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Dominanz und Devotion - Frage zur HERZlichkeit und BERUF

*******er64 Mann
123 Beiträge
Themenersteller 
Dominanz und Devotion - Frage zur HERZlichkeit und BERUF
Hallo,

ich bin Anfänger im BDSM-Bereich und möchte etwas zur Diskussion stellen, auch wenn ich vielleicht damit in ein Fettnäpfchen trete.

Wie ist eure Einschätzung dazu, ob ein Mensch mit dominantem Charakter generell genauso liebevoll, empathisch, fürsorglich ist, wie jemand mit devotem Charekter oder wie jemand, der weder das eine noch das andere ist?

Klar, müssen auch dominaten und erst Recht auch sadistische Personen Empathie haben, achtsam gegenüber dem anderen Part sein, gegenüber einem Masochisten / Devoten, damit sich beide und nicht nur eine von beiden wohl fühlt in der Beziehung bzw. in der Erotik.

Leider bin ich ein wenig beeiniflusst von Videos und von Gerüchten, wonach (professionelle) Dominas Männer auspeitschen und dabei Freude empfinden. Diese Frauen tun das vermutlich sowohl aus Passion als auch, um damit relativ gutes Geld zu vedienen. Doch wie ist es bei einer FLR-Beziehung? Bin ich da volle Kanne in einem Vorurteil bzw. in unbegründeten Ängsten, wenn ich eine dominante Frau suche, zugleich jedoch Bedenken habe, ob sie dann auch so einfühlsam, empathisch und wohlwollend ist, wie ich mir das wünsche? Vielleicht sollte ich mich von Ängsten befreien, die mit der Realität nichts zu tun haben? Ich hätte nämlich gern mal eine Beziehung, in der ich in recht hohem Maße devot bin und die Frau dominant. Ich muss in meinem Beruf ständig allein Entscheidungen treffen und dafür gerade stehen. Daher wäre es reizvoll, im Privatbereich überwiegend das zu tun, was die Partnerin will. Zumindest würde ich das gern mal eine Zeitlang "probeweise" leben. Sonst ist ja alles nur Theorie.

Zweitens interessiert mich, ob es - sozuagen statistisch bzw. nach eurer Erfahrung - überwiegend folgenden Zusammenhang gibt:

Männer / Frauen, die im Beruf viel Macht haben, sind privat bzw. im Bett gern devot
Und umgekehrt...

Ich glaube, das trifft nur bedingt zu. Denn so, wie Führungspositionen bisher besetzt sind, müssten dann doch viel mehr Männer privat devot und Frauen privat dominant sein.

Oder die betreffenden Charaktere trauen sich nur nicht oder kennen sich selbst noch nicht so gut oder sind unehrlich sich selbst gegenüber....

Was meint ihr?

Viele Grüße und ein schönes WE
Andreas
*********idig Frau
985 Beiträge
Eine FLR Beziehung kann!, muss aber kein BDSM enthalten.
****nti Frau
734 Beiträge
Bitte was ist denn eine FLR Beziehung?
*****ert Mann
527 Beiträge
@****nti: Female lead relationship
****nti Frau
734 Beiträge
Vielen lieben Dank …


Zitat von *****ert:
@****nti: Female lead relationship

*******_Fee Frau
3.193 Beiträge
@*******er64
Interessant, WIE sich Dir die Fragen auftun, auch Deine Ängste dazu!
Für mich gab es lange all diese Fragen in der Form garnicht und auch keine „Ängste“, denn in der Zeit, in der ich meine ersten Erfahrungen im Bereich BDSM mache durfte, war Mister Grey noch nichtmal Hirngespinst von E.L. James … es war eine Beziehung - offen und frei, aus der heraus sich Lust entwickeln durfte und vor allem, in der offen über Lust gesprochen wurde!

Das bedeutet, es war viel Vertrauen vorhanden… noch bevor es „zur Sache ging“.
BDSM ist so individuell, wie die Menschen, die ihn leben!
Für mich ist es wichtig einem vertrauensvollen Menschen zu begegnen, das ist die Basis allen Tuns.

Wenn Du Ängste hast und diese mit Dir in eine Beziehung trägst, dann solltest Du zumindest darüber mit der Person reden können, vor deren Handeln Du Ängste haben könntest.

Jedes Paar lebt „SEINEN“ BDSM und was für diese beiden Menschen (wohlgemerkt für BEIDE) angenehm und erfüllend ist, das ist dann gut so; solange es die Rechte und Vulnerabilität des jeweils anderen beachtet und respektiert.

LG Kat
********chaf Mann
7.495 Beiträge
JOY-Angels 
Bietet sich dir denn die Möglichkeit ganz aktuell, FLR (aus-)zuleben?

Zu deinen Fragen: FLR bedeutet im Grunde genommen erst einmal nur "Die Frau hat das Sagen". Mehr nicht. In welcher Form sich das ausgestaltet ist individuell, von "Sie hat das letzte Wort" und ansonsten Augenhöhe bis zur totalen Kontrolle reicht hier das Spektrum. Das musst du dann individuell erfragen, wie weit sie sich das vorstellt. Auch, ob BDSM dabei ist, ob D/s dabei ist, oder es wirkilich "nur" ihre Führung ist, um die es geht.

