Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
SM Hamburg
1653 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

HSP und BDSM - passt es?

*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Themenersteller 
Hmmm …
@Coleen

Was? Du bist wirklich QYE??? *panik*

http://acronyms.thefreedictionary.com/QYE

Also bist Du entweder ein Abfragefehler oder ein Quartalsende???

*gruebel*

Weisst Du, was das bedeutet??? *nixweiss*
Ich nicht, aber ich freue mich für Dich *zwinker*

Lieben Gruß an alle Besonderen …
Kal

PS.: Ich denke, dass jeder Mensch besonders ist … und ich freue mich darauf, die Leute kennenzulernen.
PPS.:
*******Sun:
Und noch ernsthafter: wie bei jedem Menschen: geh achtsam mit ihr/ihm um.
Sehr schön formuliert.
****en Frau
18.236 Beiträge
Ich dachte eher an

• Quartals-Yeti-Experiment
• Quatsch-Yoga-Entertainerin
• Quark-Yakmilch-Eierkuchen oder gar
• Qualitäts-Yorckshireterrier-Exporteurin.

Vielleicht stehen die Buchstaben auch in völlig falscher Reihenfolge...

Woher soll ich das wissen, bevor ich die ganze JoyClub-Gemeinde gefragt habe???
******a25 Frau
310 Beiträge
Ich bin ehrlich erstaunt, wie respektlos manche hier sind. Nö, ich bin sicher nichts besonderes, ich habe nur meine Meinung gesagt und auf die Frage geantwortet. Ehrlich gesagt, bin ich sehr erschrocken über die Reaktionen hier... das hat ja schon Facebook Niveau...
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Themenersteller 
Aber mal im Ernst …
Was mir bei dieser Diskussion auffällt ist, dass dieses Besondere hervorgehoben wird.

Die einen empfinden es als Qual, die anderen als eine "Superkraft" …
Andere empfinden sich als Minderwertiger, weil sie es nicht haben.
Wiederum andere sehen den Unterschied nicht …

Wenn ich mir das mal mit einer anderen "Eigenschaft" übersetzte, z.B. Handwerken, dann würde es folgendermaßen lauten:
Ich kann Handwerken … ich bin toll.
Na, das kann doch jeder …
Neee, Du kannst das aber nicht so gut wie ich …
Also wenn ich Handwerke, tut mir der Rücken weh … Das ist für mich also nichts tolles …


Ich will mich wirklich nicht Lustig darüber machen, versuche es nur ein bisschen anders zu sehen nach dem Motto:
Ja, theoretisch kann es jeder, aber einige sind durch Gene, Vererbung, Erlerntem was auch immer eher in der Lage, das zu können, als andere.

Und genauso wie beim Handwerken, die mit der anschließenden Arbeit dann überfordert sein können oder durch weitere "Handycaps" Probleme mit der Ausführung Ihres Handwerks haben und es eher Negativ sehen.

Kann man das so vergleichen oder nicht?
(Gut, bei dem Negativen ist es ein bisschen schwierig nachzuvollziehen oder es am Beispiel festzumachen, hoffe aber, dass es allgemein Verständlich ist).

Lieben Gruß,
Kal
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Themenersteller 
Sorry …
@Savanna25

Bitte Entschuldige - ich wollte keinem auf die Füße treten. Das meine ich im Ernst.

Ich denke, dass so etwas vielleicht ein bisschen schwer ist zu verstehen …

Bin mal gespannt, ob ich es vielleicht geschafft habe, zu verstehen (siehe vorherigen Beitrag).

Lieben Gruß,
Kal
*******ink Frau
1.361 Beiträge
Also
S.U.P.I Silly muss jetzt ins Bett...das war eindeutig zu hart für mich, ich glaub mir wird Übel *wuerg2*

Es gibt noch viele tolle Krankheiten...Zwei Kühe Namens Kreuzfeld und Jacob...
********gika Frau
731 Beiträge
MorningSun:
Und ganz bestimmt ist es ansteckend. Hat nun schon 3 Threads infiziert.

