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was sich durch BDSM verändert hat

********avat Mann
93 Beiträge
Themenersteller 
was sich durch BDSM verändert hat
Hallo liebe Neueinsteiger,

mich würde einmal interessieren, welche Veränderungen BDSM in euch ausgelöst hat.

Zu Hintergrund:
Seit ich angefangen habe BDSM in meinem Leben zu erforschen, hat es mich verändert. Ich war, bevor BDSM aktiv in mein Leben gekommen ist, ein eher schüchterner und zurückhaltender Typ. Ich wurde so erzogen, dass ich es allen Recht machen wollte und war sehr „Harmoniebedürftig“. Sprich, wenn ich mitbekommen habe, dass sich Leute in meinem Umfeld stritten, habe ich versucht schlichtend einzugreifen. Und wenn ich mit irgendjemanden Streit hatte, dann hatte ich innerlich solche Stressreaktionen, die mich an das „umgangssprachliche Reh im Scheinwerferlicht“ denken ließen. Ich war dann immer innerlich schockiert und verfiel in Schockstarre, weil ich nicht verstehen konnte, wie mich jemand so angreifen konnte. Und so war ich in Auseinandersetzungen eigentlich immer der Unterlegene. Dies sorgte dann dafür, dass ich Aggression ablehnte und wurde weich und nachgiebig. Ich konnte und wollte die positiven Seiten der Aggression nicht sehen und wahrhaben.

Und ich glaube fast jeder hier kennt die Würze die ein ordentlicher Schuss positiver Aggression beim Sex bringen kann *popp* .

Ich schreckte davor zurück, denn Aggressionen sind schlecht (so mein damaliger Glaubenssatz). Und so lebte ich meine Sexualität irgendwie für mich unbefriedigend, ohne zu Wissen woran es denn liegt, denn ich gab mir immer redlich Mühe es meiner Partnerin so Recht wie möglich zu machen.

Und dann (nach einer persönlichen Krise) habe ich angefangen, mich mit Stress, Stressreaktionen, Konflikten und mit meinen gedanklichen Mustern und Blockaden auseinander zu setzen. Ich lernte schnell, dass die Reaktionen, die ich empfand ein natürliches Phänomen sind und lernte diese zu beeinflussen.

Und so, über Umwege habe ich angefangen, mich ernsthaft mit BDSM in meiner Sexualität auseinanderzusetzen. Ich lernte, dass ich mit einen verdrängten Wünschen nicht alleine bin. Ich akzeptierte meine Wünsche und setzte mich somit das erste Mal in meinem Leben ernsthaft mit meiner Sexualität auseinander. Ich klärte für mich Fragen wie, was bedeutet Männlichkeit für mich, was will ich beim Sex, wie sieht guter Sex für mich aus, wie wichtig ist mir Sex und Sexualität in meinem Leben. Die Antworten die fand, waren im ersten Moment schockierend, denn ich musste feststellen, dass ich Begierden hatte, die meiner Erziehung und meinem bisherigen Leben widersprachen. Aber das alles hatte auch sein Gutes. Ich lebe zwar noch nicht die Sexualität die ich mir erträume, aber ich arbeite daran.

Und ein sehr netter Nebeneffekt ist, dass die Beschäftigung mit dem Thema Sex (welches noch lange nicht abgeschlossen ist) , mich dazu gebracht hat, auch innerhalb meines „normalen“ Lebens meine Aggressionen zu akzeptieren und sie sogar zu nutzen. Ich habe mich weiterentwickelt. Ich möchte grundsätzlich immer noch Harmonie in meiner Umgebung, weiß aber auch um das Entwicklungspotential von Streitigkeiten.

Ich habe einen Zugang zu meiner Aggression und zu meiner Sexualität gewonnen. Ich bin selbstsicherer geworden und kann inzwischen damit umgehen, es nicht jeden Recht machen zu können. Und inzwischen will ich das auch nicht mehr.

Also noch einmal zurück zu meiner Frage:

Habt ihr Ähnliches erlebt? Wie hat es euch verändert, BDSM in euer Leben einziehen zu lassen.

