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BDSM und Hochsensibilität

BDSM und Hochsensibilität
Hallo an Alle *wink*

Da ich persönlich als hochsensibel gelte oder "umgangssprachlich" HSP-lerin bin würde es mich sehr interessieren, ob es hier im Forum noch mehr Menschen gibt, die diese Besonderheiten in der Wahrnehmungsverarbeitung haben.

Ich würde mich total freuen, wenn ihr mir von Euren Erlebnissen und Gedanken zu dieser "Andersartigkeit" erzählen würdet! Ich bin gespannt, ob es Ähnlichkeiten in dem Erleben oder der Verarbeitung des Spiels und nach einer Session gibt...

Wie lebt ihr Eure Neigungen als HSP-lerIn aus? Welche Erfahrungen guter wie schlechter Art habt ihr gemacht, von dem ihr denkt, es hängt mit der Hypersensibilität zusammen?

Hattet ihr schon einmal Kontakt zu einer/einem hochsensiblen Sub oder einem/einer hochsensiblen Dom? Verhalten sie sich anders in einer Session oder Spielsituation?

Bin gespannt, wie die "Resonanz" auf den Beitrag sein wird ... mal schauen, ob sich der ein oder andere (oder die ein oder andere *zwinker*) angesprochen fühlt!

Liebe Grüße
Ars_amatoria76
***il Mann
744 Beiträge
Was ist das?
*********rima Paar
467 Beiträge
Unsere Sie (Lacrima) hat HSP. Kommt damit aber soweit ganz gut zurecht *g*
*********nd_du Mann
137 Beiträge
Wikipedia
Hochsensibilität (deutsche Terminologie uneinheitlich; auch: Hochsensitivität, Hypersensibilität oder Überempfindlichkeit) ist ein Phänomen, bei dem Betroffene stärker als der Populationsdurchschnitt auf Reize reagieren, diese viel eingehender wahrnehmen und verarbeiten. Bis heute existiert jedoch keine eindeutige und anerkannte neurowissenschaftliche Definition des Phänomens, was Hirnforscher auf die noch in den Kinderschuhen steckende High-Sensitivity-Forschung (HS-Forschung) zurückführen.[1] Die wissenschaftliche Aufarbeitung der Hochsensibilität wurde von der US-amerikanischen Psychologin Elaine N. Aron 1997 erstmals eingeleitet, ihre Werke gelten als der Grundstein der HS-Forschung.
Kurz als Anmerkung: es gibt hier eine Gruppe für HSP'ler: Zarte Saiten
Mir wird gerne mal HSP unterstellt. Die Tests, die im Netz kursieren, womit man diese angeblich zumindest annehmen könne, wenn sie positiv ausfielen, habe ich nie gemacht. Darum besser meine Erfahrungen mit Vorsicht genießen.

Meine Erfahrungen mit meiner Sensibilität / Intuition / Empathie: Beim BDSM hilft sie, aber sie ist bei weitem nicht unfehlbar. Es hilft mir aber sehr zu erspüren, ob jemand zu mir passt oder nicht. Habe in Sachen Beziehung und/oder BDSM-Beziehung bislang sehr wenige schlechte Erfahrungen machen müssen, mein "Sensor" warnte mich immer rechtzeitig und ließ mich auch mich schneller öffnen, wenn ich ein gutes Gefühl hatte. Bislang bin ich damit sehr zufrieden, um nicht zu sagen, glücklich damit. *g*

Was ich allerdings feststelle ist, dass wenn eine Session wirklich richtig gut war, es fast schon an der Grenze zur Überforderung geht in Sachen Gefühlsflash.
Das aber werden, denke ich, auch sonst viele Menschen haben, können und mögen. Das ist für mich kein Alleinstellungsmerkmal empathischer Menschen. *nein*

Schwierig für mich wird es bisweilen, wenn ich in einem Raum mit vielen anwesenden Menschen verschiedene Stimmungen wahrnehme. Das sind dann meist jene Momente, in denen ich mich ein wenig zurückziehe, um mich selbst vor diesen Außeneinflüssen ein wenig zu schützen. Ebenso, wie ich dann, wenn ich mit jemandem an einem öffentlichen Ort "spiele", mich um Außenschwingungen nicht so recht kümmere, sondern nur um sie, und zwar ausschließlich. Was dann auch sehr intensiv wird, weil wenn ich meine Türen aufmache ... puhh.
********nder Mann
2.896 Beiträge
Ich habe ja so ein zwiegespaltenes Verhältnis zu Labels, aber eine gewisse Empfindsamkeit lässt sich wohl nicht leugnen.