Natürlich ist das ansteckend. Wir wollen euch alle infizieren und planen insgeheim die Weltherrschaft an uns zu reißen. Fürchtet euch. *smile*

Coleen:
Woher soll ich das wissen, bevor ich die ganze JoyClub-Gemeinde gefragt habe???

Genau erst einmal alle fragen, nicht das du die Buchstaben falsch zusammenwürfelst.
Wir finden schon eine passende Reihenfolge für dich, damit du garantiert auch etwas ganz besonders wirst. *zwinker*

@**l
Jetzt noch einmal ernsthaft:
Worauf muss ich ggf. achten, wenn ein(e) HSP ist?
Im Grunde auf die gleichen Dinge, wie bei allen anderen auch. Wer auf Grenzen achtet, wird sie bei einem/einer HSP genauso sehen und achten, wie bei jeder anderen Person. Was der/die dann braucht, wird er/sie dir hoffentlich selbst mitteilen können.

Neuerer Beitrag @**l:
Nein, wir heben nicht alle das besondere hervor, wie ich auch bereits im anderen Thread schrieb.
Es sind schlicht fehlende Filter im Kopf, die einen halt schneller auf Situationen reagieren lassen (positiv wie negativ).
Und auch nicht bei allen, sind alle Sinne im gleich Maße heftig ausgeprägt.
Bei mir sind es in der Reihenfolge: Hören, Riechen, Fühlen.
Die anderen beiden würde ich bei mir nicht als besonders ausgeprägt betrachten.

Ich kann auch einfach mal beschreiben, wie eine meiner Reaktionen auf einen Überreiz ist. Vielleicht wird es dann auch für andere klarer.
Wenn ich zum Beispiel längere Zeit nicht in der Stadt war unter vielen Menschen, ist es für mein Hirn scheinbar wieder eine ungewohnte Situation und löst Alarm aus. Ich bekomme dann ziemlich schnell so eine Art Tunnelblick, alles um mich herum ist wie mit Weichzeichner überzogen. Jede Kontur einschließlich der Menschen wird unscharf. Die Geräusche rauschen dann in meinen Ohren. Ich kann keine Worte, keine Töne mehr herausfiltern, alles ist nur noch ein einziger Tönebrei.
Der ganze Körper schreit flucht, flucht, flucht und bewegt sich trotzdem wie mit Blei übergossen.
Jene Zustände sind es, die ich weder brauche noch schätze. Wenn das etwas besonderes ist, kann ich gerne darauf verzichten. Liebend gerne.
Warum eigentlich so viel Interesse an etwas was eh fast niemand kennt und noch weniger glaubt?

Ist wie mit Aliens: Ja, Nein, niemals ,doch, ganz sicher....ich bin eins.
kann nicht sein....doch....du bist aber nicht grün.....

und nun?
****en Frau
18.236 Beiträge
Weil es eben doch sehr spannend ist.
Vor allem, wenn man sich gern mit Menschen umgibt und sich mit ihnen beschäftigt.

Ich kenne sicher mindestens eine Person, die ebenfalls eine solche "Filterstörung" hat. Und wenn ich um solche Dinge weiss, kann ich "seltsames" Verhalten besser einordnen und vielleicht auch besser (heisst verständnisvoller und empathischer) reagieren.

Wäre ich zum Beispiel mit Signismagika in der Stadt unterwegs, könnte ich sie in solch einem Moment freundschaftlich am Arm nehmen und mit ihr in die nächste Kirche oder in einen ruhigen Park um die Ecke spazieren und dabei einfach die Klappe halten.
Und warten, bis sie von alleine wieder aufnahmebereit ist.

Und vielleicht wäre sie dann toal froh, dass um den ganzen Kram kein Gedöns gemacht wird und der Tag einfach weitergeht ohne dass sie sich lang und breit erklären muss.
Das finde ich jetzt toll. Ja wirklich. Ich habe eine Freundin die das merkt und dann genau das macht.

Solche Freunde sind das beste was man haben kann.
****en Frau
18.236 Beiträge
*freu2*

Ich bin gar nicht so ne fiese Möpp, wie ich tue.
Nur bei manchen Verhaltensmustern ist mein Genervt-Level sehr schnell erreicht...
Wen ich damit meine, darf sich jeder selbst denken.
******a25 Frau
310 Beiträge
Ehrlich gesagt, ist das hier so ins lächerliche gezogen worden, dass ich überlege, einen Moderator zu bitten, meinen Beitrag zu löschen. Denn ich fühle mich nicht wohl, wenn mein Beitrag im Zusammenhang mit so empathielosem Unfug steht, der hier verfasst worden ist.

