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Sm-Beziehungen

: Liegt es dann an der Schmerzgrenze des Subs, oder den Emotionen? Anders herum gefragt:
Wenn Sub mehr emotionale Tiefe erlebt, erweitern sich dadurch dann auch die Grenzen seines/ihres Schmerzempfindens?

Das kann ich für mich definitiv mit JA beantworten!

Zum einen liegt es daran dass ich mich bei jemandem der mir absolut vertraut ist, dessen tiefste Abgründe und dunkelste Gedanken ich kenne, dem ich mich volllommen hingeben kann, ohne Angst, ohne Zweifel und ohne mir ein emotionales Hintertürchen frei zu halten einfach ICH SELBST sein kann, meine Natur leben kann und mich wollüstig in meinen Schmerz fallen lassen kann.

Zum anderen bin ich aber auch sehr devot, deshalb spielt für mich die vorherige Erniedrigung in Worten und Taten eine sehr große Rolle.
Je devoter ich mich fühle, desto mehr Schmerz vermag ich zu ertragen.

Da mein Herr meine tiefsten Sehnsüchte kennt und um meine Fantasien weiß ist es für ihn ein leichtes mich in diesen Zustand zu versetzen. Oft genügen nur ein paar Worte, ein Blick eine Geste von ihm.

Devotion und Schmerz ist für mich die ultimative Mischung um meinem Körper einen Adrenalincocktail zu verschaffen und"abzuheben",um zu schweben.

Ab einem gewissen "Stadium" ist es dann tatsächlich so, dass ich den Schmerz an sich gar nicht mehr wahrnehme, sondern nur noch in einer Art Rauschzustand bin.

Vor ein paar Tagen erst passiert *wolke7*

Diesen Zustand kann ich nur zulassen, weil ich weiß das mein Herr auf mich acht gibt, in meinen Augen, meinem Körper lesen kann und mich bevor es kritisch werden könnte wieder vorsichtig "zurückholt".

Bis wir so weit waren war es ein langer gemeinsamer Weg, den wir sehr bedacht gegangen sind.
Unsere Grenzen haben sich im Laufe der Zeit verschoben, ganze Mauern sind gefallen und wir würden den Weg immer wieder nur zusammen gehen wollen.

Zum harten oder extremen BDSM:
Hart oder Extrem ist doch nur was der einzelne als solches empfindet.
Viele würden sicher sagen Nadelspiele oder Cutting gehört zum extremen BDSM, dafür empfinde ich einen festen Schlag mit der Gerte oft wesentlich härter als zehn Nadeln in meiner Haut.

LG Sarah
**********hen70 Frau
14.109 Beiträge
Leicht OT, aber da das Post ja vom TE stammt:
Und:
Kendo ist für halbdebile Waffenfetischisten, die vergessen haben, das man das eigene Körpergefühl durch ein vielschichtiges, komplexes Training fördern sollte, von denen einige anscheinend glauben, dass einzelne Bewegungen zu perfektionieren, dafür reichen würde in Einklang mit dem eigenen Körper zu kommen, die aber oft ohne die Waffe überhaupt nicht helfen... deswegen trainiere ich Kung Fu...

Von Budoka zu Budoka: offensichtlich hast du von der asiatischen Philosophie noch nicht wirklich viel umgesetzt - sonst hättest du dir eine solch despektierliche Bemerkung verkniffen. Genau um ein solches Verhalten dreht sich die asiatische Lehre doch ... halt Toleranz für bzw. gegenüber Anderen und Andersdenken ist der Dreh- und Angelpunkt dieser Lehren.

Und um zum Thema zurück zu kommen: genau diese Einstellung fehlt mir bei deiner Fragestellung total.
******Cut Frau
2.960 Beiträge
Liegt es dann an der Schmerzgrenze des Subs, oder den Emotionen? Oder ist tatsächlich schon dieses Vertrauen da, das bei vielen Menschen erst nach Monaten/Jahren entsteht?


Vertrauen lässt sich für mich weder am Beziehungsstatus noch an Zeit festmachen.

Das habe ich in meinem Leben manchmal recht drastisch erfahren dürfen...