Ansonsten glaube ich, dass es innerhalb der HSP und Nicht-HSP mehr Unterschiede gibt als zwischen den Gruppen. Und mit BDSM dürften einige HSP in Berührung kommen, allein aufgrund der Tatsache, dass ~15-20% einer Spezies als hochsensibel einzustufen sind. (Und es gibt wohl noch einige Gründe mehr...)

Persönlich empfinde ich es hilfreich der jeweils individuellen Beziehung Rechnung zu tragen. Und dass ich eher wenig von diesem Dom/Sub/BDSM-Blabla halte. Spielkind trifft es besser. Zumindest ist (freies) Spielen und (Selbst-)Experimentieren das, was mir am meisten Spaß macht/Freude bereitet.
*******ind Mann
754 Beiträge
lach, manchmal hab ich auch gedacht, daß es umgekehrt ist:

daß manche zum Fühlenkönnen die "höhere Dosis" (BDSM) brauchen - weil sie mit zarten Pinselstrichen nicht genug fühlen/sichöffnen können (also unter- statt über-sensibel) sind ....aber sich natürlich trotzdem nach Fühlen sehnen.

Ich kannte mal eine, die war toll. Sie sagte: sie machte Skype mit ihrem SM-Freund (beide Switcher), trug ihm auf, nackt zu sein und sich laaaangsam über den Bauch zu streichen.... Und - aus der Ferne - konnte sie immer spüren und ihm sagen, ob er grade jetzt bei sich "im Bauch" ist oder "in der Hand" ist (also Gestreichelter oder Streichelnder), und es stimmte immer. Das fand ich wow!
****ba Frau
3.652 Beiträge
*******ind:
lach, manchmal hab ich auch gedacht, daß es umgekehrt ist:

daß manche zum Fühlenkönnen die "höhere Dosis" (BDSM) brauchen - weil sie mit zarten Pinselstrichen nicht genug fühlen/sichöffnen können (also unter- statt über-sensibel) sind ....aber sich natürlich trotzdem nach Fühlen sehnen.

Den Gedanken kenne ich auch. Und zwar über mich selbst, genauer gesagt über meinen Körper. Aber dann musste ich feststellen, dass das, was meinen Körper kickt, emotional oft zu viel für mich ist. Da gibt es eine ziemliche Diskrepanz, deren Überwindung sozusagen mein Motor geworden ist.

Einerseits versuche ich ein größere Sensibilität für meinen Körper zu entwickeln und andererseits versuche ich meine emotionale Sensibilität zu verstehen. Anfangs dachte ich, sie resultiert aus meiner Devotion, dass ich einfach gerne für andere „da bin“, mich deshalb eher auf sie als auf mich konzentriere. Auf das Thema Hochsensibilität bin ich erst vor wenigen Monaten gestoßen. Damit wird mein Bild von mir vollständiger. Es erklärt mir, wieso ich so oft in anderen aufgehe, es mir schwer fällt, mich abzugrenzen und meine eigenen Bedürfnisse zu sehen. Und es gibt mir andere Werkzeuge in die Hand, gegen diese Tendenzen zu steuern. Mich auf mich selbst zu konzentrieren und erstmal mit mir selbst umzugehen zu lernen.

Vielleicht habe ich auch irgendwann alle Türen in mir zu gemacht, weil mich die höhere Sensibilität einfach überfordert hat. Und BDSM mit seiner Intensität hat es geschafft, etwas tief in meinem Inneren zu berühren, so dass ich die Türen alle wieder öffnen möchte, um wieder eine Verbindung mit dieser Tiefe zu erhalten.
@akkiba
Danke für Deinen Beitrag *blume*
Du sprichst mir da voll aus dem Herzen ... Nur dass ich auch ein wenig Angst davor habe, ob mich nicht dann eine Welle der Emotionen mit sich reißen wird, die für mich "unkontrollierbar" wird.

