Keine Zeit oder Lust für "echtes" Kennenlernen mehr!?

Die Frage ist doch, was bedeutet es sich gegenseitig kennenzulernen?

Ich persönlich finde es übertrieben ewig zu warten bis man Sex hat. Es scheint mir häufig so zu sein, dass viele so eine vermeintliche Sicherheit suchen, die es jedoch nicht gibt. Viel zu ernst und nicht beschwingt genug gehen daher viele das Kennenlernen an. Insbesondere Frau konzentriert sich ausschließlich auf ein Exemplar Mann, unternimmt etliches um herauszufinden ob es taugt oder nicht und das in möglichst kurzer Zeit und dann steht der Entschluss. Er ist es… viel zu früh entschieden, nur, weil Frau Angst hat eventuell den idealen Partner zu verlieren bevor es richtig angefangen hat. Doch dann traut Frau sich nicht ihm von ihrer Zuneigung zu berichten, aus Angst verletzt zu werden… und er traut sich auch nicht etc. Ach, was für ein Drama das alles ist.

Sich gegenseitig kennenzulernen passiert doch einfach nebenbei. Dann, wenn ich ihn mal nicht sehen möchte, weil ich ein paar Tage Stress auf Arbeit habe. Oder auch dann, wenn ich das Wochenende lieber mit meinen Mädels verbringe anstatt ihm zu Diensten zu stehen. Manchmal auch, wenn ich ein Date mit einem anderen habe und feststelle, dass ER mir fehlt.
Am meisten lerne ich ihn natürlich kennen, wenn wir einander sehen. Aber wenn wir uns nicht sehen beginnt erst der spannende Teil: vermiss ich ihn? Möchte ich ihm gerne von meinem Tag berichten? Hab ich Lust andere zu treffen? Gibt es Dinge, die ich wichtiger finde als ihn zu treffen? Unsere Begegnung hat Zeit zu sacken und in mir eine emotionale Disposition zu erzeugen. Einzig aus dem Gefühl heraus, nicht aus pragmatischen Gründen.

Was will ich sagen?
Wenn du selbst deine Leichtigkeit im Kennenlernen wiedergewinnst, es spielerisch nimmst, nicht verkrampfst und vor allem dir deine Optionen offen hältst, dein eigenes Leben lebst und dich nicht abhängig machst, dann klappt das mit dem Kennenlernen ganz automatisch. Derjenige der bleibt, auch wenn du ihn mal abweist und keine Zeit für ihn hast, meint es ernster, als derjenige, der schon bei der ersten Hürde abhaut.

Also gib vor allem DIR selbst Zeit (und damit auch ihm) euch gegenseitig kennenzulernen. Und mach dich unabhängig von den Launen des einzelnen Kerls. Es gibt doch genug von ihnen. Gehe das Kennenlernen nicht so stringent an. Häufig konzentrieren wir uns viel zu sehr darauf einen Partner kennenzulernen, anstatt einfach darauf eine schöne Zeit mit einem netten Menschen zu verbringen. Zweiter Tipp: Date wie Männer - Quanität statt Qualität. Wie willst du wissen was du magst, wenn du dir nur ein Date pro Quartal erlaubst? Weißt du aus Erfahrung, was du magst und was nicht oder ist es rein theoretische Überzeugung?

Beziehungen funktionieren nicht so, dass ein Mann daherkommt, begeistert von dir ist und fortan stets und ständig danach strebt dich zu erobern. Tut er das, würde ich sofort abhauen, weil das unnormal wäre. Es ist doch eher so wie beim Angeln… Du hast mehrere Angeln im Wasser und wenn du an einer einen Biss hast, dann kümmerst du dich um diese. Doch ist es diffizil, da der Fisch immer mal wieder gegen dich ankämpft, nicht das Wasser verlassen will. Also musst du ihm Zeit geben, zwischendurch auch mal wieder die Sehne lockern und ihn etwas schwimmen lassen bis er müde ist. Und solange es dauert, solange kümmerst du dich um die anderen Angeln und Fische die anbeißen. Ein Fisch der einmal an der Angel hängt, der schafft es nur selten sich zu lösen. Er hat den Köder ja schon längst verschluckt.

Zu guter letzt: hüte deine Emotionen und deine Pussy nicht wie Fort Knox. Wahre Gefühle und Zuneigung kann nur entstehen, wenn du offen bist und unerschrocken und mutig und daran glaubst, dass dir Gutes widerfährt. 😅

Hallo,

Meinem Erleben nach gibt es viel mehr Männer + Frauen mit nur oberflächlichem Interesse.
Meinem Erleben nach gibt es weniger Männer + Frauen mit Interesse an einem "ganzheitlichem" Kennenlernen, aber es gibt sie.