Ich bin auf eure Antworten gespannt.
*******mite Mann
1.857 Beiträge
Du lebst deine Agressionen jetzt aber nicht im BDSM aus indem du dieses BDSM als Agressionsabbau betreibst und siehst ... oder ?
********i106 Mann
274 Beiträge
Hallo Shavat
Interessantes Thema!
Ja, durch bdsm hat sich etwas verändert. Dazu gehören bei mir Tantra und spirituelle Erfahtungen und Entwicklungen. Wesentlich für mich ist die Achtsamkeit zum Partner, das Vertrauen, die Sicherheit. Das sind neue Qualitäten die ich nicht mehr missen möchte. Durch diese neuen Umgang hat der Sex eine neue Qualität. Das spüre ich selber und der Partner dadurch, dass 5 Stunden vergehen wie gefühlt 1 Stunde. Hohe sexuelle Erregung. Beim Mann, Kontrolle des Samenergusses. Bei der Frau mehrere, verschiedene Orgasmen.bzw. Erregung, mit Zärtlichkeit und Nähe. Dazu zählt auch der Schmerz, als Lustschmerz, mit Fixierung, das Aufspannen, öffnen, das Spüren vom Seil als Symbol des nichts mehr machen können und geschen lassen, gleichzeitig das gehalten werden, bei absoluter Sicherheit.
Meine Befriedigung und Lust gibt mir die Partnerin in Ihrer Erregung, das Gefühl, dass das was passiert, gut tut- auch wenn machmal die eine der andere sichtbare Spur von Leder auf der Haut für 3 Tage sichbar wird. Für mich ist die Vielfalt der Möglichkeiten, das variantenreiche Spiel, (auch mit Gerätschaften)- das sich fallen lassen, eine Bereicherung, die ich nicht mehr missen möchte.
Meine Selbstsicherheit mit dem Partner, der Umgang, absolute Offenheit und Vertrauen sind nun Grundlage
und werte die ich immer stärker in mein Leben ziehe
***ja Frau
317 Beiträge
Da ich nie mit meiner Neigung gehadert habe und sie immer als Teil von mir akzeptieren und annehmen konnte, habe ich entsprechend keinen Änderungsprozess durchlaufen, wie der TE ihn beschreibt. BDSM hat sicherlich meine Sexualität sehr bereichert, ich kann aber nicht behaupten, dass sich meine Persönlichkeit dadurch in diesem Maße weiterentwickelt hat. Ich bin froh darüber, dass ich schon immer so im Reinen mit meiner Neigung war, aber wenn man es nicht ist und es wie der TE schafft, über diesen Weg persönlich zu wachsen, ist das sicherlich etwas positives und schönes.
********avat Mann
93 Beiträge
Themenersteller 
Nein, ich integriere meine Aggressionen (und zwar die die wahrscheinlich jeder in sich trägt) und akzeptiere sie einfach. BDSM ist einfach eine Seite in und an mir, in der ich auch diese Gefühle einbringen und ausleben kann. Das heißt nicht, dass ich Lust habe, in voller und hinterhältiger Weise Grenzen zu überschreiten oder jemanden eine reinzuhauen *lol* .

Im BDSM, wie auch im "normalen Leben' ist Integrität und Selbstbestimmung ein zentraler Bestandteil meines Wesens und das stehe ich natürlich auch meiner Partnerin zu
Dabei ist Sex ein gutes, bewährtes Mittel um Aggression abzubauen (ebenso wie Spiele). Also warum nicht? Solang niemand darunter leidet - pardon, mehr leidet als er will - spricht doch nichts dagegen. Allemal lieber BDSM als Frauen schlagen. *peitsche*

Mir gab der Begriff BDSM einen Begriff für etwas, das unterschwellig schon immer vorhanden war. Auch wenn das Ausleben der Gedanken nicht immer einfach ist - zumindest bin ich nicht allein.
********2012 Paar
5.998 Beiträge
Kaum.
Wir können für uns beide kaum Veränderungen an uns selbst feststellen. Allerdings waren Praktiken, die wir heute als Teil unseres BDSM verstehen, schon immer Teil unserer Sexualität, schon bevor wir überhaupt diesen Begriff kannten.
Wir haben uns aber natürlich auch entwickelt und unsere Bedürfnisse haben sich im Laufe der Zeit teils geändert.

Was wir sicher sagen können, ist, dass das recht freie und umfängliche Ausleben unserer Neigungen und Begierden dazu beiträgt, dass wir rundum glückliche und zufriedene Menschen sind.
Aber das ist wohl eine Binsenweisheit und keine Überraschung.

Deine Erkenntnisse aus deiner Entwicklung, wie du sie empfindest und beschreibst, können wir nur schwer nachvollziehen bzw. ist das einfach grundlegend recht fern von unserer eigenen Vorstellung von BDSM.

