Wenn der eigene Lebenspartner eine D/S-S/M Beziehung hat...

...individuell.

Ideen holen ist gut, aber nachmachen kann man die Beziehung von anderen wohl eher nicht.
Unmöglich finde ich daher Aussagen wie "Auf Dauer geht so etwas nicht", "sowas geht nur, wenn man..." usw.
Auch für monogame Beziehungen gibt es keine Garantie und keine Musterlösung, dass sie auf Dauer funktionieren, warum sollte es das für Dreiecksbeziehung geben?

Ich kann aus eigener Erfahrung und der einer guten Freundin sagen, dass es anfangs schwer für alle Beteiligten schwer sein kein, nicht nur den allein daheim gebliebenen Teil. Je nach Persönlichkeit kann es helfen, wenn man ganz offen, ehrlich und ohne Rückhalt, aber eventuelle eher nüchtern von den Erlebnissen mit dem anderen Mann berichtet. Es kann auch helfen, wenn man sich ein- oder mehrmals zu dritt trifft. Oft ist die Angst vor dem Unbekannten größer als die tatsächliche "Gefahr"

Bestimmte Regeln, an die sich alle halten müssen, können für den Anfang auch helfen. So etwas gibt Sicherheit und vermutlich lockern die sich dann mit der Zeit.

Je nach Art der Beziehung und danach, wie man mit der Situation umgeht, zeigt vermutlich nur die Zeit, ob das bei euch funktioniert.
Vielleicht ist der Dom, den sie gerade hat auch nicht der richtige und auch nicht der nächste usw. Das kann ein recht langer Prozess werden Und jedes Mal ist es möglich, sogar wahrscheinlich, dass sie sich sehr stark zu ihrem "neuen" Dom hingezogen fühlt. Das kann daran liegen, dass SM mit starken Gefühlen verbunden ist, und natürlich neue schöne Erfahrungen immer Begeisterung und mehr hervorrufen können.

Wenn man das weiß und auch am Bestehen der Originalbeziehung weiter arbeitet, kann es gut gehen, aber eine Garantie hat niemand.

E.

...für die vielen Kommentare, Anregungen und Erfahrungen hier. Hätte ehrlich gesagt nicht vermutet, dass mein Thread hier so eine Diskussion entfacht.

Die ganzen Beiträge hier haben mir auf jeden Fall schon sehr geholfen etwas klarer zu sehen und haben gute Anregungen gebracht. Kann mich hier aufgrund der Fülle leider nicht bei allen persönlich bedanken, auch wenn ich es gerne würde.

Mit etwas mehr Zeit, hätte ich jetzt noch den ein oder anderen Gedanken, den ich hier los werden möchte...

D.

Meine Gedanken:

Zuerst fällt mir eine Frage ein, wie ist deine Partnerin denn an den Dom gekommen? War es ihre Suche oder seit ihr diese Suche zusammen angegangen? Wenn, und davon gehe ich aus, deine Partnerin offen mit diesem Dom umgegangen ist, sollte eigentlich ganz am Anfang ein Gespräch zwischen dir und diesem Dom oder euch dreien stattgefunden haben. Hier ist offen über Machbares und Grenzen zu reden. Daraus ergibt sich dann Zweierlei:

Die Konsequenz für dich, mit diesen Absprachen zu leben, dem Dom in diesem Rahmen deine Partnerin zu überlassen. Sicher nicht einfach aber nur Fair gegenüber dieses Doms, denn auch dieser wird (was hier noch nicht angesprochen wurde) sicherlich Gefühle und Arbeit in Erziehung investieren.

Der Respekt des Doms Dir / Eurer Beziehung und eben auch dieser Absprache gegenüber. Er sollte wissen auf was er sich einlässt und hat hier auch eine Entscheidung pro oder contra zu treffen.

Unbedingte Voraussetzungen -und das solltest du ebenfalls prüfen- ein für die o.g. Einlassungen vorhandenes Niveau.