Auch wenn ich mir oft auch ein baldiges, reales + sexuelles Kennenlernen wünsche, macht es für mich z.B. keinen Sinn, Jemanden anzuschreiben, ohne sein oder ihr Profil gelesen zu haben.
Wenn mich Jemand interessiert, möchte ich ganz viel über ihn bzw. meistens über sie erfahren + von mir erzählen. ich freue mich - manchmal betone ich das sogar, wenn auch mir alle möglichen Fragen gestellt werden. Dabei geht es mir nicht nur um die schönen, angenehmen Eigenschaften, sondern auch um Schwächen im Alltag, Ängste, alte Verletzungen usw..

Esa darf durchaus auch mal einfach kurzweilig sein. Aber wenn - für mich leider sehr selten - beiderseitig echtes Interesse besteht, echtes Interesse entsteht, ergeben sich doch fast zwangsläufig häufige Emails + Nachrichten, stundenlange Chats mit lustigen, geilen + sehr tiefgründigen Themen.
Sonst wird es langweilig.

LG

prem

Bin da voll in der Richtung der meisten hier unterwegs.....
Ich habe mich im Laufe der Jahren sehr verändert/entwickelt......austoben, "schneller" Sex, "Affären"..... alles einfach nicht mehr mein Ding.... wo das noch in meinem Interesse war, war ich nicht ganz so konsequent mit dem gegenseitigen kennenlernen.....
Aber heute.....ja, Sex ist wichtig und gehört irgendwie auch zum Kennenlernen dazu.....aber ich brauch auch gemeinsame Zeit bei Aktivitäten.....zusammen spazieren oder essen gehen , bowlen, schwimmen, Minigolf spielen, Kino, Theater....vielleicht Museum oder eine Ausstellung.....
Gemeinsame Aktivitäten schaffen gemeinsame Erinnerungen, Vertrauen..... all das ist mir wichtig, um überhaupt eine Verbindung zu dem anderen aufbauen zu können und das Gefühl für ihn zubekommen, dass ich ihn überhaupt einschätzen kann..... und das ist, was für mich kennenlernen bedeutet.....zu lernen, wie der andere "tickt", wie seine Ansichten und Meinungen sind, was er mag und damit meine ich eben auch frittierten Tintenfisch und nicht nur, welche Sexstellung..... was ist ihm wichtig, wo liegen seine Prioritäten, wo lässt er auch mal 5 grade sein......fühlt er sich wohl in seinem Leben, hat er eine gesunde Work-Life-Balance......

Ich denke, nur so kann man auch erst (von den evtl. vorhandenen Gefühlen wie "sich verguckt haben" oder eine gute Sympathie mal abgesehen), schauen, welche Art von Beziehung realistisch ist......iss man eher freundschaftlich unterwegs, kann man sich mehr vorstellen, wars ne coole Zeit zusammen, aber man iss nach kurzer Zeit "satt"?

Übrigens: nein, ich treffe mich nicht wahllos mit jedem, der mich anschreibt......meine Zeit ist wirklich begrenzt und mir sehr kostbar.....von daher.....bevor man Aktivitäten mit mir gestalten kann, muss man sich schon bisschen die Mühe geben und sich schriftlich mit mir auseinander setzen..... wie soll ich sonst entscheiden können, ob derjenige mich und meine freie Zeit verdient?
(Auch, wenn das eingebildet und arrogant klingt.....aber ich weiß inzwischen halt auch, was ich wert bin..... )

Also ich muss das hier noch mal differenzieren.

Im Sex und BDSM.

Einfach Sex rein dem Druckabbau dienend kann, konnte und hatte ich schon. Viel.

Bdsm jedoch, wo es um eine ganz andere Art von Vertrauen geht, um eine Sache die im Idealfall meine Seele berührt, das möchte ich eben nicht mehr in einer oberflächlichen wie auch immer gearteten Beziehung ausleben.

Und: Damit sein BDSM und mein BDSM zu unserem BDSM werden kann, müssen wir uns kennenlernen, dadurch Vertrauen aufbauen und im Idealfall auch die Herzen füreinander öffnen und schlagen lassen.

Und nein, ich will weiß Gott nicht noch mal heiraten und ja ich weiß, dass wir uns auf einem Erotikportal befinden.

Aber geh als Sub oder auch als Dom doch mal in der "realen" Welt los und lerne jemanden kennen. Die letzten 5 Männer die ich kennengelernt habe, haben mich nach meiner Offenbarung nur irritiert angeschaut. Und dann kam entweder "Ich kann die beim ficken gerne mal einen auf den Arsch geben" oder aber "Ich könnte dir doch niemals weh tun". Ja schön.. und nu? Dem letzten hab ich dann mal direkt und eigentlich aus Spaß eine offene Beziehung vorgeschlagen, mit ihm die Beziehung und mein bdsm hol ich mir woanders. Dass ich von dem nach dem Abend nichts mehr gehört habe, kann man sich vielleicht vorstellen..?