Wir lesen heraus, dass das Erkennen und Akzeptieren deiner Neigung und Bedürfnisse dir gut getan hat, dass du mit dir nun mehr im Reinen bist und selbstsicherer durch die Welt gehst. Das ist eine schöne Sache.

Warum du aber als Kern des Ganzen siehst, dass es nun für dich nicht mehr darum geht, es in deinen sexuellen Beziehungen auch dem Partner recht zu machen und dabei sogar irgendwelche Aggressionen ausleben zu wollen, erschreckt uns etwas.
Wir kennen von uns selbst und auch in unserem gesamten diesbezüglichen Umfeld niemanden, der ein solches Verständnis von BDSM hat und auf einer solchen Basis irgendeine Art einer für alle Beteiligten lustvollen und erfüllenden Beziehung mit Bestand aufbauen könnte.

Vielleicht sind es nur die von dir verwendeten Formulierungen und Begriffe, die es so scheinen lassen.
Aber wenn du es tatsächlich so meinst, wie wir es verstehen, würden wir im sexuellen und BDSM-Kontext einen großen Bogen um dich machen und dir raten, erst mal grundsätzlich und mit anderen Mitteln deinen Egoismus und deine Aggressivität in den Griff zu bekommen und dir stattdessen ein gutes Maß an Empathie und Gelassenheit zuzulegen, bevor du deine neu erwachten Bedürfnisse mit und an anderen ungehemmt auslebst.

LG, Fix & Foxy
*******dev Frau
17.812 Beiträge
Fesseln bzw gefesselt zu sein fand ich schon lange vor meinem ersten GV sehr angenehm.
Daher hat sich in dieser Hinsicht nicht viel geändert.

Das einzige ist, dass ich nach inzwischen 13 Jahren BDSM-Leben einfach viel offener geworden bin. Nicht mehr so schüchtern oder verklemmt.
Ich kann inzwischen sehr gut, sehr offen über sexuelle Praktiken oder Wünsche sprechen. Das hätte ich früher nie gewagt.
Weil ich in einer Umgebung aufgewachsen bin, "wo man das nicht tut".
********avat Mann
93 Beiträge
Themenersteller 
.....

Wir lesen heraus, dass das Erkennen und Akzeptieren deiner Neigung und Bedürfnisse dir gut getan hat, dass du mit dir nun mehr im Reinen bist und selbstsicherer durch die Welt gehst. Das ist eine schöne Sache.

Warum du aber als Kern des Ganzen siehst, dass es nun für dich nicht mehr darum geht, es in deinen sexuellen Beziehungen auch dem Partner recht zu machen und dabei sogar irgendwelche Aggressionen ausleben zu wollen, erschreckt uns etwas.
Wir kennen von uns selbst und auch in unserem gesamten diesbezüglichen Umfeld niemanden, der ein solches Verständnis von BDSM hat und auf einer solchen Basis irgendeine Art einer für alle Beteiligten lustvollen und erfüllenden Beziehung mit Bestand aufbauen könnte.

Vielleicht sind es nur die von dir verwendeten Formulierungen und Begriffe, die es so scheinen lassen.
....

LG, Fix & Foxy

Danke für eure ehrlichen Worte. Und ja wahrscheinlich reden wir aneinander vorbei.

Es geht mir bei Weitem nicht darum Aggressionen zu Lasten meiner Partnerin auszuleben (das würde sie auch nicht zulassen und ich auch nicht).
Was ich meine ist, dass mir die Beschäftigung mit BDSM den Rahmen gezeigt hat, dass a) man gewisse Aggressionen auch positiv nutzen kann und b), dass es verschiedene Formen und Abstufung gibt. Denn nach meiner Definition ist zum Beispiel Lust auch eine Form von Aggression. Sie dringt nach außen und wirkt auf meine Partnerin ein (ihre Lust übrigens auch). Und auch wenn ich dass hier wahrscheinlich nicht so rüberbringen kann, dass es jeder versteht, so empfinde ich inzwischen eine Teil meiner Aggressionen als positiv.

Und die Aggressionen, wovon ich denke, dass ihr sie meinen könntet (Angstemotionen), bewältige ich mit mir alleine. Denn dafür sind sie da.
*****sni Frau
154 Beiträge
Guten Tag lieber Shavat und ein Frohes neues Jahr, *cheers*

Vorab: dies ist alleine aus meiner persönlichen Sichtweise heraus, als Sub.
Nach dem Einstieg in eine Bewusste D/S Beziehung damals, habe ich gemerkt, dass meine Neigung endlich einen Namen hat. *wow*
Ich bin nicht mehr so Stress anfällig, sondern ausgeglichen.
Ich lege mehr Wert auf Regeln. Wenn Mitmenschen klare Grenzen haben, hinterfrage ich diese gar nicht mehr. Sie stehen fest und punkt.
Ich kann mich mehr in andere hineinversetzen.
Kleinigkeiten sind viel bedeutungsvoller geworden. zb. Blicke und Gestiken.

