Hochsensibel bin ich auch
Anfangs war es sehr sehr schwer für meinen Herrn damit zurecht zu kommen.
Auch ehemalige Herren und Kandidaten hatten damit sehr große Schwierigkeiten, weil sie diese Intensität meiner Reaktionen kaum "tragen" konnten, nicht verstehen konnten.
Während unserer Treffen ist es mittlerweile so, dass er ganz gut klar kommt mit meinen heftigen Emotionen, manchmal ist es für ihn noch schwierig die ersten Tage nach unseren Treffen mein Durcheinander der Gefühle von einem Extrem ins Andere zu begreifen. Während er schon recht früh, eigentlich schon beim Zusammenpacken dazu fähig ist, eine Mauer aufzubauen, um den Abschiedsschmerz für die nächsten Wochen nicht so an sich heranzulassen, kämpfe ich dann umso mehr mit meinem Schmerz, denn ich hab das Gefühl, dass das was er abschirmt auch alles bei mir landet. Mir wäre es lieber, er würde es mit mir gemeinsam tragen. Aber das geht wohl nicht für ihn. Wir sind auch noch total unterschiedlich...während ich HSPlerin bin, ist er der totale Pragmatiker und kann auf Knopfdruck einfach alles für sich abschalten.
Bis Anfang des Jahres war es für mich echt heftig die ersten Tage ohne ihn zu verbringen. Wenn ich bei ihm bin, tausche ich meine Verantwortung im Alltag, die Kontrolle und Entscheidungsqualen gegen die Freiheit, mich einfach fallen zu lassen, ihm Entscheidungen, Verantwortung und Kontrolle abzugeben. Das funktioniert weil er auch diese Ausstrahlung hat, die gleichzeitig auf mich wirkt, ich spüre dass ich das kann, ich spüre, dass ich ihm da vertrauen kann. Aber wenn er weg ist, holt mich alles, was ich abgelegt hatte, mit Gewalt wieder ein. Ich verliere regelrecht den Boden unter den Füßen, weil er nicht mehr direkt bei mir ist um mir diese Sicherheit zu geben. Dann brauche ich ganz viel Zeit für mich alleine um wieder meine Gefühle zu ordnen. Ich spüre geradezu, dass da dieses Mädchen, das ich bei ihm bin, nicht zurück will, nicht wieder eingeschlossen werden möchte..frei sein will.
Ich weiß nicht, ob man das so verstehen kann, wie ich es empfinde
Ich bin nur froh, dass er mittlerweile verstanden hat, dass es nichts bringt, mir dann auch noch, wie es sonst seine Art ist, mit seinem Pragmatikerdasein, Witze darüber zu reissen, was mich dann nämlich nur noch mehr verstört, sondern er geht darauf an und sorgt sich darum, dass es mir gut geht und mein "Katzenjammer" wie ich das danach nenne, ernst nimmt. Denn das macht mir am allermeisten Probleme und es wäre sehr verletzend für mich, würde er mir da nicht entgegenkommen.