*******ba86:
im bezug man trifft sich ein eine BDSM-Club und wie sollte man das dann am besten klären. was bringt mir so eine halbherzige "Aktion", wenn dann beide eh nur halbbefriedigt werden oder man gar nicht so warm wird miteinander.
*******_XX:
... Und ich denke nicht, dass es ueblich ist mit jemand den man auf so einem Event kennenlernt sofort zu spielen...
*******ba86:
ob üblich oder nicht, es gibt es
Also Du würdest gerne sofort zum Spielen übergehen?
Lauerst auf eine Chance?
Falls ja, würde dies die hohe Ausfallquote erklären.
Nun schreibst Du auf Deinem Profil ja selbst von Verwechslungen/ Missverständnissen "Swingen versus BDSM":
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LG WEKA2511 mod
Und ich denke, dort liegt das Problem. Die Bereitschaft zu Spontan-Sex fällt beim BDSM wesentlich geringer aus. Was für einen Außenstehenden wie ganz spontanes BDSM zwischen Wildfremden aussieht, ist in aller Regel ein zuvor vereinbartes Spiel.
Der Grund ist ganz einfach:
BDSM braucht mehr Tiefe auf der zwischenmenschlichen Ebene.
Sonst funktioniert das mit der Hingabe nicht.
Was im Swinger-Bereich prächtig funktioniert wäre im BDSM-Kontext hirnloses Vorpreschen und wird rigoros abgeblockt. (Schweigen im Walde)
Bei meiner persönlichen Auswahl, kommt noch ein weiterer Punkt zum Tragen:
Ich suche nach mehr als einem kurzweiligen Sexabenteuer.
Grundsätzlich gilt:
Erst den Sex erleben und wenn der gut war, sich plötzlich auch für den Menschen zu interessieren, ist eher den Männern gegeben als den Frauen. Beziehungsweise ist dies ein Wunschtraum vieler Männer. Doch am Ende wird die Mehrheit der Männer von denselben Zweifeln geplagt wie die Frauen: "Bin ich als Mensch gemeint? Oder wurde ich auf den Sex reduziert während der Rest von mir nur akzeptabel ist und irgendwie in Kauf genommen wird?"
Auch wenn Mann mich erst kennenlernen will, nachdem detaillierte Checklisten abgeglichen wurden, tritt dieses Phänomen auf. Falsche Priorität! Deswegen lasse ich es lieber ganz bleiben.
Ich finde, dass es auch reizvoll sein kann, sich in sehr erotischem Ambiente über Gott und die Welt zu unterhalten. Warum nicht auch das? Schließlich kann man im Club auch nette Bekanntschaften und Freundschaften knüpfen und viel Spaß an gemeinsamen Freizeitaktivitäten und Ausgehen in einschlägigen Clubs haben, ohne mit jedem dieser Menschen ins Bett zu steigen.
BDSM-Clubs haben schon Mal den Vorteil, dass sich dort wenig Menschen aufhalten, die bei BDSM schreiend das Weite suchen. Ein gewisses Interesse an BDSM ist vorhanden. Diese Info hast Du schon allein aufgrund des Ortes. Die grobe Richtung Dom oder Sub lässt sich aus seinen/ ihren Reaktionen auf das Geschehen im Club ablesen. Manchmal sogar auch Switch. Und je nach Ereignissen im Club lässt sich noch mehr beobachten. Für die erste Begegnung reichen mir diese Infos völlig.
Wenn bei diesem Club-Besuch Gespräche über Sex-Themen in einer Gruppe aufkommen, ist das noch Mal etwas anderes. Da habe ich wenig Hemmungen, mich dem Niveau an Offenheit in der Gruppe anzupassen. Aber Gruppengespräche sind auch etwas ganz anderes als das Kennenlernen/ der Aufbau einer Zweierbeziehung. In Gruppengesprächen wird auch nicht sogleich ein Rundumschlag in Anlehnung an den BDSM-Test versucht.
(Übrigens: Wenn sich der potentielle Kandidat während der Gruppengespräche in seinem Schneckenhaus verkriecht und bloß zuhört, fällt er für mich unten durch.)
Also...
Falls Dir eine gewisse Tiefe auf der zwischenmenschlichen Ebene wichtig ist, wäre es sehr ungeschickt, das Thema Sex zu früh unter vier Augen anzusprechen. Denn damit signalisierst Du, "dass es Dir primär um Sex geht, weniger um den Menschen". Das bleibt hängen. Sehr lange sogar!
Die Entscheidung liegt natürlich ganz bei Dir!
Falls Du schnell zum Sex/ BDSM kommen willst und eine hohe Ausfallquote fürs Sexabenteuer und
eine extrem(!) hohe Ausfallquote für eine Beziehung mit Tiefe in Kauf nehmen magst, DANN verspricht es in der Tat mehr Erfolg, von Anfang an mit offenen Karten zu spielen. Ja, dann solltest Du möglichst rasch versuchen die Neigungen Deines Gegenübers abzuklären, um zur Tat schreiten zu können. Allerdings anders als im Swinger-Bereich.
Nun zur Frage des WIE.
Die Ausführungen von LoveAndPain03 sind da wirklich brauchbar.
BDSM für Anfänger: Wie erfahrt ihr über die Neigung euer neuen Bekanntschaft
In der Tat obliegt der erste Schritt dem dominanten Menschen:
Orientierung geben!
In Deinem Fall also:
Dom -> D/s (Benutzung und Erniedrigung) mit wenig S/M.
Jetzt nicht alles auf einmal. Auch lassen sich aus dem Clubgeschehen bestimmt galante Überleitungen finden. Wenn Dich etwas begeistert, dann zeige Deine Begeisterung! Ein paar Worte sind auch nicht verkehrt. Aber viel wichtiger ist, dass Du Deine Begeisterung zeigst. Denn wo kein Feuer ist, da kann auch kein Funke überspringen! Du siehst dann ja, wie sie darauf reagiert. Ob es sie antörnt, abtörnt oder sie zunächst bloß unsicher oder neugierig ist.
Dominante Menschen beziehen Stellung, treten dadurch aus der Masse heraus und bieten ORIENTIERUNG.
Danach stehen dominante Menschen den Interessierten, welche sich freundlich nähern, Rede und Antwort. Kurzum: Sie haben kein Problem damit, sich mit Fragen löchern zu lassen, können gelassen damit umgehen und behaupten sich gegen Entwertungen ihrer Person. Dieses "Aus der Masse herausstehen & sich behaupten können" ist eines der Kernmerkmale von dominanten Menschen.
Freundliche Grüße!
Galinthias