Liebe Grüße *wink*
****ba Frau
3.652 Beiträge
*********ria76:
Nur dass ich auch ein wenig Angst davor habe, ob mich nicht dann eine Welle der Emotionen mit sich reißen wird, die für mich "unkontrollierbar" wird.

Diese Angst kenne (oder kannte?) ich auch. Und ich finde es wichtig, sie nicht einfach zu übergehen sondern sie ernst zu nehmen. Für mich ist sie ein Indikator, wie viel mir „gut tut“, im realen Leben. Ich weiß, dass viele hier außschließlichen BDSM-Mail oder -Telefonkontakten kritisch gegenüber stehen. Aber für mich war es der Weg kleiner Schritt, ich hätte am Anfang gar keinen realen Kontak oder eine Session zulassen können, eben weil mich das emotional total „überflutet“ hätte, ohne dass ich damit hätte umgehen können. Also habe ich mich über schriftliche Kontakte und dann telefonische langsam an mich selbst heran getastet. Habe geübt mit diesen intensiven Emotionen umzugehen, sie allmählich zuzulassen, ohne in einem Übermaß davon zu „ertrinken“. Es kam immer der Punkt, wo mir diese Art des Kontaktes nicht mehr reichte, wo ich merkte, ich kann jetzt einen Schritt weiter gehen. Vom Mail zum Telefon und vom Telefon zu einem Treffen. Wichtig finde ich, sich selbst nicht zu überfordern, sondern sehr genau auf sich zu hören.

Und Danke @*********ria76 für Deine Eingangsfrage – finde das Thema hochspannend!
Da sprichst du einen wichtigen Punkt an, akkiba: Schriftliche Kommunikation oder jene am Telefon ist nicht so "anstrengend", weil nicht so viele Emotionsinformationen auf einmal ankommen. Real bin ich deswegen häufig recht zurückhaltend, weil ich mich an die Atmosphäre im Raum erst einmal gewöhnen und mich gegen ggf. negative Einflüsse abgrenzen muss. (Ob das nun normal für HSP-Menschen ist weiß ich nicht, ich weiß ja auch nicht ob ich einer bin, aber so ist es bei mir nun einmal.)

Ich öffne mich gerne einem Menschen, wenn ich 1:1 mit ihm zu tun habe. Das bedeutet aber ebenfalls, dass ich es erst dann tue, wenn ich auch bereit dafür bin. Das führt hier im Joy zu so manch ärgerlichem Missverständnis, dass ich nämlich bei besonders tollen CMs, die mir ins Joy-Postfach flattern, meist länger brauche als wenn es eher um oberflächlichere geht (inklusive des Ärgernisses, dass der 7-Tage-Hammer diese dann schluckt und ich ne Runde Kopf-Tisch mache, weil ich sie nicht per copy-paste gesichert habe *heul* ), weil ich mir dafür auch gerne die Zeit nehme und "aufmache". Nur klappt dieses "aufmachen" eben nicht immer auf Knopfdruck, weil ich das Abgrenzen schon ganz gut gelernt habe, damit es nicht "überschwappt".

Real liegen die Dinge da etwas anders: Eigentlich mag ich Smalltalk ganz und gar nicht, weiß mittlerweile aber, dass er eine wichtige Funktion bei zwischenmenschlicher Kommunikation erfüllt: Er hält das Emotionslevel zwischen Menschen auf einem angenehm niedrigen Niveau, sodass man sich langsam an die andere Person gewöhnen kann, man Zeit erhält, die Informationen, die man unbewusst von ihr erhält, verarbeiten und ggf. interpretieren zu können.

