Meine Vorredner haben ausführlich das Thema von der juristischen Seite her beleuchtet,
daher lasse ich diesen Bereich bei meinem Post unbeachtet.
Ich bin immer wieder erschüttert, wie wenig vermeintliche Doms ihrer Persönlichkeit zutrauen.
Wer glaubt denn wirklich, dass eine Sub oder Sklavin sich auf Dauer ihrem Herrn oder Besitzer hingibt, wenn das kein innerer Wunsch der Sub/Sklavin ist?
All diese Zwangsmaßnahmen sind sicher eine Zeit lang wirksam. Irgenwann ist der Wunsch der Sub/Sklavin nach Änderung der Situation so groß, dass ein Zerwürfnis unvermeidbar ist.
Dann bleiben tiefe emotionale Verletzunge zurück und im vom TE geschilderten Fall große, finanzielle Probleme oder zumindestens komplexe, juristische Auseinandersetzungen.
Somit möchte ich ein vernichtendes Urteil über diese Form der "Bindungssicherung" sprechen. Das ist absolut untauglich. Und es zeugt von der Untauglichkeit des Doms. Dieser hat m.E. nach so wenig innere Sicherheit, daß er so einen Mumpitz wie Schuldscheine als Grund für ein Aufrechterhaltung in das D/S Verhältnis einbauen muß. Und das ist eine Gefahr für alle Subs/Sklavinnen, die in seine Nähe kommen.
Um es klar zu sagen, ich habe überhaupt kein Problem mit TPE. Meine Sklavinnen sehen sich als mein Eigentum und ich betrachte sie als solches - und ich meine das genau im Wortsinn.
Aber so lange eine D/S Beziehung nicht als Lebenspartnerschaft ausgestaltet wird oder werden kann, so lange muß sich diese der erwieterten Alltagsrealitiät unterordnen. Da gibt es vielleicht Familie, den Beruf oder medizinische Rahmenbedingungen - all dies muß in der Struktur einer D/S Beziehung sinnvoll eingewoben sein. Das nennt man Leben. Auch und gerade in Beziehungen, die auf Dominanz und Submission gründen.
Wenn nun einer dieser - Verzeihung - Möchtegernsuperichbinderstrengsteallerdoms kommt und diese Lebenswirklichkeiten durch vermeintlich strengharte Rahmenbedingungen auszugrenzen versucht, wird das scheitern. Immer. Mal früher, mal später. Und meist zum Schaden der Sub/Sklavin.
Mein Rat an alle Subs/Skalvinnen wäre somit folgender:
bitte prüft VOR dem Eingehen einer D/S Verbindung, ob ihr euch eurem Herrn / Besitzer auch OHNE Zwangsmaßnahmen wie z.B. dem hier diskutierte Schuldschein hingeben wollt. Oder ob nicht die Angst vor Verlust der Beziehung zu einer als fälschlicherweise dominant empfundenen Person zur Akzeptanz einer ansonsten klar abzulehnenden Situation bewegt.
Sub oder Sklavin sein aus Hingabe an einen Dom oder Besitzer, wahre Devotion und Submission also, braucht solche Zwangsmaßnahmen keinesfalls. Es ist genau umgekehrt. Sub / Sklavin gibt sich aus innerer Freude und freim Willen ihrem Herrn / Besitzer hin.
Gruß
Philae