Viele Grüße an alle mit einer F65.0 und F65.5 Diagnose *zwinker*
Emma
Hallo.
Was für ein interessantes Thema.
Ich kann sagen.. mein ganzes Leben hat sich um 360* gewendet.
Ich habe innerhalb eines Jahres mich kompetent verändert.
Habe meine Ehe beendet...
Ich habe mich stark mit meinem eigenen Schmerzverhalten auseinander setzen müssen. war lange Zeit zu gar nichts zu gebrauchen. Ging in Therapie, und lernte dort.. Schritt für Schritt... ich bin devot und masochistisch.
Schon immer. Als Kind schon. Ich brauche körperliche Grenzerfahrungen... brauch die Unterwerfung des Geistes.
Allerdings nicht verseucht im Alltag, ohne Sinn und Ziel.
Sondern im Rahmen meiner Sexualität. Seitdem ich das weiß, und auch auslebe, bin ich ein freier Mensch geworden.
Zufrieden, ausgeglichen, fröhlich.
Ich genieße den Schmerz.
Ich genieße meine Devotion.
ich bin was ich bin....

Das war ein langer schmerzhafter Weg für mich. Und ich musste vieles zurück lassen. Und hab doch sehr viel bekommen dafür.
********Step Mann
49 Beiträge
@****at

Guten Abend.

Ich bin noch nicht soo lange in der BDSM-Szene aktiv. Stehe quasi noch ganz am Anfang. Wenn ich ganz ehrlich bin, es geht mir immer noch genauso, wie du es zu Beginn deines Posts beschrieben hast. Ich wurde genauso erzogen und ich möchte es auch ständig allen Recht machen. Gehe Streits und Auseinandersetzungen aus dem Weg usw. usf. Bin darin stets unterlegen.

Dass ich Fantasien und Vorlieben in meinem Kopf habe, die dieser Erziehung wohl widersprechen bzw. die Außenstehende wohl verstörend finden würden, weiß ich und es schockiert mich auch nicht (mehr). Ich bin aber - wohl aufgrund dieser Erziehung - sehr unterwürfig und devot, möchte mir aber auch mal "nehmen, was ich will" - traue mich aber nie. Nicht mal auf Parties. Stattdessen stehe ich nur rum, zögere und zögere und am Ende nimmt sich halt ein Anderer was er will. Und dann denke ich mir: "Hast du wieder zu lange gewartet. Toll." Genauso geht es mir dann auch bei anderen Dingen im Leben.

Dass du dich mich den Themen Männlichkeit und Aggression auseinandergesetzt hast, werde ich mir zu Herzen nehmen. Das hilft mir sicher auch weiter.

Ich kann dir deine Frage leider noch nicht beantworten, habe mich aber durch ein erstes Ausleben meiner Fantasien und erste Gehversuche im BDSM-Bereich (vornehmlich D/s) schon deutlich ausgeglichener gefühlt.

Danke für deinen Post. Ich weiß jetzt, dass ich nicht alleine bin.
*********Haut Frau
1.473 Beiträge
Wie viele Masochisten und Sub/Slaven habe ich einen Knacks in der Psyche. Ich war schüchtern, fühlte mich einsam und fand nie das richtige Ventil um allen Stress der sich so anstaut abzubauen. Ich hätte nie gedacht ich mir jemals befehle erteilen lasse und auch ausführe, geschweige denn das ich auf bestimmte Arten von Schmerz stehe.

Durch BDSM, speziell SM, habe ich ein Ventil gefunden. Ich kann mich fallen lassen und den Kopf ausschalten. Durch die Unterwerfung fühle ich mich frei. Dadurch das ich weiß, dass ich eine Brat bin wurde ich selbstbewusster.
Seit dem BDSM in meinem Leben ist, komme ich besser mit mir selbst klar. Daher ist es für mich nicht mehr wegzudenken und ein fester Bestandteil von mir.
********2012 Paar
5.998 Beiträge
Oha!
Zitat von *********92_w:
Wie viele Masochisten und Sub/Slaven habe ich einen Knacks in der Psyche...

