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Ablauf einer Session ...

*********1970 Paar
42 Beiträge
Themenersteller 
Ablauf einer Session ...
Hallo in die Runde,

nachdem das hier ja eine Gruppe für Anfänger ist können wir offen fragen und müssen nicht für Freunde fragen *smile* ….

Nach über 25 Jahren gemeinsamer Partnerschaft mit Kindern (die nun volljährig sind) waren/sind wir neugierig auf Erweiterungen in unserer Beziehung.
Wir haben in den letzten Wochen das Rollenspiel Dominant/Devot offen besprochen und zwischenzeitlich etwas kennen gelernt. Es gefällt beiden sehr gut, da Er devot und Sie dominant ist.
Wir haben erste Utensilien (Gerte, kl. Peitsche / Kleidungen (für Sie und Ihn) gekauft und sind am Anfang in diesem Bereich, welcher je mehr man einsteigt um so schwieriger wird… Es soll eine Kombination aus Lust&Schmerz sein, d.h. nicht Sado/Maso pur sondern auch die Lustkomponente.
Um eine Trennung zwischen „Vanillasex“ ( *popp* der aktuell weiterhin bleiben soll) und einer BDSM-Session zu schaffen, ist z.B. das Halsband bei Ihm ein Merkmal „in welchem Spiel wir sind“.

Wir wollten nun an dieser Stelle in die Runde fragen, wie andere BDSM-Paare Sessions zuhause/alleine durchführen. Wie startet man am besten (soll man auf „Verfehlungen“ außerhalb des Rollenspiels eingehen, aber wann weiß Er es dort ?), was kann man in dieser Session (Dauer?) alles integrieren ? Wie beendet man die Session ?

Gerade Sie ist hier unsicher oder auch tw. überfordert um den dominanten Part auszuführen; ist Sie zu hart, zu weich, wie weit kann Sie gehen, *peitsche* und *spank* ist für beide reizvoll, aber nur darauf beschränkt einfach zu wenig.

Wie seit ihr als (FemDom)-Paar in das BDSM-Thema eingestiegen um mit Zuckerbrot & Peitsche tolle Sessions zu haben…

Es soll ein Rollenspiel bleiben, d.h. nicht 24/7 oder ähnliches, da wir ansonsten auf „Augenhöhe“ in der Beziehung sind und so soll es auch bleiben. Wird es hier auch außerhalb zu einer Stufe kommen oder kann man es "dauerhaft" klar trennen ???
Dass immer wieder der ein oder andere Satz "unverfänglich" außerhalb des Rollenspiels kommt, ist vollkommen okay für beide Partner, hat sogar etwas (gerade „zwischen den Zeilen“ wenn Kinder oder andere zugegen sind).
Irgendwie kommt es uns vor, dass es z.B. „extern“ in einer Playparty leichter sein könnte (Erfahrung fehlt) als „allein, zu zweit zuhause“ um ein Session-Programm mit Lust&Schmerz für beide Seiten durchzuführen.

Wir wissen, unpräzise Fragen aber als Anfänger ist soviel neu und man ist einfach noch unsicher.

Vielen Dank für eine rege Diskussion und wertvollen Tipps für uns "BDSM-Welpen"


-Powerpaar1970
es handelt sich um meiner Meinung nach
ganz normale Unsicherheiten.

Ich schreibe dann jetzt auch keinen Spielplan von mir auf, dann ich halte es so...Es ist ein interaktives miteinander, und genau die Fragen, die ihr jetzt hier von anderen beantwortet haben möchtet ....solltet ihr miteinander klären...Was gefällt Euch ...möchtet ihr z.B. Vergehen außerhalb der Spielsituation einbeziehen...Und da sage ich...komuniziert...Ich Dom sage zu sub...Du hast das und das dann und dann getan und dafür werde ich dich jetzt strafen...So und so...
Anhand der Reaktion...Ist bspw geil...war es doch etwünscht...Ist nicht geil..unerwünscht...Versuch und Irrtum und den Irrtum aufarbeiten, ja ich hab gesehen das war nix...Das lassen wir dann...benimm dich aber auch nicht so...Dann kommt das eine wie das andere nicht mehr vor..eben ganz normaler Umgang miteinander..Und wer spass daran hat mit eben dem sprachlichen Machtgefälle ...Herr darf ich eine Frage stellen und auch die Erlaubnis zur abwarten, das eine Frage gestellt werden darf...
******ose Frau
4.601 Beiträge
Es sind da einige Fragen, die ihr stellt.