Und egal, ob irgendwer von irgendwem genervt ist, weil er irgendwas gefragt hat, ich finde das Verhalten gegenüber HSPlern nicht in Ordnung, ob ihr nun daran glaubt, oder nicht.

Mir ist wohl klar, dass meine geschilderten Empfindungen auch auf die meisten anderen devoten Frauen zutreffen. HSP heißt ja auch nicht, dass man anders fühlt oder wahrnimmt, sondern nur, dass das Empfinden und dergleichen intensiver ist. Nimm dein eigenes Gefühl und multipliziere es mit X, gibt ja immer unterschiedliche Ausprägungen...

HSP ist übrigens keine Krankheit, es wird also auch nirgends als Diagnose oder dergleichen gestellt werden, da es hierfür nicht mal einen ICD Code gibt. Genauergesagt werden einzelne Symptome als pathologisch definiert, wenn diese behandelt oder als "störend" empfunden werden. Denn die weniger gefilterten Sinneseindrücke als HSPler können nicht von jedem entsprechend gut "verarbeitet" werden, so dass das durchaus krankhafte Ausmaße nehmen kann, die dann natürlich auch deklariert werden können.

Es wäre schön, wenn hier noch ein Funken Respekt für "Betroffene" übrig bliebe. Ich finde es anmaßend von euch, euch so zu verhalten.

Schade, ich habe gerade BDSMler immer als sehr sensible und rücksichtsvolle Menschen kennen gelernt. Davon zeigt sich hier teilweise sehr wenig. Was für ein Kindergarten ...

Savanna
******_sh Frau
1.254 Beiträge
******a25:
Es wäre schön, wenn hier noch ein Funken Respekt für "Betroffene" übrig bliebe. Ich finde es anmaßend von euch, euch so zu verhalten.

Ich als "betroffene" fühle mich nicht einen Moment Respektlos behandelt und kann durch den anderen Thread auch die Ironie verstehen *smile*

Nur ich, ich muss mich nicht als etwas besonderes hervor tun und nach der Bestätigung anderer.... Fremde... suchen um mich besonders und noch mehr besonders fühlen zu können.

Ob mit oder ohne, ich bin individuell und für einige wenige Menschen auch unabhängig davon besonders. Nicht weil ich beknackte Ohren habe oder weil ich diesen Status einfordere. Ich bin ich.... und wenn ich mich definieren muss über HSP oder Devotion etc.... dann habe ich ein denkbar leeres leben mit wenigen Menschen die mir wichtig sind und mit denen ich Kommunizieren kann.
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Themenersteller 
Nochmal …
Entschuldige ich mich für das Verhalten.

@Savanna25

Ich bin jemand, der wenn er sich etwas bricht, darüber Witze macht …
Kann es aber auch verstehen, wenn andere es einfach nicht witzig finden.

Aber eine Frage habe ich doch wieder:
Warum ist es so, dass sich 2 Lager bilden? Die einen finden es Super toll, die anderen empfinden es als Bürde.

Ich habe die negativen Situationen verstanden. Aber warum sind die "anderen" dann so positiv davon überzeugt?
Haben sie gelernt, damit umzugehen oder ist es etwas anderes? (ggf. wie Hanje es meinte: Dass sie sich das "negative" nicht eingestehen wollen???)

Lieben Gruß,
Kal

PS.: Danke @Miss_J_sh das wollte ich auch vorher schreiben, hatte es aber vergessen:
Ich denke, dass man einen Menschen nicht auf ein Attribut reduzieren sollte. Erst das Zusammenspiel aller Attribute macht den Menschen zu etwas besonderem.
*flüster*
Weil es eben keine objektiven Fakten gibt, an denen man HSP festmacht. Ergo entscheidet jeder selbst ob er sich als HSP angesprochen fühlt. Die einen zu Recht, die merken aber auvh dass jede Medaille 2 Seiten hat. Die anderen weil es cool ist.
******a25 Frau
310 Beiträge
@*******l_El

Aber eine Frage habe ich doch wieder:
Warum ist es so, dass sich 2 Lager bilden? Die einen finden es Super toll, die anderen empfinden es als Bürde.

