel der Gruppe Pankow von 1981 hieß "Paule Panke" ...; in den 80ern haben wir uns die CD davon geholt.

Gilt aber nicht für "P"! Also als Person!

Und bei "M" hätten wir jetzt vielleicht auch an Gisela ("Muddi") MAY gedacht, nicht in Berlin geboren, aber hier gewirkt und auch gestorben. Vorbei ...
***er Mann
7.649 Beiträge
Christine Paul
Wikipedia:
Christiane Paul entstammt einer Arztfamilie, ihr Vater ist Facharzt für Orthopädie/Chirurgie und ihre Mutter Anästhesistin. Von 1980 bis 1990 besuchte sie die Polytechnische Oberschule Ernst Busch in Pankow. Nach dem Abitur 1992 an der Friedrich-List-Schule in Berlin-Niederschönhausen studierte sie an der Humboldt-Universität zu Berlin ebenfalls Medizin und promovierte 2002. Den Beruf der Ärztin gab sie 2004 auf, um sich neben der Betreuung ihrer Tochter wieder stärker der Schauspielerei zu widmen.[1]

Sie arbeitete früh als Fotomodell für Zeitschriften wie Bravo und erhielt mit 17 Jahren ihre erste Hauptrolle in dem Film Deutschfieber. Parallel zu ihrem Medizinstudium betrieb sie ihre Schauspieltätigkeit und lernte eine kurze Zeit am Lee-Strasberg-Institut in New York City.

Aus einer früheren Beziehung hat Christiane Paul eine Tochter (* 2002). Im August 2006 heiratete sie den Chirurgen Wolfgang Schwenk (* 1963), den sie während ihrer Ausbildung zur Ärztin an der Berliner Charité kennengelernt hatte. Mit ihrem Mann hat sie einen Sohn (* 2007). 2009 zog das Ehepaar nach Hamburg, da ihr Mann dort eine Chefarztstelle antrat. Seit Mitte 2011 lebt sie mit ihren Kindern wieder in Berlin und ist seit 2013 geschieden.
Paul spielt von Zeit zu Zeit Theater und hat mehrere Hörbücher eingelesen.

Hat am 22.11.2016 den Emmy International bekommen.
****ce Mann
13.766 Beiträge
Gruppen-Mod 
mehr P
Der Buchstabe P kommt gut, da kann ich auch noch etzwas beisteuern. *g*

Walter Plathe, ein alter Kumpel von der Musikschule (Klavier), wir haben auch gemeinsam Kabarett gespielt, er wohnte gleich bei mir im Kietz.
Er war allerdings ein wenig älter, professioneller und hat aus dem Hobby seinen Beruf gemacht,- ist erfolgreich und beliebt.
http://www.walter-plathe.de/biographie.html

Noch ein wenig von Wikipedia abgeschrieben:
Walter Plathe (* 5. November 1950 in Ost-Berlin) ist ein deutscher Theater - und Filmschauspieler.

Walter Plathe wuchs in der ehemaligen Rosenthaler Vorstadt im Ostberliner Stadtteil Mitte auf. Zunächst war er Fachverkäufer für Zooartikel und trat im Jugendstudio des Kabaretts Die Distel auf. Nach dem Besuch der Staatlichen Schauspielschule in Berlin ab 1968 wurde er 1971 an das Staatstheater Schwerin und 1976 an das Berliner Theater der Freundschaft, heute Theater an der Parkaue, engagiert. Seit 1972 wirkte er in Spielfilmen und TV-Produktionen mit, zunächst in der DDR. Einem breiten Publikum wurde Plathe insbesondere durch seine Hauptrolle in der ZDF-Fernsehserie Der Landarzt bekannt, in der er von 1992 bis 2008 den Arzt Dr. Ulrich Teschner verkörperte. Außerdem war und ist Plathe häufiger Gast in anderen Fernsehserien, u.a. Derrick. Des Weiteren ist Plathe als Otto Reutter-Interpret tätig. Im Herbst 2010 ist er mit einem Programm des Theaters am Kurfürstendamm als „Zille“ auf Tournee. 2015 wird er bei den Burgfestspielen Jagsthausen die Rolle des Götz von Berlichingen übernehmen.

Plathe war von 1999 bis 2008 mit der 23 Jahre jüngeren Schauspielerin Victoria Sturm verheiratet, die ebenfalls in der Serie Der Landarzt mitspielte (1999 bis 2008).

Plathe war 1999 zusammen mit Harald Juhnke und Günter Pfitzmann Mitbegründer des Zille-Museums in Berlin[1], welches 2002 im Nikolaiviertel eröffnet wurde.

