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Warum ist Besitz so wichtig und ist das ein Widerspruch?

******ngr Mann
3.726 Beiträge
Um nochmal zu konkretisieren:

Das ich sage, dass auch das "Sub sein" mit Freiwilligkeit verbunden ist bedeutet ja nun nicht, dass damit Willkür und "lose Bande" gemeint sind.

In meinen Augen gibt es durchaus einen Unterschied zwischen einer vermeintlich flüchtigen Vanilla-Beziehung und einer D/S-Beziehung, da man in ersterer den Begriff "Besitz" erst gar nicht anreisst.
Zudem gibt man sich in einer D/S-Beziehung weit mehr hin und her - das betrifft beide Seiten.

Während man bei jemandem, den man so frei vom BDSM Kontext kennenlernt vielleicht sagt "ja nun, versuchen wir mal eine Beziehung" ist "versuchen" im BDSM Kontext schon grundsätzlich mit weit mehr Vertrauen verbunden.

Etwas provokant gesprochen:
Kein reflektierter Dom nimmt eine Sub die er kaum kennt und der er wiederum gar nicht vertrauen kann, weil Vertrautheit gar nicht da ist. Und nein, "aber ich Dom, sie Sub" zählt da in meinen Augen nicht als Begründung sich unreflektiert wie ein Jäger in einer Sub-Savanne zu verhalten.

Und keine reflektierte Sub gibt sich irgendeinem Dom den sie kaum kennt und wo ebenso Vertrautheit und Vertrauen gar nicht gegeben sein kann.

Also wählt man da beidseitig ja eigentlich schon vorab.
Damit sind dann natürlich, im Vergleich zu Vanilla-Beziehungen, ganz andere Grenzen und Verbindlichkeiten verbunden. Eine Sub die nach 3 Wochen geht, weil ihr Dom die Spülmaschine bei Besuchen nicht richtig einräumt wäre doch arg albern. Man begegnet sich ja nun auf einer ganz anderen Ebene.

Und dennoch: Es bleibt eine Freiwilligkeit.

Kontrolle ist gut und schön.
Man sollte aber auch im Hinterkopf behalten, dass übermäßige Kontrollwut und ausgedrückter Besitzanspruch auch ein Ausdruck von Unsicherheit, Eifersucht und Verlustangst sein kann. Die Grenze ist da, so scheint es mir bei einige Beziehungen, die ich bereits miterlebte, sehr fließend.
Der souveräne Dom muss nicht alles nachkontrollieren außer es ist Teil des gemeinsamen Spiels.
Jemand der dauernd auf seinen Besitz pochen muss, dem Sub-Part das dauernd klar vor Augen führen muss erscheint mir doch eher oft unsicher denn dominant. Ich betone nochmal: Solange das nicht für beide dazu gehört.

Wenn ich als Dom herausstellen muss, dass meine Sub nicht zu "gehen" hat, dann (Hallo Schulz von Thun) sage ich mehr über mich als Dom als über meine Suib.
***il Mann
744 Beiträge
Manche Doms
sind Meister darin, mit solchen und anderen Paradoxien umgehen zu können.
*******e222 Frau
8.033 Beiträge
*******rg5:
Einige werden es ( in dem Fall als Worthülse) einfach sagen ohne darüber nachzudenken was sie da genau meinen.

Andere werden es als Synonym, wie von mir beschrieben sehen.

Und ganz sicher gibt es auch einige die es wortwörtlich genau so meinen wie sie es sagen.

Und wahrscheinlich gibt es noch andere... ich bin gespannt wie das einzelne hier für sich definieren.

Für mich gibt es nur das zusammen gehören oder zu jemandem gehören.

Jemandem gehören geht für mich nicht.
******ere Frau
2.877 Beiträge
Besitz und Geschenk
@ juli8: Ich möchte mich dir hier voll anschließen

Es ist für mich kein Widerspruch, dass Sub Dom als Besitz gehört und sich doch immer wieder schenkt. Dom hat die Verfügungsgewalt, aus Wunsch von beiden Seiten. Dennoch ist, wie in jeder Paarbeziehung, ein Sich-Schenken täglich, stündlich, ja manchmal minütlich immer wieder als Erneuerung wichtig. Denn das Leben und auch die Beziehung muss im Jetzt stattfinden und verändert sich ständig. Denn Menschen verändern sich, lernen, erfahren, erfühlen und daraus resultiert ein Prozess, wo niemand an der gleichen Stelle verbleibt.