Am Anfang ist es ganz normal, dass man viele Unsicherheiten hat, welche sich aber im Verlauf nach und nach Auflösen werden.

Es gibt keine allgmeingültigen Rezepte, weder für das Einsteigen, noch für Inhalte und auch nicht für das Ende einer Session.

Zu Anfang hilft vielleicht ein Einstiegsritual, welches beispielsweise das erwähnte Halsband sein kann, respektive das Anlegen davon.

Es hilft der Femdom allenfalls auch, ihr Kopfkino zu kanalisieren, und sich für die Session zwei drei Dinge herauspicken, die sie machen möchte, und diesen als roten Faden bereit zu haben, falls sie plötzlich nicht mehr weiterweiss. Aber ansonsten ganz viel Raum lassen, für das, was gerade passiert und abläuft.

Für das Ende der Session, muss das Gespür wissen, wann es so weit ist, und vielleicht hilft dann auch wieder ein Entlassen aus der Session, ebenfalls mit einem Ritual, zum Beispiel das Abnehmen des Halsbandes.

Eines Tages, wenn alles sich etwas gefestigt hat, sind solche Dinge vielleicht gar nicht mehr nötig, weil sich aus dem Erleben, das Eigene so entwickelt, dass man gar nicht mehr so unsicher ist.

Auch ist es sehr wichtig zu wissen, dass das eine oder andere auch mal schief gehen kann, dass etwas nicht so ankommen kann, wie man es sich gewünscht hat, dass man zwischendurch einfach mal überfordert ist, oder, oder, oder...
Wenn es dann mal nicht so toll war, einfach als wertvolle Erfahrung abbuchen, mit dem Wissen, man hat etwas dazu gelernt.

Nicht zu vergessen, es ist eine Entwicklung, ein Weg, den man gemeinsam nach und nach geht. Nicht alle Fragen können vorweg beantwortet werden, erst die Erfahrung kann einen grossen Teil davon beantworten. Das Reden miteinander und der Austausch über das Erleben ist das A und O.

Eine gute Möglichkeit ist es auch, jemanden zu finden, der einem begleitet, das ist hier möglich
BDSM für Anfänger: Mentoring

Viel Spass und Freude auf eurem Weg.

Dornrose privat
Ich versuch
Mal außerhalb der häufigen "jeder muss es für sich entscheiden, macht was euch gefällt Tipps" zu schreiben.

Wir leben es auch nicht 24/7 aus, das heißt dass Fehler außerhalb der Sessions nicht bestraft werden bzw nur wenn es mit einer Aufgabe (nehmen wir zb Keuschheit) zusammenhängt.

Wie man eine Session (gerade am Anfang) beginnt ist tatsächlich sehr unterschiedlich. Da hatte ich am Anfang auch Probleme. Manche nutzen wohl einen Sklavennamen wenn vorhanden, eine bestimmte Haltung die er einnehmen muss oder macht wenn er es ihr anbieten möchte,... Einfach eine kleine Geste oder Worte die einem helfen in seine Rolle zu finden.
Ebenso ist es mit dem Ende, hier hilft oft ein Ritual zb das Halsband abnehmen und sich dann gegenseitig feste in den Arm nehmen.

Das mit der "härte" ist etwas was man einfach entdecken muss! Da hilft ganz ganz viel Feedback, man kann nach härteren Schlägen fragen oder Gnade erbitten zb. Wenn man das in Codewörter verpackt zerstört es auch nicht die Stimmung *zwinker* Aber jeder erträgt anders Schmerzen, auch abhängig vom Schmerzauslöser (Gerte, Wachs, Klemmen,....) Redet auch danach einfach viel miteinander. Lässt das ganze Revue passieren und tauscht euch darüber aus was gut und was nicht gut war, was man sich mehr wünscht oder was nicht so gefallen hat.