Diese Verallgemeinerung halten wir aber für eine sehr gewagte These, die wir in unseren recht vielfältigen und teils sehr intensiven und persönlichen Kontakten mit masochistisch und devot veranlagten Menschen nicht bestätigt sehen.

LG, Fix & Foxy
********chaf Mann
7.505 Beiträge
JOY-Angels 
Erst einmal: Ich glaube ja, jeder Mensch hat irgendwo eine Macke. *aetsch*
Die Kunst ist, jene zu finden, deren Macke zur eigenen passt. *floet*

Im Ernst: Schönes Thema! *top* Auch und gerade mit dieser langen eigenen Geschichte. Es motiviert richtig, selbst die eigene vorzustellen, weswegen ich die Daumen drücke, dass genau deswegen nun viele hier nun hinzukommen werden, fände ich charmant und schön. *g*

Hmm, wie war es bei mir? *gruebel*

Grundsätzlich hat sich bei mir nichts verändert. Ich weiß von meiner Vorliebe für BDSM, im Speziellen Bondage, schon seit ich 4 (!) bin. Dass das alles dann in mir auch sexuell aufwachte, war für mich keine große Überraschung mehr, dass es blieb zwar umso mehr, aber nach einer (wirklich sehr heilsamen) Therapie, die ich anstrengte, weil diese Seite mir Angst machte (von wegen "dunkle Seite in mir erhält immer mehr Macht, will ich nicht") war dann endgültig klar: Das ist meins. *ja* Und eben auch mein Weg, ohne Wenn und ohne Aber.

Du stehst noch ganz am Anfang und kennst dies noch nicht, darum mag ich mal anmerken, und mit einer von vielen (alle würden den Rahmen sprengen *zwinker* ) meiner "Metamorphosen" auch darlegen, dass es auch danach noch jede Menge Erkenntnisse regnen kann. Denn das "Haus BDSM" hat viele Türen. Wenn die Haustür genommen wurde (riesengroßer Schritt, fürwahr!) ist die Entdeckungsreise noch lange nicht zu Ende! Zum Glück. *liebguck*

Nämlich das genaue Gegenteil dessen, was bei dir gerade geschieht: Vor 7 Jahren ging ich zum ersten Mal zum Tüdeltreff. Und habe dadurch, im Lauf der Zeit, überhaupt erst erfahren, wie romantisch BDSM sein kann! Diese intensive Nähe, diese Hingabe, diese Wärme, die sich beide beim Fesseln gegenseitig geben ... das kannte ich vorher so noch nicht. *nein*

Es korrespondierte mit einer Ausbildung, bei der ich auch viel (wirklich viel.) darüber lernte, wie ein Körper in Bewegung und bei Berührung reagiert, was einem Menschen gut tut und was nicht ...
Beides, Shibari wie die Elemente meiner Ausbildung, ergänzten sich perfekt!

Ein mehrtägiger Workshop in Dänemark, gemeinsam mit einer Dame, die ebenfalls hier im Joy ist (sie wird es wissen, dass sie gemeint ist, wenn sie dies hier liest ... *g* ), veränderte mich dann endgültig. *ja*
Meine Art zu fesseln, meine Art zu fühlen, meine Art zu berühren. Einfach alles.
Seitdem kann ich ohne Gefühl nicht mehr. *nein* Never ever.
Seitdem ist BDSM - im übrigen auch der SM-Anteil in mir, unabhängig ob aktiv oder passiv - so emotional, dass es immer, ohne Ausnahme, tief geht. Immer! *oh*

Seitdem weiß ich, dass ich auf diese Form des Fühlens nie wieder verzichten möchte und werde. *nein*
Ich kann Vanilla-Sex, ich mag ihn auch, ich mag auch andere Formen der Sexualität, mit SM oder D/s, alles dabei, klappt wunderbar, mag ich ebenso alles nicht missen.

Aber!

Wenn mir (m)eine Freundin verbieten wollen würde, Bondage sein zu lassen, den Tüdeltreff, diese Oase der Kraft und Ruhe für mich, DER Anker für mich,
dann wäre eine Entscheidung der Sorte, würde sie mich dazu nötigen, "Das da oder Ich", einfach:
Ich würde mich gegen sie entscheiden.
Weil ich mir ein Leben ohne Bondage schlicht nicht mehr vorstellen kann.
Und auch nicht mehr vorstellen will.
Hach ... *liebguck*
******r_s Frau
289 Beiträge
Zitat von ***ja:
Da ich nie mit meiner Neigung gehadert habe und sie immer als Teil von mir akzeptieren und annehmen konnte, habe ich entsprechend keinen Änderungsprozess durchlaufen, wie der TE ihn beschreibt. BDSM hat sicherlich meine Sexualität sehr bereichert, ich kann aber nicht behaupten, dass sich meine Persönlichkeit dadurch in diesem Maße weiterentwickelt hat. Ich bin froh darüber, dass ich schon immer so im Reinen mit meiner Neigung war, aber wenn man es nicht ist und es wie der TE schafft, über diesen Weg persönlich zu wachsen, ist das sicherlich etwas positives und schönes.

