Aller Anfang... kommt vom Dom?

Ich unterscheide nicht nur in Dom/De Maso/Sad sondern auch in Aktiv und Passiv.
So kann ich dominant, sadistisch und passiv sein. Oder devot und aktiv. Alles möglich.

Ich persönlich präferiere aktive Subs. Mir ist es viel zu anstrengend immer die zu sein, die sich um alles Gedanken macht und alles initiiert.
Ich glaube das aktiv/passiv etwas ist, das in uns ist. Etwas das nur bedingt veränderbar/lernbar ist.
(ich muss an dieser Stelle nicht recht haben, ich mutmaße einfach auf Grund meiner Beobachtungen)
Zwei passive Typen passen einfach nur schwer zueinander, da geht dann gar nichts

Soweit meine unausgereiften Gedanken

Vielleicht hat Sub nicht so oft das Bedürfnis nach Sex und meldet sich deshalb so selten ...

Von deinen obigen Schilderungen her, finde ICH dein/euer Vorgehen allerdings genau richtig:
Dom nimmt sich Sub, wenn er/sie möchte. Egal, ob Sub möchte oder nicht. und Sub meldet Bedarf/Wunsch an und hofft, dass diesem statt gegeben wird.

SG
Hendrik

Stell ihm doch die Aufgabe dir x Mal die Woche, oder so, Avancen zu machen.

Und stell dabei klar, dass seine Avancen nicht heißen, dass du ihnen nachgibst, sondern erstmal nur, dass du AKtivität von ihm sehen willst.
Und dann musst du natürlich gucken, wie du nicht einhalten, dann sanktionierst.


Aber letztendlich, denke ich, gibt es einfach Menschen, die unabhängig von BDSM aktiv oder passiv sind und dann ein ergänzendes Gegenstück brauchen. Du scheinst da eine Mischung zu sein, magst es mal so, mal anders und da wäre ein ebenso gemischt aktiver Partner passender, als ein immer passiv abwartender oder ein komplett aktiver.
Schaut halt ob ihr euch da arangiert bekommt.

ich sperre ihn in einen KG und schon hat er jede Menge Lust.....

Und wenn man fragt, welche Fantasien Sub hat, bekommt man jede Menge Anregungen, die man ja so umsetzen kann, wie man selbst seine Freude dran hat. Ich deligiere dann Dinge, ohne alles zu verraten.

etrangere

Also, mir kommt es komisch vor, den Anfang zu machen, bzw. es anzutreiben. Das käme mir vor wie von unten toppen.

Bei mir liegen die Dinge aber auch so, dass ich spontane Überraschungen sehr mag, also prinzipiell immer in den Sub-Modus gehen kann, sofern er von mir eingefordert wird. Ich mag nicht immer Lust auf Sex haben dann, aber "unten" ist kein Problem.

Vielleicht ist es bei ihm ja ähnlich, dass er im Grunde genommen wirklich immer verfügbar ist und jederzeit könnte, es aber ja vielleicht ebenfalls als aufdringlich empfindet.

Eine (ungetestete) Lösung wäre vielleicht, dass du ihm sagst, dass er dir öfter mal seine Bereitschaft signalisieren sollte. Also nicht als Aufforderung per se, dass du genau jetzt da ins "Spiel" einsteigen solltest, sondern kleine Gesten, kleine Signale, die dir zeigen, dass er tatsächlich bereit ist dafür, jederzeit.

Sei es durch kleine devote, unaufgeforderte Gesten (wie z.B. den Tee einschenken oder vorm Ausgehen absichtlich auf die Knie zu gehen, um dir noch einmal die Schuhe zuzubinden), oder auch, dass er sich dir öfters mitteilt, in welchen Situationen er besonders spitz wird, oder es dir zuflüstert, wenn gerade jetzt ihn etwas erregt hat (beispielsweise eine Geste von dir etc.).

Das nimmt ihm das Gefühl, dass du es als Aufforderung verstehst, es ist schließlich nur eine Information.
Dir gibt es aber wiederum die Möglichkeit, trotzdem gleich darin einzusteigen.

....mir hilft es, wenn ich viel lese und mich vorher mit meinen Fantasien befasse.
Ich schreibe dann innerlich eine Art Drehbuch, von dem ich, je nach Gefühl und Flow, abweiche.

(!...es gab hier schonmal eine heftige Diskussion dazu, "wer ein echter Dom ist, braucht kein Drehbuch!"
ich bitte darum, diese Diskussion nicht neu zu starten!)