Walter spielt nicht nur gern das berliner Original, er ist es auch. *ja*


LG Pierce


PS: Morgen feiert er seinen 66. Geburtstag. *sekt*
Walter Plathe
Lebt der noch??
War ein echtes Ostorginal!! *zwinker*
Ivy Quainoo
Ivy Quainoo (* 25. August 1992 in Berlin) ist eine deutsche Popsängerin ghanaischer Abstammung. Im Februar 2012 gewann sie die erste Staffel der Gesangs-Castingshow The Voice of Germany" (Wikipedia)
"Ivy Quainoo wurde in Berlin-Neukölln als Tochter eines Ghanaers, der die Familie noch vor ihrer Geburt verließ, und einer Ghanaerin geboren. Sie wuchs gemeinsam mit ihrer älteren Schwester bei der Mutter in Neukölln auf. Bis zur siebten Klasse besuchte Quainoo eine Neuköllner Schule, wechselte dann auf die Schiller-Oberschule in Berlin-Charlottenburg, wo sie 2011 ihr Abitur ablegte. Gegen Ende ihrer Schulzeit besuchte Quainoo zwei Jahre lang die Bühnenkunstschule in Berlin-Kreuzberg. Seit 2015 macht sie ein Schauspielstudium in New York.
Karriere: The Voice of Germany
Nach dem Abitur bewarb sich Quainoo bei der deutschen Gesangs-Castingshow The Voice of Germany. Dort entschied sie sich für die Gruppe, die von Sascha Vollmer und Alec Völkel, den beiden Frontmännern der Band The BossHoss, gecoacht wurde. In den Liveshows der Sendung wurde Quainoo als einzige Teilnehmerin der Fernsehsendung jedes Mal durch die Zuschauer weitergewählt. In der Finalshow am 10. Februar 2012 erhielt sie 33,65 % der kombinierten Stimmen aus Telefonvoting und Anzahl der Song-Downloads, womit sie die drei weiteren Finalkandidaten hinter sich ließ.
(wikipedia)


Dank ihr ist dieser Buchstabe....kein Problem *sonne*
*********imppi Paar
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Rattle, Sir Simon
bleiben wir doch bei Musik.

Sir Simon Rattle, Nachfolger von Karajan... "nur" ein "Auf-Zeit-Berliner", aber immerhin...

Zur Abwechslung mal nicht aus Wikipedia, in-Berlin-brandenburg.com schreibt Folgendes über ihn:

Er gehört zu den gefeiertsten Star-Dirigenten der Welt: Sir Simon Rattle ist in den Konzertsälen in aller Welt gefragt. Seine Wahlheimat aber ist Berlin. Gesichert ist dies zumindest bis 2018. Denn bis dahin läuft Sir Simon Rattles Vertrag als Chefdirigent des traditionsreichen Orchesters der Berliner Philharmoniker.

2002 war der gebürtig aus Liverpool stammende Brite Sir Simon Rattle mit einem 10-Jahresvertrag nach Berlin gekommen. Zuvor hatte er 18 Jahre beim City of Birmingham Symphony Orchestra (CBSO) verbracht - seit 1990 als Chefdirigent. In dieser Zeit reiste Rattle im Rahmen zahlreicher erfolgreiche Tourneen durch Europa, in die USA und nach Fernost, ein Engagement für das er 1999 bei den "South Bank Show Awards" mit dem "Outstanding Achievement" ausgezeichnet wurde. Als Rattle nach Berlin kam und das Amt des Chefdirigenten der Philharmoniker übernahm, löste er damit Claudio Abbado ab. Zuvor hatte der legendäre Herbert von Karjan 34 Jahre lang das ehrenvolle Amt inne.

Sir Simon Rattle in Berlin
Mit Sir Simon Rattle weht endgültig ein anderer Wind als unter Altmeister Karajan. Mit ihm ist das Orchester in die Postmoderne aufgebrochen - was Rattle nicht immer nur jubelnde Zustimmung bescherte. So wird Rattle etwa vorgeworfen, er habe den seit Furtwänglers und Karajans Zeiten in Berlin gepflegten deutschen Klang und das romantisch-schwelgerische Pathos verlernt. Ungewöhnlich bzw. neu ist auch Rattles großes Engagement für die Nachwuchsförderung. Bereits zu Beginn seiner ersten Spielzeit 2002/2003 rief Rattle das Education-Programm "Zukunft@Bphil" ins Leben. Bekannt geworden ist Rattle damit insbesondere durch den Dokumentarfilm "Rhythm Is It!", der auch auf den Berliner Filmfestspielen umjubelt und mit dem Deutschen Filmpreis ausgezeichnet worden ist. Dabei studierten 250 Berliner Kinder und Jugendliche aus 25
Nationen mit dem Choreographen Royston Maldoom ein Tanzprojekt zur Musik von Stravinskys "Sacre du Printemps" ein. Das Konzert wurde schließlich - von den Berliner Philharmonikern begleitet - in der "Arena" in Treptow aufgeführt.