Wie ist eure Einschätzung dazu, ob ein Mensch mit dominantem Charakter generell genauso liebevoll, empathisch, fürsorglich ist, wie jemand mit devotem Charekter oder wie jemand, der weder das eine noch das andere ist?

Bei devoten Menschen darf man gerne die "fürsorgliche" Eigenschaft auch noch mal besser herauskehren. *ja* Nicht nur sich "bedienen" lassen, sondern auch ein Interesse daran haben, dass es Dom gut geht! *g*

Ansonsten sind beim BDSM Empathie, Fürsorglichkeit, ich ergänze noch um Ruhe, Gelassenheit, gute Beobachtungsgabe und eine gute Selbsteinschätzung der eigenen Fähigkeiten (aktiv wie passiv) nie verkehrt. *nein*

Männer / Frauen, die im Beruf viel Macht haben, sind privat bzw. im Bett gern devot
Und umgekehrt...

Es mag ein paar mehr geben als andersrum, insgesamt aber gibt es hier das gesamte Spektrum. Ich zähle es zu Klischees wie "Asiaten sind klein", "Kinder sind laut" oder "Wer bellt, beißt nicht". Mögen einen Funken Wahrheit haben. Mehr aber auch nicht.

Zurück zu FLR: Es ist mehr eine Lebenseinstellung denn nur ein "Spiel". Ich wüsste nicht, dass ich jemals eine FLR-Beziehung kennen gelernt hätte, bei der das Paar es dann nicht auch ständig ausgelebt hätte. Das Machtgefälle also ständig da war und nicht "nur" bei Sessions.
Ist also in erster Linie etwas für (Liebes-) paare. Sollte man wissen.
**********urple Paar
7.613 Beiträge
Gruppen-Mod 
Für mich ist Empathie eine der wichtigsten Eigenschaften eines (sexuell) dominanten Menschen. Ob das aber alle so sehen mag ich bezweifeln. Es gilt hier also grundsätzlich gut zu prüfen, wem man sich da anvertraut, insbesondere wenn daraus eine FLR-Beziehung werden soll.


Zweitens interessiert mich, ob es - sozuagen statistisch bzw. nach eurer Erfahrung - überwiegend folgenden Zusammenhang gibt:

Männer / Frauen, die im Beruf viel Macht haben, sind privat bzw. im Bett gern devot
Und umgekehrt...

Ich glaube, das trifft nur bedingt zu. Denn so, wie Führungspositionen bisher besetzt sind, müssten dann doch viel mehr Männer privat devot und Frauen privat dominant sein.

Oder die betreffenden Charaktere trauen sich nur nicht oder kennen sich selbst noch nicht so gut oder sind unehrlich sich selbst gegenüber....

Meiner Erfahrung nach ist das ein gern geglaubte Klischee.
In Wirklichkeit sind die Karten ziemlich gleichmäßig gemischt, es fällt lediglich aus der gesellschaftlichen Prägung heraus eher auf, wenn Männer sich als devot outen.
Bei den Frauen ist der devote Part bislang immer noch deutlich weniger auffällig (... aber die Wahrnehmungen ändern sich glücklicherweise zunehmend).

Das Klischee mit dem Manager bei der Domina erklärt sich dadurch, dass sich der durchschnittiche Handwerker, Dienstleister oder Arbeiter die Domina gar nicht leisten kann. Insofern wird das wohl stimmen, dass man die Kundschaft in diesem Gewerbe eher dem Management und den sonstig besserverdienenden zuordnen kann.

Ich sehe aber einen gewissen stetigen Gesamtzusammenhang zwischen Dominanz, Führungsqualitäten Verantwortungsbewussten auf der einen Seite und Empathie, Verbindlichkeit, Herz, Ehrlichkeit und Offenheit auf der anderen Seite.
Menschliche Arschlöcher werden zunehmend auch als solche erkannt und wahrgenommen und strahlen für mich gleichwohl keinerlei Dominanz aus, sowohl im Beruf, wie auch in der BDSM - Welt.

LG BoP (m)
*******onne Frau
5.748 Beiträge
Also Femdoms und Dominas miteinander zu vergleichen ist mutig......als Domina verdient Frau gutes Geld und das es ihr gefällt und sie dabei Lust empfindet schätze ich so hoch ein wie das Stöhnen einer Hure.... das gehört einfach zur Dienstleistung dazu . Man sollte dem Kunden nun nicht unbedingt vermitteln das man keinen Spaß hat oder ihn irgendwie "abarbeitet"

Ja, FLR kann ohne BDSM Bezug sein ( hatten irgendwo anders erst das Thema) aber kein " normales Paar"rennt glaube ich rum und bezeichnet sich für Freunde als FLR oder MLR...sondern sagt einfach das die Hauptverantwortung und Wegweisung eine bestimmte Person in der Beziehung hat.