Da ich stark auf Macht und Angst reagiere, also eher Psycho-Sadistisch bin, kommen mir viele Ideen im Alltag, wenn Submale mit mir spricht. Ich registriere dann die Dinge die für ihn schwierig sind, oder die Angst auslösen. Darüber finde ich dann eine Annäherung im Spiel.

Ex-Sub z.B. hatte seine Grenze bei übergewichtigen Damen. Er war frech und musste dann eine einer übergewichtigen Dame nachgefundene Gummipuppe kaufen. Vor Ort versteht sich. Er sollte sie nicht benutzen, er sollte sie besitzen. Einige Wochen besaß er sie ohne das etwas passierte. Ich fragte ab und zu wie es ihr gehe und manchmal durfte er nur onanieren, wenn er die Puppe im Karton dabei ansah.
Dann kam die CFnm und er musste sie mitbringen. Ein mega Geheul und Gejammer. Große Angst und Sorge "ich ficke die nicht. Und öffentlich auch nicht!"
Naja, am Ende inszenierte es sich selbst, weil Sub sich dann von alleine bereit erklärte. Ich musste gar nichts tun.

Als ich die Idee zur Puppe hatte, wusste ich noch nicht, was daraus mal werden würde. Es hat sich entwickelt. Das war schön und ich denke gern daran zurück.

Vielleicht hilft es spielerischer zu denken. Aber dafür kenne ich dich zu wenig

Das was TE schreibt erlebe ich auch oft und immer wieder.
Fast immer ist der passive Part auch sowas von passiv, das man sich fragen muss ob ich Animateur oder Herr bin 😂😂🤣😝.
Es liegt leider ( glaube ich) in der Sache an sich. Da gehts auch weniger um Animation als um die Energie Kreativität einzusetzen.( wenn vorhanden)
Das Bedürfnis der Bottom den/die Top zu erfreuen mit ihrer Kreativität und Hingabe.

Aber ich befürchte auch das ist nicht BDSM spezifisch, sondern einfach überall so... job.. familie... verein

Thema meist gelöst - trotzdem gibt es viele Paare die entweder neu in der BDSM Thematik sind oder die kommunikativen Optimierungsspielraum haben.

Egal ob Dom oder Sub jeder sollte in angemessener Form die Möglichkeit haben Initialpunkte zu setzen um eine Session (oder wie auch immer das im Einzelfall genannt wird) einzuleiten. Dom hat sicher die Entscheidungshoheit aber auch Sub sollte Signale geben dürfen. Wie sonst will ein Paar den Ausgleich der Interessen und die tatsächliche Erfüllung und Befriedigung der Bedürfnisse erreichen.

Die Regelung das nur Doms starten dürfen wäre doch allzu albern und klischeehaft - sie steht auch nirgendwo sinnhaltig geschrieben.

Wenn sich diese Kommunikation sich nicht von selbst entwickelt - dann hilft der Gebrauch der menschlichen Sprachfähigkeit - redet miteinander - OFFEN und EHRLICH - wenns SUB zuwenig ist soll er/sie das sagen dürfen usw... soveräne dominante Persönlichkeiten werden damit umgehen können.

Viele Subs sind jedoch tatsächlich passiv und wünschen gar keine offensive Art der Signalgebung - in solchen Fällen sollten subtile aber klar verständliche Signale oder Rituale vereinbart werden mit denen angemessen um die entsprechenden Aktivitäten gebeten werden kann.

Das kann das Platzieren einer Nachricht an bestimmter Stelle sein oder auch das Bereitlegen von Spielsachen oder die Einnahme einer bestimmten Position, eine Geste der Unterwerfung oder ein anderes diskreteres Signal sein, das weniger auffällig ist falls überraschend Besuch kommen kann (Eine bestimmte ROTE Kerze auf dem Tisch ... )

.....damit Du hier nicht gesteinigt wirst. Hier im Joy herrscht folgende Sprachregelung:
• Domina = bezahlte Dienstleisterin (Da gehört Erstinitiative zum Geschäfstmodell....)
• Femdom = dominiert aus Lust und Liebe...

...sorry für den Fauxpas...ich gehe morgen zum Optiker...

Ich denke gerade sub-seitig und stelle mir vor, Lust zu haben, den Anfang zu machen - und ausgebremst zu werden. Ohne zu wissen, warum. Eben nur einfach so, weil Dom das Spaß macht, mich auszubremsen. Und das nicht nur einmal, sondern öfter.
Irgendwann käme mir der Gedanke an vertane Liebesmüh', Vernachlässigung meiner Bedürfnisse und Desinteresse meines Partners.
Im Extremfall würde ich darüber nachdenken, wieviel Sinn es für mich hat, die traurige Sub eines desinteressierten Doms zu sein ...

