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BDSM vs Vanilla

*******hess Frau
3.437 Beiträge
Es ist sicher ein großer Unterschied
ob sich die BDSM-Beziehung aus einer bestehenden Partnerschaft heraus entwickelt oder gezielt gesucht wird.

Ich lesen immer wieder gern die Beiträge von Paarspaß, die beschreiben, wie sich ihre Beziehung verändert hat.
Um ein Bild zu verwenden, mit dem vielleicht auch Außenstehende etwas anfangen können, bemühe ich noch einmal die Bergsteiger.

Stellt euch vor, ein Paar, das mehr oder weniger nebeneinander her lebt, entdeckt plötzlich als Hobby das Bergsteigen. Schon der unvermeidbare Umstand, dass sie anfangen, miteinander zu reden, gemeinsam die Ausrüstung besorgen und ihre Route planen, schafft ein neues Band, ein Wir-Gefühl zwischen den Partnern.

Wenn die Beiden dann in der Wand hängen, bleibt ihnen gar nichts anderes übrig, als sorgsam auf jedes Signal des jeweils anderen zu achten und zu reagieren. Sie erleben, dass sie sich auf einander verlassen können, zwangsläufig wachsen Vertrauen und Vertrautheit.


Bei denjenigen, die reflektiert gezielt einen Partner für ihr BDSM suchen, dürfte die besondere Sorgfalt des Auswahlprozesses und das hohe Maß an Kommunikation der Schlüssel zum Erfolg sein.
Dazu empfehle ich den Thread "Wie testet man einen Dom" in der Gruppe BDSM für Anfänger.
******ion Frau
2.473 Beiträge
Manche Antworten erklären mir einiges. Zwar weniger, warum eine BDSM-Beziehung so viel besser sein soll, sondern eher, warum oft genug BDSM´er den Stempel ignorant, besserwisserisch oder was auch immer bekommen.
Nur weil FÜR MICH etwas der bessere und richtigere Weg war, ist es aber noch keine allgemeingültige unumstößliche Tatsache, die auf alle anderen Menschen zu treffen muss.

Die Beispiele GEMEINSAM zum Tantra, Bergsteigen oder was auch immer gefunden zu haben müsste den gleichen Effekt im Beleben einer Beziehung und dem Finden neuer Tiefe haben.
Es hat etwas engstirniges zu behaupten, das ist einfach so, nur weil es für mich so ist -Basta-.

Wunderbar und sehr schön zu lesen, dass es bei einzelnen Paaren so war. Meinen Glückwunsch zu dem was sie wieder gefunden haben in ihrer Beziehung! Aber daraus kann ich nicht ableiten, dass es für alle der richtige Weg währe, frei nach dem Motto, lebt einfach alle BDSM und ihr werdet glücklicher, oder weil ihr nicht glücklich seit müsst ihr nur BDSM leben etc.

Wenn ich mit vielen Bekannten rede, denke ich oft "Frau, was du da beschreibst an gesuchtem Männerbild--such mal bei den Doms, denn da findest du was du suchst" oder "Mann, du suchst eigentlich eine Sub".
Bestenfalls kann ich den betroffenen die Anregung geben, mal darüber nachzudenken, ob sie in diesem "Kreis" nicht eher das passende gegenüber finden.
Mag natürlich sein, dass ein Tantriker, ein Buddhist, ein was auch immer noch besser passen würde. Das kann ich mangels Wissen nicht beantworten!

Und wenn ich mir hier die Halbwertszeit einiger BDSM-Beziehungen so anschaue, wächst in mir ein gewaltiger Zweifel bei der pauschalen Aussage, BDSM-Beziehungen wären grundsätzlich immer die tieferen, innigeren, "besseren" als andere Beziehungs-Formen!

Was die Qualität einer Beziehung ausmacht liegt einfach in der Art des Miteinander, des Selbstverständnisses und der Reflektion.
Das KANN in allen Formen funktionieren, ist aber z.b. AUCH im BDSM einfach nur viel mehr Voraussetzung, damit es überhaupt funktioniert!

Bergsteiger, Taucher, BDSM´er...eben alle die mit irgendwelchen Extremen GEMEINSAM handeln können sich die Nachlässigkeiten, die in "normalen" Beziehungen leider Alltag sind ganz einfach nicht leisten und sind daher eher "gezwungen" sich IMMER intensiv mit sich selbst und dem Partner auseinander zu setzen, und haben daher BEWUßTERE Beziehungen. Und dieses Bewußtsein macht die "bessere" Beziehung aus, nicht das BDSM an sich!