Dem kann ich mich anschließen
Meine Neigung war seit Entdeckung meiner Sexualität immer präsent und ich habe sie nie unterdrückt oder so.
Ich persönlich habe nicht das Gefühl das bdsm mich verändert hat (außer vielleicht noch etwas mehr body positivity geschaffen hat) aber ich würde sagen, das es meine Beziehung mit meinem Partner tiefer macht. Nicht nur in Sessions sondern auch allgemein. Klar gehört vertrauen dazu, aber das meine ich garnicht zwingend.
Ich habe das Gefühl durch bdsm in vielen Dingen reflektierter zu sein und Probleme gleich ansprechen zu können und somit in de Partnerschaft kein/ kaum Potential für Streitereien oder Unzufriedenheit aufkommen zu lassen.
Ich beobachte gerade bei recht jungen Paaren immer, dass sie einfach nicht miteinander reden und es so immer wieder zu Streitereien kommt.

Da man für bdsm aber mit dem anderen reden muss lernt man das und kann das m.M.n. dann auch super auf andere Lebensbereiche übertragen

*blume2*
***ge Mann
335 Beiträge
BDSM an sich ändert nichts.
Im Kontext der Freiheit des Menschen definiert BDSM für mich eine Zusammenfassung von maßgeblichen Strömungen im aktuellen Zeit Raum Gefüge. Nichts weiter. Festhalten geht nicht sondern nur staunen über die Kunst seine Passion zu leben und sich auszudrücken.

Die Furcht und Angst vor "perversen"Gedanken 🤔 subversiv, selbstzerstörend, warm, kalt, schwarz und weiß, Mann und Frau, Kunstvoll Festgebunden, geknotet, geknebelt, penetriert und im digitalen Zeitalter gespeichert in Nullen, Einsen.

Ich gewinne an Struktur. Objekte mit deren Eigenschaften sind sichtbar und trotz Rauschen zeigt sich eine Art Morie' Effekt beim Versuch Schlüsse zu ziehen und Erkenntnisse zu definieren.

Ok, es gibt überall Regeln, nur bleibt das subjektive Empfinden trotz aller Regeln proportional zum Volumen des Themas. (Sytemgrenze) Sich zu vergewissern was die eigenen Ausgangssituation im Kontext des BDSM ist, bedeutet diesen, schon von Anderen hier im thread erwähnten, großen Schritt... (vgl. Domination & Submission von Michael Makai.

BDSM hat mich nicht verändert. Ich entwickle mich wie viele Menschen weiter auf Basis meiner Erfahrungen und aktuellen Szenen meiner Umwelt. Abgespalten werden kann nur was mein Verstand beziehungsweise meine Vernunft mich lässt. BDSM macht es möglich. Ich kann damit Gemeinsamkeit schaffen und kommunizieren. Gegenpol zum Bedürfniss, auf eine Art hierarchisch positioniert und dankbar zur Steigerung der Lust. Beziehung zur Identität und Identität in der Beziehung.

*holmes* Tiage

Expose yourself to your deepest fear; after that, fear has no power, and the fear of freedom shrinks and vanishes. You are free.

Jim Morrison
Zitat von ***ge:
BDSM an sich ändert nichts.
Im Kontext der Freiheit des Menschen definiert BDSM für mich eine Zusammenfassung von maßgeblichen Strömungen im aktuellen Zeit Raum Gefüge. Nichts weiter. Festhalten geht nicht sondern nur staunen über die Kunst seine Passion zu leben und sich auszudrücken.

Die Furcht und Angst vor "perversen"Gedanken 🤔 subversiv, selbstzerstörend, warm, kalt, schwarz und weiß, Mann und Frau, Kunstvoll Festgebunden, geknotet, geknebelt, penetriert und im digitalen Zeitalter gespeichert in Nullen, Einsen.

Ich gewinne an Struktur. Objekte mit deren Eigenschaften sind sichtbar und trotz Rauschen zeigt sich eine Art Morie' Effekt beim Versuch Schlüsse zu ziehen und Erkenntnisse zu definieren.

