Wolfsgier
Gevatter Mond wirft sein silbriges Licht über das Land und taucht die Wälder und Hügel in einen Zauber aus Schimmer und Schatten.Der Wind umspielt seinen mächtigen Körper. Wo er hoch oben über die Wipfel gleitet fällt kein Mondlicht mehr auf die Blätter der Bäume.
Er geniesst die Freiheit. Den Wind, die Geschwindigkeit, die schiere Macht seiner Präsens.
Weder Adler noch Greif können ihm den Himmel streitig machen, nicht mehr als Beute sind sie für ihn.
Sein Blick wandert über das weite Land unter ihm. Durch Blätter und über die Flüsse.
Seine Nüßtern saugen die Witterungen der Jäger der Nacht ein, tausende Spuren. Abdrücke im Dunkeln der Nacht.
Da. Etwas erregt seine Aufmerksamkeit. Eine Komposition aus Wildheit, Kraft und Stärke.
Animalische Gier und die Hormone einer Jägerin.
Reizvoll. Lustvoll. WILD.
Ein Lächeln formte sich auf seinen Lippen. Gierig, verliebt in die Herausforderung.
Die Leidenschaft der Jagd beginnt in seinen Adern zu kochen als sein langer, mächtiger Körper eine enge Kurve in der Luft beschreibt.
Kreisen, wittern. Schauen.
Da. Silbrig schimmert es durch die Wipfel. Nun gibt es kein Entkommen mehr für seine Beute.
Eine weisse Wölfin. Allein zwischen den Bäumen, auf der Pirsch.
Wieder legt sich sein mächtiger Körper in eine Kurfe, geht tiefer, streift fast die Wipfel.
Leicht schlägt er mit den Flügeln, leise aber stetig rauscht der Wind um seine Schwingen.
Leise aber nicht leise genug. Die Ohren der Wölfin richten sich auf, ihr Nackenhaar sträubt sich. Sie schaut zum Himmel, direkt in seine Richtung. Wild knurrt sie, die Zähne gebleckt.
Doch dann schon ist er über ihr - und segelt pfeilschnell über sie hinweg.
Sie wittert ihre, Chance. Ihre Muskeln katapultieren sie zur Seite. Schnell wie der Sturm hetzt sie durch das Unterholz.
Unterdessen legt sich der Körper des nächtlichen Jägers hinter ihr wieder in eine Kurve, steigt hoch um dann wieder fast auf Wipfelhöhe hinabzustossen und so wieder Fahrt aufzunehmen. Seiner Beute hinterher.
Sie schlägt Hacken, rennt, ihr Blut erfüllt vom Feuer. Überlebenswille, dem Riesen am Himmel zu entkommen. Sie fliegt förmlich durch das Unterholz, bricht durch auf eine Lichtung...
...und wie ein Fels donnert sein gewaltiger Körper in ihren Weg.
Sie bremmst ab, kommt zum stehen.
Ein kurzer Blick in die Umgebung zeigt ihr das sie kaum entkommen kann. Ihre Schultern gehen zu Boden, die Nüstern sind gebleckt, die Ohren angelegt als sie ihn wütend anknurrt.
Sechs, sieben Mal so groß wie sie steht der gewaltige, weisse Drache vor ihr auf der Lichtung. Der Kopf auf dem, langen schlangenartigen Hals hoch oben, aufrecht und stolz.
Und auch, leicht geneigt, von Interesse gezeichnet.
Immernoch verzieht ein Lächeln seine echsenartigen Lippen als er sie betrachtet. Bereit zum Sprung und doch aussichtslos gegen diesen Berg aus Msukeln, Sehnen und harten Schuppen.
"Ich grüße dich, kleine Jägerin..." scheine Stimme scheint zugleich unhörbar wie entgültig.
Da beginnt sein Körper zu zerfliessen, zu schrumpfen. Er verfomt sich, wird zu einem Mann. Groß, mit breiten Schultern und weissen Haaren auf seiner Brust.
Wieder zerfliesst er, wird zu einem Wolf, einem weissen Wolf.
Ihre Ohren richten sich etwas auf versuchen die neue Witterung zu verstehen.
Immernoch ist er groß. wesentlich kräftiger als sie, und das wo sie eine der stärksten Jägerinnen aller umliegenden Rudel ist.
Langsam beginnt er sie zum umkreisen, beginnen sie sich gegenseitig zu umkreisen.
Immernoch spricht Belustigung, Tollkühnheit und Abenteuerlust aus seinen Augen.
Doch ihr Blick hat sich gewangelt. Aus Angst wurde trotzige Abwehr. Stolz, da um ihr Kraft zu geben sich zu behaupten.
Langsam umkreisen sie sich, in der Mitte der Waldlichtung, beim fahlen Vollmondschein.
Dann geht alles sehr schnell. Fast zeitgleich explodieren sie in Bewegung, springen aufeinander zu.
Sie versucht seine Kehle zu reissen, doch sie verwehlt. Mit purer Masse rammt er sie beim Aufprall auf den Boden.
Ist über ihr, fixiert sie, weicht ihren schnappenden Kiefern aus bis sie mekrt das sie keine Chance hat. Bis der Widerstand schwächer wird.
Er schaut zu ihr runter. Sein Körper fixiert den ihren, hält sie, läst ihn viele ihrer geschmeidigen Muskeln spüren, die sich gegen ihn aufbäumen.
Er mag ihren Körper, liebt es ihre Kraft zu spüren. Das Feuer schiesst in seine Lebden als er sich auf ihren Duft, ihre Wildheit, ihre Kraft konzentriert.
Die Angst scheint mittlerweile aus ihr gewichen. Trotz, die Wut zu unterliegen, all das spricht aus ihren augen. Aber ganz hinten auch schon mehr. Die Glut der Bewunderung.
Zuneigung.
Lust.
Wirld knurrt er sie an. "Ich will dich..."