*my2cents*
Lizzy
*********sions Paar
2.764 Beiträge
@****ess:
Hmmm....bin ich nicht so ganz mit einverstanden.

Es gibt auch genügend BDSM-Paare, die nebeneinander her leben.
Also so groß scheint das Band dann doch nicht zu sein.
Und wieviele krakseln gemeinsam an so einer Wand hoch und werden dann vom Partner als Ballast abgeschnitten und fallen runter.

Ich bleib dabei, das gemeinsame Ausleben einer Neigung ist kein Garant auf eine qualitativ hochwertige Beziehung.


Öhm....und Ms.Hyde...die sind für dich: *blumenschenk* *gg*

LG Ivy

Höhö...Intuition...da warste schneller...aber ich lass mein Post mal einfach stehen.
******ion Frau
2.473 Beiträge
Ei das mein ich doch Ivy!

---*motz* warum muss es die Frau nur immer wieder schaffen in wenigen Worten das aus zu drücken, wofür ich mir einen Wolf in die Finger und einen Knoten in die Gehirnwindungen getipselt hab?*motz*end murmel

LG
Lizzy
*********sions Paar
2.764 Beiträge
*haumichwech*

Hmmm...beim nächsten Mal schickste mir einfach die Rohversion und ich kürz die dann für dich!

*frieden* *blumenschenk*
******ion Frau
2.473 Beiträge
Ich bin dann mal wech---Ivy´s Postfach mit ellenlangen Gedankenergüssen überfluten *haumichwech*

*roseschenk*
Lizzy
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Gemeinsame intensive Erfahrungen
sind aus meiner Sicht ein wichtiges Erfolgsrezept für gute Beziehungen.
Wahrscheinlich habe ich mich nicht deutlich genug ausgedrückt, das war es, was ich gemeint habe.

Ob es nun ein Vanilla-Paar ist, das auf Berge kraxelt oder eines, welches BDSM oder Tantra betreibt, macht für mich keinen Unterschied.

Wichtig ist, dass gemeinsame Interessen da sind und gemeinsame Aktivitäten stattfinden, bei welchen die Partner sich auf einander einstellen und verlassen können müssen.
Intuition
Kann leider immer noch nicht zitieren *heul*

In deinem ersten Absatz kommt es doch auch wieder durch. Ich beziehe jetzt mal das besserwisserische und ignorante auf mich, denn ich denke, da sollte es auch hin.

Kann nicht einfach akzepiert werdn, dass ich eine andere Meinung habe? Warum muß ich bekehrt werden?

Ich zwinge anderen ja auch nicht meinen Standpunkt auf und will, dass sie umdenken.

Ich sage hier lediglich meine Meinung und nichts weiter und wenn ich gebeten werde diese zu begründen, tue ich das nicht, um andere dazu zu bringen, dass sie denken wie ich!

Ich hoffe, dass war jetzt verständlich ausgedrückt.

LG. Sabine
******ion Frau
2.473 Beiträge
In deinem ersten Absatz
kommt es doch auch wieder durch
. Ich beziehe jetzt mal das besserwisserische und ignorante auf mich, denn ich denke, da sollte es auch hin.

Wenn ich das hätte so sagen wollen, dann hätte ich das sicherlich auch getan!
Ich kann nichts dafür, dass du dir jeden Schuh anziehst, der vor dich gestellt wird, dass ist dein und nicht mein Problem!

Ich frage mich nur woher dein
kommt es doch auch wieder durch
wieder kommt! Scheinbar fühlst du dich von mir wiederholt angegriffen, was mir zum einen unverständlich und zum anderen auch schade ist.

Aber nicht nur dir steht eine Meinung zu, allen anderen auch, selbst wenn sie irgendwem nicht gefällt!

Im übrigen hatte ich geschrieben, das ich verstehe,
warum oft genug BDSM´er den Stempel ignorant, besserwisserisch oder was auch immer bekommen
und nicht, dass ich selbst das als solches empfinde. Ein kleiner aber feiner Unterschied!

Grundsätzlich JA, ICH habe ein Problem mit allgemein gültigen Pauschalaussagen, die jedoch nur ein persönliches Empfinden ausdrücken!! (Auch wenn ich selbst oft genug in diese Falle des kommunikativen Gaus tapse!)