So.. also, was tun, wenn irgendwann der Wunsch nach mehr Verbindlichkeit entsteht? Dann kann man doch am besten da die Augen auf halten, wo man(n) gleich mal sieht, mit wem er es zu tun hat. Und ganz vielleicht findet sich so ja tatsächlich die Nadel im Heuhaufen.. Wer weiß.. ich denke nur, dass die Chancen hier insgesamt besser stehen, als im realen Leben, jemanden zu finden, der mit meinen Kinks was anfangen kann.

Hmm ich hatte wohl Glück und wirklich schon ganz liebe Männer kennengelernt. Wenn ich ehrlich bin rede ich aber sehr gerne über Sexualität. Wenn die Chemie stimmt habe ich meist andere tiefe Gespräche. Und ja viele wollen nur Spielpartner-ich denke aber das ich ja auch die Hauptfunktion von Joy 🙈🤣.

Hallo miteinander, ich (Marcel) hab da ambivalente Gefühle zu. Bevor ich mit meiner Partnerin unterwegs war, hab ich den Joyclub als Solo kennengelernt. Mir kam es immer so vor als gäbe es zwei Zustände. Erstens: Solo ist für einen Großteil der Menschen hier sowas wie ein Makel. Da als Mensch sichtbar zu werden, schien mir quasi unmöglich. Später habe ich erfahren wie die Postfächer der Mädels hier aussehen - kein Wunder eigentlich. Zweitens: Solo bedeutet menschlicher Dildo. Der menschliche Hintergrund war da in der Regel nicht wirklich interessant. Die Dates die ich hatte, waren echt doof. So als müsste ich irgendeine Vorstellung erfüllen, die die Mädels hatten.
Ich habe auch festgestellt dass sich nur wenige Menschen, egal ob Mann oder Frau, für Deeptalk eignen. Die meisten schienen mir oft überfordert.
Seitdem wir als Paar unterwegs sind, stehen die Türen viiiieeeel weiter offen. Dennoch: wir geben uns bei den Clubmails, die wir schreiben, immer Mühe, nehmen Bezug aufs Profil und wählen auch genau aus. Die erste Reaktion ist auch oft positiv, aber es geschieht doch oft, dass sehr früh keine Antwort mehr kommt.

Eine weitere Erfahrung: Ich bin irgendwann im Leben an Depressionen erkrankt. In der ersten Phase nach der Diagnose habe ich mich meinem Umfeld geöffnet und festgestellt, dass viele Menschen, auch enge Freunde, schlichtweg überfordert mit tiefen Themen sind. Ich habe für mich beschlossen, das ich die Leute dann so nehme wie sie sind. Es kann nunmal nicht jeder Mensch mit Deeptalk umgehen. Sei es aus Desinteresse, eigenen Baustellen oder was auch immer.

Es ist vermutlich wie Perlentauchen. Ab und an findet man (auch hier) eine Super-Auster. Die Leute, die kompatibel zu Dir sind, sind einfach rar gesät - niemand von uns ist ein Serienmodell, wir sind alles Unikate. Ich finde das Suchen lohnt sich.

Vielleicht ein bisschen ungeordnet jetzt, aber das waren so meine Gedanken dazu.

Marcel

Stimmt, natürlich geht es gerade im Bereich BDSM nicht ohne Vertrauen.
Und doch ist gerade Vertrauen etwas, das wächst, ebenso wie Stolz und Liebe, aber beides eben aus der Basis des Vertrauens. Und wenn man wirklich eine richtige Beziehung will, dann muß man eh raus und sehen, ob ein Funken entsteht. Ob man dann ein Feuer daraus macht ist die 1. Sache, es zu erhalten dann die wirkliche Aufgabe.
Und natürlich würde uns allen wohl etwas fehlen, wenn wir es mit einem "Normalo" probieren würden.
Es ist bleibt trotzdem schwierig die Nadel im Heuhaufen zu finden und auch zu treffen!

Komisch wie sich die Probleme von Männlein und Weiblein doch ähneln ... hätte das ganze aber ein Mann geschrieben wäre es wohl als Jammerfred abgetan worden.
Viele Männer sind hier genauso auf der Suche, nach echtem Kennenlernen, Gemeinsamkeiten und natürlich dem MEHR...
Solange natürlich die "Ey Ficken" Fraktion die Lufthoheit hat wird ein Großteil derer die nach etwas "echtem" suchen leider "im Matsch verborgen bleiben" weil viele Damen nicht so gerne den Blick vom Himmel nehmen... Perlen und Edelsteine fliegen aber nicht, sie sind verborgen oder vergraben...
und manchmal ist es gut wenn man/frau sich ein wenig bewegt was ihre Wünsche und Träume betrifft.