Hm, vielleicht sollte ich mich doch mal drum kümmern, so nen HSP-"Test" zu machen. *zwinker*

Da mir dieses "wir sind voll toll weil viel sensibler als alle anderen" - Gesabbel, was von HSPlern manchmal kommt, aber eher zuwider ist, glaube ich eher nicht, dass ich selbst dann, wenn es verifiziert würde, mich vermehrt mit anderen HSPlern umgeben würde. Es ist dort wie bei SMlern: Eine gesunde Mischung macht's.
Der Blick von außen erdet auch immer so schön. *g*
********gika Frau
731 Beiträge
Dieses emotionale überfluten kenne ich auch. Es ist eine Mischung aus Angst vor der Verantwortung, den eigenen Emotionen, den Emotionen und Reaktionen des anderen und auch Bedenken was die Kontrolle betrifft. Vor dem realen Treffen, ist es häufig am schlimmsten.
Bei der eigentlichen Session funktionierte die Kontrolle bisher recht gut. Wahrscheinlich habe ich in der Beziehung aber auch das Glück, dass ich sowohl HSP als auch HSS (High Sensation Seeker) bin. Ist nicht immer ein Vorteil, aber in einer Session außnahmsweise ganz nützlich.

Der HSP Teil fühlt die Session und der HSS Teil kontrolliert sie.
Hmmm - vielleicht gibt mir, obwohl ich vom Typus her ganz und gar nicht dominant bin eigentlich, "oben" ja deswegen so viel, weil ich da Emotionen gut steuern kann (und es auch genieße, bestimmte Emotionen zu wecken). Natürlich nicht komplett, diese müssen trotzdem aus ihr kommen, es gibt auch Überraschungen (i.d.R. positive *g* ), aber insgesamt beeinflusst man als Top ja schon recht gut, welcher Art Emotionen aufkommen. Zumindest, wenn man miteinander gut kann.

Das beobachte ich demnächst mal etwas genauer. Interessanter Ansatz. *g*
********gika Frau
731 Beiträge
@****ie
Ist es nicht schwierig für dich Dominanz auszustrahlen, wenn man sie innerlich gar nicht fühlt?

Was die Emotionen betrifft, hast du aber sicher recht. Als devoter Part, ist Kontrollabgabe und fallen lassen schließlich Bestandteil des Spiels. Bedeutet: Du gibst die Kontrolle der eigenen Emotionen in fremde Hände. Das würde mir gedanklich auch wesentlich mehr Angst machen. Vor allem, weil ich die Intensität auf die Art und Weise absolut nicht steuern könnte.
Andererseits habe ich als dominater Part natürlich das Problem, dass ich überhaupt nicht die Kontrolle verlieren dürfte. Immerhin habe ich die Verantwortung für die Session und somit auch für mein Gegenüber.
Trotzdem finde ich es in der Position rein hypothetisch leichter die Kontrolle wieder zu erlangen.
Durch warten lassen zum Beispiel, kann ich beim anderen ziemlich gut die emotionale Spannung steigern, während sie sich bei mir selbst dann automatisch wieder herunter reguliert.
********gika:
Ist es nicht schwierig für dich Dominanz auszustrahlen, wenn man sie innerlich gar nicht fühlt?

Ich habe ja gar nicht den Anspruch, Dominanz "auszustrahlen". Beim BDSM steckt das "S" in mir, ich habe ganz gute sadistische Anteile in mir, die sich dann mit meiner Empathie und Lust, die durch ihre Lust dabei dazu angefacht wird, vermischen.

Dabei kann sich dann situationsbedingt dann auch Dominanz zeigen. Das aber nicht als Hauptmotor, sondern als natürliche Folge der derzeitigen Situation: Genauso wie sich mir gegenüber bei einer eigentlich nicht devoten Frau plötzlich doch Devotion zeigen kann (habe ich mehrfach erlebt), kann ich doch eine Wirkung auf sie haben, die dann als "Dominanz" wahrgenommen wird. Selbst dann, wenn ich es nicht drauf anlege.

Oder, anders ausgedrückt: Dominanz hast du nicht, weil du dich für dominant hältst. Du hast sie, weil Sub sie als solche wahr nimmt.
Und das kann auch Tops passieren, die doch eiigentlich "nur" Sadisten sind. *floet*

Das eigentlich Interessante ist aber, dass sich Lust in mir durch ihre Lust wecken lässt. Spüre ich ihre Lust, kommt auch meine Lust, selbst dann, wenn ich sie zuvor noch gar nicht hatte, sondern "nur" Spaß.