Wenn Sub sich gestern als der bestimmte Mensch geschenkt hat, kann er morgen mit seinen neuen Erfahrungen sich also wieder schenken und damit die Nähe vertiefen.
*****aar Paar
2.230 Beiträge
Man gibt dem "Kind" einen Namen.

Man könnte diese Thesen jetzt unendlich fortführen.
"Du besitzt mein Herz" ist auch nur ein Synonym
****_7 Paar
1.244 Beiträge
Ich lebe in einer TPE Beziehung. Dies bedeutet für uns, ich habe mich mein Herr unterworfen und bin in seinen Besitz gekommen. Genau wie bei einem Gegenstand., nicht mehr und nicht weniger. Dies habe ich freiwillig getan und damit alle Macht abgegeben.

Mein Herr aber stellt keinen hohen Wert auf Eigenverantwortlichkeit. Kommt dies nicht viel mehr von Subseite um Kontrolle zu behalten? Ich darf über alles mitreden, Entscheiden tut er.

Ich habe jetzt nicht alle Beiträge durchgelesen, dies hat aber meiner Meinung nach nichts mit Kontrolle zu tun und noch weniger mit Unsicherheit. Besitz bedeutet schon volle Kontrolle, wie es ausgeübt wird ist jeder Dom selber überlassen.

Gesetzlich mag es nicht zulässig sein, psychisch wirkt es aber sicher, jedenfalls bei uns. Mein Herr kann mich abgeben, oder in diesem Fall der Beziehung enden, ich aber nicht. Deswegen soll man, finde ich, erst vom Besitz sprechen, wenn Dom auch alle Macht bekommen hat und nicht wenn es nur Teilzeit betrifft oder in bestimmte Bereiche. Und ja, theoretisch kann die Sklavin/Sub natürlich die Beziehung beenden, da spielen aber einige emotionale und psychische Elemente mit welche es sehr schwer machen dies auch wirklich zu tun.

Dies ist nur meine Meinung.
*******Frau Frau
5.826 Beiträge
Ich denke es geht hier weniger um den rechtlichen Aspekt als darum so zu fühlen, dass man jemanden besitzt oder besessen wird. Das Gefühl geht halt darüber hinaus zu jemandem zu gehören. Ausserdem, sehen es viele auch, wie schon genannt, als Abgrenzung des Dazugehörigkeitsgefühls unter Ehepartnern, oder Eltern und Kindern, oder Freunden.

Ich selber kann mit dem Begriff auch nichts anfangen, da ich meinem potentiellen Herrn eher Partner (Mensch) als Dom sehe, der Mensch hat immer Vorrang vor der Neigung.
*******e222 Frau
8.033 Beiträge
*******e222:
Jemandem gehören geht für mich nicht.

Kleiner Nachtrag: von mir war das im wörtlichen gemeint.

Im übertragenen bin ich durchaus seins *liebguck*. Aber ich war auch in Vanilla-Beziehungen seins *zwinker*.

Also nicht Besitz wie ein Fahrrad.
******ngr Mann
3.726 Beiträge
Die Frage ist doch immer was in Extremsituationen passiert.

Solange alles gut für beide Seiten läuft ist alles gut. Keine Frage.

Was ist aber, wenn der Dom Vertrauern bricht, wenn er harte klare Grenzen überschreitet, wenn er Dinge tut und verlangt die nachweislich nicht gut sind? "Alles geht, weil man ja Sub ist" ist oftmals doch so lange okay, wie eben nichts passiert.
Was, wenn er wirklich schwer verletzt, auf Grenzen gar nicht mehr achtet?
Ich möchte hier keine Horrorszenarien definieren. Jeder kann sich vermutlich im groben ausrechnen was ich meine.

Würde man dann immernoch dem Anspruch folgen "Ja, ich bin Besitz, ich bin nur ein Gegenstand und habe mich verletzen / Vergewaltigen / Verkaufen / anderweitig missbrauchen zu lassen?"