Ob ich nach dem ersten oder dem fünften Date Sex oder Session habe ist unwichtig, solange die Zeit bei jedem Date nicht ausreicht um über alles zu reden... ja und das gilt sogar, zumindest für mich, wenn es "nur" eine F+ oder Spielbeziehung werden soll oder kann...
Wenn man sich auf Neues einlässt kann man mehr finden als erwartet aber auch enttäuscht werden... man muss sich natürlich vorher einlassen wollen...

Vielleich bin ich da altmodisch oder seltsam, aber auch wenn es lediglich um "sexuellen Druckabbau" ginge, wollte ich denn doch wissen wo ich da meinen Schwanz reinstecke. Eine menschliche "Blackbox" will ich weder bespielen noch ficken weil mir das einfach nichts bringt.
Insofern ist ein gewisses Mindestmaß an Hintergrundinformation und Passung für mich unerlässlich, auch wenn es nur mal ums spontane bespielen auf einer veranstaltung oder im Club geht. Vermutlich tauge ich genau deswegen auch weder zum Swinger noch für einen klassischen ONS.
Dabei geht es nicht um X Treffen oder ewiges Schreiben bevor man sexuell aktiv wird, sondern um Authentizität, überzeugende Offenheit und zwischenmenschliches Interesse von Anfang an.

Es gibt eben solche eher verbindlichen Menschen und andere. Beide Fraktionen bleiben eher unter sich. BDSMer zählen laut meinen Erfahrungswerten mehrheitlich zur ersten Gruppe, weil die meisten eine gewisse Verbindlichkeit für den nötigen Vertrauensvorschuss voraussetzen.


LG, BoP (m)

Ich glaube es ist nicht nur Zeit / Lust den anderen Kennenzulernen. Es ist auch das wirkliche Desinteresse. Verärgert aus letzten Beziehungen und gar nicht gewillt den Anderen zu vertrauen; trotzdem den Hormonstau bzw seine gewünschte Rolle ausleben zu können.

Ich brauche für mein Gegenüber auch das intensivere Kennenlernen. Es wird nie Sicherheit geben, aber ich bin viel entspannter und hab überhaupt erst Lust wenn meine Triggerpunkte erfüllt werden.... die ich nur im Kennenlernen beim Gegenüber finde

Für mich ist es wirklich spannend und faszinierend zu sehen, zu spüren und auch wahrzunehmen, wenn man Menschen trifft, die einen schweren Weg hinter sich haben, von mauern umgeben sind die den empfindlichen kern schützen, man diese innere Energie spürt die von ihnen ausgeht, dieses Feuer, diese leidenschaft, diesen Willen über sich selbst hinaus zu wachsen. Diese Offenheit und das Vertrauen spürt, wenn sie sich einem offenbaren und plötzlich von Dingen erzählen, die sie noch niemandem anvertraut haben. Mit ihnen in körperlichen Kontakt tritt, ihre Grenzen, ihre inneren Wunden mit Liebe und Wertschätzung berührt, sie bereit sind sich fallen zu lassen, weil sie wissen das sie in diesem Rahmen, diesem gemeinsamen Raum den man zusammen erschaffen hat, aufgefangen und geleitet werden. Das man auch sich selbst offenbaren kann, seine Wünsche und Sehnsüchte, ohne Erwartungen ohne Druck auf spielerische Weise gemeinsame Wege geht und trotzdem die Freiheit des anderen akzeptiert und respektiert. Jeder für sich und auch gemeinsam spürt das man sich wieder auf seinem Weg befindet, unaufhaltsam mit seiner eigenen Geschwindigkeit fortwärts geht. Seine Komfortzone verlässt, seine Grenzen überschreitet, überschreiten darf, weil man sich gegenseitig den Halt und die Sicherheit vermittelt, dies tun und schaffen zu können. Um dann dieses freudige lebensfrohe Lächeln im Gesicht des anderen zu sehen und zu spüren, wenn er sich mal wieder selbst übertroffen hat.

Ich denke, sehr viele sind aus dem gleichen Grund wie Du hier, mit ebensolchen Hoffnungen.
Man versucht ehrlich zu sein und hofft, gleiches zu erfahren.
Und auch hier könnte es durchaus geschehen 👍😉

Zumindest bei mir ist es so, dass ich mich bei jedem neuen Kontakt frage: "Wie weit öffne ich mich?" "Wie weit lasse ich ihn in meine Privatsphäre eintauchen?" Immer wieder ab- und einschätzen, ob er es wert ist, wie viel er von mir wissen kann.