Lizzy,
die sich redlich Mühe gibt noch öfter eher die Sachebene im Gespräch zu wahren.
Da kommt es doch WIEDER durch, bezog sich nicht auf dich, sondern auf die Aussage, die du getroffen hast. Was du gehört hast.

Und so lange es keine High Heels sind, ziehe ich mir schon gerne Schuhe an *freu*

LG. Sabine
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
Gerne würde ich das unterstreichen, was "Intuition" so zutreffend und einfühlsam geschrieben und hervorgehoben hat:

Ein gemeinsames, intensives Interesse wird für jedes Paar die Beziehung vertiefen, intensiver machen, mehr gegenseitige Aufmerksamkeit und Achtsamkeit zur Folge haben. Ob das nun Bergsteigen ist oder Tantra, Tauchen oder BDSM - solange es Gemeinsamkeiten sind, die ein besonders intensives Achten und Aufeinander-Eingehen erfordern, wird es sich stets positiv auf die Beziehung auswirken.

Ich frage mich nur immer wieder, warum Liebe allein nicht ein solches, gemeinsames Unternehmen sein kann? Warum leben so viele Paare nur nebeneinander her, haben sich kaum etwas zu sagen, bewältigen so gerade mal mühevoll den Alltag - und das war's? Warum muss man erst BDSM, Tantra, Bergsteigen oder was weiß ich entdecken, um sich gegenseitig endlich wieder richtig wahrzunehmen? Sollte Liebe allein dafür nicht eigentlich auch ausreichen?

Weiß jemand eine Antwort darauf?

(Die Antagharin)
Antwort ?
Diese Frage kann man nicht beantworten
Ich glaube, weil einen irgendwann der Alltag auffrißt. Die Liebe ist zwar noch da, aber, wie soll ich sagen, man gewöhnt sich an den Partner.
Es ist einfach selbstverständlich, dass er da ist. Das erste verliebt sein kühlt sich ab und alles wird zur Gewohnheit, selbst der Sex.
Das muß nicht bei allen Paaren so sein, aber ich glaube, es geht vielen so.
LG. Sabine
****niz Frau
118 Beiträge
Ich denke über die Frage von der Antagharin ...

Ich frage mich nur immer wieder, warum Liebe allein nicht ein solches, gemeinsames Unternehmen sein kann?

... so: Liebe allein ist eben kein Unternehmen. Liebe lebt davon, dass man mit dem anderen durch irgendwas verbunden ist. Je tiefer die Verbundenheit ist, um so tiefer kann die Liebe sein. Liebe ist wie ein Feuer, das ständig Nahrung braucht. Wenn man die "Nahrung" entzieht, dann ist es vorbei.

Ich war zweimal verheiratet. Die erste Ehe scheiterte am Alkoholkonsum meines Mannes, den ich vor der Ehe falsch eingeschätzt hatte. Die Zweite scheiterte genau daran, dass uns nichts mehr verband. Wir mussten feststellen, dass die Kinder, solange sie klein waren, das waren, was uns zusammen gehalten hat. Mit den Jahren wurden sie älter und von uns unabhängiger. Es blieb nichts. Er verstand mich und meine Bedürfnisse nicht, ich seine nicht. Was ich mochte, lehnte er ab, umgekehrt war es genauso.

Liebe existiert nicht zum Selbstzweck. Sie ist ein Ergebnis von etwas, das zwei Menschen verbindet. Was das ist, ist unterschiedlich. Aber ohne Gemeinsamkeiten gibt es meiner Ansicht nach keine Liebe.

Allerdings gibt es wohl Menschen, die vieles teilen und sich dennoch nicht lieben in dem Sinne, wie wir es hier meinen.

Das ist jetzt meine ureigenste Auffassung. Ich weiß, dass nicht alle so denken. Aber darum geht es hier ja auch nicht. *zwinker*

LG
Akdeniz
******ion Frau
2.473 Beiträge
Es SOLLTE Anthagar(und -in), das wäre allen zu wünschen!

Doch wer bekommt in seiner Erziehung vermittelt, dass Partnerschaft und Beziehung eben nichts ist, was selbstverständlich, wie von alleine funktioniert?
Wo wird das intensive miteinander Austauschen und mit der Beziehung an sich beschäftigen denn vorgelebt?

Es ist in erster Linie ein Gesellschaftsproblem, was wir hier sicherlich nicht allgemein lösen können. Allerdings kann jeder einzelne durch sein Vorbild dazu beitragen, dass irgendwann in ferner Zukunft eine Generation heranwächst, die das verinnerlicht hat!