Irgendwo ist da, meiner Meinung nach, eine Grenze erreicht wo keine Sub der Welt gesund dem idealistischen Anspruch "ich bin Besitz, ich habe alles abgegeben und nehme alles hin" mehr gerecht werden kann...und auch nicht gerecht werden sollte. Auch wenn das nun natürlich eine hypothetische Extremdarstellung ist. Gelesen haben wir das aber auch hier im Forum alle schonmal. Stichwort: Dom wird übergriffig und ignoriert sämltiche Safewörter, womit aus einer BDSM-Session plötzlich eine Vergewaltigung wird.
Warum ist Besitz so wichtig und ist das ein Widerspruch?
Ob Besitz wichtig ist *nixweiss*
Für mich ist es auf jeden Fall nicht die schlechteste Entscheidung meines Lebens gewesen Besitzer(Eigentümer) eines Hauses zu sein.
Ob ich einen Menschen besitzen möchte? Nein.

Aber wenn ich das wollte,es wäre nicht an mir das zu entscheiden ob der andere Besitz wird
das liegt in seinen Händen und kann wenn gesund damit umgegangen wird helfen bestimmte Brücken zu überschreiten.
"Ich bin Besitz,es ist meine oberste Pflicht das zu tun was der Besitzer will"

aber driftet das ganze ins ungesunde ab dann sprechen wir von Hörigkeit der besitz ist dann nicht mehr in der Lage für sich gute Entscheidungen zu treffen und für den "Auslöser" dieser Hörigkeit ist das,obwohl viele davon träumen eine/n hörigen "Partner" zu haben,sicherlich kein Zuckerschlecken mehr,sondern eine gefährliche Psycho Kiste für Beide.Der der sich in den Kopf gesetzt hat jemandem Hörig zu sein,einen Besitzer gefunden zu haben ist mit Vorsicht zu genießen sofern es dann überhaupt noch Genuss ist.
Der der sich in die Rolle von Eigentum versetzen kann,dem wird das helfen Grenzen zu überschreiten.
**********51597 Paar
559 Beiträge
Besitz
Es wurde schon sehr viel über die Begrifflichkeit geschrien. Letztlich ist alles nur ein auf frewilligkeit basierendes Spiel. Eine Illusion der bedingungslosen Zusammengehörigkeit aber auch dies ist gewollte Illusion. Es macht Spaß und gehört in den Freizeitbereich. Meiner Meinung besteht kein Grund tiefsinnig über Begrifflichkeiten zu philosophieren.
****_7 Paar
1.244 Beiträge
@Haagenti
Verstehe nicht so gut wieso dann stets wieder diese Aussage kommen soll, was wenn Sub beschädigt wird. Du sorgst doch auch für dein Besitz? Haus, Auto, Haustiere?
Die Sub schaut doch auch erstmals gut und die Beziehung wächst doch in einen Besitz hinein?

Ja sicher gibt es Doms welche weit über Grenzen gehen usw. Aber das hat nicht mit Bdsm zu tun. Dazu gibt es viel mehr Elend in diesem Sinne außerhalb der ganzen Bdsm, auch in Deutschland.

Ist immer so einfach, wass wenn. Jeder Sub der sich so hingibt, denkt echt länger als 2 Tage darüber nach, hoffe ich jedenfalls.

Ein übergriffiger Dom hat übrigens nichts mit Besitzansprüchen gemein. Auch in ein Spielbeziehung ohne Besitz und in Vanilla Beziehungen kann so etwas passieren wie ignorieren von Safewörter. Auch in diesem Sinne gibt es viele Vorbilder außerhalb Bdsm in der Welt.

Ich kenne hauptsächlich Doms welche genau wegen dieser Macht, sehr vorsichtig damit umgehen. Manchmal anders als bei flüchtige SM Beziehungen.
*****lie Frau
1.071 Beiträge
Besitz versus Eigentum
Begriffsbestimmung am besten an einer Wohnung erklärt.
Der Bewohner einer Mietwohnung ist nicht nur der Mieter, sondern auch der Besitzer. Gehören tut sie ihm aber nicht, sondern sie ist ihm für eine gewisse Zeit zum Gebrauch überlassen worden. Eigentümer ist jemand anderes.

Eine Sub behält immer das Eigentum an sich. Sie kann sich aber einem Dom zur Verfügung stellen , dann ist sie sein Besitz in dem Rahmen , den die beiden vereinbart haben.

