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Mahagoni Kapitel 1 Der Tisch Ich habe nun, ich glaube das kann man…
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Wolfsgier

Wolfsgier
Gevatter Mond wirft sein silbriges Licht über das Land und taucht die Wälder und Hügel in einen Zauber aus Schimmer und Schatten.

Der Wind umspielt seinen mächtigen Körper. Wo er hoch oben über die Wipfel gleitet fällt kein Mondlicht mehr auf die Blätter der Bäume.
Er geniesst die Freiheit. Den Wind, die Geschwindigkeit, die schiere Macht seiner Präsens.
Weder Adler noch Greif können ihm den Himmel streitig machen, nicht mehr als Beute sind sie für ihn.

Sein Blick wandert über das weite Land unter ihm. Durch Blätter und über die Flüsse.
Seine Nüßtern saugen die Witterungen der Jäger der Nacht ein, tausende Spuren. Abdrücke im Dunkeln der Nacht.

Da. Etwas erregt seine Aufmerksamkeit. Eine Komposition aus Wildheit, Kraft und Stärke.
Animalische Gier und die Hormone einer Jägerin.
Reizvoll. Lustvoll. WILD.

Ein Lächeln formte sich auf seinen Lippen. Gierig, verliebt in die Herausforderung.
Die Leidenschaft der Jagd beginnt in seinen Adern zu kochen als sein langer, mächtiger Körper eine enge Kurve in der Luft beschreibt.

Kreisen, wittern. Schauen.

Da. Silbrig schimmert es durch die Wipfel. Nun gibt es kein Entkommen mehr für seine Beute.
Eine weisse Wölfin. Allein zwischen den Bäumen, auf der Pirsch.
Wieder legt sich sein mächtiger Körper in eine Kurfe, geht tiefer, streift fast die Wipfel.
Leicht schlägt er mit den Flügeln, leise aber stetig rauscht der Wind um seine Schwingen.

Leise aber nicht leise genug. Die Ohren der Wölfin richten sich auf, ihr Nackenhaar sträubt sich. Sie schaut zum Himmel, direkt in seine Richtung. Wild knurrt sie, die Zähne gebleckt.
Doch dann schon ist er über ihr - und segelt pfeilschnell über sie hinweg.

Sie wittert ihre, Chance. Ihre Muskeln katapultieren sie zur Seite. Schnell wie der Sturm hetzt sie durch das Unterholz.

Unterdessen legt sich der Körper des nächtlichen Jägers hinter ihr wieder in eine Kurve, steigt hoch um dann wieder fast auf Wipfelhöhe hinabzustossen und so wieder Fahrt aufzunehmen. Seiner Beute hinterher.

Sie schlägt Hacken, rennt, ihr Blut erfüllt vom Feuer. Überlebenswille, dem Riesen am Himmel zu entkommen. Sie fliegt förmlich durch das Unterholz, bricht durch auf eine Lichtung...

...und wie ein Fels donnert sein gewaltiger Körper in ihren Weg.

Sie bremmst ab, kommt zum stehen.
Ein kurzer Blick in die Umgebung zeigt ihr das sie kaum entkommen kann. Ihre Schultern gehen zu Boden, die Nüstern sind gebleckt, die Ohren angelegt als sie ihn wütend anknurrt.

Sechs, sieben Mal so groß wie sie steht der gewaltige, weisse Drache vor ihr auf der Lichtung. Der Kopf auf dem, langen schlangenartigen Hals hoch oben, aufrecht und stolz.
Und auch, leicht geneigt, von Interesse gezeichnet.

Immernoch verzieht ein Lächeln seine echsenartigen Lippen als er sie betrachtet. Bereit zum Sprung und doch aussichtslos gegen diesen Berg aus Msukeln, Sehnen und harten Schuppen.

"Ich grüße dich, kleine Jägerin..." scheine Stimme scheint zugleich unhörbar wie entgültig.

Da beginnt sein Körper zu zerfliessen, zu schrumpfen. Er verfomt sich, wird zu einem Mann. Groß, mit breiten Schultern und weissen Haaren auf seiner Brust.
Wieder zerfliesst er, wird zu einem Wolf, einem weissen Wolf.
Ihre Ohren richten sich etwas auf versuchen die neue Witterung zu verstehen.