Ok, es gibt überall Regeln, nur bleibt das subjektive Empfinden trotz aller Regeln proportional zum Volumen des Themas. (Sytemgrenze) Sich zu vergewissern was die eigenen Ausgangssituation im Kontext des BDSM ist, bedeutet diesen, schon von Anderen hier im thread erwähnten, großen Schritt... (vgl. Domination & Submission von Michael Makai.

BDSM hat mich nicht verändert. Ich entwickle mich wie viele Menschen weiter auf Basis meiner Erfahrungen und aktuellen Szenen meiner Umwelt. Abgespalten werden kann nur was mein Verstand beziehungsweise meine Vernunft mich lässt. BDSM macht es möglich. Ich kann damit Gemeinsamkeit schaffen und kommunizieren. Gegenpol zum Bedürfniss, auf eine Art hierarchisch positioniert und dankbar zur Steigerung der Lust. Beziehung zur Identität und Identität in der Beziehung.

*holmes* Tiage

Expose yourself to your deepest fear; after that, fear has no power, and the fear of freedom shrinks and vanishes. You are free.

Jim Morrison


..... 🤐
Howdy,

Habe schon öfter direkt und indirekt mitbekommen und analysiert, dass Menschen im Erwachsenenalter gerade was die Sexualität angeht (oder auch nur als Bedürfnisse und Anregungen), meist genau das Gegenteil auslebt, was es in der Kindheit erlebt hat.
Bei mir war es genauso. Zumindest zähle ich das als Erklärung für meine Sexualität: als junges Mädchen zu viel Verantwortung tragen müssen, sowohl für mich als auch für andere, Haushalt etc., weshalb ich wohl jetzt beim Sex die "Verantwortung" gerne abgebe und devot bin.

Die psychische und physische Befriedigung ist für das menschliche Sein ausschlaggebend. Sei es Befriedigung durch ein leckeres Essen, eine neue Hose, ausleben der Fantasie oder einfach guten Sex. Je besser der Körper befriedigt wird, desto eher kann er produktive und konzentrierte Leistung abliefern. Für die optimale Befriedigung, im Bdsm Bereich, wird es wohl ein ewiger Prozess sein, die endgültige Befriedigung zu finden, weil diese Art der Sexualität so viele Möglichkeiten bietet, und man in das Detail des Details gehen kann.

Aggression finde ich hier ein nicht ganz passendes Wort. Wie du selbst geschrieben hast, verbindet man schnell den Begriff mit 'Bösem', 'Verbotenem', was auch immer. Es ist einfach ein Machtspielchen zwischen dem/der Dom und dem/der Sub. Macht verleitet dazu, sie zu präsentieren und sie, mit welchen Mitteln auch immer, zu verteidigen.

Und jetzt hab ich total den Faden verloren und weiß nicht mehr, worauf ich hinaus wollte. Wahrscheinlich hab ich nichtmal deine Frage beantwortet, sondern irgendwie nur meinen Senf dazu gegeben. Hoffe, er schmeckt trotzdem *sorry* *aua*
**********urple Paar
7.614 Beiträge
Für mich hat sich sehr viel verändert!
Nach 25 Jahren Stinobeziehung und mit Sex nicht wirklich was anfangen können bin ich nun endlich angekommen glücklich zufrieden ausgeglichen. Ich habe meine innere Stärke gefunden so das mich kaum noch was aus der Fassung bringt.

LG BoP (w)
*******ave Frau
9.250 Beiträge
Für mich hat das BDSM leben nicht sehr verändert, da wir es schon immer gelebt haben. Es war einfach nur schön, ich fühlte, und fühle mich noch immer, geborgen.
Da wir unser D/s in Unwissenheit über den Namen gelebt haben, war erst die Entdeckung, daß unsere Lebensform eine Form vom BDSM ist, der Zeitpunkt, der mich veränderte. Ich verstand erst nach und nach meine Neigung, mein Leben, mein Ich. Dadurch wurde ich selbstbewusster, glücklicher und stolzer, was auch mein Umfeld bemerkte. Und die Zuneigung zu meinem Mann und Herrn wurde noch tiefer.
Kurzum, waren wir vorher schon glücklich und zufrieden, so wurde es nach der Entdeckung noch tiefer.
***ge Mann
335 Beiträge
BDSM ändert nichts
Hallo, ich nochmal.