Weil Menschen verschieden sind und es sich nun einmal nicht pauschalisieren lässt, wie sie fühlen und empfinden.

Ich empfinde das vielleicht auch deshalb nicht als Bürde, weil ich es als für mich normal empfinde, ich kanns halt nur "betiteln". Punkt. Was man nun damit anfängt, ist jedem seins. Ich fange damit gar nichts an. Ich bin halt so, wie ich bin. Einige Dinge sind eben etwas ausgeprägter als anders - und das ist ja nun auch nichts ungewöhnliches, Menschen sind eben unterschiedlich.


@*******lisa

Den anderen Thread habe ich nicht gelesen bzw. verfolgt, weshalb ich nur sehe, was hier steht. Und ich finde es durchaus nicht lustig, wenn man mir nachsagt, ich will mich hervorheben oder wichtigtun etc.
Ich weiss nicht ob es gut war hier sein Gefühlsleben auszubreiten aber nun ist es passiert.
Manchmal fühlt man sich von einem Thema angesprochen und schreibt was.

Zu spontan manchmal. Egal........es gibt schlimmeres.

Fußpilz etwa *lol* Sorry ich hab trotz allem einen bösen Humor
****en Frau
18.236 Beiträge
Savanna 25
Und ich finde es durchaus nicht lustig, wenn man mir nachsagt, ich will mich hervorheben oder wichtigtun etc.


Wer hat das?
Wo steht das?
@Lord_Kal_El
Warum ist es so, dass sich 2 Lager bilden? Die einen finden es Super toll, die anderen empfinden es als Bürde.

Ich habe die negativen Situationen verstanden. Aber warum sind die "anderen" dann so positiv davon überzeugt?
Haben sie gelernt, damit umzugehen oder ist es etwas anderes? (ggf. wie Hanje es meinte: Dass sie sich das "negative" nicht eingestehen wollen???)


Es ist wohl eine Mischung aus beidem..sowohl gelernt damit umzugehen, als auch das negative nicht so wirklich eingestehen wollen.

Aber es gibt auch ein drittes Lager.
Diejenigen, die es für sich einfach angenommen und akzeptiert haben und sich dabei nicht besonders fühlen, eben wie ne Neigung auch entweder verteufelt oder angenommen wird und man sich selbst so akzeptiert wie man ist.


@**l
Ich hätte selbst nie von mir gesagt, dass ich zu diesen belächelten HSPlern gehöre.
Aber mir wird es ständig auf den Kopf zugesagt, ich sei es. Und das von Psychologen. Eine, die ich selber mal vor Jahren konsultiert habe, eine, die nen Bereich in einer sozialen Einrichtung leitet, wo ich ein Praktikum gemacht habe und mich jetzt auch beworben habe und die dritte bei einem Kurs für den Beruf, den ich dieses Jahr für mich entdeckt habe, weil zb. ein hohes Maß an Empathiefähigkeit dabei eine wichtige Stärke bedeutet.

Also Psychologen nehmen das Thema HSP zumindest ernst und weisen es nicht vom Tisch, sehen es aber auch nicht als Krankheit an, sondern eben als ausgeprägte Talente, so wie andere eben künstlerisch besonders begabt sind, oder musikalisch.

Ich sehe mich aufgrund dessen nicht als besonders an. Ich sehe es so wie eben beschrieben als ein Talent. Das einem manchmal auch im Weg stehen kann, wenn man nicht lernt, sich abzuschirmen, eine Mauer dann hochzufahren, wenn es nötig ist und den Kopf einzuschalten, der dann manchmal vom Bauch überrumpelt und ausgeschalten wurde.