Ganz einfach und kein Wiederspruch *zwinker*
*******dor Mann
5.906 Beiträge
to be owned
Mir ist oft begegnet, dass das bei Bottom ersehnt wird und ein Gefühl tiefer Geborgenheit und Ruhe schafft.
Aus Top-Sicht: Wenn ich eine Katze habe, ist sie in meinem Besitz. Fühlt sich sehr ähnlich an. Machmal und eigentlich.
*****lie Frau
1.071 Beiträge
Noch ein Beispiel
Jemand besitzt mein Vertrauen.

...nur Eigentümer meines Vertrauens kann er nie sein und ich kann ihm mein Vertrauen auch entziehen.
*******e222 Frau
8.033 Beiträge
**********51597:
Eine Illusion der bedingungslosen Zusammengehörigkeit aber auch dies ist gewollte Illusion. Es macht Spaß und gehört in den Freizeitbereich.

*ja* es macht Spaß *ja*

Für so manchen ist BDSM weit mehr als eine Freizeitgestaltung.

Für mich ist BDSM zwar nicht das allumfängliche und ausschließliche im Leben, gehört aber nicht zu Hobbys wie Tennis spielen.
**********_Herr Mann
44 Beiträge
Besitz und Verlustängste
Ich möchte noch einen neuen Aspekt in die Diskussion einführen. Besitz hat so zu sagen eine Kehrseite und das ist für mich die Verlustangst.

Braucht der Dom also den Begriff Besitz, um seine Verlustängste zu kompensieren, so kann das schnell ins Ungesunde abdriften. Verstehen sowohl Dom, als auch Sub die Abtretung des Besitzanspruchs als Geschenk und der Dom geht damit verantwortungsvoll um, so spricht aus meiner Sicht nichts gegen dieses Konzept.

Es wurde schon angesprochen aber ich fasse es noch mal in einem Satz zusammen.
"Was du liebst lass frei, kehrt es zurück gehört es dir für immer" (Konfuzius)

Es sollte also für mich, die freie Entscheidung der Sub sein, zum Beispiel in einem Sklavinnenvertrag, das Recht auf Selbstbestimmung ab zu geben. Einfordern würde ich das nicht. Aber ich stehe ja noch ganz am Anfang und erhebe daher keinen Anspruch auf den Stein der Weisen.
******ngr Mann
3.726 Beiträge
Verstehe nicht so gut wieso dann stets wieder diese Aussage kommen soll, was wenn Sub beschädigt wird. Du sorgst doch auch für dein Besitz? Haus, Auto, Haustiere?
Die Sub schaut doch auch erstmals gut und die Beziehung wächst doch in einen Besitz hinein?

Ja sicher gibt es Doms welche weit über Grenzen gehen usw. Aber das hat nicht mit Bdsm zu tun. Dazu gibt es viel mehr Elend in diesem Sinne außerhalb der ganzen Bdsm, auch in Deutschland.

Ich wollte damit einen kritischen Blick auf ultimative, grenzenlose, pauschale Aussagen richten.
Etwa der, das eine Sub, die "Besitz" wird alles abgibt und keine eigenen Entscheidungen mehr trifft.
Wäre dieser Satz pauschal so korrekt und gewertet, dann gäbe es auch keine Safewörter und Grenzen mehr denn: Sie trifft ja keine Entscheidungen mehr.

Beziehungen können sich entwickeln. Menschen verändern sich (oder bestimmte Aspekte von ihnen treten mal mehr, mal weniger, zu Tage. Das wird aber philosophisch). So kann der Dom, der eine Zeit der super passende D/S-Partner war plötzlich Grenzen überschreiten.

Du sagst, dann ist das kein BDSM mehr. Da bin ich absolut bei dir.
Wenn Sub / Sklavin aber "Besitz" wäre und, einigen Postings folgend, keine eigenen Entscheidungen mehr treffen würde (weil sie nicht will oder nicht darf), dann wäre das wörtlich genommen egal. Dann hätte sie das ja mitzumachen, ob sie will oder nicht, da "wollen" wieder Ausdruck von "eigenem Willen" ist.

Deshalb habe ich ein Problem mit der Aussage:
Man ist Besitz und gibt alles an Willen und Entscheidungsgewalt ab.
Wie schnell dann die Ausnahmen kommen sehen wir an meiner Frage und den Beispielen von Extremsituationen.