Habe das dringende Bedürfnis meinen Beitrag von oben zu ergänzen und umzuformulieren. Meine Einstellung kommt nicht wirklich rüber. und meine Aussagen sind unvollständigen. *blabla* *lol*

###################

Im Kontext der Freiheit des Menschen definiert BDSM für mich eine Zusammenfassung von maßgeblichen Strömungen im aktuellen Zeit Raum Gefüge. Nichts weiter. Mich festhalten funktioniert nicht wirklich. Ich kann nur staunen über die Kunst wie Menschen ihre Passion leben.
Angst, subversiv, selbstzerstörend, warm, kalt, schwarz-weiß, bunt, Mann, Frau.... Verstehen wird Realität. Ob kunstvoll gebunden, geknotet, geknebelt, penetriert, verwöhnt, geschlagen. gedemütigt, verlacht und im digitalen Zeitalter gespeichert in Nullen und Einsen. Das perfekte Chaos zum Mitmachen.
Ich fühle und gewinne Struktur. Objekte und Eigenschaften sind sichtbar und trotz der Art Morié Effekt können Schlüsse und Erkenntnisse definiert werden.
Es gibt überall Regeln, nur bleibt das subjektive Empfinden trotz aller Regeln proportional zum Volumen des Themas. (Systemgrenze). Mich zu vergewissern was die eigenen Ausgangssituation im BDSM ist, bedeutet mich zu entscheiden. „Ich finde Mich selbst“. (vgl. Domination & Submission von Michael Makai.
BDSM hat mich nicht verändert. Ich entwickle mich wie viele Menschen weiter. Auf Basis meiner Erfahrungen und den aktuellen Szenen meiner Umwelt. Ich lerne mich auszudrücken und den Menschen um mich herum ggf. ein Lächeln zu entlocken. Abgespalten werden kann nur was mein Verstand und meine Vernunft mich lässt. BDSM ist die Spielwiese, die Möglichkeit Rolle, Regie und Komparse zu bedienen. Sich vergewissern und ausprobieren. Gemeinsamkeit schaffen und kommunizieren in einem grundlegenden Rahmen der menschlichen Beziehung. Gegenpol zur reinen Befriedigung ohne das Bedürfnis wirklich wahrzunehmen. Artig, dominant, hierarchisch positioniert und immer während dankbar um die Steigerung Lust, dem Interesse zu spielen.

Beziehung zur eigenenen Identität.

Tiage
*holmes*
**********dluft Frau
13 Beiträge
Ich weiß wovon du redest. Und *ja*es hat auch mich verändert.

Wenn man es allen recht machen will, zerstört man sich früher oder später selbst.

Ich denke es können nur diejenigen nachvollziehen, welche genau so gefühlt haben wie du. Wenn ich meine persönliche Wahrnehmung mitteilen darf... Schau mal ob du mit hochsensibel anfangen kannst. Deine Worte kommen mir sehr bekannt vor. Da macht auch deine persönliche Krise Sinn.
Das ist ein sehr schönes Thema.
Auch mich hat es verändert. Ich bin als eine sehr starke Persönlichkeit erzogen worden: (zu) verantwortungsbewusst, (zu) freiheitsliebend, eigenständig, analytisch denkend mit zu wenig Raum für Gefühle (der Indianer kennt keinen Schmerz)... Mein Umfeld, das mich schon lange kennt (jedoch keine Ahnung hat, was wirklich los ist und von meiner zweiten Seite nichts ahnt), hat festgestellt, dass ich ruhiger, ausgeglichener wurde und mehr Raum für Gefühle lasse. Ich selbst merke, dass ich angefangen habe, meinen Körper zu spüren und zwar als ein Teil von mir und nicht als etwas, das irgendwie dazu gehört. Endlich gibt es einen Raum, wo ich meinen Verstand draußen lassen kann, wo ich nicht wie beim Schach mir die nächsten fünf Schritte überlegen muss und wo ich gezwungen bin, mich mit meinen Gefühlen auseinander zu setzen, weil sie sich körperlich zeigen.

Als hochsensibler Mensch habe ich früh gelernt, Mauern um mich zu bauen. Umso schöner ist es, wenn gewisse Begegnungen diese einreißen und ich mich vollständig fallen lassen kann. Dabei bin ich ganz am Anfang meines Weges...
****_7 Paar
1.245 Beiträge
Ich bin nicht hochsensibel aber weiterhin schließe ich mich @*******irl für 90% an. Ich bin damit schon länger unterwegs und es ist befreiend mal nicht der schlauste, klügste und stärkste zu sein.
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