Femdoms können genauso emphatisch sein wie ihre männlichen Kollegen. Genauso liebevoll und fürsorglich.
Ich glaube was viele Neue BDSM und grad Malesubs abschreckt ist teilweise die Art des SM bei Paaren die schon länger miteinander das Vergnügen haben.
****nti Frau
734 Beiträge
Exakt so ist es … in den seltensten Fällen ist wie Neigung vorhanden. Im Gegenteil… es stumpft mit der Zeit derart ab. Es ist schon sehr romantisch zu glauben, dass eine Domina eine Beziehung zu Gästen oder Ihrem Sklaven aufbaut. Es ist ein Geschäft auf Gegenseitigkeit. Ohne die Distanz leidet die Professionalität.

Also Femdoms und Dominas miteinander zu vergleichen ist mutig......als Domina verdient Frau gutes Geld und das es ihr gefällt und sie dabei Lust empfindet schätze ich so hoch ein wie das Stöhnen einer Hure.... das gehört einfach zur Dienstleistung dazu . Man sollte dem Kunden nun nicht unbedingt vermitteln das man keinen Spaß hat oder ihn irgendwie "abarbeitet"
*******ubus Frau
1.199 Beiträge
Bitte bitte bitte!!! Vergleiche niemals Dominas oder Pornodarstellerinnen mit Femdoms. Die einen veridenen damit ihr Geld, haben unter anderem ooftmals nciht einmal die Neigung in sich und mögen am Kunden halt sein Geld.

Femdoms agieren aus eigenem Trieb/Fetisch/Neigung/Liebe und nicht via Geld. Und auch läuft eine FLR sowas von individuell ab, das hat im realen Leben oft nur wenig von den üblichen cuckold-pornos.

Ich selbst führe eine FLR, bin Sadistin. Und ich liebe mein Subbipartnermännchen. Ich achte auch auf ihn und umsorge ihn, mehr als er es für mich momentan tun kann. Und verdammt nochmal ich will auch mal kuscheln :D.

Grade bei uns Frauen, egal ob dom oder dev sollte Mann immer individuell schauen, was geht und was nicht. Was sie mag und was nicht. Und nicht generell etwas übertragen was er von Romanen/Filmen/alten Beziehungen kennt.

Mich hat es auf Partnersuche regelrecht abgeekelt, wenn ich von einem Mann angeschrieben wurde, der mich wie eine Domina behandelt hat. Meist wurde direkt nach meinen "dienstleistungen" gefragt und das Gespräch rein auf die Neigungen gezogen. Aber das ich als Femdom auf Partner (oder SPielpartnersuche) vor allem als erstes am Menschen interessiert bin war oft nicht verständlich zu machen.

Ich liebe es einen Menschen den ich liebe mit Haut und Haar zu inhalieren. Aber jemand der mir sagt inhalier mich und ich weiß nichtmal wie sein Atem klingt... ekelt mich an.
*******er64 Mann
123 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für euer Feedback. Es ist leider so, dass in meinem Gehrin Klischees herum spuken, da ist mir bewusst. Klar, die Realität ist anders und vor allem: sehr differenziert. Auch bei der romantischen Liebe ist es ja, dass hier viele Erwartungen durch Hollywood geschaffen wurden und nur wenig mit der viel vielfältigeren Realität zu tun haben. Ich wollte auch domiante Frauen mit professionellen Dominas nicht auf eine Stufe stellen, klar, der Vergleich hinkt nicht nur, er hat nur Bein.
Viele Grüße aus Berlin
Andreas
********chaf Mann
7.495 Beiträge
JOY-Angels 
Naja, genau genommen hast du Pornos mit dem echten Leben indirekt gleichgesetzt. *zwinker*

Finde ich jetzt aber auch kein Drama, wenn wir ehrlich sind, fangen wir doch alle mit diesen Klischees im Kopf mal an. Dass zu BDSM aber beispielsweise auch mal gar kein Schlagen gehören kann, nicht einmal mit Schmerzen verbunden sein muss, das erfährt man dann eben ... hier. *g*
*******eet Frau
948 Beiträge
Ja du hast sehr viele Klischees durch Pornos im Kopf. Im Bezug auf Männer und Frauen, auf Professionelle und Privatiers, auf Menschen an sich.

Vielleicht sind einfach alle Individuen und somit anders. Da brauchst du noch mehr Schubladen in die du alle stecken könntest. *haumichwech*
**********ige_S Frau
2.951 Beiträge
Zu allem, was meine Vorschreiberlinge schon in die Tastatur getippt haben, möchte ich den Respekt vor dem Mensch - und auf jeden Fall in beiden Richtungen - ergänzen. Nur wenn ich den Menschen mir gegenüber respektieren, schaffe ich Empathie, Fürsorge, Führung und Hingabe.
Der Rest ergibt sich dann aus dem täglichen Leben.
Und nicht so viel Angst vor Fehlern haben! Die passieren nun mal, und daran, wie man mit Fehlern umgeht, zeigt sich die Qualität der Beziehung.
Viel Spaß im Leben!
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