Ich hatte eine langjährige Beziehung, in der ich nie das Vertrauen aufgebaut habe, das ich zu einem "Spielpartner" nach ca. einem halben Jahr rein telefonischen Kontaktes hatte.

Als wir dann das erste Mal "spielten" war es für meine Begriffe extrem hart und auch über meine emotionale Grenze hinweg.

Dennoch war es genau so richtig, denn die Art Vertrauen, die ich zu ihm eigentlich fast sofort hatte und auch heute noch habe, obwohl wir nicht mehr"spielen", lässt sich nicht mit profanen Worten erklären und sitzt tief im Herzen, so das diese "harten Spiele" erst möglich waren.

Bis heute habe ich mich nicht in meinem Bauchgefühl und in ihm geirrt und das ist jetzt bald 3 Jahre her.

Diese Erfahrung durfte ich übrigens ähnlich noch zwei weitere Male machen.



Dazu gibt es ein wunderschönes Sprichwort von Khalil Gibran

Vertrauen ist eine Oase des Herzens, die von der Karawane des Denkens nie erreicht wird.

LG Zoie
@ raubkaetzchen70
hier liegt vllt der Unterschied: ich verstehe mich nicht als Budoka... das werde ich nie sein, ich übe kein Budo... Budo ist eine verklärte Adaption die einer viel komplexeren Idee entsprungen ist, die viel leichter umgesetzt werden kann, als Budo es verlangt... das despektierliche war also bewusst, wenn gleich ich trotzdem Respekt vor Budo habe, entspringt dieser nicht der Idee die dahinter steckt...

Aber ich muss bekennen: es war mein Fehler... die asiatische Lehre war die falsche Bezeichnung... denn die chinesische war gemeint... und hier sollte man Unterschiede machen... denn ich kenne das Budo selbst, habe Aikido geübt und mich schlussendlich doch für Kung Fu entschieden...
Und der Kern der chinesischen Lehre, wie ich sie kenne, ist nicht die Toleranz, sondern die Selbstdisziplinierung...
Wobei natürlich eine gewisse Toleranz durch diese Form der Selbstdisziplierung entsteht, aber sicher nicht eine solche die den eigenen Weg und seine Beweggründe vergessen machen...
Und gerade das finde ich auch wichtig beim SM, weswegen ich dann auch wieder zum Thema zurückkomme... Denn für mich kommt vor dieser Toleranz der Selbstschutz... als Dom, aber vorallem in Hinblick auf meine Sub...
Schön...
...das sich jetzt doch einige gefunden haben die etwas zum Thema sagen können... lag wohl an mir, die Fragestellung war die falsche... oder musste tatsächlich ersteinmal durchgekaut werden...

Auch wenn Khalil recht hat, das mein Denken die Oase des Vertrauens nie erreicht, so glaube ich doch, das uns das Denken möglich macht, das Herz dorthin zu schicken... neben all den anderen Dingen wie bspw. verbaler oder nonverbaler Kommunikation...
Beim Denken ist eben auch das Sprachzentrum aktiv, während andere Teile die für die Motorik der Sprachorgane zuständig sind, eben nicht aktiv sind...

Klar sollte, bzw. muss ich mich in meine Emotionen fallen lassen, auch als Top, um meine sadistische Ader dann auch voll zur Geltung zu bringen, aber ich trainiere und übe mich schon von Anfang an darin, das niemals ohne Verstand zu tun, weil die Gefahr viel zu groß ist, das ich dann zuweit über Grenzen hinausgehe, weil es aufgrund dessen das ich die Emotionen in den Vordergrund stelle, passieren kann, das ich nicht mehr kontrolliere, nicht mehr genug Achtung, Rücksicht und Vorsicht in die Session einbringe...
Und auch als Sub sollte ich nicht soweit gehen, meine Emotionen so tief auf mich wirken zu lassen, das ich, obwohl ich merke das bpsw. meine Luft beim würgen zu knapp wird, den Ampelcode oder das Safeword nicht benutze...
Ich habe schon Beziehungen aufgegeben, weil Subs solche Dinge getan haben und nicht genug Selbstschutz durch gegeben Menschenverstand in die Session eingebracht haben...

