Eine wundervoll gemachte Doku zu einem sehr wichtigen Thema! Der Film spürt allerdings mehr den Klischees nach. Erst gegen Ende wird angedeutet, dass es hier von Bedeutung sein könnte, dass Paare sich entwickeln können und dass Intimität in der Partnerschaft womöglich nicht gar so viel zu tun haben mag mit dem, was man sich zu Beginn einer Beziehung so vorgestellt hat.
Aus eigener Erfahrung, sowie auch den Erfahrungen vieler meiner PatientInnen nach sind Dreiecksbeziehungen (v.a."Seitensprünge") oder auch polyamouröse Beziehungen nur allzu oft die Folge von Bindungsängsten und dienen der Vermeidung von Intimität. Nur äusserst selten sind sie von Dauer bzw. auf Dauer befriedigend.
Für ein weitaus tieferes Eintauchen ins Thema fand ich neben David Schnarchs "Intimität und Verlangen" u.ä. vor allem die Bücher von Stefanie Stahl "Vom Jein zum Ja" (zum Thema subtile Formen der Bindungsvermeidung) sowie von Eva-Maria Zurhorst "Liebe dich selbst und es ist egal, wen du heiratest" (zur Dynamik von Dreiecksbeziehungen und Wachstum in der Paarbeziehung) sehr erhellend.