Immernoch ist er groß. wesentlich kräftiger als sie, und das wo sie eine der stärksten Jägerinnen aller umliegenden Rudel ist.
Langsam beginnt er sie zum umkreisen, beginnen sie sich gegenseitig zu umkreisen.
Immernoch spricht Belustigung, Tollkühnheit und Abenteuerlust aus seinen Augen.
Doch ihr Blick hat sich gewangelt. Aus Angst wurde trotzige Abwehr. Stolz, da um ihr Kraft zu geben sich zu behaupten.

Langsam umkreisen sie sich, in der Mitte der Waldlichtung, beim fahlen Vollmondschein.

Dann geht alles sehr schnell. Fast zeitgleich explodieren sie in Bewegung, springen aufeinander zu.
Sie versucht seine Kehle zu reissen, doch sie verwehlt. Mit purer Masse rammt er sie beim Aufprall auf den Boden.
Ist über ihr, fixiert sie, weicht ihren schnappenden Kiefern aus bis sie mekrt das sie keine Chance hat. Bis der Widerstand schwächer wird.

Er schaut zu ihr runter. Sein Körper fixiert den ihren, hält sie, läst ihn viele ihrer geschmeidigen Muskeln spüren, die sich gegen ihn aufbäumen.
Er mag ihren Körper, liebt es ihre Kraft zu spüren. Das Feuer schiesst in seine Lebden als er sich auf ihren Duft, ihre Wildheit, ihre Kraft konzentriert.

Die Angst scheint mittlerweile aus ihr gewichen. Trotz, die Wut zu unterliegen, all das spricht aus ihren augen. Aber ganz hinten auch schon mehr. Die Glut der Bewunderung.
Zuneigung.
Lust.

Wirld knurrt er sie an. "Ich will dich..."
Das Schauspiel betrachten
die Sinne sind schon geschärft,
mein weißer Wolf liegt mir zu Füßen - der Nachtkrapp in mir will fliegen um dieses Schauspiel von oben zu betrachten............

bewundernswert, mein Kompliment

Lady Roxanne
*********chen Frau
494 Beiträge
Danke!
Das liest sich wunderbar!
*******Sun Mann
2.037 Beiträge
Kraftvoll
Nun sind wir mal gespannt auf die Reaktion der Angesprochenen... *zwinker*
Wolfsgier
Bekommen wir auch eine Fortsetzung?...*liebguck*

Gibt sie sich ihm hin....?

Oder wartet sie noch ein wenig um wieder ihre Kräfte zu sammeln und im günstigen Moment seine aufsteigende Lust und Gier auszunutzen und vorerst zu entkommen...*anmach*
******ier Frau
38.921 Beiträge
warten
Die Wölfin hält ganz still, alle Nerven angespannt, sie schaut ihn an, dieses große Wesen, halb Mensch, halb Tier, beobachtet, hört nach innen, wartet und lauscht der nun übermächtigen Stille.
'Er hat Mut,', denkt sie sich, 'das muss ich ihm lassen.'
****ale Frau
4.611 Beiträge
Zur Geschichte würde passen, dass sie sich ihm fügt. Wobei ich persönlich ja eher für eine Attacke an seine Kehle wäre... *zwinker*

Nun denn, wohl geschrieben, Füllerdrache! *top*
((Vielen Dank, es freut mich das es euch gefällt.
Es wird weiter gehen aber in kleineren Teilen, den ab hier schreibe ich die Geschichte nicht mehr allein. *zwinker*

Omphale, was gibst du hier den für gemeine, kleine Hinweise... *zwinker*
Danke für das Lob, kleine Königin.))

................


Leise knurrt er sie an, seine Muskeln demonstrativ angespannt.
Er hat sich aufgebaut, seine Macht demonstrierend, sie belauernd... gierig...neuGierig... sein Blut erfüllt von der brennenden Faszination der Jagd.

Komm schon, Wolfsgierige. Du WEIST wer der Stärkere ist.