Ich weiß noch nicht so recht, wie ich das mit dem Kennenlernen halten soll. Es gab schon alles, obwohl ich noch nicht allzu lange hier bin: Schreibt man sich im Vorhinein schon kaputt, weil man zuviel schreibt und mit jeder Antwort/Aussage das Gegenüber in eine der mir bekannten Schublade rutscht, die meist nicht positiv belegt ist. Und da auch immer beachten: Schreiben kann man viel!
Oder es gab auch die, mit denen man am liebsten Tag und Nacht schreiben würde.

Derzeit sehe ich mich da: Wir schreiben, um uns etwas kennen zu lernen. Aber ein ganz wichtiger Aspekt ist das Face-to-Face Gespräch, das dann nicht in allzu weiter Ferne liegen sollte.
Erst beim Aufeinandertreffen kann ich sagen, ob es "wuppt" oder nicht.
Geschehen beim letzten Mal: Das Schreiben hier hat mich nicht übermäßig überzeugt, aber das Treffen auf neutralem Boden, zu dem ich ohne große Erwartung gefahren bin, hat mich umgehauen. Dass es letztendlich doch nicht lange gelaufen ist, hatte andere Gründe.

Ja, ein wichtiger Punkt ist: Frag' mich, ich antworte....wie willst du mich sonst kennen lernen?
Und auch ja! Im BDSM ist das daten/kennenlernen schwerer. Das Verständnis für BDSM ist m. E. nur unter Gleichgesinnten möglich.

Dass es einigen Männern hier auch so geht, dass sie nicht nur oberflächlich kommunizieren wollen, lese ich des Öfteren, wenn ich auf ein Anschreiben, höflich und offen antworte. Egal, ob ich ihm mitteile, dass es nicht passt oder mich auf weitere Konversation einlasse.

Ich ebenfalls.

Das fiel mir beim Lesen auch sofort ins Auge: Da betont jemand, nachdem du dieser Person explizit sagtest, wie wichtig es dir ist, als Mensch (Frau) wahrgenommen zu werden, dass ihm tatsächlich, wirklich und absolut genau das wichtig ist?

Das erinnert mich an ein Vorstellungsgespräch. Bei dem mir als Bewerber sofort klar war, dass ich dort garantiert nicht anfangen werde, als die bewusste Dame sagte:

"Bei uns zählt der Mensch."

Hätte er wirklich gezählt, hätte sie mich stattdessen gefragt, was mir denn am Arbeitsplatz besonders wichtig wäre, worauf ich am meisten Wert legen würde.
Fragte sie aber nicht.

Würdest du mir das beim Käffchentreffen sagen, dass du als Frau wahrgenommen werden möchtest, es nicht nur um sexuelle Kongruenz gehen solle,
dann hätte ich dich angesehen und direkt gesagt: Ist in Ordnung. Was wünschst du dir? Wenn wir etwas miteinander anfangen, was ist dir dabei besonders wichtig?
Solche Dinge. Oder eben wirklich die ganz banalen (die ich persönlich nicht besonders mag, weil ich sie als sehr stereotyp empfinde) Fragen, was du beruflich machst und deine Hobbys abseits sexueller Gelüste sind.

Ich würde genau deswegen den Kerlen das nicht noch mal explizit sagen. Sie werden dir eh nach dem Mund reden. Zumindest die Falschen.
Frage sie doch vielmehr selbst! Was machen sie beruflich, was sind deren Hobbies, was unternehmen sie mit ihren Freunden?
Von den Kerlen, die nur einen reinstecken wollen und nicht mehr, werden komische Antworten kommen.
Von jenen, die dich wirklich kennen lernen möchten, im Zweifel eher nicht.
Denn die Gegenfrage bleibt ja nicht aus.
Und wenn du dann spürst, dass sich derjenige für das, was du dann erzählst, wirklich interessiert,
spätestens dann wird es interessant.
Für beide.

Also ich denke mal, wenn "Du" dieses Interesse nicht erkennst, dann ist es auch nicht da!!! - Zumindest nicht "das" Interesse das Du meinst...

Und ich denke wenn Du dann bei einem Date Dein Gegenüber "danach fragst", dann hast Du das eigentlich auch schon verstanden und willst es nur nicht wirklich wahr haben... - vielleicht gibt es ja andere Punkte die passen würde, oder was auch immer... - und es frustet ja auch, viele Lose zu nehmen und immer nur Nieten zu ziehen...