Wann eine solche Extremsituation eintritt ist dabei auch wieder Sache der Sub selbst.
Es muss ja keine Übergriffigkeit sein, aber was, wenn sie KV-Spiele absolut widerlich findet, sich aber als Besitz sieht und Dom da gerade Lust zu hat? Der Kreis schliesst sich: Muss sie das dann mitmachen, weil sie ja alle Entscheidungsgewalt über das eigene Sein abtrat? Ich denke nicht.

Generell bin ich aber -mal wieder, es wird gruselig - bei https://www.joyclub.de/profile/3150829.seelenfaenger4.html.

Ich selbst wünsche mir als Dom eher eine Sub die auch eigenständiger Mensch bleibt.
Die sich dafür entscheidet mir zu "gehören", sich mir unter zu ordnen, ohne dabei das Hirn an der Türschwelle abgeben zu wollen.
Ich möchte einer Sub nicht begegnen wie ich einem Haustier begegnen würde und, viel wichtiger, ich möchte Verantwortung wahrnehmen können, und für sie besitzen. Zu dieser Verantwortung gehört aber nicht was ich auch meinerseits niemals übertragen würde: Die Verantwortung für das Leben, vollständig. So eine Verantwortung möchte ich weder aufgedrückt bekommen noch würde ich sie in einer Liebesbeziehung jemandem aufbürden wollen. Denn ja: Das kann eine Bürde sein.
Auch meine Sub soll ein eigenständig handelnder und denkender Mensch sein der / die eigene Entscheidungen treffen kann und will. Eben wie die Entscheidung neben mir knien zu wollen und das nicht nur zu tun, weil ich es sage.
*****669 Paar
213 Beiträge
Besitz....
Klingt für mich wie aus der Werbung ... mein Haus,mein Auto u.s.w.
Letztendlich eine Selbstdarstellung von Menschen....

Schaut her was ich besitze , ich bin wer!

Wer so durchs Leben geht hat den Sinn für mich nicht verstanden. Ich kann weder die Natur besitzen ,noch einen Menschen.

Man verbringt eine gewisse Zeit miteinander und nutzt die Möglichkeit der gemeinsamen Gestaltungsfreiheit. Und die ist beschränkt wenn der / das Gegenüber nicht damit einverstanden ist .

Schönen Nachmittag allen *zwinker*
*****n_N Mann
9.384 Beiträge
Ich glaube das hat herzlich wenig mit BDSM zutun...
auch wenn dem Kind hier ein eindeutiger Name gegeben wird.

Der Mensch fühlt sich am wohlsten wenn Sicherheit und Beständigkeit herrscht.
Besitz gibt einem Sicherheit.
Denn was mir gehört, kann man mir auch nicht einfach so wegnehmen.

Das Problem...was macht man mit Menschen die auch ein paar Rechte haben?

Ein schlaues Kerlchen kam dann auf die Idee die Ehe zu erfinden und die ist seit dem die anerkannteste Form der Inbesitznahme unter Menschen.
Es wurden Regeln und Gesetze geschaffen die für die gewünschte und angestrebte Sicherheit sorgen...Strafen für Ehebruch,kein Sex vor der Ehe, die Verpflichtung zum Sex, auch bekannt unter "Eheliche Pflichten", Scheidungen gab es nicht oder wurden geächtet usw.
Mittlerweile wurden diese Gesetze zwar gelockert oder abgeschafft (in De) aber nicht ersatzlos!
Heute schafft der Staat Steuervorteile und Sicherheit bei Scheidung oder beim ableben des Ehe-Partners.

Wie dem auch sei...die Inbesitznahme wurde Ehe genannt und gab/gibt den Menschen die von ihm angestrebte Sicherheit und vermeintliche Beständigkeit.

Und wenn man mal hinhört, dann heißt es auch immer "Das ist MEIN Mann" und eben nicht "Ich gehöre zu diesem Mann"

Denn jeder weiß, wenn etwas "Meines" ist, dann gehört es keinem anderen.