Es erfordert Arbeit, wie eine Neigung.
Es erfordert Toleranz von denen die es nicht verstehen, dass es sowas tatsächlich gibt.
Genauso wie wir BDSMler Toleranz für unsere Neigungen erwarten, oder erhoffen.
Im Prinzip das selbe Geschehen.
Man redet darüber und entweder wird man nicht für voll genommen, weil man sowas hört wie: "..ey...bescheuert oder was, wie kannst du nur sowas von dir geben?" Oder: "Spinnst du? Du kannst doch nicht behaupten, dass das normal ist, was du da von dir gibst, oder was du tust?" "Wie, du bist der Überzeugung, dass das nicht einfach ne psychische Instabilität ist?"

Oder es finden sich Leute, die sich darüber das Maul zerreissen und man wird gar nicht ernst genommen, so wie ein Masochist eben auch belächelt oder eben für total krank oder bescheuert dargestellt wird, weil..kann ja nicht sein, dass man so ist, da muss doch was net ganz koscher sein...

Merkt Ihr was?
Wahrscheinlich wird jetzt aber auch wieder mit allen möglichen fadenscheinigen Argumenten dagegengewert, das sei doch was toooootal anderes..

Nein. Ist es nicht. Und wenn Ihr einmal fünf Minuten drüber nachdenkt, wisst Ihr, dass das stimmt.
Denkt mal drüber nach, wie wir alle als BDSMler belächelt oder nicht für voll genommen werden. Und übertragt dann das auf die Personen, die hier sich als HSPler "outen" und dann solche Kommentare lesen müssen, die HSP total ins lächerliche ziehen.
Ey..danke für den waaaahnsinns Respekt. *headcrash*
Ich antworte mal ernsthaft auf die Eingangsfragen des TE und gehe auf die ganzen Blödeleien dazwischen einfach mal nicht ein. *aetsch*

*******l_El:

Anlässlich einiger schöner Beiträge habe ich mich gefragt, wie sich HSP auf den BDSM auswirkt.

Im Idealfall: Gar nicht. *zwinker*
Da BDSM ja für so ziemlich jeden eine Art Reizüberflutung ist, verwischen da eh die Grenzen zwischen HSPlern und Nicht-HSPlern.
Oder, anders gesagt: In einem lauten Raum werden viele Menschen schwerhörig, sodass die Schwerhörigen unter ihnen gar nicht mehr so recht auffallen. *zwinker*

Wie fühlen diese Menschen allgemein?

Allgemein? Nicht anders als alle anderen. Denn "allgemein" fühlt ohnehin jeder anders. *zwinker*
Nein, im Ernst: Es gibt nicht DEN HSP. Genauso wenig, wie es DEN Autisten gibt oder DEN Masochisten - oder, oder, oder. Es ist immer individuell verschieden.

Und wie nutzen sie es in ihrem BDSM-Spiel?

Bei den stark ausgeprägten: Indem sie das, was sie sonst machen müssen, nämlich aktiv dichtmachen, da halt einfach mal nicht zu machen brauchen. Das entspannt. *cool*
Doms haben da immerhin ein paar Vorteile, weil sie im Zweifel schneller eine kippende Stimmung bei Sub erkennen können und somit möglichen Abstürzen schneller vorbeugen. Da sich das durch Empathie, gute Beobachtung und Erfahrung mit dem/der eigenen Sub gut ausgleichen lässt, verwischen hier auch schnell die Unterschiede. *g*

Worauf muss ich ggf. achten, wenn ein(e) HSP ist?

Eigentlich dasselbe, was man doch eh nie machen sollte: Nicht lügen. Denn ein/e HSP merkt so etwas üblicherweise schneller. *zwinker*

Ansonsten aber - hm - fällt mir nichts ein. *nein* Beim BDSM haben auch HSPler einen Mund zum Reden. *ja*

---

Ich habe die negativen Situationen verstanden. Aber warum sind die "anderen" dann so positiv davon überzeugt?