Andererseits kann ich nur sagen: Sei froh, daß Du es so früh merkst! - Denn später ist es immer noch blöder wenn man's merkt...

Wenn Dich solche Treffen frusten, was ich verstehen könnte... - dann gäbe es noch die Möglichkeit Deinem Urteil "VOR" einem Date schon zu trauen... - also wenn Du innerlich schon spürst, daß es sich oberflächlich anfühlt... - denn es gibt ja da schon so Vorwarnungen... - nur vielleicht wollen wir die einfach manchmal nicht wahrhaben, weil wir einfach hoffen endlich den richtigen zu finden...

Überlege Dir doch mal rückwirkend bei wie vielen Dates Dein Gefühl DAVOR und DANACH völlig gegensätzlich war! - Und wenn es nur wenige sind... - dann spräche das dafür Deinem Gefühl zu vertrauen... - und statt Deine Zeit mit einem Date zu vertun das nur frustet... - evtl. die Zeit nutzen jemand anderen zu finden... - und zu schauen ob's mit dem passen könnte...

Also es kommt mir schon so vor, daß es hier noch oberflächlicher ist als woanders... - und das frustet natürlich mit der Zeit... - aber wenn man das weiß, kann man sich vielleicht darauf einstellen und "noch genauer hinschauen"... - und dann bleibt einem einiges erspart... - Ich kenne Dich zwar nicht, aber auf mich wirkst Du so als ob Du das ganz gut einschätzen kannst... - evtl. auch "vorher" schon... - Traue einfach Deinem Gefühl!

Viel Erfolg!

Danke für dieses Thema, es spricht mir tief aus der Seele. Bei mir zählen Verhaltensweisen und Körpersprache als auch Kommunikation. Ich muss jemanden riechen können, fühlen wollen und mich als Mensch aufgehoben fühlen dürfen, was eine gewisse Resonanz als auch Reflexion beider Seiten im tgl Leben vorraus setzt. Ein Flugzeug wird auch beständig neu justiert, damit es den ungefähren oder eben einen guten Kurs halten kann... Es zählt der Alltag und der Umgang. Die Weit- und die Nachsicht mit den Beteiligten. Es ist das Leben. Und wer das .. versteht..ist zu dem fähig, was ich mir... als Basis
im Umgang miteinander erhoffe und wünsche. Alles andere ..Lust, Verlangen.. Intimität.. baut darauf auf.

Ich möchte etwas ausholen.

Sexuelle Kontakte ohne echtes Gefühl füreinander und ohne menschliche Nähe funktionieren für mich nicht. Das muss nicht die große Liebe sein, aber ich muss eine Frau, mit der es intim wird, schon sehr mögen. Sehr! Die wenigen Male, die ich das (also etwas Sexuelles ohne vorherige Entwicklung von Gefühlen füreinander) bisher ausprobiert habe, waren am Ende nur verschenkte Zeit, weil ich mich danach immer einsam gefühlt habe. Und tatsächlich als Mann etwas benutzt. Ich komme zwar sehr gut auch mit mir alleine klar, das ist nicht das Thema, aber dieses Gefühl, zwar sexuell befriedigt zu sein, aber danach niemanden bei mir zu haben, deren Nähe ich genieße, hinterließ einen so faden Beigeschmack, dass ich schnell beschloss, mich nicht selbst derart zu quälen. Wolltest du, liebe Leserin (oder lieber Leser), mich also nun anbaggern, um schnell mit mir in der Kiste zu landen, weil ich so unglaublich gutaussehend bin, tut mir leid: nein.

Ich gehöre also zu der Fraktion der Männer, die echtes Interesse am Menschen möchten und auch wirklich brauchen, um sich dann erst auf Mehr einlassen zu können. Das gilt für mich, aber ich möchte auch spüren, dass ich für sie auch als Mensch etwas wert bin. Die Zeit, sich zunächst also ohne sexuelle Hintergedanken kennenzulernen, nehme ich mir gerne. Gewinnen kann ich so oder so: einen tollen Menschen, mit dem ich nicht im Bett lande, aber vielleicht im Museum, im Freizeitpark, beim Essengehen oder mit dem ich tolle Gespräche führe - bis sich eine Freundschaft entwickelt. Oder eben einen solchen Menschen, wo es dann noch die Option auf Mehr gibt. Das müssen ja nicht nur Frauen sein. Ich traue mich auch, mit Männern ins Gespräch zu kommen, wenn ich sie interessant finde oder glaube, dass man sich gut verstehen könnte und der Wunsch entsteht, sie gerne als Bestandteil des eigenen Lebens zu haben, in diesem Fall eben als Freund. Nur ist an dieser Stelle, mit diesem Geschlecht, schon von ganz vorneherein klar, dass es nicht mehr und nicht intim werden wird.