Weiter lauert er, atmet den Duft ihres Schweises, beobachtet jeden Muskel in ihrem Körper, saugt in sich auf was er an ihr wittert. Als wären ihre Gefühle wie Nahrung für ihn.
****ale Frau
4.611 Beiträge
Versuch
Er mag ihre Statur angenommen haben, aber sie ist keine Welpin mehr - sie riecht noch seinen Feueratem und weiss, dass er nicht ihres Blutes ist.

Ihr Körper signalisiert ihr wachsendes Interesse an dem starken Wolf, das lässt sich nicht verhehlen. Doch ihr Geist bleibt vorsichtig.

Sie beobachtet ihn, wie er sie. Und so bleibt ihr nicht lange verborgen, dass sie ihn mit ihren Gefühlen nährt.
Er saugt ihre Furcht ebenso auf wie ihr Interesse, ihre Fluchtgedanken wie den an einen vermutlich aussichtslosen Angriff auf seine Kehle.

Er will ihre Gedanken lesen? Ihr Gefühl aufsaugen?

Ein Blitzen geht durch ihre Augen. Versuchs doch.

Sie senkt den Blick.
Die Geste dürfte ihn besänftigen, und gestattet ihm nicht so einfach den Zutritt zu ihrer Seele. Konzentriert fixiert sie seinen Schatten, den der Mond so exakt auf den Boden zeichnet, um keine seiner Bewegungen zu verpassen.

Sie atmet so ruhig wie möglich, sammelt sich, damit sich ihr verräterisch gesträubtes Haar etwas legt.

Versuch es doch.
******ier Frau
38.921 Beiträge
Mitten in der Nacht
Es war ein langer heißer Tag, die Wölfin im Schatten der Bäume des Waldes umher gestreift ist auf der Suche nach Nahrung für ihre Welpen, in einem Moment des Innehaltens hatte sie ihn wahr genommen, den weißen Drachen hoch oben am Himmel.
Als sie seine geschmeidigen kreisenden Bewegungen wahr nahm, erkannte sie sofort, dass er sie damit meint, sie, eine Wölfin, unglaublich.

Die Sturzlandung auf der Lichtung direkt vor ihr hat sie dann sehr überrascht!
Seine große Erscheinung, seine Dominanz, sein Mut und seine Lust, sich zu nehmen, was er will, hat sie beeindruckt.

Und nun?
Nun liegt sie unter ihm, wie gegen eine Wand ist sie gesprungen, er hat sie regelrecht umgerammt mit seinem wuchtigen Körper.
Es ist mitten in der Nacht, die Mondin wirft ein weiches Licht, es reicht, um den anderen zu erkennen.

Die Gefühle und Regungen im Innern der Wölfin waren und sind sehr vielfältig:
Schreck, Erstaunen, Faszination, Ehrfurcht, Neugier, Zuneigung, Abneigung, Lust und Gier.
Aufgewühlt hat das fremde große Tier die wilde Wölfin.
Sie hat in den Momenten des Kampfes viel empfunden, nur zwei ganz grundlegende und gegensätzliche Gefühle nicht.
Nämlich Liebe & Angst.
Nein, Liebe nicht, denn er ist ein Fremder.
Und Angst nicht, da es das bei ihr nicht gibt. Sie ist im Wald zu Hause, liebt die Gefahr und ist sich ihrer Kraft bewußt.

Der weiße Drache steht über ihr, sie hat nicht wirklich eine Chance, zu entkommen, denn er hält sie gut fest.
Die Wölfin stöhnt leise, sie liebt dieses Spiel um Dominanz und Unterwerfung, und es passiert ihr ganz ganz selten, dass sie einen ebenbürtigen Gegner & Partner hat, einen, der stärker ist als sie.
Schon viele große und kleine Tiere mussten sterben, denn wenn die Wölfin merkt, dass ein männliches Wesen (welches es in ihre Nähe geschafft hat und an ihren Leib will) schwächer ist als sie, hat sie den unbändigen Drang, ihm die Kehle durchzubeißen.