Preisgekrönt ist jedoch nicht nur "Rhythm Is It!", sondern auch Sir Simon Rattle selbst. Die Liste liest sich lang - unmöglich, alle aufzuzählen. Die wichtigsten darunter sind sicherlich die drei Grammys, die er seine virtuose Arbeit und sein außerordentlich breit gefächertes Repertoire bereits erhalten hat. Darüber hinaus wurde er von der englischen Königin Elisabeth II. als Knight Bachelor in den Adelsstand erhoben. Ehrendoktorwürden der Universitäten Birmingham, Leeds, Liverpool und Oxford und 1987 die Verleihung des britischen Verdienstordens CBE schließen sich an. Der Echo-Klassik zeichnete Rattle außerdem als Dirigent des Jahres 2003 aus. Auch seine Fernsehserie auf Channel 4, "Leaving Home", in der Rattle die großen Orchesterwerke des 20. Jahrhunderts vorstellte, war ein Hit und wurde mit Preisen überhäuft.

Das Repertoire des Briten, der seit 1978 unter Exklusivvertrag bei EMI Classics steht, ist immens und reicht von der Klassik bis zur Moderne. Unter Kritikern als besonders herausragend bezeichnet werden oft die Orchesterdarbietungen zu Gershwins "Porgy and Bess", Schönbergs "Gurrelieder", Orffs "Carmina Burana", Orchesterlieder von Benjamin Britten, mehrere Aufnahmen mit Werken von Karol Szymanowski sowie Sinfonien von Beethoven und Mahler. Ebenso wie sein Lehrer John Carewe ist Rattle außerdem ein erstklassiger Haydn-Dirigent. In einem Interview mit der "ZEIT" outete sich Rattle einmal als echter "Haydn-Verrückter" und stellte gleichzeitig die Behauptung auf, Haydns opulente Komposition "Die Schöpfung" wäre heute sicherlich ein "Hollywood-Blockbuster". Mal sehen, mit welchen überraschenden musikalischen Ansichten uns Sir Simon Rattle in Berlin noch bereichern wird!

Gustav Stresemann
Gustav Stresemann war ein bedeutender deutscher Politiker der Weimarer Republik, der 1918 die Deutsche Volkspartei (DVP) gründete, kurzzeitig Reichskanzler sowie Außenminister (1923) war und für sein Mitwirken an den Verträgen von Locarno mit dem Franzosen Aristide Briand den Friedensnobelpreis 1926 erhielt. Er wurde am 10. Mai 1878 in Berlin geboren und starb am 3. Oktober 1929 mit 51 Jahren in Berlin.
https://de.wikipedia.org/wiki/Gustav_Stresemann

******Kat Paar
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Themenersteller Gruppen-Mod 
Und ...
... Stresemann war der "Erfinder" des gleichnamigen Anzugs
https://de.wikipedia.org/wiki/Stresemann_%28Anzug%29
*********imppi Paar
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Thalbach, Katharina
geboten und aufgewachsen in Ost-Berlin, mit 22 nach West-Berlin übergesiedelt...

Eine sehr fleißige Frau, Schauspielerin, Regisseurin undSprecherin für Hörbücher, die zahlreiche Preise abgeräumt hat...

Wiki schreibt Folgendes zu ihr:

Herkunft und Anfänge
Katharina Thalbach entstammt einer Theaterfamilie, ihr Vater war der Regisseur Benno Besson, ihre Mutter war die Schauspielerin Sabine Thalbach. Der Schauspieler Pierre Besson und der Regisseur Philippe Besson sind ihre Halbbrüder, und auch ihre Tochter Anna Thalbach (aus der Beziehung zu dem Schauspieler Vladimir Weigl) ist Schauspielerin, ebenso ihre Enkelin Nellie.

