Doms / Subs und Gefühle

Ich habe gerne mit Menschen, nicht mit Maschinen, zu tun

Ich selbst bin der Meinung, dass eine tiefe Bindung nur dann entstehen kann, wenn sich beide nicht verstecken (müssen) und das schließt Gefühle mit ein.
Ich schäme mich nicht in einem ergreifenden Moment Tränen in den Augen zu haben…das heißt für meine Partnerin, ich fühle wie sie.
Ich glaube das Problem liegt in der gesellschaftlichen Prägung. Vermeintliche Stärke wird, gerade bei Männern, leider noch mit der Kontrolle über die eigenen Gefühle assoziiert. Egal wie schmerzhaft, verletzend oder erschütternd etwas ist, wird einem schon als Junge vermittelt, es zu ertragen "wie ein Mann".

Etwas zu beklagen, wird sehr viel schneller als "Gejammer" abgetan. Und ja, Gefühle zu zeigen, bedeutet auch wirklich zu zeigen, wie verletzlich man ist. Und da das nicht ins gesellschaftliche Bild, dem Klischee und dem Kopfkino der Subs entspricht, werden diese "Schwächen" oft verdeckt. Im Endeffekt hat dies auch dazu geführt, dass es nicht nur unter Frauen, sondern auch unter Männern leider viel zu viele emotional verstümmelten toxische Menschen gibt. Gerade dieses Machoklischees finden aber noch immer viel zu viele Subs sexuell anziehend. Und da wären wir auch schon beim Thema Angebot und Nachfrage... Ob wir wollen oder nicht.

Geht es überhaupt ohne Gefühle?
Wenn ja, wären wir wirklich Maschinen, wie @*******Self bereits schrieb (und biochemisch betrachtet sind wir das schon irgendwie ...).
Gesellschaftliche Prägung schön und gut, aber wenn dann die Fußballmannschaft ausscheidet, flennen alle "Männer" ungeniert in der Öffentlichkeit ...
Diese Klischees von Männlichkeit machen für mich keinen Sinn, schon gar nicht in einer Beziehung, sei es im BDSM-Kontext oder anderswo. Ich möchte ja gerade die Emotionen ausleben, sie bei meiner Partnerin spüren und in mir selbst. Das schafft Intimität und schweißt zusammen. Und wenn ich kinky rumspielen möchte und der hedonistische Reiz im Vordergrund steht, das Ganze vielleicht etwas lockerer läuft und nicht so gefühlsintensiv ist, dann zeige ich meine Verspieltheit.
Wenn ich da irgendwas zurückhalten müsste, käme ich mir vor wie ein Rollenspieler und nicht in mir selbst angekommen.
Ich muss dazu sagen, ich sehe mich eher als Top denn als Dom und identifiziere mich auch nicht mit manchen damit zusammenhängenden Zuschreibungen.
Aber wenn Gefühle zu zeigen ein Ausdruck von Schwäche ist, dann teile ich diese Meinung definitiv nicht.

Mich irritiert in vielen Lebensbereichen, dass "Emotiooonen" eine Art Handelsware geworden zu sein scheinen.
Für "einklagbar" halte ich sie nicht.

Ohne Gefühle geht das gar nicht.. zumindest bei mir....
Bei manchen Beiträgen..in Foren und die Gruppen hatte ich in letzter Zeit das Gefühl beim BDSM geht es um eine Service Leistung.. und teilweise mit einer arroganten Art formuliert.. da habe ich mich wirklich gefragt wo bleiben die Gefühle...
Ich muss meine Emotionen zeigen können ohne die Gefahr zu haben völlig missverstanden zu werden. Wenn ich mich nicht so zeigen kann wie ich bin ..bringt mir das nichts. Zum Glück habe Ich einen Herrn der mich spürt... So ein unnahbar er Programm. Abspuller wäre nicht meins
Aber es soll natürlich jeder so ausleben wie es für Ihn Richtig erscheint........

Man stelle sich vor:
Man nehme eine Gummipuppe, sie und dann zurück in die Ecke?
Wo Menschen, auf andere Menschen treffen sollte ruhig emotional sein.
Gut, in der Session bin ich gerne heuchlerisch & gemein, aber vorher und danach?
Eher nicht… 😉😊😊

Warum sollte ich keine Gefühle zeigen. In erster Linie bin ich Mensch und keine Maschine. Also habe ich Gefühle und zeige sie auch offen . Dieses Erwarte ich auch von meinem Gegenüber.
Macht mich Das als Dom jetzt schwächer? Ich finde nein, eher sogar das Gegenteil. Es macht mich authentischer und somit auch glaubwürdiger. Was man dabei aber nie verlieren darf, ist die Sicherheit im Auftreten meiner Sub gegenüber, um ihr auch immer das Gefühl zu geben Herr der Lage zu sein .
Aber wenn das jemand sieht und praktizieren möchte, kann er das gerne tun. Ist einfach meine persönliche Ansicht zu diesem Thema.

