Innenansichten von BDSM

Gefühle, in Worte zu fassen, gab Deine Vorgabe

Ich versuche es einmal:

Herausgetreten aus dem Reich der Fantasie

erleben
ergeben

gefesselt frei
mit verbundenen Augen sehend

steht mein Herz in Flammen
liegt meine Seele in Trümmer
fühlt mein Körper nur noch Wellen

möchte ihn halten den Augenblick
möchte ihn halten, IHN,
der mich führte,
der meine Seele berührte
meinen Körper erweckte,
mir zeigte, was in ihm steckte

lange verborgen, die heimliche Kraft,
die Kraft fürs Leben schafft

All meine Gedanken kreisen um ihn
möchte noch einmal
erleben
ergeben...

vielen dank esperanza. das ist wunderschön!

Du hast schöne Worte gefunden Esperanza.
Das ist Hingabe wie sie sein soll.

In völliger Demut

Als Engel der Nacht bist du mir erschienen-
Ich neige meine Haupt in Demut Dir entgegen-
meine Sinne sind auf das was kommt gerichtet-
alles um mich herum verblasst und wird nichtig.

Meine Augenlider halte ich lose geschlossen-
mein Blick richtet sich nach innen,
meine Gedanken lösen sich langsam auf-
sind dabei endgültig von mir zu schwinden.

Mein Atem wird langsam aber stetig schneller-
mein Herz beginnt unheimlich zu rasen,
meine Seele wird eins mit meinem Körper-
ich bin bereit den Schritt zu wagen.

Begebe mich in Deine wissenden Hände-
lasse mich treiben und fallen,
denn ich weis du wirst mich mit Sicherheit
achten, ehren und ganz fest halten.

Ich möchte Dir gefallen und dir in Demut dienen-
unsere Körper werden sich im Lustspiel wiegen,
ich werde meine ganz Lust an dich verschenken-
Du bestimmst die Regeln und mein ganzes Denken.......

In der Hingabe geborgen

So stark wie Stahl ist deine Hand
und doch so zärtlich wie Stoff aus Samt
wie zerstörendes Feuer ist deiner Augen Schein
doch wie des Brunnen Wasser auch tief und rein

Eiseskälte entspringt deiner machtvollen Stimme
und doch berührt sie sanft meine Sinne
Kraft und Stolz kann ich in deinem Körper sehen
aber kommst du über mich, meine Ängste vergehen

Ohne Worte und umgeben von einer unsichtbaren Macht
will ich mich dir hingeben, Tag und Nacht
Bedacht und erhaben stehst du neben mir
selbst auf Knien, finde ich Geborgenheit in dir

****************************************

Ein Gedanke, ein Augenblick, ein Wimpernschlag aus welchem ein Funken der Lust entsteht.

Hoffnung Erwartung, Angst, Spannung und Freude vor dem Spiel das Körper und Geist beflügelt.

Das Spiel beginnt, es macht "Klick".

Das Spiel beginnt in einem Raum und um uns herum entsteht ein "Kraftfeld", eine "Glocke", welche uns abschirmt vom Rest der Welt.

Sinne zum Zerreisen gespannt und zum Platzen geschärft, kämpfen bei deinen Worten meine Körperhärchen um einen Stehplatz. Als wenn heiße Eiswürfel meinen Körper berühren spannt und entspannt sich die Haut bei jeder Berührung.

Der Schmerz fährt in meinen Körper und durchschießt ihn wie eine Kugel den Flipper. Vom Kopf bis Fuß, hin und her in Lichtgeschwindigkeit und mit jedem hin und her verändert sich dieser Schmerz mehr und mehr in Wollust.

Mehr, nein, weiter, nein, ja, ohne Ende, für immer, jetzt... aufgefangen von einem Flug ohne Himmel und Flügel.

Geborgen, angekommen im Ziel von Nirgendwo, im Haus der Sinne, wo alle "Kugeln" sanft den Körper wieder verlassen, wo der Geist eingebettet in deinen starken Armen und deiner Güte.

Krolock u. Sarah

fühl ich mich von Euch, vielen Dank für diese wunderschönen Eindrücke und Worte!
Gibt es denn vielleicht auch Doms, die einen Eindruck herschenken wollen...?

Es beginnt als Spiel!
ER weiß, sie unterwirft sich ihm und seiner Macht über sie, und sie gibt sich ihm uneingeschränkt und demütig hin.

Irgendwann findet sie sich ihrem Herrn wehrlos ausgeliefert, unfähig, sich gegen SEIN Spiel mit ihr zu wehren.


ER fügt ihr Schmerzen zu, und ist stolz auf sie, wie sie sie für ihn erduldet......
doch was tut er?
Erfüllt er ihr nicht nur ihre Wünsche?