Wie zeige ich also mein Interesse an einer Frau bzw. wie merkt sie, dass ich Interesse an ihr als Mensch, nicht als Sexpüppchen habe?

Ich tue eigentlich genau das, was du selbst auch als Punkte aufführst: ich schaue mir ihr Profil an und nehme darauf Bezug. Ich suche mir einige wenige Punkte daraus, die ich selbst interessant finde, die ich selbst mag, oder wo ich auch ganz anderer Ansicht bin, und frage sie danach oder teile meine Gedanken in einigen wenigen Sätzen. Gerne formuliere ich das als Frage, um ihr direkt die Möglichkeit zu geben, zu antworten. Ich hoffe einfach, dass man zusammen einen Flow entwickelt, ohne sich misszuverstehen.

Ich versuche, ganz unbewusst sogar, interessant zu bleiben. Dazu verbiege ich mich allerdings nicht, denn schauspielern ist nicht das, was mich in einer wie auch immer gearteten Beziehung zu Menschen weiter bringt, im Gegenteil. Mir ginge es dabei nicht gut und meinem Gegenüber auch nicht, wenn das Schauspiel offenbar wird. Ich finde es allerdings sehr spannend, nicht gleich einen Lebenslauf oder, herrje, eine Wunschliste vorzulegen, sondern sich Zeit zu geben.

Genießen wir beide diese Zeit des ersten Beschnupperns, habe ich es gerne, wenn das Gespräch dann etwas tiefer führt. Ich bin sehr offen und rede, wenn gewünscht, frei über Erlebtes, Sehnsüchte und auch Neigungen. Wichtig ist mir aber, dass weder ich Druck verspüre, das tun zu müssen, noch möchte ich Druck in ihre Richtung ausüben. Wenn ich mich wohl fühle mit diesem Kontakt, dann entwickelt sich weiteres Interesse an dieser Art Kennenlernen ganz automatisch. Ich merke allerdings, zeigt meine Erfahrung, recht schnell, mit wem ich so offen reden kann und mit wem nicht. Und wenn ich doch mal ins Fettnäpfchen trete, kann ich mich auch dafür entschuldigen und zukünftig etwas vorsichtiger bleiben - auch das zeugt meiner Ansicht nach von wirklichem Interesse an ihr, denn ich möchte nicht, dass sie sich unwohl fühlt.

Damit auch ich mich selbst wohl fühle, möchte ich sie verstehen. Missverständnisse können schnell zu schwierigen Situationen führen, also versuche ich diese zu vermeiden. Ich versuche, mehr zu erfahren. Was ist ihr wichtig, im Leben, bei Menschen? Was interessiert sie?

Im Grunde mache ich nichts großartig anders als du auch, denke ich. Ich schaue mir Profil und ein paar Beiträge, lieber aber noch gestartete Themen an, das sagt mir meist mehr, und wenn ich dort für mich Interessantes finde, gehe ich auch gerne darauf ein. Ich suche nach Gemeinsamkeiten oder auch Gegensätzen und möchte mich darüber austauschen. Und nicht zu lange nur Schreiben, lieber ist mir, bei gegenseitiger Sympathie, ein Telefongespräch. Nicht zwischen Tür und Angel, sondern dann, wenn beide Zeit und Lust darauf haben. Und wenn sich auch das positiv gestaltet, sollte ein Treffen in entspannter Atmosphäre, also völlig ohne Druck für beide (ein Hotel oder die Wohnung ist eine schlechte Idee; ein Park, eine schöne Altstadt, oder gar eine gemeinsam geliebte Aktivität ist viel besser), nicht zu lange auf sich warten lassen. Mein Interesse ist echt, wenn ich sie im real life kennenlernen möchte.

Liegt es nicht in der Art eines Menschen, welche Einstellung derjenige hat? Unabhängig von dem Geschlecht...
Vielleicht ist es bei den Männer häufiger der Fall, das diese einfach nur einen schnellen Erfolg haben möchten, gerade auf einer Plattform wie hier.
Ich persönlich erwarte ein persönliches Kennenlernen und über "normalen" Gesprächen mehr über den anderen zu erfahren.
Vielleicht legen wir manchmal mehr Augenmerk auf andere Dinge und sehen das eigentliche nicht.
Ich nutze daher diese Plattform nur zur Kommunikation in Gruppen, pflege meine Kontakte und um Veranstaltungen zu besuchen. Ich habe einfach die Erfahrung gemacht, das wenn man sich kennen lernen kann, dann auf einer Veranstaltung.
Ich wünsche dir liebe TE und natürlich auch allen andern das irgendwann der- oder diejenige da steht und man sich gemeinsam freuen kann, den anderen kennen zu lernen und nicht nur auf das eine hinaus arbeitet...
Der Weg ist das Ziel...