Typsich Frau.
Dom sein wollen, aber den Anfang soll dann doch wieder der Mann machen.


Das triffts ganz gut.

Für mich als Dom ist es selbstverständlich das ich der aktive Part bin. Nur so lassen sich für den Sub auch unvorhersehbare Situation erzeugen. Hier braucht man einfach ein gewissen Ideenreichtum und eine gewisse Kreativität. Sicherlich erfahre ich auch Wünsche und Anregungen von meiner Sub aber ich frage nicht. Das Spiel die Session soll unvorhersehbar, individuell und nicht nach Schema F ablaufen.

Für mich ist aber ganz klar, ICH bin Dom also MUSS ich aktiv sein.

Natürlich darf meine Sub mit dem Feuer spielen und mir damit indirekt den Hinweis geben das ihr das Fell juckt. Grundsätzlich bin aber ich der Initiator.

Und auch wenn einige aufschreien bei dem Ausdruck der Dom nimmt sich was er will und wann er will. Für eine D/S Beziehung ist das ggf. ein Wahnsinns Kick für den Sub.

Jeder muss allerdings für sich selbst herausfinden was er will.

An die TE gerichtet, ich glaube dein Sub möchte nicht den aktiven Part übernehmen. Genau den hat er im Alltag. Ich glaube er wird auf Dauer nicht glücklich wenn du ihn zum Teil in die aktive Rolle steckst. Dazu solltest du mit ihm das Gespräch auf Augenhöhe außerhalb des Spiels suchen.

Kreativität ist anstrengend aber schön und man wird mit der Zeit immer Kreativer.

Hochachtungsvoll
Master C

Das ist die Meinung vieler jedoch nicht aller. Domina bedeutet nichts anderes als Herrin und die muß nicht als bezahlte Dienstleisterin arbeiten.

Ich gebrauche den Begriff Domina da er würdevoller ist als das hier weit verbreitete "Dommse" das mir zu albern klingt als das ich den Begriff als ernstzunehmende Benennung verwenden könnte. Zu einer dominanten Partnerin
Dommse zu sagen finde ich unpassend, Domina, Herrin, dominante Lady - finde ich angemessen.

Femdom = Kategorie der Dominanten Lady = ein Begriff der gut geeignet ist in Diskussionen jedoch als Anrede oder Titel nicht geeignet ist.

Und das von einer Frau die immer wieder Aussagen darüber trifft das eine Sub durchaus das Recht haben muss "Nein" zu sagen - auch wenn der Dom gerade Lust hat...und die außerdem der Meinung ist das Sub auch keine Begründung für ein "Nein" braucht?

Also ist es ok wenn:
Dom ankommt und immer wieder begründungslos von Sub "ausgebremst" wird - aber nicht wenn es anders rum passiert?

Das verstehe ich nicht...

Und davon abgesehen...warum muss es denn "ohne Begründung" sein?
Reicht ein:
"Hab jetzt keinen Bock."
denn nicht schon aus als Begründung?


Wo genau ist da der Widerspruch dazu, dass Sub aktiv sein kann?
Nur, weil ich mir nehme wann, wo und wie ich will - bedeutet das eine totale Passivität von Sub?
Schließt das eine das andere denn aus?
Ich sehe nicht wieso das so sein sollte...

Ich entscheide wann, wo und wie...aber das hindert doch Sub nicht daran von früh bis spät Bock zu haben und das zu zeigen oder?

Klar respektiere ich deine Meinung (weil ich sie ja auch teilweise teile) - aber...die Begründung verstehe ich nicht weil die irgendwie keinen Sinn macht in meinen Augen...

So denken sehr viele natürlich nur wenn Sub weiblich ist.

Wenn ich - immer noch sub-seitig gedacht - mich immer wieder von Dom abgelehnt fühle(n muss), weil Dom eben Spaß daran findet - dann hab' ich irgendwann einfach keine Lust mehr.
Und dann sag' ich "Nein!"
Womit?
Mit Recht.

... Herrin bestimmt. Punkt.

Aber manchmal bestimmt sie auch, dass ich den Anfang machen muss ;-).

...Du hast wirklich Mut, Dich hier so zu äussern. Für viele der hier im Joy weilenden, ehrbaren "Femdoms" ist es eine Ungehörigkeit, sie als "Domina" zu bezeichnen, denn mit "so einer" möchten sie nicht in einen Topf geworfen werden. Ich sehe das zwar genauso wie Du, aber ich bin schon mehrfach wegen mangelnder "political correctness" abgemahnt worden...