Die Wölfin windet sich unter ihm, deutlich kann sie seine Erregung fühlen, sie schließt und öffnet ihre Augen und schaut ihn direkt an.
Als der Drache zu ihr sagt: "Ich will dich.", wird ihr Blick ganz weich und ihr Lächeln allerliebst.
Ihre Muskeln entspannen sich, der Drache denkt, sie gibt nach und er ist ganz glücklich darüber, wie schnell sie sich ihm unterworfen hat.
Sich in der Gewissheit des Triumphes glaubend löst er seine Linke von ihrem rechten Arm, um ihr vor Rührung und Dankbarkeit liebevoll über den Kopf zu streichen.

Diesen Moment nutzt sie und haut schnell die langen Krallen ihrer rechten Pranke dem Drachen schräg über sein linkes Auge!
Er schreit, es hallt laut durch den Wald, das Drachen-Tier bäumt sich auf und hält sich sein Auge. Sie musste leider diese Stelle treffen, denn dort ist die Haut am dünnsten, und an allen anderen Stellen seines Körpers hätten ihre Krallen nichts ausrichten können.

Die Wölfin rollt sich unter ihm weg, springt zur Seite und steht nur aufrecht vor ihm:
"Mich wollen viele, zeig mir, was du kannst!"

Und schon ist sie weg, zwischen den Bäumen verschwunden.

Hoch oben am Himmel kreist ein weibliches Drachen-Tier und schaut, sich leise amüsierend, dem Kräfte messenden Spiel der beiden hier auf der Erde zu.
Immer noch hoch aufgerichtet steht der Drache dort, eine Krallentatze am blutenden Auge, und beobachtet erstaunlich ruhig wie die Wölfin im Unterholz verschwindet.

Und wieder verziehen sich seine Lippen zu einem schmalen Grinsen und seine Zunge leckt sich schnell über seine Lippen.

Leise zischt er "Gut so, kleine Wölfin, ich war schon enttäuscht das du so schnell nachgiebig wurdest. Du hast mich nicht enttäucht."

Dann zog sich sein Körper zusammen und schnellte in die Höhe.
Aus den Augenwinkeln bemerkte er den anderen Schatten am Himmel und auch wenn er ihn nicht vergass so hatte er doch keine wirkliche Dringlichkeit für ihn. Im Moment noch nicht.

Er nahm die Witterung auf. Ihrem Geruch, ihrer Fährte folgend rauschte er pfeilschnell nur wenige Meter über die Wipfel hinweg.
Schon bald schmolz die Entfernung zwischen ihnen dahin, wo sie wie ein Geist durchs Unterholz glitt, da glitt er wie der Sturm über das Land.
Er sah sie nicht durch das Laub der Bäume doch er wusste wo sie war, hatte ihre Fährte fest in den Nüstern.

Bald schon wurde er langsamer, wusste das sie unter ihm war. Das Einzige was sie jetzt noch vor einer direkten Konfrontation mit ihm schützte war das dichte Dach des Waldes, das unter ihm hinwegrauschte.
Doch er wusste das es nur eine Frage der Zeit war bis eine Lücke kommen würde, die ihn zugreifen lassen würde.

Und ja, er spürte wie die Lust an dieser Auseinandersetzung durch sein Blut strömte. Die Vorfreude darauf, sie zu stellen, sich mit ihr zu messen...
Den zur Lust an der Jagd hatten sich noch andere Dinge hinzugesellt. Freude daran, mit der Stärke, die sie gezeigt hatte zu spielen. Und auch Anerkennung an ihren Mut und ihre Gewandheit.

Was auch immer sie war - eins war sie mit sicherheit: Eine würdige Beute.


Und leise Lachend, die eine Hälfte seines Schädels blutbedeckt, jagde er über ihr dahin.
Nach einigen Augenblicken, Flügelschlägen, Wolfssprüngen, gewann er etwas an Höhe, beschleunigte - um dann die Flügel anzulegen und mit aller Wucht durch das Blätterdach zu brechen.
Die starken Äste der uralten Bäume peitschten ihn, kratzten über seine Schuppen, schlugen auf ihn ein.
Ein Ast borhte sich im Vorbeiflug in die Wunde, die sie ihm geschlagen hatte und lies ihn mit grollender Stimme knurren.

Dann war er fast auf Bodenhöhe und bremste seinen Sturzflug, nicht ohne sich den Flügel an dem Stamm einer alten, knorrigen Eiche aufzuschlagen.