Wäre mal interessant zu erfahren ob das normal ist, also so ziemlich jedem so geht, oder eher selten. Hm. *gruebel*
Hochsensibel bin ich auch
Anfangs war es sehr sehr schwer für meinen Herrn damit zurecht zu kommen.
Auch ehemalige Herren und Kandidaten hatten damit sehr große Schwierigkeiten, weil sie diese Intensität meiner Reaktionen kaum "tragen" konnten, nicht verstehen konnten.

Während unserer Treffen ist es mittlerweile so, dass er ganz gut klar kommt mit meinen heftigen Emotionen, manchmal ist es für ihn noch schwierig die ersten Tage nach unseren Treffen mein Durcheinander der Gefühle von einem Extrem ins Andere zu begreifen. Während er schon recht früh, eigentlich schon beim Zusammenpacken dazu fähig ist, eine Mauer aufzubauen, um den Abschiedsschmerz für die nächsten Wochen nicht so an sich heranzulassen, kämpfe ich dann umso mehr mit meinem Schmerz, denn ich hab das Gefühl, dass das was er abschirmt auch alles bei mir landet. Mir wäre es lieber, er würde es mit mir gemeinsam tragen. Aber das geht wohl nicht für ihn. Wir sind auch noch total unterschiedlich...während ich HSPlerin bin, ist er der totale Pragmatiker und kann auf Knopfdruck einfach alles für sich abschalten.

Bis Anfang des Jahres war es für mich echt heftig die ersten Tage ohne ihn zu verbringen. Wenn ich bei ihm bin, tausche ich meine Verantwortung im Alltag, die Kontrolle und Entscheidungsqualen gegen die Freiheit, mich einfach fallen zu lassen, ihm Entscheidungen, Verantwortung und Kontrolle abzugeben. Das funktioniert weil er auch diese Ausstrahlung hat, die gleichzeitig auf mich wirkt, ich spüre dass ich das kann, ich spüre, dass ich ihm da vertrauen kann. Aber wenn er weg ist, holt mich alles, was ich abgelegt hatte, mit Gewalt wieder ein. Ich verliere regelrecht den Boden unter den Füßen, weil er nicht mehr direkt bei mir ist um mir diese Sicherheit zu geben. Dann brauche ich ganz viel Zeit für mich alleine um wieder meine Gefühle zu ordnen. Ich spüre geradezu, dass da dieses Mädchen, das ich bei ihm bin, nicht zurück will, nicht wieder eingeschlossen werden möchte..frei sein will.

Ich weiß nicht, ob man das so verstehen kann, wie ich es empfinde *g*

Ich bin nur froh, dass er mittlerweile verstanden hat, dass es nichts bringt, mir dann auch noch, wie es sonst seine Art ist, mit seinem Pragmatikerdasein, Witze darüber zu reissen, was mich dann nämlich nur noch mehr verstört, sondern er geht darauf an und sorgt sich darum, dass es mir gut geht und mein "Katzenjammer" wie ich das danach nenne, ernst nimmt. Denn das macht mir am allermeisten Probleme und es wäre sehr verletzend für mich, würde er mir da nicht entgegenkommen.
@ TrueDevotion -Darf ich nachfragen
Auch ehemalige Herren und Kandidaten hatten damit sehr große Schwierigkeiten, weil sie diese Intensität meiner Reaktionen kaum "tragen" konnten, nicht verstehen konnten.


Ist dies auch während einer Session zum Tragen gekommen oder bezieht sich das "nur" auf die Zeit danach?

Sollte es sich auch auf die Zeit während der Session beziehen, würde mich sehr interessieren, wie Du diese Intensität gespürt hast und wie die Reaktionen aussahen.

Ich für mich selbst kann es schwer in Worte fassen, aber mir kommt es so vor, als ob ich die "Welt" um mich herum ausblenden muss, damit ich die Intensität des Erlebten "aushalten" kann.
Auch die Reaktionen meines Körpers erschrecken mich.