Für mich selbst kann ich sagen, verstanden hatte ich das schon länger, wirklich begriffen erst jetzt in meiner BDSM-Beziehung *zwinker*

Leider leben wir in einer Gesellschaft, die auf so vieeeeeeeeles Wert legt, außer auf dass, was es uns Wert sein sollte sich darum zu bemühen.

Dass zu einer Beziehung Beziehungsarbeit gehört, haben die meisten schon mal gehört, dass in dem Wort aber nicht ganz sinnbefreit das Wort ARBEIT steckt wird nur immer wieder überlesen und überhört!

Und nun genug des OT *rotwerd*und husch, mal alle ans Thema zurück*peitsche* *lach

LG
Lizzy
*******hess Frau
3.437 Beiträge
Liebe ist nicht genug!
Meine Ehe ist daran gescheitert, dass wir uns auseinander entwickelt haben, keine gemeinsamen Interessen mehr hatten.
Nachdem unsere Tochter aus dem Haus war, stellten wir fest, dass wir einander schlicht nichts mehr zu sagen hatten, ganz simpel und banal!
Natürlich kann ich nur für mich sprechen. Ich habe 15 Jare ein Vanilla-Ehe geführt, die Liebe kam die Liebe blieb ein Weile gleich und irgendwann verschwand sie, vom Alltag aufgefressen und wir haben irgendwann versäumt an dieser Beziehung zu arbeiten. Nicht mehr geredet, keine wirklichen Gemeinsamkeiten außer der Kinder.Da war einfach die Luft raus, kein Wille mehr dies zu ändern.

Tobe kenne ich jetzt seit nunmehr 5 Jahren. Das was uns beide verbindet war von Anfang anders - an BDSM habe ich da noch nicht einmal ansatzweise gedacht -. Ich will sagen, dass ich zu ihm von Anfang an eine tiefere innere Verbindung gespürt habe. Die Liebe kam, die Liebe bleibt und diese Liebe wird immer noch tiefer.

Das tiefe Gefühl war vorher schon da , bevor wir anfingen unseren Neigungen zu leben. Doch muss ich sagen, dass uns BDSM noch enger zusammengechweißt hat. Für Stinos ist das vielleicht gleichzusetzen wie, dass sie eine neue Gemeinsamkeit entdeckt haben.

Dennoch wären wir nicht da, wo wir jetzt sind, wenn wir an unserer Beziehung nicht ständig gearbeitet hätten, nicht ständigen Ausstausch hätten und das natürlich nicht nur auf BDSM-Ebene.

Egal, ob Vanilla-Beziehung oder BDSM von Liebe allein bleibt sie nicht erhalten. Beziehungen, die den Kontext BDSM haben sind nicht mehr oder weniger geschützt als andere Beziehungen.

Es liegt doch immer an den beiden Menschen, die da zusammentreffen, ob es passt oder nicht, spielt es da wirklich eine Rolle, ob dom oder sub, ob hetero oder homo? Das glaub ich nicht.

Wir BDSMler sind nicht besser nicht schlechter, wir sind halt so wie wir sind, und die Vanillas sind halt Vanillas. Und es wird auf beiden Seiten Paare geben, die besonders glücklich und andere die weniger glücklich sind.

Was ich sagen möchte, dass ich jetzt mit Tobe auf jeden Fall intensiver und tiefer fühle als in meiner Ehe. Doch es liegt in erster Linie an Tobe und mir, an unserer Liebe und aus dem, was wir daraus machen.

Liebe Grüße vom Sternchen
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ Tobe_Sternchen
Was Du schilderst, liebe Sternchen, kann ich wunderbar nachempfinden und gut verstehen, gerade auch als eine, die "außen steht" und keine BDSM-Neigung verspürt.

Wenn Du schreibst, dass Eure Liebe das wirklich Verbindende und weiter Wachsende ist, dass dieses tiefe Gefühl schon vorher da war und ...

Doch es liegt in erster Linie an Tobe und mir, an unserer Liebe und aus dem, was wir daraus machen.

..., dann liest sich das für mich schon anders als all die Beiträge und Meinungen mit dem Tenor, BDSM sei das allein "Seligmachende". Für diejenigen mag es sich ja so anfühlen, es gibt aber auch viele Paare ohne BDSM-Neigung, die sehr tiefe, wundervolle, erfüllende und auch langjährige, Beziehungen haben.