Natürlich.
Es sei denn, beide brauchen lederknarzende Rollenfixierung.

Guten Morgen ☀️
Ich denke Freude mit dem anderen zu teilen ist relativ einfach… zusammen lacht es sich am schönsten … komplexer wird es wohl bei negativen Gefühlen.
Ich versuche es mal an einem eigenen Erlebnis zu erklären…
Am WE hab ich durch eine unüberlegte Aktion meinen Dom enttäuscht… also eher tief verletzt.
Das ist als Konsequenz für mich, erstmal körperlich schmerzhaft…. was für mich aber viel wichtiger und schlimmer ist, dass ich ihn als Partner und Mann, dem mein Herz gehört so verletzt habe, tut viel mehr weh … und für unsere Beziehung egal ob Dom/Sub oder Mann/Frau tut es keinen Abbruch, das er es gezeigt hat… wie enttäuscht und ja auch traurig ihn mein Verhalten gemacht hat.
Die Tränen wegen dem körperlichen Schmerz sind schnell weggeküsst und gestreichelt… die Tränen mit seelischem Ursprung trocknen nicht so einfach…
Und gerade, weil er mich hinter die Kulissen hat sehen lassen, wie traurig er war/ist stärkt das (für mich) seine Rolle als Dom

Ohne Gefühle/Emotionen ist das Leben nicht zu leben!!

Und gerade in dieser speziellen Beziehungskonstellation dürfen Emotionen zu Tage kommen. Auf beiden Seiten!....

Immer, wo Menschen auf Menschen treffen, sind Gefühle im Spiel. Solche oder solche ...

Ich muss nicht überlegen oder nachdenken, ich bin so wie ich bin (authentisch). (B)DSM ist für mich/uns ein Lebensgefühl und damit verbunden auch eine Beziehungsform und kein Rollenspiel.

Natürlich lebe ich auch bewusst meine dunklen Facetten meiner Persönlichkeit aus, dazu gehört auch das dominante emotionslose Arschloch. Ein "Du Arsch" in einer Session fast schon ein Kosename - bei uns.

Die Aussagen/Ansichten der anderen für mich völlig belanglos, denn Sie müssen nicht in meinen Schuhen laufen - nicht mein SM leben, geschweige es verstehen.

Da sind wir wieder bei dem Schubladen angekommen und deren Verteilung.

Gefühle in jedweder Art gehören zu einer Verbindung dazu.
Weder im BDSM noch im davon unabhängigen Teile meines (Wolf) Lebens hab ich da was verborgen noch versteckt.
Der Vorteil als (aaaachtung Schubladen 😅🙄) Dom/Top/Bottom und wie die 200000 anderen Bezeichnung auch Benennung tragen sortieren sich Menschen die nicht zu Uns/Mir passen von alleine aus.
Es ist da eher individuell und ich schließe mich da an das ich keine Maschine aber auch kein ja mach ich ohne nachdenken führen oder folgen kann.
Jeder sieht fühlt und lebt es anders.
Wer jemanden wegen Gefühlen für nicht wert oder zu weich hält ist mit seinen Emotion wohl (Achtung eigene Ansicht) nicht ganz im reinen oder Walt den Weg des geringsten Widerstand.

Beides sind für mich Begebenheiten die ich in keiner Form in Verbindung bringen kann.

Für mich im Fazit : keine Gefühle - keine tiefe vertrauensvolle Verbindung und für mich ist es eher Stärke des Verantwortlich/Führenden sich verletzlich zu zeigen weil es mehr Stärke erfordert als die Maske aufzusetzen.

Lg

Warum muss ein Dom emotionslos sein?

Gefühle zu zeigen, zeigt wahre Stärke, vor allem bei Männern.

Ohne Gefühle geht bei mir gar nichts. Egal ob Dom oder Sub, Gefühle gehören einfach dazu, denn sonst sind es einfach Automaten, die nur funktionieren. Und das ist für mich absolut erschreckend.

Ja, Gefühle müssen (bei mir) sein ohne könnte ich gar nicht in irgend eine Form von Beziehung gehen, egal ob beim kennenlernen oder bei einem ONS

In den richtigen Momenten darf ein Mann/Dom natürlich seine Gefühle zeigen.
Daran orientiert Frau/Sub sich ja auch ein Stück weit


Was ich schwierig finde, wenn er ein Meer aus Emotionen ist und sich bei jeder Kleinigkeit erstmal sammeln muss um seine Tränen zu kontrollieren.
Das hatte ich mal und das fand ich extrem unmännlich. Es blieb bei 3 Tränenreichen Dates, denn ich hätte sonst einen Kredit aufnehmen müssen um genug TaTü's vorrätig zu haben.

Ist aber nur mein Empfinden.

Punkt 1 wäre wohl der einzig diskutable...und ein gewisses Standing wird da auch verständlicherweise von Dom erwartet, wenn auch nicht zwingend "immer" aber vermutlich schon überwiegend.
Unsicheres und Selbstzweifeldes standing sind selten attraktiv, es bietet keinen Raum in der man sich wohl, sicher und beschützt fühlt...im Gegenteil.