Doch er war an seinem Ziel, einige Meter vor der durch das Unterholz jagenden Wölfin blieb er stehen und fuhr zu ihr herum.

"STOPP!" bellte er ihr entgegen und knurrte verhalten.
Auch sie fletschte die Zähne und knurrte, bremste und machte sich Sprungbereit.

Doch er schien nicht anzugreifen. Statt dessen neigte er seinen Kopf etwas in ihre Richtung.

Seine Stimme war von einem Grollen unterlegt als er zu ihr sprach.

"Lass das. Ich habe keine Lust auf Versteckspielchen. Das ist etwas für Kinder!"

Bei den folgenden Worten verengten sich seine Augen unmerklich und ein Funkeln war in ihnen.

"Du hast hier und jetzt drei Möglichkeiten...

Entweder du läufst weiter weg wie ein ängstlicher Hase im Unterholz..."


Noch ein wenig näher schob sich sein Kopf zu ihr, genau beobachtend was sie als nächstes tun würde.

"...aber so bist du nicht. In deinen Adern pulsiert das Wolfsblut.

Daher die zweite Möglichkeit. Du stellst dich mir zum Kampf. Oh, ich werde es lieben!
Du bist in jeder Beziehung eine würdige Gegnerin!"


Dabei leckte seine Zunge schnell über das Blut an seiner Lippe.

"Vieleicht wirst du mir eine weitere Wunde schlagen, vieleicht mir sogar ein Auge nehmen. Aber ich glaube wir beide wissen das ich dich irgendwann verschlingen werde, meine Starke."

Und jetzt wurde seine Stimme sehr ernst, fast schon ruhig.

"Oder du wählst den dritten Weg.

Das Wolfsblut ist stark in dir, das sehe ich. Aber in dir ist noch so unsagbar viel mehr.
Und deshalb biete ich dir ein Geschenk an. Ein Geschenk das mit dir nur drei Wesen jemals angeboten bekommen habe seit es mich gibt.

Und bisher keine stark genug war es anzunehmen."


Er machte eine kurze Pause, zog den Kopf etwas zurück und musterte sie schnell bevor er weiter sprach.

"Überlege gut ob du die Stärke hast ein Drachenherz nach diesem Angebot zu fragen. Aber seit du mein Blut geschmeckt hast wissen wir beide das das alles verändern könnte.
Ich erwarte deine Antwort."

Mit diesen Worten richtete er sich auf, breitete seine Schwingen aus und sprang in die Lüfte.

Schnell entfernte er sich in Richtung eines nahe gelegenen Hügels, der über die Baumkronen schaute...
******ier Frau
38.921 Beiträge
Blut
Verdutzt schaut sie um sich, nachdem er sich in die Lüfte empor geschwungen hat.
Noch hat sie den Staub in der Nase, den er aufgewirbelt hat mit seinen riesigen Schwingen.
'Das ging aber schnell.', denkt sie sich. 'Was er nur hat, er muss sehr angetan sein von mir. Ich habe sein Blut doch gar nicht geleckt, ich bin doch gleich weg gesprungen, da hat sich sein Blut auf der Erde verteilt. Und Angst habe ich auch keine, das müsste er doch gemerkt haben.', geht es ihr durch ihren schönen Kopf.

Und so richtet sich die Wölfin wieder auf und geht langsam, denn bei dieser außergewöhnlichen Hitze ist jede Bewegung zu viel, zu ihrer Höhle, um zu schlafen.
Dort angekommen leckt sie sich noch ihre empfindlichen Stellen und gibt sich ihren Träumereien hin.
******ier Frau
38.921 Beiträge
Antwort
Die unsagbare Hitze ist etwas zurück gegangen, es hat lange und heftig geregnet, die Wölfin tritt langsam aus ihrer Höhle heraus in die Dunkelheit, reckt und streckt sich, der Geruch von sauberer Luft durchströmt ihre Lungen, es hat sich ein Nebel über's Land gelegt. Sie schaut in die Ferne und merkt, dass sie kaum noch etwas sieht.

Sie steht und lauscht in die Stille der Nacht, da fällt es ihr plötzlich wieder ein: 'Moment, da war doch noch etwas!'
Ich erwarte deine Antwort.
Ach ja! Genau! Alles zu seiner Zeit.