Was kann man alles einbauen... ALLES *ggg*
Alles was Spaß und Freude bereitet, probiert euch aus. Verschiedene Schlaginstrumente (dafür eignen sich auch Haushaltsgegenstände), Spitznamen oder Schimpfwörter wem es gefällt, verschiedene Sklavenhaltungen, Klammern an allen möglichen Körperstellen, Demütigende Handlungen,... Es gibt da unglaublich viele Möglichkeiten. Nicht alles wird euch gefallen aber ich denke man kann sich da seine Lieblinge rauspicken.
Das aller aller wichtigste (außerhalb vom miteinander reden) ist:
Macht euch schlau darüber wie ihr gewisse Dinge ausführt so dass es nicht zu medizinischen Problemen kommt (Abbinden, Schläge auf bestimmte Körperteile sind tabu, aufpassen auf Augen, Ohren,Nase,...) wenn ihr euch darüber im klaren seid dann steht der Fantasie nichts mehr im Wege *ggg*

Ich hoffe wir konnten ein wenig Helfen
Bei weiteren Fragen dürft ihr euch gerne per CM melden!

LG
Substance_P
*******dor Mann
5.906 Beiträge
Wie schön!
Es ist doch schon alles da.
Und zu Substance' wichtigen Hinweisen kann ich nur zufügen: achtet nicht auf Klischees und Rollen, sondern auf Gefühle und Fantasien. Für den Anfang ist es hilfreich, wenn Top sich einen Start und Elemente überlegt, die er/sie in der Session haben möchte. Und dann ausprobiert, improvisiert, entwickelt - das alles ändert sich sowieso im Lauf der Zeit und wird freier (übrigens jedesmal *zwinker* ). Aber: habt das Oben und das Unten klar - zu jedem Moment.
Welcome to the club.
********chaf Mann
7.505 Beiträge
JOY-Angels 
So, das Schaf dann mal wieder. *cool*

Es ist doch soweit schon alles ganz flauschig bei euch. *g* Nur ein paar Anmerkungen deshalb:

Wie startet man am besten (soll man auf „Verfehlungen“ außerhalb des Rollenspiels eingehen, aber wann weiß Er es dort ?), was kann man in dieser Session (Dauer?) alles integrieren ? Wie beendet man die Session ?

Da ihr dem Ganzen ja ohnehin einen klaren Anfang und ein klares Ende setzen möchtet, könnt ihr es mit dem Halsband einläuten. Sie legt es kommentarlos raus, an einen Ort wo er es zwingend sehen wird, er weiß bescheid dass "es" los geht, und legt es sich dann um. Oder sie legt es ihm um, und er weiß "ok, jetzt sind wir mittendrin".
Genauso lässt sich dann alles auch wieder beenden: Das Halsband abnehmen, dann ist er wieder "frei" und die Augenhöhe sofort gegeben.

Ich selbst mag keine Halsbänder (passiv), da war es immer etwas komplizierter. Ein starkes Signal ist der Wechsel der Stimmlage, die ansagt "jetzt ist mit mir nicht mehr zu spaßen". Möglich, und auch schon einmal angedacht gewesen ist aber auch ein "SM-Name". Beispielsweise, dass man mittendrin ist, wenn ich nicht mit meinem Vornamen, sondern mit "hanje" angesprochen würde von ihr. Dazu kam es zwar nicht mehr, aber als Möglichkeit stand es bereits im Raum.

Strafen lassen sich auch integrieren, klar. Lässt sich über "Strafpunkte" regeln: Sie sagt "Punkt" bei irgend etwas, was er im Alltag verbockt (z.B., weil er irgend eine Etikette verletzte), die kommen dann zusammen (wer sich merkt wie viele ist dann auch noch Absprachesache, am besten beide) und werden dann in Form von Einheiten in der Session "abgearbeitet". Was eine Einheit bedeutet, kann dann ja erst in der Session gelüftet werden: Vielleicht "Minuten mit Augenbinde", vielleicht auch "1 Schlag mit dem Rohrstock pro Strafpunkt", oder auch "Worte, die er geknebelt dichten muss" - nehmt da das, was zu euch passt. *g*
Ist allerdings nicht ganz ohne, weil der Alltag da drin steckt. Da kann es schnell zu Missverständnissen kommen. Würde ich anfangs sehr sparsam einsetzen, wenn überhaupt, und erst einmal sehen, ob Strafpunkte IN einer Session machbar sind.