Es gibt im Alltag heutzutage echt wenig große Herausforderungen die Anlass geben nicht seinen Mann/Frau zu stehen. Von daher...über welche Situationen reden wir hier, die so verunsichernd sind, dass man die eigene Unsicherheit und Selbstzweifel, die jeder mal haben kann, nach außen tragen muss?

Ein Top, der mich nicht an seinen Gedanken und Gefühlen teilhaben lässt, wäre für mich ein NoGo. Einmal erlebt, nie wieder! Genauso sollte er aber auch ein offenes Ohr für mein "Innenleben" haben. Je besser er mich kennt, je mehr er von mir weiß, umso besser kann er mich schließlich auch einschätzen.

Ich habe gar nichts gegen Gefühle, auf keiner Seite.
Ich habe nichts gegen ReaktionsfetischistInnen.
Bin selbst eine.

Aber ich habe etwas dagegen, wenn meine Stimmung bei so etwas Banalem wie einkaufen (bei Penny "shoppt" man nicht, ) durch Musikbeschallung beeinflusst werden soll.
Ich kann mich da selber nicht denken/ fühlen hören.

Das meinte ich mit (eingeforderten)
"Emotionen als Handelsware in vielen Lebensbereichen".

Falls es die Singewettstreit- Shows noch gibt:
Da kann jemand keinen Ton auf Anhieb treffen-
Hauptsache, es werden Emotionen transportiert.

Ich ganz persönlich finde diese Entwicklung ganz, ganz leicht gruselig.

Obwohl:
Eine Epoche bedingt die andere.
Da gilt es manchmal, auszusitzen.

(Kann mir hier vielleicht jemand sagen, ob und welchen korrekten Namen diese unten zu kurzen/ oben zu hohen Labberjeans haben? Die das Schlechteste aus den 1970ern/ 80ern vereinen? Frage hier, weil mir das woanders nicht beantwortet werden konnte).

So hatte ich meinen Erstkommentar gemeint.

Ja, und "das alles" hat für mich persönlich durchaus etwas mit BDSM zu tun.
Meine Lebenseinstellung ermöglichte mir vor länger Zeit erst, mich gedanklich auf diesen Flohzirkus
einzulassen. Und dabei zu bleiben,

Für mich kann eine Beziehung niemals eine Beziehung sein, wenn es keine Gefühle gibt. Gerade Bdsm ist so viel intensiver, in jeder Form der Ausgestaltung, dass es automatisch auch eine gefühlsmäßige Bindung geben muss.

Wie vorher schon erwähnt, wenn man das nicht will, kann man sich auch eine Puppe respektive Maschine besorgen.

Ich bin ja selber näher an D/s als an SM, und auch hier kann ich nur dienen und die Wünsche eines möglichen Herrn erfüllen, wenn ich mich emotional auf die Beziehung einlasse und auch in dem einzelnen Moment meine Gefühle zulasse.

Ich selbst bin ein absoluter Gefühlsmensch. D.h. ich erkenne meine Gefühle, kann mit ihnen umgehen, ergründe auch wo sie herkommen und kann sie meist verständlich anderen mitteilen.
Gerade im Bezug auf BDSM finde ich das auch sehr wichtig.
Genauso kann ich aber auch die Gefühle anderer erspüren und lesen. Daher muss mein Herr gar nicht viel sagen, ich weiß was er wann wo wie fühlt.
Und gerade wenn er diesen Gefühlen auch noch Ausdruck verleiht (mit bestimmten Handlungen) und sich dem hingeben kann finde ich es besonders schön.

Grundsätzlich mag ich Menschen die offen und ehrlich ohne Scham zu ihre Gefühlen stehen.

Sklavin S

BDSM hat vielleicht mehr Möglichkeiten und mehr Verantwortung. Ja.
Aber gegen dieses "vieeel intensiver" wehre ich mich konstant.
Auch, wenn man geflashed vom der Neuentdeckung (?) ist-
woher kommt dieser Vergleichszwang?

Unintensive Erlebnisse gibt/ gab es ja wohl hier wie dort. Oder intensive.

Sorry, ich mag Überhöhungen nicht.
Und ich persönlich bin keiner Sekte beigetreten, ich war schon immer "anders"-
wie ganz viele andere Menschen auch.

warum schreibt hier fast jeder, als wäre es eine Partei… so unpersönlich?….
Leute… wir reden über Sex (der bekanntlich im Kopf beginnt) … also dürft ihr persönlich/privat/intim antworten…. Wer sich gestört fühlt, bringt sich bei den anstehenden Wahlen oder im Strickkurs ein …
Nichts für ungut… aber auch hier funktioniert meine Klappe (Finger) schneller als mein Hirn 😎🤣

@*******xe67
Ich persönlich habe hier noch keinen einzigen un- persönlichen Kommentar lesen können.

Mich würde interessieren, was genau du mit "unpersönlich" gemeint hast.