Tiefes und überwältigendes Fühlen, Empfinden und Erleben nur auf die Beschäftigung mit BDSM zurückzuführen, das halte ich für gewagt und etwas voreilig (obwohl ich selbstverständlich jedem die Freude und Begeisterung daran von Herzen gönne).

Die Antagharin
als zwischenzeitliches kleines Fazit...
... könnten wir also sagen, das BDSM eine Verbindung zwischen den Menschen aufbaut und sie quasie ständig dazu bewegt aufeinander einzugehen und sich miteinander und der Beziehung zu beschäftigen. Die besondere Art dieser Form von Beziehung ist sozusagen die Beziehunhgsarbeit. Dazu kommt noch das Ausleben innerster Wünsche in Verbindung mit starken Emotionen.
Ein gemeinsames Interesse, das einander viel Empathie für einander abverlangt (zumindest, wenn man es richtig machen will)
So würde ich schon behaupten, das BDSM ein Weg ist eine Beziehung tiefer zu führen, als ohne... Jedoch ist es nur ein Weg dies zu tun.
Es ist mit Sicherheit auch einer der schönsten (für mich zumindest).
Andererseits gibt es aber eben auch noch andere Wege, die zum selben Tiefgang in einer Beziehung führen können. Zumindest ist das meine Ansicht.

Eine Frage beschäft mich in diesem ganzen Zusammenhang jedoch noch immer: Warum gibt es in der BDSM-Szene immer wieder Menschen, die so vehement darauf bestehen, wie anders sie doch als Stinos sind. (das Wort an sich beinahltet eigentlich schon eine Herablassung)
Ist es so wichtig 'besser', 'tiefer' und 'anders' zu sein als die Mitmenschen? Ich frage mich nur: haben es diese Menschen so nötig ihren Selbstwert dahingehend zu heben, das sie andere geringschätzen? Jedenfalls hinterlässt das bei mir so den Eindruck ...

Ein Phänomen, das ich im übrigen auch bei anderen (Rand-)Gruppen beobachtet habe; dieses: 'wir sind ja so viel tifer (wahlweise toleranter, wetoffener o. bewuster) als Normalos' Zumindest gilt diese Toleranz und Tiefe für jene Menschen die das gleiche denken oder fühlen.
Menschen, die ihre Besonderheit dadurch deffinieren, das sie die Mehrzahl der anderen als Uniform abstempeln.
Fehlt ihnen womöglich das Selbstbewustsein, aus sich selbst ein einzigartiges Individuum zu sein?
*****har Paar
41.021 Beiträge
JOY-Team 
@ DrJekyll_MsHyde
Keine Ahnung, wen von Euch beiden ich nun ansprechen darf, also richte ich mich mal an beide (und ich hoffe, nicht allzu soziologisch zu labern):

"Randgruppen", so habe ich es bisher erlebt und gelernt, grenzen sich meistens gerne ab. Oft, weil sie glauben, ausgegrenzt zu sein - oder es auch tatsächlich sind.

Wenn die Mitglieder einer "Randgruppe" glauben, von der Gesellschaft ausgegrenzt oder geächtet zu werden, haben sie häufig das Gefühl, sie müssten sich selbst erhöhen. Ich glaube, das hat niemals etwas mit dem Bereich zu tun, aus dem die "Randgruppe" stammt, sondern ist ein allgemeines Phänomen.

Ob man BDSM als "Randgruppe bezeichnen kann und darf, halte ich allerdings für sehr fraglich und gewagt, doch ich will damit ja auch nur etwas deutlich machen

Vielleicht empfinden sich manche Menschen mit einer BDSM-Neigung gegenüber der Gesellschaft selbst als "Außenstehende" im Sinne einer "Randgruppe"? (Immerhin ist BDSM als eine von vielen möglichen Varianten von Liebe und Sex wohl noch lange nicht so anerkannt oder akzeptiert, wie man es sich wünschen würde.) Und als Gegengewicht glauben sie, sich als etwas Besonderes sehen zu müssen?

Ob meine Beobachtung zu verallgemeinern ist? Keine Ahnung. Aber vielleicht eine mögliche Antwort auf Eure Frage.

Ansonsten dürfte Eure Zusammenfassung aus meiner persönlichen Sicht sehr zutreffend sein, meine ich.