Die Wölfin vergisst niemals eine Frage, die ihr gestellt wurde, bis sie diese beantwortet hat, manchmal dauert es lange.
Die Wölfin vergisst auch nie Fragen, die sie selbst gestellt hat, bis sie diese beantwortet bekommt.

Sie schaut nach oben, der Drache ist wieder in ihrem Kopf, und sie fragt sich, ob er sich wohl immer noch so wild gebärdet vor ihr, wenn sie sich erneut begegnen sollten.
Sie kann nicht sehen, wo er ist, aber sie ahnt es, denn er ist nach oben geflogen, das hat sie noch genau vor ihrem geistigen Auge.
Aber sie kann nach ihrem Geruch gehen, ja, sie hat die menschlichen und tierischen Wesen schon immer nach ihrem Geruch unterschieden.

Und so läuft sie los, dem Geruch des Drachen folgend, und lässt ihre Gedanken fliegen:
'Was wollte der von mir? Ich sollte wählen? Oder war das eine Anweisung? Nein, drei Möglichkeiten hat er mir angeboten, da war nichts angewiesen. Ach der Arme, bei dem Temperament, das kann er nicht wissen, da werde ich zuweilen sehr müde, wenn ich wählen soll.'

Entweder du läufst weiter weg
schießt es ihr wieder in den Sinn.
'Was der nur hat? Ich bin doch gar nicht weg gelaufen. Aber bei der Hitze in den letzten Tagen und Nächten, da musste ich mich erst mal ausruhen in meiner kühlen Höhle.'
die zweite Möglichkeit. Du stellst dich mir zum Kampf.
'Hm, klingt verlockend. Was für ein erregender Gedanke! Zu oft hatte ich zu wenig Widerstand, da macht kämpfen keinen Spaß.'
den dritten Weg... biete ich dir ein Geschenk an.
'Was soll das? Was meint er damit? Huh! Ich glaube nicht, dass ich das wissen will, das kann ja sonstwas sein! Eine Freikarte für den "Kampf der Titanen" mittendrin als Hauptdarstellerin, oder so ähnlich. Na ich weiß nicht.'

Uns so läuft die Wölfin langsam den Berg hinauf in Richtung des Hügels, wo sie seinen Geruch wahr nimmt. Je näher sie kommt, umso deutlicher hört sie sein tiefes Fauchen.
'Nein, ich drehe jetzt nicht um, das wäre ja noch schöner!'
Mutig lässt sie die letzten Bäume links und rechts hinter sich, und da sind es nur noch wenige Meter bis zu dem Hügel, auf dem der Drache steht.

Sie staunt wieder über seine kräftige Gestalt, aber sie erkennt auch, als sie dann ganz nah vor ihm steht, seinen müden Blick.
'Ach der Arme, da habe ich ja ein leichtes Spiel, wenn der jetzt schon erschöpft ist.'
Da reißt der Drache seinen Kopf hin und her und faucht die Wölfin laut an.

Sie erschrickt und macht einen kleinen Schritt zurück und duckt sich instinktiv, ohne die Augen von ihm zu lassen. Er beugt sich zu ihr und schaut sie streng an.
Da spürt sie seinen warmen Atem und antwortet schnell, um ihn nicht noch mehr zu verärgern:
"Du gefällst mir, kämpf mit mir."
Seine Lippen verzogen sich zu einem schmalen Grinsen und in seine Augen trat wieder dieses amüsiert-gierige Funkeln.

So, du traust dich also doch?

Kurz schnaufte er und senkte seinen Kopf angriffslustig.

Ich hatte gehofft das du mich nicht enttäuschst.

Und mit einem Satz schnellte er nach vorne, rammte er den Schädel in die Seite und warf sie einige Meter nach Links.
Dann klang etwas wie ein Lachen aus seiner Kehle.

Na, komm schon!
******ier Frau
38.921 Beiträge
Die Wölfin erschrickt, rollt mehrere Male um sich selbst über die Erde, steht dann wieder auf, schüttelt sich, kneift die Augen zusammen, funkelt ihn böse an und knurrt sehr laut.