Hmmm … ich denke das engros ist tatsächlich auf die schnelle Nummer aus… ich kann euch aber mit machen … ich habe 3 ganz wunderbare Männer kennengelernt… 2 hier und einen auf einer anderen Plattform … ich hab sie alle in mein Herz geschlossen und da wohnen sie 🥰… und nun kommt die andere Seite… ich glaube ich habe dazu round about 4-500 Gespräche geführt … und was ich dabei alles an Schwachsinn gehört habe, hat dann dennoch meinen Horizont erweitert … dir von Herzen viel Glück

Also ich möchte die Person auch mal näher kennenlernen, wie Sie tickt und wie Sie lebt und ich Sie als Person auch wahrnehmen kann.
Wie Sie fühlt und was Ihr wichtig ist.

Sich gegenseitig auszutauschen, dann geht's auch mit den Sex viel besser und man kann sich auf einander einstellen.

Die schnelle Nummer ist nicht so meins, Ausnahme kann es immer mal geben wenn es einem überwältigt.

Wenn man sich riechen und schmecken kann, wie schön....

Der Joy hat jetzt fast 5Mio Mitglieder.
Die BDSM Gruppe hat jetzt 19000 Mitglieder.
Ich glaube die Frage im EP muss differenziert betrachtet werden.
Wir alle sind aus den unterschiedlichsten, individuellen Gründen hier.
Wir alle haben unterschiedliche Vorstellungen, Wünsche und Bedürfnisse was Beziehungen, Sexualität, BDSM und auch das Kennenlernen betrifft.
Viele suchen hier im Joy schnellen, unverbindlichen Sex. Andere suchen hier „nur“ eine Spielbeziehung, wieder andere wechselnde Spielpartner für Sessions und wieder andere suchen hier Lebenspartner für 24/7 und TPE.
Die Zahl der Beziehungsformen die angestrebt und gesucht werden ist mannigfaltig.
Und genau aus dieser Vielfalt entstehen die unterschiedlichsten Bedürfnisse und Wünsche bezüglich Kennenlernen, Nähe, Distanz und Unverbindlichkeit.
Die einen brauchen für Ihr BDSM Intimität, Vertrautheit und Nähe. Gerade D/s, 24/7 und TPE sind extrem auf darauf angewiesen, um zu funktionieren.
Auf der anderen Seite gibt es Menschen die für Ihr BDSM nur Sympathie, sexuelle Anziehung und Übereinstimmung der Neigungen brauchen. Und wieder andere brauchen sogar Distanz, Anonymität und extremes, dauerhaftes Machtgefälle um Ihr BDSM ausleben zu können.
Meines Erachtens ist keine Lebensart/Neigung besser oder schlechter bzw. gut oder böse, so lange sie Einvernehmlich ausgelebt werden.

Natürlich bedeutet diese Vielfalt auch, dass beim dating mit unter sehr konträre Vorstellungen und Wünsche bezüglich Nähe, Kennenzulernen, Beziehung und Lebensweise aufeinander treffen.

Zu diesem Punkt kommt noch hinzu, dass gerade seit 50soG sehr viele auf den BDSM Zug aufgesprungen sind, die BDSM nur als Türöffner für schnelle, unverbindliche Ficks-ToGo nutzen.

Somit ist es an jedem von und die sich passenden Partner zu finden, die ähnliche Vorstellungen, Wünsche und Neigungen teilen.

Aus meiner eigenen Erfahrungen kann ich sagen, dass bei der klaren Kommunikation der eigenen Vorstellungen von Beziehungen und Lebensweise im Profil auch die Kontakte grundsätzlich diese Einstellungen und Zielsetzungen haben, unabhängig davon, ob sich dann bei den ersten Dates Sympathie entwickelt oder nicht.

"Zu diesem Punkt kommt noch hinzu, dass gerade seit 50soG sehr viele auf den BDSM Zug aufgesprungen sind, die BDSM nur als Türöffner für schnelle, unverbindliche Ficks-ToGo nutzen."
Zitat von @********er75

Genau so sehe ich das auch. Es ist mehr als 1x vorgekommen, dass potentielle "Dom's" mit geschriebenen Anweisungen (und das beim ersten Schriftverkehr hier auf Joy!!) meine Folgsamkeit/Unterwürfigkeit "testen" wollten. Und wenn ich dann kein PP (Pussy-Pic) gesendet habe, war der Kontakt sehr schnell beendet. In solchen Fällen bin ich froh, dass sich solche sehr schnell als Dumm-Dom's outen, bevor es zu einem Treffen kam.