Wäre schön, wenn Du noch mal antworten würdest *g*
Oder, anders ausgedrückt: Dominanz hast du nicht, weil du dich für dominant hältst. Du hast sie, weil Sub sie als solche wahr nimmt.
Und das kann auch Tops passieren, die doch eiigentlich "nur" Sadisten sind. *floet*

Das eigentlich Interessante ist aber, dass sich Lust in mir durch ihre Lust wecken lässt. Spüre ich ihre Lust, kommt auch meine Lust, selbst dann, wenn ich sie zuvor noch gar nicht hatte, sondern "nur" Spaß.

Wäre mal interessant zu erfahren ob das normal ist, also so ziemlich jedem so geht, oder eher selten. Hm.



Lächel .. sehr schön erklärt, denn genau so habe ich es für mich festgestellt ... ganz im Gegensatz zu manchen Erklärungen ..


Mir geht es genau so, je mehr Lust ich spüre, je mehr Begierde und Begehren ich spüre, desto mehr Lust in wird in mir geweckt .. sogar wenn ich richtig sauer war und eigentlich gar nichts lustvolles in mir war ..


Ich dachte eigentlich, dass das jedem oder den meisten so geht.
@Ars_amatoria76
Ist dies auch während einer Session zum Tragen gekommen oder bezieht sich das "nur" auf die Zeit danach?

Sollte es sich auch auf die Zeit während der Session beziehen, würde mich sehr interessieren, wie Du diese Intensität gespürt hast und wie die Reaktionen aussahen.

Ich für mich selbst kann es schwer in Worte fassen, aber mir kommt es so vor, als ob ich die "Welt" um mich herum ausblenden muss, damit ich die Intensität des Erlebten "aushalten" kann.
Auch die Reaktionen meines Körpers erschrecken mich.


Beides...
Während den Sessions (das haben sie mir im Nachhinein gesagt) hatten sie das Gefühl, ich würde zu viel Emotionen reinlegen, mich verlieben, was aber NICHT der Fall war. Die Intensität meines Fallenlassens war so stark, dass sie sich schlichtweg überfordert fühlten und da es "nur" eine Spielbeziehung sein sollte, glaubten sie nicht, dass ich das dennoch trennen konnte.
Denn, ich brauche egal ob reine Spielbeziehung oder feste Beziehung, verdammt viel Nähe während und nach der Session. Und dieses Nähe "einholen" erschlug sie geradezu und sie stießen mich dann weg, was mich wiederum ins Bodenlose fallen ließ..und der Teufelskreis spann sich immer weiter.

Es war einfach nur furchtbar, es tat richtig richtig weh und ich hatte für ne ganze Weile mit BDSM abgeschlossen, weil mir das einfach viel zu tief ging.

Erst als ich meinen jetzigen Herrn kennen lernte und ich hatte wirklich ne Scheiss Angst, dass auch er damit nicht klar kommt, traute ich mich langsam wieder damit anzufangen. Er redet mit mir sehr viel und nimmt es als gegeben, dass ich so stark und ja..hypersensibel auf unsere gemeinsame Zeit reagiere und akzeptiert das wie es ist. Es ist auch für ihn schwer, aber er sieht auch das positive daran, denn er sagt, gerade diese Tiefe würde ihn andererseits auch sehr erfüllen und ihm so viel geben, wie er es nie zu träumen gewagt hätte. Und er versteht, dass es nichts mit ihm zu tun hat, dass ich danach einfach ne weile brauche, um wieder den Ausgleich zu finden, eine normale Basis, und meine Seele wieder einordnen kann.
Während den Sessions (das haben sie mir im Nachhinein gesagt) hatten sie das Gefühl, ich würde zu viel Emotionen reinlegen, mich verlieben, was aber NICHT der Fall war. Die Intensität meines Fallenlassens war so stark, dass sie sich schlichtweg überfordert fühlten und da es "nur" eine Spielbeziehung sein sollte, glaubten sie nicht, dass ich das dennoch trennen konnte.

Oh, da sprichst du was an, was ich auch kürzlich erst "auf die harte Tour" lernen musste.
Denn als Top "spiele" ich mit großer Intensität. Das kann dann schon dafür sorgen dass sie denkt, ich bin gerade dabei mich in sie zu verlieben, etc. - dabei ist es einfach nur meine Art. Ich kann da nicht anders.