Erregt und wütend zugleich duckt sie sich und springt mit einem Mal hoch und nach vorn und ihm direkt an den Hals, krallt sich fest und hackt ihre Zähne in seine Nase.

Der Drache brüllt und versucht, sie abzuschütteln...
...er reist seinen Kopf nach oben und ein tiefes Brüllen entfährt seiner Kehle.

Ihre Krallen an seinem Hals hinterlassen tiefe Spuren in seinen Schuppen und sie spürt, wie sein Blut auf ihre Zunge spritzt als sie ihre Zähne tief in seine Nase gräbt.

Wild schüttelt er den Kopf um sie abzuwerfen doch sie läst nicht locker.

Erst als er seinen Kopf auf den felsigen Boden haut und ihr damit die Luft aus den Lungen presst kann er ihren Griff brechen.

Schnell richtet er sich auf und schüttelt kurz sein Haupt um wieder klar zu sehen, auch ihn hat dieser Hieb mitgenommen.

Als er zu ihr schaut sieht er wie auch sie sich wieder versucht aufzurappeln.
Und er merkt wie ein Gefühl von Stolz in ihm aufsteigt. Stolz auf die Stärke, die diese Wölfin zu durchdringen scheint. Stolz auf ihren Mut, sich ihm zu stellen.
All das bekräftigt das eine Gefühl in ihm... das Gefühl sie besitzen zu wollen.
******ier Frau
38.921 Beiträge
Wendung
Die Wölfin keucht und jappst nach Luft, sie röchelt und vor ihrem geistigen Auge tanzen Sterne. Ihr Rücken schmerzt, die Wucht, mit der er sie auf die Steine geworfen hat, war enorm, es tut richtig weh. Sie versucht zu fühlen, ob sie zu Schaden gekommen ist, instinktiv weiß sie, dass er sich nicht an ihr vergehen wird, so wehrlos, wie sie jetzt da liegt, und so lässt sie sich nun Zeit.

Stöhnend und winselnd dreht sie sich und stellt sich langsam wieder auf ihre Beine, ein leichtes Zittern ist unverkennbar. Sie atmet schwer und schaut dem Drachen in die Augen, sie sieht seinen strengen Blick und knurrt ihn leise an. Der Drache neigt seinen Kopf ein wenig zur Seite, fast glaubt sie, ein leichtes Lächeln in seinen Mundwinkeln zu erkennen.

Lange stehen beide so da, eingehüllt in die Dunkelheit, der Wind umspielt die Bäume und entlockt den Blättern ein zartes Rascheln. Beide sind sehr konzentriert, die Energie zwischen ihnen ist weit zu spüren, kein Tier des Waldes wagt sich in ihre Nähe, der Drache wartet auf den nächsten Angriff der Wölfin, denn er hat ihren Stolz sehr wohl erkannt, nie würde sie sich so schnell geschlagen geben.

Die Wölfin schaut ihn lange an, ohne sich zu bewegen und lässt ihre Gedanken schweifen. Sie weiß, dass sie nicht wirklich eine Chance hat, ihn ernsthaft zu verletzen oder ihn abzuschütteln, ihr wird nun in diesem Moment ganz besonders bewußt, dass der große weiße Drache stärker ist als sie. Hat sie sich das nicht schon immer gewünscht?! Dass ihr ein großes wildes Tier gegenüber steht, welchem sie keine Angst macht mit ihrer extremen, wilden und versengenden Energie?!

Als ihr das plötzlich klar ist, wird ihr Blick ganz weich. Langsam geht sie auf ihn zu und so nah an ihn heran, bis sie nicht mehr weiter kann, ohne ihn zu berühren.
Der Drache weiß nicht wirklich, was jetzt geschieht, aber er fühlt, dass von ihr keine Gefahr ausgeht, und so geht er auf den Boden, halb sitzend und halb liegend.
Die Wölfin macht noch zwei Schritt zu ihm, dreht sich langsam, krümmt ihren Rücken und legt sich nun ganz nah an seinen warmen Bauch dran.

Sie weiß intuitiv, dass es richtig ist und schließt ihre Augen.
Und so gibt sich die Wölfin nicht geschlagen.
Die Wölfin gibt sich dem Drachen hin.
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