Apropos Alltag:

Wird es hier auch außerhalb zu einer Stufe kommen oder kann man es "dauerhaft" klar trennen ???

Ihr werdet es merken, ganz trennen lässt es sich nicht. Das Verhältnis zueinander ist dann ja doch immer irgendwie da. Lässt sich aber nutzen. Am besten mit Humor, einem kleinen Augenzwinkern. "Du schneidest doch gerne Zwiebeln, nicht wahr, Schatz?" *floet* - solche Dinge. Bitten, die dann ja doch Befehlen gleichen, aber für die Kinder sich dennoch wie ganz normale Bitten anhören. Ein Lächeln bei bestimmten Alltagsgegenständen: Wenn mal mit der Rückseite einer Bürste gehauen wurde (die mit Holzrückseite sind echt nicht ohne), wird alleine schon die Erwähnung des Wortes "Bürste" erotisch aufgeladen sein können. Und so weiter, und so fort. *g*

Irgendwie kommt es uns vor, dass es z.B. „extern“ in einer Playparty leichter sein könnte (Erfahrung fehlt) als „allein, zu zweit zuhause“ um ein Session-Programm mit Lust&Schmerz für beide Seiten durchzuführen.

Teils - teils. Beides hat Vor- und Nachteile.

Vorteil einer Playparty: Ihr könnt laut sein. Keine Kinder, keine Nachbarn, die sich daran gestört fühlen könnten. Ebenfalls ist die Atmosphäre eines expliziten SM-Ortes, mit den dazu passenden Gerätschaften, hinreichend inspirierend für viele Paare. Es sind Gleichgesinnte vor Ort, von deren Sessions man sich auch inspirieren lassen kann, vielleicht Arten des "Spielens" kennen lernt, an die man selbst noch gar nicht dachte, ihr beide aber ja vielleicht spannend finden könntet.

Nachteil einer Playparty ist dann wiederum die Geräuschkulisse: Natürlich nutzen es auch andere aus, dass sie laut sein können. *zwinker* Selbst wenn ihr euch irgendwo zurück zieht, wo "Tür zu bedeutet Tür zu" bedeutet, hört ihr diese Geräuschkulisse. Kann euch auch draus bringen oder zu sehr ablenken.
Diese Ablenkung habt ihr zuhause nicht.
Zudem ist die Intimität eine andere: Öffentlich "spielen" bedeutet auch öffentlich zu sein, da ist ein exhibitionistischer Faktor dabei. Private Intimität stellt sich zuhause meist eher ein.

Mein Rat: Probiert es aus. Tut es zuhause, tut es auf einer Playparty, und entscheidet dann, welche Vorteile euch wichtiger sind. Da gibt es keine Regeln, jedes Paar fühlt da anders. Es kann auch "mal so, mal so" sein: Beispielsweise, wenn die Kinder ständig um euch rum sind, da kann ein Club, wo sie auf keinen Fall euch stören könnten, ein Segen. Umgekehrt aber auch, wenn ihr häufiger in einem Club wart, ihr die private Zweisamkeit dann wiederum umso mehr genießen könnt.
Meine Erfahrung: Die Mischung macht's. *g*
*********lina Mann
51 Beiträge
Meine Lady und ich haben den Switch und den damit verbundenen Aufbau des Machtgefälles durch das Anlegen des Halsbandes ritualisiert, an und ablegen obliegt der Lady.
Sobald ich das Halsband trage, wechsle ich natürlich die Haltung und die Ansprache, heißt ich duze die Lady nicht, sondern nutze das Sie oder den pluralis majestatis.

Zum Thema daheim oder auf Playparties muss ich sagen, wir schätzen Playparties oder auch BDSM Appartments. Zu Hause eher nicht.

Wie so eine session aussehen jann, haben meine Lady und ich als Homepage geschrieben, falls interesse besteht.
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