Meine Vermutung: Weil es besser fürs Ego ist, sich als etwas "Besonderes" zu fühlen, statt auf ein Defizit reduziert zu werden. *zwinker*
Oder, anders gesagt: Je mehr man die positive Sichtweise benötigt, desto vehementer wird er diese verteidigen. Und, wenn es Widerspruch gibt, die negativen Seiten aktiv kleingeredet werden. Manchmal auch: Weil nicht sein darf, was nicht sein darf. *floet*

Ebenso die Gegenseite dann - wenn dann der HSPler im "Sturmodus" ist, regt das die Kritiker umso mehr auf, die dann diese andere, negative Seite des HSP-seins dann auch irgendwie gar nicht mehr erwähnen, sondern nur noch entweder HSP als etwas nichts Besonderes oder als etwas voll Doofes hinstellen. So ganz allgemein und so. *cool*

Um es mal etwas klarer auszudrücken: Das Phänomen findet sich immer, wenn jemand das, was ihn/sie "auszeichnet", als total toll darstellt. Da gehen viele auf Widerspruchs-Autopilot, was dann wiederum den Tollfinder aufregt. Eine normale Diskussionskultur ist dann nicht mehr möglich.

Andere Beispiele für Voll-Toll-Finder des (ggf.) neu Entdeckten:

1) Vegetarier
2) Exraucher = Neu-Nichtraucher
3) Gothics
4) BDSMler
5) Fahrradfahrer

Nur fünf Beispiele, aber zu allen habe ich schon ähnliche Diskussionen wie hier über HSP erlebt. Typische Sätze bei 1) bis 5) der Tollfinder und Gegner:

Zu 1)
Befürworter: "Ihr Fleischesser seid alle Mörder"
Gegner: "Ihr auch, ihr tötet schließlich Pflanzen"

Zu 2)
Befürworter: "Ihr verpestet die Umwelt, wir nicht"
Gegner: "Ihr seid dafür viel schlimmer, ihr schreibt anderen vor wie sie leben sollen"

Zu 3)
Befürworter: "Wir haben einen viel besseren Lebensstil"
Gegner: "Ihr fühlt euch so elitär und seid dabei alle nur eingebildet"

Zu 4)
Befürworter: "BDSM ist viel intensiver als normaler Sex"
Gegner: "Ihr könnt doch eh keinen normalen Sex mehr haben, ihr Perverse"

Zu 5)
Befürworter: "Ihr verpestet die Umwelt"
Gegner: "Ihr behindert den Straßenverkehr und sorgt so für viel mehr Unfälle"

In allen Fällen gibt es dasselbe Muster: Beide Seiten beleidigen sich gegenseitig irgendwann. *zwinker*

Vor allem aber wird irgendwann grundsätzlich in WIR und IHR Kategorien gedacht. Es wird nicht mehr differenziert - und es ist auch alle unentspannt.

Nun, dazu brauche ich nur noch zu sagen: Es lohnt sich zu differenzieren, und es lohnt sich, entspannt zu sein bei solch brisanten Themen. *cool*

Wie man an Beiträgen u.a. von fledermaus1324 sieht, lohnt es sich auch einfach mal, ein bisschen zuzuhören. Und neugierig nachzufragen. Wie man mit dieser Eigenschaft umgeht, wie sie sich auf den Alltag auswirkt beispielsweise.
Neugierde hilft im übrigen auch sehr, um aus einem Streit wieder "nur" eine lebhafte Diskussion zu machen. *g*

So. Meine *my2cents* *my2cents* *my2cents* (Für nur 2 Cent ist's zu lang *lol*)
achja
und zum Thema an sich:
Ja, es kann passen. Wenn der dominante Part, Achtung, jetzt kommts: Verständnis dafür hat, dass seine Sub manchmal für ihn unerklärlich heftig auf seine Taten reagiert.

Ich hatte vor meinem jetzigen Herrn nicht mal ansatzweise an sowas wie Hochsensibilität gedacht, wusste nicht mal dass es das gibt.

Bei meinen ehemaligen Herren stieß ich auf starkes Unverständnis auf gewisse heftige Reaktionen von mir, wie auch zb. Abstürze, die sie gar nicht erwartet hatten, weil sie ja auch alles richtig gemacht hatten.

Aber meine Reaktionen waren da.
Deren Reaktionen wiederum auf mein damit verbundenes Verhalten war von "ey jetzt übertreibst aber" bis hin zu "stell dich nicht so an, das war doch nix schlimmes" oder der Klassiker: "Lass BDSM bleiben, du bist nicht dafür geeignet."
Ganz schön verletzend das alles.