Ziel: Eine für alle Seiten erzielbare Win-Win Situation... lässt sich diese nicht herstellen wird dieses Projekt unter Schmerzen scheitern.

Chris

Meine Meinung:
Nein, es funktioniert auf Dauer nicht. Weil immer einer draussen steht ....

Anders in einer Dreier- oder wie hier Vierer-Beziehung, wenn es eine Beziehung aller untereinander ist. Dies ist aber hier nicht der Fall.

Besten Gruss

Für mich liegen die Grenzen einer Spielbeziehung dort, wo man sich nicht persönlich gegenüber steht. Heißt schon als Single wäre dauerhafte Verfügbarkeit per WA nicht akzeptabel.
Er hat genau dann Weisungsbefugnis wenn wir uns live gegenüberstehen und vielleicht noch wenn ich mich gerade fürs Treffen schick mache. Alles außerhalb dieser Zeit sind wir Freunde. Punkt.

Ich halte das mit einem TPE-Dom aktuell so und die Zeit in der wir uns sehen ist sehr toll und sehr krass. aber es muss für mich bei Spielbeziehungen diesen klaren cut in dieser Form geben.

eine tpe-spielbeziehung also...? okay...

für mich nur schwer bis gar nicht nachvollziehbar, aber gut. vielleicht wäre das ja mal ein eigenes thema wert? hier passt es nicht wirklich rein denke ich, daher möchte ich das nicht vertiefen.

ne ne foenig ... es nur ein tpe-dom ... was ich jetzt mal so interpretiere: er würde gerne ... auch bei ihr tpe'en ... und sie macht das nicht innerhalb einer spielbeziehung. was ja auch sinnvoll ist ... was du wohl mit deinem okay ... auch meinst

Ich möchte einmal kurz auf die eingangs gestellte Frage eingehen.

Diese D/S-S/M-Beziehung/Konstellation oder was auch immer trägt schon merkwürdige Früchte.

Deine Frau vergnügt sich mit einem anderen Mann, da euer Sexleben anscheinend nicht mehr ihren Bedürfnissen entspricht, aber nur das Sexleben?
Deine Eifersucht ist nachvollziehbar und da wir alle vernunftbegabte Menschen sind (sein sollten), würde ich einmal die gesamte Beziehung, den Alltag etc. hinterfragen.

Was bedeutet "TPE-Dom" ?

TPE = total power exchange, im Gegensatz zu EPE = erotic power exchange. Während EPE den Machtaustausch auf den sexuellen Bereich beschränkt, liegt bei TPE für die vereinbarte Zeit wirklich alle Verfügungsgewalt in den Händen des Top, also auch in Bereichen wie Haushalt, Arbeit usw. Die Grenzen sind aber fließend, denn während einerseits auch ein TPE-Dom auf übergeordnete Strukturen wie Chefs, Kindergartenzeiten usw. Rücksicht nehmen muss, ist das ja auch gerade wieder ein Spiel mit sexuellem, d.h. erotischem Hintergrund und von dem her wieder EPE...

Das führt aber jetzt wahrscheinlich zu weit Ich verstehe das mit dem TPE-Dom einfach so, dass der Herr in allen Belangen über sie bestimmen darf (also auch, ob und wann sie z.B. auf die Toilette darf... hoffe, ich trete dir jetzt nicht zu nahe!), aber sie beschränkt diesen Machtaustausch auf die Zeit, in der sie tatsächlich zusammen sind. Korrigier mich bitte, wenn ich falsch liege, lichterloh_be

Und hoffentlich geht keiner auf den Trollbeitrag ein...

dass so eine beziehung sehr wohl funktionieren kann. ...denn ich führe so eine.

bei uns gibt es ganz klare regeln, an die sich beide halten. ...es wurde zu anfang besprochen, wie diese aussehen sollen, sprich wie, wann, wo, womit kontakt. ...nachdem wir uns darüber einig waren, ging es in die erprobung. ...manche regeln zeigten sich als sinnvoll andere wiederum nicht. ...da hilft nur, regeln zu überdenken und anzupassen, dass es für beide passt. ...sollte es nur einer nicht wollen, dann ist die beziehung zum scheitern verurteilt.

