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Leben als Switch

****hid Frau
3.831 Beiträge
Themenersteller 
Leben als Switch
Hallo,

ich bin Switch. Obwohl ich das Leben mit Humor nehme, ist diese Neigung für mich manchmal schwer zu ertragen. Menschen sehen oft nicht mich, sondern das was sie sich wünschen oder sehen wollen. Kommt dann das Thema auf was ich bin, ist oft ein ablehnendes Verhalten da. Man ist in Augen vieler anderer weder Fisch noch Fleisch. Doch ich bin beides und beides sehr ausgeprägt. Mittlerweile habe ich meinen Herzensmensch gefunden. Aber trotzdem habe ich immer mal wieder das Gefühl nicht als vollwertig zu zählen. Zumal eine Sub oder eine Femdom ein Partner reicht. Ich aber benötige ständig zwei um im Gleichgewicht zu sein. Ich würde gerne wissen wie andere Switcher mit dieser Inneren Zerrissenheit umgehen?
********bris Frau
139 Beiträge
Ich bin auch …
… Switch, und ich bin damit sehr glücklich. *g*

Auf Partys hab ich wesentlich die grösser Auswahl an Spielpartner und ich hatte bisher nie das Gefühl, deshalb nicht ernst genommen zu werden.

Es kommt meiner Meinung nach jedoch darauf an in welchen Bereichen man spielt. Ich bin in den Bereichen Boundage und SM unterwegs. Ich halte das für einfacher, als der D/s Bereich.

Ich habe eine Boundage Partnerin die ebenfalls switch. Wir beiden losen mitunter sogar die verteilung der Rollen direkt vor de rSession aus oder werfen sie bei Bedarf auch mal im letzten Augenblick um. Das ist für uns sogar schon ein Teil des Spiels geworden.

Klar hab auch ich die Herausforderung meine gesamte Vielfalt abzudecken. Bei vier Rollen nicht zu unterschätzen. Ich kann zwar durchaus eine Weile mal den Schwerpunkt auf eine bestimmte schieben, allerdings ist es auf Dauer nicht schön.

LG
Triske
****hid Frau
3.831 Beiträge
Themenersteller 
Auf Partys hab ich wesentlich die grösser Auswahl an Spielpartner und ich hatte bisher nie das Gefühl, deshalb nicht ernst genommen zu werden.

Bei uns in der Ecke ist es nur teilweise so. Es gibt z.B. Stammtische für Subs und Playrooms, da ist man als Switch nicht willkommen, weil man angeblich nicht submissiv ist. Aus der Münchner Ecke kenne ich es auch nicht so. Da ist man im erster Linie Mensch.

Natürlich gehe ich nirgends hin wo man mich nicht haben möchte und umgebe mich lieber mit Menschen die mich als Mensch sehen. Trotzdem ärgert es mich manchmal wenn ich auf diese Intoleranz stoße. Mein Schatz (noch aus der "alten Schule" aber 200km entfernt) sieht es auch anders. Er findet ein Switch hat seine Vorteile, weil er sich in beide Seiten einfühlen und verstehen kann.
********bris Frau
139 Beiträge
Der grosse Vorteil von Switchern ist meiner Meinung nach, dass sie sehr genau wissen was sie tun. Sämtliches Sadistenwerkzeug von mir wird zuerst an mir getestet, damit ich ein Gefühl habe wie es sich anfühlt.

LG
Triske
*****key Mann
237 Beiträge
Ich glaube, so wie Sub Dom sucht und umgekehrt, so sucht Switcher eben Switcher, ansonsten bleibt nur die Wahl mehrerer Spielpartner.

Nun hab ich das Glück, dass es meiner Fesselpartnerin ähnlich ... nein gleich ergeht. Bei Workshops stimmen wir uns ab, meistens wählt die/der die Rolle, der/die den Workshop gewählt hat. Bei freien Treffen entscheiden wir spontan je nach Stimmungslage.
Ich empfinde das durchaus als bereichernd.

Ich glaube, man muss an dieser Stelle ein wenig entspannter mit der Ablehnung umgehen. Diese erfahren wir doch nicht nur in BDSM Kreisen sondern gerade nebenan. Meine Kollegen haben mit Bondage nicht viel am Hut und da wird man schon mal skeptisch beäugt und das ist noch die charmanteste Form der Ablehnung. Für andere sind wir sadistische, masochistische Wasweißichwas ... so what, ich hab Spaß und genieße es. Und die anderen vielleicht auch ... in Missionarsstellung ... im Schlafzimmer ... ohne Licht ... mit Socken.

Ich versuche dies stets als bedauerliche Einzelfälle zu betrachten, ist halt nicht jeder open minded. Und was die Stammtische betrifft sehe ich es ähnlich entspannt. Ich geh doch da nicht hin, wenn ich da nicht willkommen bin. Mit solchen Menschen würde ich mich gar nicht umgeben wollen. Da ist mir meine (Lebens)Zeit viel zu schade, diese Menschen zu bedauern.
****ox Frau
32 Beiträge
Wie es InkJokey schreibt, geht es wie überall im Leben darum, die Menschen zu finden, die einem gut tun und mit denen man sich gut und frei fühlt. In meiner kurzen Zeit, die ich nun auf diesem Parkett tanze, habe ich einige Menschen v.a. Frauen kennengelernt, die beide Seiten ausleben. Einige davon sind auf der Suche nach jeweils einem Partner für die eine oder andere Seite. Das ist sicherlich ein Arrangement, das funktionieren kann.
Auch bei dem Glück zweier Switcher kann es mal sein, dass man am Tag nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommt, an einem anderen so lange "aushandelt" bis die Entscheidung gefallen ist und dann gibt es Tage, da ist es klar und simpel.

Das Glück zu spüren, beide Seiten mit dem anderen ausleben zu können, ist für mich sehr bereichernd.

Wie wir uns gefunden haben: über Joy, ganz grün hinter den BDSM-Ohren, mit einem Interesse am Fesseln und am Menschen statt an Praktiken. Und ganz viel reden, ausprobieren, spüren.
*******ave Mann
128 Beiträge
Hallo,
ich habe noch nirgends eine Ablehnung erfahren, als ich sagte, dass ich switche. So kann ich mich auf unterschiedliche Situationen einlassen. Mit meiner langjährigen Partnerin, auch Switch, hat es immer gut geklappt und wir hatten beide unseren Spaß auf beiden Seiten. Viele Bekannte spielen auch auf beiden Seiten, gerade wie es beiden passt.
Und ich bin so frei, über keinen zu urteilen, der "nur" auf einer Seite spielt. Aus meiner Sicht verpasst er einen sehr schönen Teil des Spiels.
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