Doch... für mich aber war das schlimm!
Und doch, ich bin dafür geeignet, ich brauchs ja, ich sehne mich ja danach, ich verzehre mich danach.

Und der einzige, obwohl er ein totaler Kopfmensch ist, der das verstanden hat, dass ich einfach anders ticke, als viele andere Sklavinnen und Subs die er bisher erlebt hatte, ist mein jetziger Herr.
Wie schon in meinem letzten Kommentar erwähnt, halte ich mich nicht für was besonders. Auch bin ich deshalb kein Weichei und erwarte deshalb irgendwie ne Sonderbehandlung. Mein Herr kann witzigerweise sogar sehr viel härter mir agieren, als jemals irgendein anderer Dom zuvor.
Und warum? Weil er es versteht, mich nicht abzuwerten, wenn ich extrem reagiere. Er fängt mich in dem Maße auf, die ich brauche, schafft vor allem Ruhe, nimmt jegliche Reize weg und hält mich einfach nur, selbst reden ist da nämlich nicht möglich, weil zu viel Reiz noch entsteht. Meistens bin ich dann extrem müde und schlafe ein, obwohl ich vor einer Session noch dachte, ich könnt Bäume ausreissen.

Die Nachwirkungen sowohl seelisch als auch körperlich sind bei mir nicht nur zwei drei Tage. Das kann bis zu zwei Wochen dauern, bis mein Körper wirklich auf normal angekommen ist. Nicht dass jetzt hier die Vermutung aufkommt, ich finde das negativ. Nein, seit ich weiß, wie ich damit umgehen kann, ist das für mich purer Genuss, dass ich so lange was davon habe.

Wer aber nicht mit seiner hochsensiblen Eigenschaft im Reinen ist, wird da wirklich schwer zu kämpfen haben.
Ich hatte deshalb schwer zu kämpfen damit, weil ich lange gebraucht habe um mich zu öffnen und meinem Herrn 100%ig zu vertrauen. Weil ich einfach Angst, hatte, dass er mich genauso belächelt, wie die ganzen vorherigen Doms, die mich nicht für voll genommen hatten.

Fazit: Es passt, so wie in jeder anderen Beziehung auch, ob Vanilla oder BDSM, egal.
hanjie
Ich wollte gerade ein paar Passagen aus deinem Kommentar herausziehen, die mir besonders gefielen und dir einzeln dafür danken und applaudieren....

Aber letztlich habe ich festgestellt, dass einfach der gesammte Beitrag, wie so oft, einfach bemerkenswert und auf den Punkt gebracht ist....

Ganz ehrlich..

Ich finds immer wieder toll was du von dir gibst, ich kenne deine Beiträge ja nun schon seit etlichen Jahren und bin mal wieder total erschlagen und..ähm...

Kann mal wieder nur sagen, dass es da nichts mehr hinzuzufügen gibt *haumichwech*

Klasse!!


Und nein das ist alles wirklich nicht ironisch gemeint!
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Themenersteller 
Danke …
An beide, dass Ihr es so schön erklärt habt.

Ich glaube, ich verstehe es ein Bisschen …

Und eine Sache, die ich schon vorher vermutet habe ist (in meinen Worten gesprochen) wie immer, dass man es, egal was es ist, akzeptieren muss und dann das Beste daraus macht.

Darüber gibt es auch genug Comics, die sich damit auseinandersetzten: Für einige ist es Bürde, für andere ein Segen … Wenn man es akzeptiert, kann es funktionieren - zumindest holt man dann das Meiste davon raus.

Danke …

Einfach nur Danke.

Lieben Gruß,
Kal
******ock Paar
2.147 Beiträge
********tion:
Nein. Ist es nicht. Und wenn Ihr einmal fünf Minuten drüber nachdenkt, wisst Ihr, dass das stimmt.
Denkt mal drüber nach, wie wir alle als BDSMler belächelt oder nicht für voll genommen werden. Und übertragt dann das auf die Personen, die hier sich als HSPler "outen" und dann solche Kommentare lesen müssen, die HSP total ins lächerliche ziehen.