Seit ihrem fünften Lebensjahr stand Katharina Thalbach auf der Bühne und spielte in Filmen mit. Nach dem Tod ihrer Mutter 1966 kümmerte sich unter anderem Helene Weigel, die Witwe Bertolt Brechts, um ihre schauspielerische Ausbildung.
Schauspielkarriere

DDR
1960 gab Katharina Thalbach mit Gerichtet bei Nacht unter der Regie von Hans-Joachim Kasprzik ihr Filmdebüt in der Rolle der Elfi Wagner. In der Folgezeit spielte sie in weiteren Fernsehproduktionen, etwa in Die letzte Chance (1962) oder in dem Zweiteiler Der Neue (1963/64). In den späten 1960er und frühen 1970er Jahren feierte sie Erfolge am Berliner Ensemble und in der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz. In Lotte in Weimar (1975) spielte sie die Ottilie von Pogwisch. 1976 erhält sie als Lotte eine Hauptrolle in dem Film Die Leiden des jungen Werthers.

Im Dezember 1976 siedelte Thalbach zusammen mit ihrem Partner, dem Schriftsteller Thomas Brasch (1945–2001), in der Folge ihres Protests gegen die Ausbürgerung Wolf Biermanns von Ost- nach West-Berlin über.

BRD
In der Günter Grass-Verfilmung Die Blechtrommel (1979) verkörperte sie die Maria Matzerath. In Engel aus Eisen (1981) spielte sie die Lisa Gabler. In dem Fernseh-Vierteiler Väter und Söhne (1986) war sie die Elli Deutz. 1988 mimte sie in Zum Beispiel Otto Spalt an der Seite von Otto Sander die Tamara.

Bis zur Auflösung durch den Berliner Senat Anfang der 1990er Jahre gehörte Katharina Thalbach als Ensemble-Mitglied und Regisseurin zu den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin, die das Schiller-Theater und das Schloßparktheater betrieben. Am Tage der Auflösung inszenierte Katharina Thalbach die Theaterpremiere des Stückes Weiß alles und dickedumm von Coline Serreau und spielte die Hauptrolle.

Nach der Wende wirkte Thalbach weiterhin am Theater sowie in Film und Fernsehen. In Der Hauptmann von Köpenick verkörperte sie die Marie Hoprecht. In dem erotischen Psychokrimi Solo für Klarinette war sie die Louise Bethmann. In Leander Haußmanns Sonnenallee (1999) stellte sie die Rolle der Doris Ehrenreich dar. Im Tatort: Martinsfeuer (Erstausstrahlung: Dezember 1999) spielte sie in der Rolle der Elsie Antes die Episodenhauptrolle. In dem dreiteiligen Fernsehfilm Die Manns – Ein Jahrhundertroman mimte sie die Schauspielerin Therese Giehse. In Rainer Kaufmanns Der Job seines Lebens (2003) und seine Fortsetzung Der Job seines Lebens 2 – Wieder im Amt von Hajo Gies verkörperte sie Erika Strunz, die Frau des Langzeitarbeitslosen Erwin Strunz (Wolfgang Stumph), der durch eine Verwechslung zum Ministerpräsidenten wird. In der Verfilmung des Schillerwerkes Kabale und Liebe (2005) war sie als Frau Miller zu sehen. Im Polizeiruf 110: Dettmanns weite Welt (Erstausstrahlung: Februar 2005) spielte sie die Charlotte Pelzer. In Der Räuber Hotzenplotz (2006) spielte sie die Frau Schlotterbeck. Im Folgejahr war sie als Dolores Blumentritt in Detlev Bucks Hände weg von Mississippi zu sehen. Im selben Jahr verkörperte Thalbach das Rumpelstilzchen in der gleichnamigen Verfilmung. Von 2010 bis 2013 verkörperte sie die Mademoiselle Bertoux in den Filmen um Hanni & Nanni. In Die Vermessung der Welt (2012) war sie Dorothea Gauß, die Mutter von Carl Friedrich Gauß. In den Verfilmungen der Romane Rubinrot (2013), Saphirblau (2014) und Smaragdgrün (2016) aus der Buchreihe Liebe geht durch alle Zeiten von Kerstin Gier übernahm sie die Rolle der Madeleine „Maddy“ Montrose. In Til Schweigers Honig im Kopf (2014) verkörperte sie die Vivian. In der Hape Kerkeling-Verfilmung Ich bin dann mal weg (2015) spielte sie die Oma Bertha.

2016 war sie neben ihrer Tochter Anna und ihrer Enkelin Nellie an der Komödie am Kurfürstendamm in Tennessee Williams′ Theaterstück Die Glasmenagerie in der Rolle der Laura Wingfield zu sehen.[2]

Katharina Thalbach ist Mitglied der Deutschen Filmakademie, seit 1995 der Freien Akademie der Künste Hamburg und seit 1999 der Akademie der Künste Berlin.

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