Nein......ER erfüllt sich seine Wünsche!

ER genießt sein Spiel der Macht über sie, und ER führt sie an Ihre Grenzen. ER lässt sie fliegen, immer weiter aufsteigen, bis sie die absolute Höhe und Glückseligkeit erreicht hat........und dann lässt er sie fallen, bis er sie kurz vor dem Aufschlagen wieder auffängt, und liebevoll und stolz in seine Arme schließt.

Sie ergänzen sich.....
ihre Demut und ihr Gehorsam machen IHN stolz, und der Lohn ist beiderseitige höchste Erfüllung.

ER von engelsfessel

Wie weich du wirst, wenn du die Angst besiegst
dich losgelassen, in den Fesseln wiegst
Wie weich du wirst, wenn zu Boden sinkst
an meinem Fuß, die Süße deiner Demut trinkst

Wie weich du bist, wenn du dann vor mir kniest
und mich mit diesem tiefen Blick ansiehst
der weich wie Schnee in meine Seele fällt
und mir damit die ganze Welt erhellt

Wie zart du wirkst, wenn dich die Ketten binden
sich Seile um die weißen Glieder winden
wie samtig rot die Haut entflammt
entfacht vom Branden meiner Hand

Wie weich ist dann dein Augen Blick
wenn ich dich deiner selbst entrück
wie weich du fällst, wenn ich dich fang
Sekundenewigkeiten lang

Haach ist DAS schön- @**ne. Vielen Dank dafür. Ist das von Dir?

Angelika

tolle beiträge

Danke und nein, das ist nicht von mir...aber es war mal für mich

Wirklich wunder- wunderschönes Gedicht.

Angelika

während ich hier sitze und die wunderschönen Gedichte lese, die so von Gefühl handeln, frage ich mich, ob nur submissive (devote) Frauen in der Lage sind, so tief zu empfinden oder auch zu leiden, an Liebeskummer zu sterben.

Da fällt mir meine Lieblingsträgödie ein Faust von Goethe, die Gretchentragödie: der ältere Dr. Faust, gebildet, ein gestandener Mann, verführt das junge unerfahrene Gretchen.

Allein schon der Altersunterschied und der Bildungsunterschied zwischen den Beiden signalisieren meines Erachtens etwas Unterwürfiges.

War Gretchen devot

hier ihr Gedicht, nachdem sie sich auf Faust eingelassen hat (ist das nicht schön?) Hatte schon Goethe Ahnung von devoten Frauen?



Meine Ruh ist hin,
Mein Herz ist schwer;
Ich finde sie nimmer
und nimmermehr.

Wo ich ihn nicht hab,
Ist mir das Grab,
Die ganze Welt
Ist mir vergällt.

Mein armer Kopf
Ist mir verrückt,
Meiner armer Sinn
Ist mir zerstückt.

Meine Ruh ist hin,
Mein Herz ist schwer,
Ich finde sie nimmer
und nimmermehr.

Nach ihm nur schau ich
Zum Fenster hinaus,
Nach ihm nur geh ich
Aus dem Haus.

Sein hoher Gang,
Sein edle Gestalt,
Seines Mundes Lächeln,
Seiner Augen Gewalt,

Und seiner Rede
Zauberfluß,
Sein Händedruck,
Und ach! sein Kuß!

Meine Ruh ist hin,
Mein Herz ist schwer,
Ich finde sie nimmer
und nimmermehr.

Mein Busen drängt
Sich nach ihm hin,
Ach dürft ich fassen
Und halten ihn,

Und küssen ihn,
So wie ich wollt,
An seinen Küssen
Vergehen sollt!

@******nza:
also ehrlich gesagt kann ich dem gedicht nicht allzuviel von bdsm-lastiger demut entnehmen, vielmehr ist das in meinen augen ein "normales" liebesgedicht. ein sehr schönes, keine frage, aber eben kein bdsm-iges.

und ansonsten zu der frage, ob der johann wolfgang schon was von devoten frauen wusste:
ich denke, es gab in allen zeitaltern menschen mit solchen veranlagungen. allerdings gab es dafür früher keinen oder eben andere namen. aber warum soll es früher keine devoten (respektive dominanten) menschen gegeben haben, die genau dasselbe gelebt haben wie ihre pendants heute? nur eben wohl (nicht immer) so "öffentlich" oder selbstverständlich wie heute.
obwohl... in manchen zeiten und orten wohl noch weitaus selbstverständlicher als das für uns denkbar wäre!

Da habe ich noch ein schönes von Rainer Maria Rilke

Und meine Seele ist ein Weib vor dir.
Und ist wie der Naëmi Schnur, wie Ruth.
Sie geht bei Tag um deiner Garben Hauf
wie eine Magd, die tiefe Dienste tut.