Zum einen kann ich persönlich mich nicht erinnern, dass irgendjemand meine BDSM-Neigungen schon mal nicht für voll genommen oder gar ins lächerliche gezogen hat...

Im Gegenteil, meist werde ich sehr interessiert gefragt, was, wie und warum etwas passiert und gefühlt oder ausgelebt wird...

Und da sind wir dann auch schon bei dem Punkt angelangt warum ich meine Neigung zu BDSM mal absolut nicht mit HSP vergleichen kann.

BDSM ist etwas das lebe ich bewusst aus, ich genieße es bewusst, suche mir danach meine Partner aus, gestalte einen Teil meines (Sexual)-lebens danach...

Ich kann mit BDSM nichts an oder in mir schön reden.
Ich kann BDSM nicht vorschieben um andere "Krankheiten" oder Probleme damit zu kaschieren...


********tion:
Und der einzige, obwohl er ein totaler Kopfmensch ist, der das verstanden hat, dass ich einfach anders ticke, als viele andere Sklavinnen und Subs die er bisher erlebt hatte, ist mein jetziger Herr.

Ich denke hier hast du selbst schon die Erklärung geliefert...

Ein "Kopfmensch" versucht nicht zu erfühlen oder die Gefühle (egal wie intensiv diese sind) nachzuempfinden, sondern ist und bleibt bewusst bei dem was er wahrnimmt...

Ein Kopfmensch weiß, ist sich dessen bewusst, dass es immer zweierlei paar Stiefel sind was wahrgenommen wird, empfunden wird und was tatsächlich Realität ist...

Ein Kopfmensch weiß, dass er alle augenscheinlich von außen wahr genommenen Reaktionen seiner Mitmenschen immer auch aus anderen Blickwinkeln betrachten muss, weil eben jeder Mensch seine Aktionen (besonders als Sad / Dom) anders wahr nimmt und nur auf diese Wahrnehmung anders reagiert.

Einen Kopfmenschen interessiert nicht eine Aussage wie "ich bin ein HSP" nicht wirklich, weil er ohnehin nicht nur auf der Gefühlsebene agiert.

Ich denke ein schönes Beispiel ist das "Phänomen" Uri Geller.

Er hat (wie alle Zauberer und Mental-Zauberer) genau dieses Wissen genutzt, dass die Realität von dem was wir bewusst wahrnehmen extrem abweichen kann und je nachdem wie jemand gestrickt ist, wird ein solcher Uri Geller vom Kopfmenschen durchschaut und als Schwindler entlarvt, oder von einer HSP als Mensch mit übersinnlicher Begabung angesehen oder realistisch als geschickter Mensch für seine Fähigkeiten anerkannt...

Zumindest sehe ich es so... und wohl nicht nur ich...

*zwinker*
********gika Frau
731 Beiträge
Er hat (wie alle Zauberer und Mental-Zauberer) genau dieses Wissen genutzt, dass die Realität von dem was wir bewusst wahrnehmen extrem abweichen kann und je nachdem wie jemand gestrickt ist, wird ein solcher Uri Geller vom Kopfmenschen durchschaut und als Schwindler entlarvt, oder von einer HSP als Mensch mit übersinnlicher Begabung angesehen oder realistisch als geschickter Mensch für seine Fähigkeiten anerkannt...

Nur weil man wenige oder kaum Filter im Kopf hat, heißt das noch lange nicht, dass man an weltfremder Verblendung leidet.
Im übrigen können Menschen kopfgesteuert und HSP sein, wie ich zum Beispiel.
Ist sicher mit ein Grund, warum ich HSP so nervig finde. Mein Kopf liebt die Kontrolle, aber eine Überreizung des Hirns kannst du nicht kontrollieren.

Ich suche in allen Dingen immer erst einmal eine logische (eventuell wissenschaftliche) Erklärung. Deshalb ist für mich HSP ja auch keine Gabe, sondern lediglich eine andere Form der Reizverarbeitung.

Zu früheren Zeiten, in der Wildnis, war HSP sicher nützlich. Für die ganze Gruppe.
Jetzt ist es halt nicht mehr wirklich nützlich. Aber wie das mit der Evolution so ist, meistens geht Veränderung nur sehr laaaaangsam.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.