Weswegen ich mit meiner Spielfreundin, wir sind nun einmal "nur" Freunde, inzwischen die Vereinbarung habe, dass wir nur mit der Rolle sie Top - ich Sub agieren und nicht mehr umgekehrt, weil es mit mir als Top für sie zu intensiv werden würde, wenn ich "normal" mit ihr spielen würde.
Umgekehrt funktioniert es, weil sie dann als Top die Intensität bestimmen kann. Also, halbwegs. *zwinker*

Ich glaube aber genau deswegen, dass langfristig mein Weg eher die Subrolle für mich vorsieht. Weil die Gefahr, dass die Intensität bei mir "oben" dafür sorgt dass sie sich sofort in mich verguckt oder befürchtet dass ich mich in sie sofort verguckt habe, so groß ist, dass sich da erst gar nichts vernünftig aufbauen lässt. Ist irgendwie immer gleich von 0 auf 100. seufz

Wenn ich "unten" bin, ist das dann nicht so das Problem. Das schmeichelt ihr ja dann mehr, als dass es sie ängstigt, wenn sie meine Leidenschaft dabei sieht.
*********carne Paar
129 Beiträge
Spiel mit emotionen
Ich kann mir schon vorstellen, dass ein gewisser Zusammenhang zwischen HSP und BDSM besteht.
BDSM spielt mit intensiven Emotionen (Scham, Macht etc). Da erscheint es mir nahe liegend, dass das Leute anzieht, die diese Emotionen auch intensiv spüren.

Wer im S/M Spiel sehr hohe Reize braucht um überhaupt etwas wahr zu nehmen, läuft meines Erachtens nach grosse Gefahr in Konflikte mit dem Gegenüber zu geraten.
*********dwin Mann
107 Beiträge
Wer......
.....hohe Reize braucht um überhaupt etwas wahrzunehmen, ist ergo nicht hochsensibel. *zwinker*
Hab übrigens jetzt doch mal diesen ominösen HSP-Test gemacht: 265 von 300 Punkten *schock* - schon ab 190 soll man es angeblich sein ... puh ...

Ich sehe HSP für BDSM eher problematisch, denn BDSM geht ohnehin tiefer als vieles andere. Das dann NOCH intensiver spüren? O holla ha. Da müssen die Leute aber sich wirklich gut abgrenzen können gegen die Flut an Emotionen, die dann auf einen zuströmen.

Allerdings sehe ich da gerade noch nicht so ganz den Unterschied zur hormonellen Überdrehung sehr junger Leute: Viele sehr junge Menschen reagieren ja extrem emotional und sind sehr empfänglich für neue Eindrücke. Könnte man also sagen, dass jemand, der hochsensibel ist, genauso empfänglich für alles ist wie z.B. eine 19-jährige Person, nur sein ganzes Leben lang? Hm. *gruebel*
********nder Mann
2.896 Beiträge
****ie:
Könnte man also sagen, dass jemand, der hochsensibel ist, genauso empfänglich für alles ist wie z.B. eine 19-jährige Person, nur sein ganzes Leben lang? Hm. *gruebel*

Hochsensibilität beschreibt in erster Linie erst einmal nur eine niedrigere Reizschwelle. Dabei ist festzustellen, dass HSP nicht gleich HSP ist, bzw. nicht alle gleichempfindlich auf alle Reize reagieren. Wie sie reagieren, ist noch mal eine ganz andere Geschichte.

Und dass "BDSM" tiefer geht als vieles andere... Du siehst mir hoffentlich nach, dass ich auch hier einwenden muss, dass es wohl darauf ankommt. Zumal im Idealfall die Dosis auf den Gegenüber abgestimmt wird und passt. Von dem Facettenreichtum der BDSM-/Lebensgestaltung ganz zu schweigen.

Ich stimme mit dir aber insofern überein, als dass es sich anbietet als HSP gut auf sich aufzupassen. Wobei auch das für alle Menschen hilfreich ist und Hochsensibilität nicht automatisch Fragilität bedeutet.
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