und so eine arbeit hat erst mal nichts mit bdsm zu tun. ...ich denke, so sollte es in jeder beziehung laufen. ...mein mann gönnt mir das ausleben meiner neigung, mit der er nichts zu tun haben möchte, zu seinen bedingungen, an die ich mich immer halte. ...auch dies war arbeit, die regeln klar zu definieren.

fridalabruja,
du hast das ganz richtig erfasst.
Spielbeziehung und TPE vertragen sich eigentlich nur sehr schlecht und das Ziel ist in diesem Fall auch überhaupt nicht das ganze auf TPE Basis laufen zu lassen. Trotzdem hat es einfach diese Tendenz, wenn beide die Neigung haben und miteinander Spielen bzw. Zeit verbringen.
Und gerade deshalb sind da die zeitlichen Grenzen total wichtig.

Also erstmal Dankeschön für die Erklärung der Abkürzung, da habe ich wieder etwas gelernt.

Anmerkung: was in einer Spielbeziehung aber ganz gut funktioniert ist eine Mischung.
Also nicht ganz TPE und nicht "nur" EPE. Oder in Stunden/Tagen also nicht 24/7 sondern mehr 3/5 oder wie es einem in dieser Konstellation am besten in den Alltag passt.

Dom Belos

Vielen Dank nochmal für alle Beiträge hier...

Für mich muss ich leider sagen, dass es nicht funktioniert hat und unsere Ehe letztlich an der BDSM-Beziehung scheiterte. Aber diese Beziehung war natürlich nicht der ursächliche Grund, das wäre bei weitem zu kurz gegriffen, sondern lediglich Ausdruck und Auslöser...

Ich hoffe für alle, die in einer ähnlichen Situation leben, dass es bei ihnen funktioniert... einfach sind solche Beziehungen bestimmt nicht. Viel Erfolg.

Das tut mir sehr leid.

Das Ende einer Ehe, Beziehung ist immer eine schlimme Sache.

Ich finde es allerdings sehr gut, dass die Einsicht da ist, dass letztendlich diese Konsequenz nicht "nur" wegen der BDSM Beziehung deiner Frau ist, sondern wohl schon viel früher begonnen hat, und vielleicht im Kern auch ein nicht Zueinanderpassen, mit ein Grund ist.

Alles Gute dir und deiner (EX)Frau.
Möget die Trennung fair und anständig durchziehen, möglichst wenig Porzellan verschlagen, und die Einsicht bewahren, dass die Schuld immer plus/minus 50% bei jedem beträgt.

Rose

Wenn man denn überhaupt von "Schuld" sprechen kann... ich tue mich da eh immer schwer mit bei Problemen in der Beziehung von Schuld zu sprechen. Natürlich verhält man sich oft genug falsch oder unfair, aber wenn man hinter die Kulissen schaut, dann liegen die Ursachen oft genug in Gründen, bei denen man keinem eine "Schuld" geben kann.

Nein wir haben feststellen müssen, dass wir uns doch nicht so gut ergänzen, wie wir erhofft hatten. Gegensätze ziehen sich zwar an, aber machen eine Beziehung eben auch nicht einfacher. Wir haben in den vergangenen Jahren beide viel unterdrückt bzw. verdrängt (dem anderen zuliebe) und das ging auf Dauer eben nicht gut.

Natürlich ein schmerzlicher Prozess, aber jetzt auch befreiend...

Optimal, wenn schuld kein Thema ist!
Aber es braucht dazu die gewisse Reife, die habt ihr ja, und das finde ich toll!

Gegensätze haben oft eine grosse Anziehung - aber es braucht unheimlich viel Kraft und Energie - und ist eine harte Probe für die Liebe. Wenn man schon ein wenig mehr Gemeinsamkeiten hat, fällt auch viel Stress weg.