Aber am Abend steigt sie in die Flut
und badet sich und kleidet sich sehr gut
und kommt zu dir, wenn alles um dich ruht,
und kommt und deckt zu deinen Füßen auf.

Und fragst du sie um Mitternacht, sie sagt
mit tiefer Einfalt: Ich bin Ruth, die Magd.
Spann deine Flügel über deine Magd.
Du bist der Erbe...

Und meine Seele schläft dann bis es tagt
bei deinen Füßen, warm von deinem Blut.
Und ist ein Weib vor dir. Und ist wie Ruth.

Ihr denkt bitte alle an das Urheberrecht.

• LG Blackangel

Wer seine Tränen lacht, braucht sie nicht zu weinen!

Der olle Rilke ist aber schon länger als 70 Jahre tot - den darf man.

Angelika

Hatte das an alle geschrieben , damit sich dran gehalten wird

• LG Blackangel

Wer seine Tränen lacht, braucht sie nicht zu weinen!

@**ne
das ist wunderschön!!!! darf ich das ausdrucken für mich?

@******nza
hm, ich denke, das gedicht von sane, das sie ja wohl mal von einem oder einer dom bekommen hat zeigt doch die große tiefe der gefühle, auch des nicht-devoten parts, oder?

@****ig
dann schreib doch du uns ein bdsm-iges gedicht

liebe grüße,
ugara

@***ra:
ja, das würd ich ja machen. aber dafür muss ich in der passenden stimmung sein, und meistens ist das dann auch für jemand bestimmten...
mal schauen, mich überkommt es bestimmt nochmal! wobei ich dann eher nicht in prosa schreibe, aber ohne gehts ja auch, näch...?

Prosa ist nicht so meirn Ding...zumindest nicht immer

nicht desto Trotz will ich mal versuchen, in Worte zu fassen, was BDSM für mich bedeutet ohne daß die Reihenfolge eine Werung darstellt...

Viel Verantwortung - die mich einmal Stolz sein läßt, das Lady mir diese übertragen hat, die mich ein anderes mal aber auch nachdenklich macht

Viel Stolz - wenn ich miterleben darf wie Lady sich weiterentwickelt, wenn ich erkenne wie sie uns geniessen kann und wenn ich ihre Dankbarkeit für unsere gemeinsame Zeit in ihren Augen lesen kann

viel Dankbarkeit - das Lady mich als Dom erwählt hat und anerkennt und respektiert

Viel Spannung - weil wir wissen, das wir in keiner anderen Variation so unendlich viele Spaß und Freude und Befriedigung an unserer Erotik haben werden und wir wohl nie auslernen werden.

Viel Aufmerksamkeit - weil meine Verständnis von Verantwortung es mit sich bringt auf Lady zu achten , Ihre Wünsche aufzunehmen und darauf zu achten, das es ihr gut geht.

Konflikte - weil nicht alle Menschen in unserem Umfeld mit unserer Einstellung zu BDSM umgehen können

Spaß - wenn man mit den Reaktionen des o. g. Umfelds "spielt"

Viele Überaschungen - wenn ich dann zum Beispiel unerwartet an MIR selber feststelle, wieviel Lust MIR Schmerz bereiten kann

Ich hbae für mich feststellen dürfen, das DAS mein Weg ist.

Danke Lady

Das ist entstanden nach meinem "ersten Mal" Deshalb ist es etwas unbedarft und eigentlich eher dahingeschmiert ^^ ... Ist eigentlich der Anfang eines Songtextes

In my eyes, in my eyes you see the fear and the uncertainty
what do I do here, and do I do the right, can you help me trying to find
to find myself, to find it in me, to learn it to feel, to learn it to see
you take my hands you push me back to the wall, you don't let me a choice but you don't take my will

Oh it hurts,
and I thought you would stop it
and it hurts
but I thought I can stop it
but i can't
I see I can't stop it
but I know, that you'll give me deep feeling through pain

when I lost control, when I feel like I'm falling
and there's an end in sight but it's just getting harder
til it stops and there is just inner peace
It's the pain and me, and there is nothing around me
nothing else that counts it's just an isolation from reality
and then I realize there's just you and me, true insanity

LG Sav

@****ig
kanns kaum erwarten! und dass du dabei an jemanden denkst, dass will ich dir wünschen, denn so ganz abstrakt, hmpf....

@****er
danke, auch nochmal hier so direkt. ich bin einfach immer noch so wissensdurstig, was in euch doms so vorgeht. und ich bin sehr glücklich darüber, was ihr hier schreibt!

... dem möchte ich mich anschließen!