(Die Antagharin)
Themenrückblick
Schliesse mich eurer Meinung an ! Wir sind alle Menschen , es gibt eigentlich keine Randgruppen , wir glauben wahrscheinlich , das wir Randgruppen schaffen müssen , um unsere eigene Sichtweite als die allein Wahre darzustellen . Aber die allein wahre Sichtweise gibt es nicht ! Niemand sollte so vor Stolz aufgeblasen sein , das er die Sichtweise anderer Menschen nicht toleriert . Es gibt eben sehr viele Wege und Möglichkeiten , die zum Glück führen . Wer einen Weg gefunden hat und auch die Möglichkeit hat , diesen Weg zu gehen , ist ein glücklicher Mensch .
*******geur Mann
21.382 Beiträge
Der_blaue_Adept
Wären wir alle gleich , wie langweilig ! Sind wir etwa Chinesen ?
Sind Chinesen denn alle gleich?
****Lis Frau
1.161 Beiträge
@LordofDevotion
Gut gekontert my Lord. Denn jeder Mensch ist für sich etwas einmaliges, wunderbares...jeder Mensch ist einzigartig....

Mit lieben Grüßen *blume* Lis
*******geur Mann
21.382 Beiträge
Es wird Zeit...
... dass ich mich hier mal äußere!
(Übrigens wieder paralell zur Mistress > gut dat wir zwei Rechner haben).

Ich habe nicht alle Beiträge gelesen, ich möchte einfach objektiv meine Ansicht über dieses Thema mitteilen.

Meine Frau und ich sind seit mehr als sechs Jahren zusammen.
Unsere Beziehung (mittlerweile Ehe) beruht auf absolutem Vertrauen in den Anderen und absoluter (teilweise schon fast verletzender) Ehrlichkeit in allen Dingen.

Die Mistress war in diesen sechs Jahren "Stino", "Vanilla", "Swinger" und BDSMler.
Ich war schon vorher "Swinger" und bin jetzt auch "BDSMler".

Wir haben also so ziemlich alle Facetten durchlebt und durften auch tiefe Einblicke in die Beziehungen von befreundeten Paaren werfen.

ICH bin der Meinung, daß (zumindest bei uns) es in der "Tiefe" der Beziehung NIE einen Unterschied gab, egal welchen Bereich wir gerade entdeckten oder auslebten.
Ich weiss nur, daß es eine permanente Änderung in der "Tiefe" gab, denn die Beziehung wurde (wird) immer tiefer.

Und ich glaube nicht, das sich daran etwas ändern würde, wenn wir uns morgen von der BDSM-Szene verabschieden würden, oder mit dem Swingen aufhören würden.
"Vanillas" und "BDSM", vergleichen wir da nicht Äpfel mit Birnen?
MEINE MEINUNG....
...zu diesem Thema:

Seit mehr als sechs Jahren bin ich nun mit dem Lord zusammen, seid etwas über einem verheiratet. Von Anfang an basierte unsere Beziehung auf Ehrlichkeit (auch unterhalb der Gürtelinie), Vertrauen (und zwar blind) und tiefschürfende Gespräche! Dies und noch viel mehr, macht uns beide aus! Wir bewegen uns in vielen verschieden Kreisen, kennen Normalos, Swinger und BDSMler und zählen uns auch zu diesen Menschen! In all diesen Bereichen, ob privat oder öffentlich haben wir unsere Absprachen und leben danach! Das es mal ruhiger zwischen uns ist, liegt dann am Stress aber nie an fehlender Liebe zueinander! Soviel dazu!

Deshalb sage ich : Wenn man sich für jemanden entschieden hat, egal welcher Kultur er/sie angehören und feststellt, daß man nicht nur auf einer Wellenlänge liegt, sondern beide Seelen sich ergänzen und zu einer verschmelzen. Wenn man nie aufhört sich zu achten, sich genügend Feiraum bietet und Rücksicht übt, einander zuhört und auch versteht und umsetzten kann, Halt gibt, ohne einzuengen und Dinge die im Raum stehen sofort erledigt, damit sie keinen Grund haben zum Streit zu wachsen, dann...

...ja, dann ist es möglich, egal was man auch für Neigungen hat, dies im Einklang, Miteinander und nicht jeder für sich, ehrlich und nicht heimlich, offen und nicht verletzend, zusammen und auch getrennt voneinander zu leben!

Wir wachsen jeden Tag ein wenig mehr!!! In der Tiefe, in der Achtung voreinander und vor allem in unserer Liebe!

Mistress of soul
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