Und deswegen bin ich nun so froh, das ich sagen kann, ich vertraue ihr so sehr, das ich weiß soweit geht sie nicht...
Keiner will damit leben, jemand fürs leben geschädigt zu haben, egal wie sadistisch er ist, nur weil Subbie dachte, sie können sich mal voll auf ihr Bauchgefühl stützen und dabei andere Siganle des Körpers vergisst...
******Cut Frau
2.960 Beiträge
Und auch als Sub sollte ich nicht soweit gehen, meine Emotionen so tief auf mich wirken zu lassen, das ich, obwohl ich merke das bpsw. meine Luft beim würgen zu knapp wird, den Ampelcode oder das Safeword nicht benutze...


Manche spielen ohne diese "Sicherheiten".


Ich habe schon Beziehungen aufgegeben, weil Subs solche Dinge getan haben und nicht genug Selbstschutz durch gegeben Menschenverstand in die Session eingebracht haben..

Verstehe ich nicht.Hast du sie denn dann solange gewürgt bis du sicher warst, das sie das Safewort oder den Ampelcode nicht benutzen, um ihren gesunden Verstand zu testen?

Übrigens sind wir für die Vanillafraktion doch eh schon per se krank, weil wir uns freiwillig schlagen lassen, uns anpinkeln, uns den Schwanz bis zum Anschlag reinstecken lassen und aus all dem sogar noch Genuss, Lust und noch so einiges mehr ziehen *zwinker*

Wo da die Grenze zu ziehen ist, würde ich mich nicht wagen, bei einem anderen Paar, bei anderen Menschen zu bestimmen.

Denn das hängt von sovielen verschiedenen Faktoren des Lebens und Fühlens ab, das es nur jeder für sich bestimmen kann und sollte.

Ich würde persönlich lediglich dazu tendieren, eine Grenze bei mir zu ziehen, wenn ich mich nicht mehr erfüllt sehe, meine Art des Auslebens mich mehr frustriert als glücklich hinterlässt.Das gilt aber nur für mich.

Ich hüte mich auch meist generell davor, anderen meinen Stempel aufzudrücken, ihnen zu erklären, dass nur meine Ansichten und mein Denken richtig ist.

Unser aller Sichtfenster ist durch unseren persönlichen Horizont aus gemachten Lebens -und Liebeserfahrungen,aus erlebten Schmerzen, Angst und Hilflosigkeit aus Kindheit,Jugend und Erwachsenenzeit begrenzt, um dies auf einen anderen als uns selbst anzuwenden.

Und Dogmatismus lag mir ebenfalls schon immer fern.


LG Zoie
Ich würde persönlich lediglich dazu tendieren, eine Grenze bei mir zu ziehen, wenn ich mich nicht mehr erfüllt sehe, meine Art des Auslebens mich mehr frustriert als glücklich hinterlässt.Das gilt aber nur für mich. ... Unser aller Sichtfenster ist durch unseren persönlichen Horizont aus gemachten Lebens -und Liebeserfahrungen,aus erlebten Schmerzen, Angst und Hilflosigkeit aus Kindheit,Jugend und Erwachsenenzeit begrenzt, um dies auf einen anderen als uns selbst anzuwenden.

Danke, Zoie... genau darauf wollte ich ja hinaus... habe nur diese Worte, die du fandest, nicht gefunden... meinen Repekt dafür...

Dem ist von meiner Seite nur das hinzuzufügen: Es ist immer wichtig mit dem Partner über diese von einem Selbst gezogene Grenze zu sprechen, wohl am besten bevor ich in die Session einsteige...

Und das sehe ich dann doch definitiv als Dogma...
******Cut Frau
2.960 Beiträge
Und das sehe ich dann doch definitiv als Dogma...

Dieser Art Dogma stimme ich sehr gern zu und handhabe es nicht anders..

Nichts ist wichtiger als die ehrliche Kommunikation miteinander und gerade dort. wo es anfängt weh zu tun, weil es an die eigenen Defizite, an Grenzen und Tabus geht.Das handhabe ich generell so.

Das kann ich aber nicht mit jedem Menschen, sondern nur mit solchen, bei denen ich mich in meiner Ganzheit angenommen fühle und dann ist es auch möglich, sich zu öffnen.Einen Blick in die Psyche zuzulassen.
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