Gut, das hatte jetzt alles nix mit BDSM zutun aber um noch schnell die Kurve zu bekommen...
Da "meines" für eine Inbesitznahme steht, was einige sub's/Sklavinen als sehr angemessen und ihnen nicht zustehend empfinden, weichen sie dem aus und sagen "Ich gehöre XY/ihm" Somit besitzt er sie aber sie nicht ihn...das ist so ein Gefühls Ding.
Denn wenn einer augenscheinlich mit einem alles machen kann, auch Dinge die nie Vorstellbar waren und dem man nix entgegensetzen will, dann fühlt es sich schon mal so an als sei man umfänglich seins, mit dem er machen kann was er will.
******ngr Mann
3.726 Beiträge
Ich glaube das weicht jetzt etwas ab.
Das Konstrukt der Polybeziehung, oder der offenen Ehe, wird hier nicht gerade selten bekannt sein.
Ich hatte sowas selbst, bis die Ehe aus anderen Gründen auseinanderging.

Ob man in einer Ehe den Partner als "Besitz" sieht oder nicht ist wohl sehr subjektiv.
Die Bezeichnung "Das ist meine Frau" habe ich auch nie als Besitzanspruch, sondern nur als klar artikulierte Beziehungsbeschreibung (wie sind verheiratet) verstanden.
Ebenso wie man umgangssprach sagt "Ich bin Dachdecker". Niemand ist im Kern seiner Identität das was er beruflich tut (Ausnahmen bestätigen die Regel). Man sagt es einfach so im Sprachgebrauch.
****16 Frau
227 Beiträge
Dazu fällt mir eine Lebensweisheit ein:

Eigentum verpflichtet.

Damit ist für mich alles gesagt.
****an Mann
1.807 Beiträge
Themenersteller 
Hm..
Danke für Eure vielfältigen Rückmeldungen.

Ich gebe zu, dass ich mit dem Wunsch, einen anderen Menschen zu besitzen bzw. umgekehrt, nicht viel anfangen kann. Ich bin absolut bereit, nicht nur für mich sondern auch für meine Partnerin Verantwortung zu übernehmen, aber "Besitz" wie das hier von dem ein oder anderen praktiziert wird, geht mir persönlich einfach zu weit. Stimme da mit Haagenti überein.

Beim Eröffnen des Threads war ich mir in diesem Zusammenhang der Unterscheidung von Besitz und Eigentum nicht bewusst, da ja speziell für Sklav(inn)en gilt, dass sie sich als Eigentum des Top betrachten. Daher habe ich beides gleich gesetzt.

Mich fasziniert auf der einen Seite diese absolute Hingabe. Aber wenn ich dann immer wieder lese "er/sie kann mit mir machen was sie will", dann läuft es mir kalt den Rücken hinunter. Mit "ich vertraue ihm, weil ich weiß dass mir nur Dinge geschehen von denen ICH weiß dass sie mir gut tun" hab ich kein Problem. Aber bei "ich lasse alles mit mir machen, weil Top schon wissen wird, was das Richtige ist" steige ich aus und mache mir - bitte nicht böse deswegen sein! - ernsthaft Gedanken um den seelischen Zustand der Person, die das äußert.

Warum? Weil Macht Menschen korrumpiert. Dagegen ist niemand gefeit. Wir sind nun mal "nur" Menschen. Und absolute Macht birgt eine Riesengefahr. Das ist aus meiner Sicht eigentlich von keiner Seite anzustreben.

Vorhin erwähnte jemand mal den Bezug zu "meine Frau", "mein Herz gehört ihm" als entsprechendes Äquivalent zum "Besitz" in einer D/S Beziehung. Dem kann ich folgen.
Aber wie hier auch geschrieben wurde - wird Top zum "Eigentümer", dann bedeutet es, dass nur Top dieses Eigentum wieder zurück geben kann. Und das ist für mich dann Hörigkeit des/der Sub, da dann ja per Definition selbständiges Handeln durch die Übertragung des Eigentums an Top aufgegeben wird.
**********ymphe:
Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Art 14 / 2
Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.


Ich weiss jetzt aber nicht so genau in wie weit man das Grundgesetz auf BDSM anwenden sollte...

Share your Sub... oder so... *smile*
*******e222 Frau
8.033 Beiträge
****an:
Aber wie hier auch geschrieben wurde - wird Top zum "Eigentümer", dann bedeutet es, dass nur Top dieses Eigentum wieder zurück geben kann.

Richtig. Sub hat gar nicht die Möglichkeit sich von Dom zu trennen und selbst wenn Sub daran erkrankt... solange Dom sein Eigentum nicht frei gibt, kann Sub nichts machen.
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