Vidarius schreibt...
So, wie es Menschen gibt, die gerne Oldtimer restaurieren, sie jedoch verkaufen, sobald diese fertig sind, um sich anschließend einem neuen Projekt zuzuwenden, gibt es andererseits auch Menschen, die vor allem gerne Oldtimer fahren und „ihren“ Oldtimer deshalb ein Leben lang hegen und pflegen.
So, wie es Menschen gibt, die lieber Parties organisieren, sich freuen, wenn sie von denen, die sich dort amüsieren ein positives Feedback bekommen, um sich am nächsten Tag einem neuen Projekt zuzuwenden, gibt es andererseits auch Menschen, die vor allem gerne mit anderen Menschen feiern und so ihren Freundeskreis ein Leben lang erweitern und pflegen.
So, wie es Menschen gibt, die ihre Partner als temporären Lebensabschnittsgefährten betrachten, der gerade zum aktuellen Lebensabschnitt passt und verlassen wird, sobald er es nicht mehr tut, um sich anschließend einem neuen Lebensabschnittspartner-Projekt zuzuwenden, gibt es andererseits auch Menschen, die vor allem daran interessiert sind, eine dauerhafte Beziehung einzugehen, ein Leben lang zu hegen, zu pflegen und gemeinsam auch bei veränderten Lebenssituationen weiterzuentwickeln.
Und ebenso, gibt es Herren, die gerne Anwärterinnen zur Sklavin ausbilden und erziehen, sie jedoch fallenlassen, sobald diese in ihren Augen perfekt alles tut, was sie wollen, um sich anschließend einem neuen Projekt zuzuwenden. Diese Herren sind an überschaubaren Projekten interessiert, bei denen das Sachliche - Erziehung, Ausbildung von Sklavin als Selbstzweck - und der kurzfristige Erfolg im Vordergrund steht. Dabei geht es einigen dieser „Projektherren“ wohl eher darum sich selbst und anderen Herren zu beweisen, was für ein Mordsmolly sie sind. Und das geschieht, indem sie relativ rücksichtslos zeigen, wozu sie einen anderen Menschen bringen können.
Richtig ätzend wird es in unseren Augen dann, wenn solche projektorientierte „Herren“ unehrlich sind und gegenüber ihrer Anwärterin den Eindruck erwecken an einer langfristigen Beziehung interessiert zu sein. Die Anwärterin müsse sich dazu nur - hier bekommt sie dann die Beziehungsmohrrübe vor die Nase - „weiterentwickeln“, indem sie Grenzüberschreitungen und ggf. auch Tabubrüchen zustimme.
Sehr langfristig orientierte Herren sind in unseren Augen beziehungsorientiert. Die Erziehung und Ausbildung einer auserwählten Anwärterin sind nicht Selbstzweck, sondern essentieller Bestandteil der dauerhaften D/s-Beziehung mit permanentem Machtgefälle, die sie mit ihrer Sklavin eingehen und ein Leben lang hegen und pflegen wollen.
Ätzend wird es in unseren Augen hier dann, wenn die Anwärterin unehrlich sich selbst und ihrem Herrn gegenüber ist und den Eindruck erweckt an einer dauerhaften D/s-Beziehung mit permanentem Machtgefälle interessiert zu sein, eigentlich aber schon im Rahmen der Ausbildung und Erziehung permanent Widerstand leistet, weil ihr innerer Antrieb zur Beziehung mit dem Herrn nicht eine grundsätzliche, devote Neigung, sondern finanzielle Versorgungssicherheit etc. ist.
In unseren Augen verliert eine Sklavin daher nicht automatisch ihren Reitz, nur weil sie möglicherweise irgendwann einen vermeintlich perfekten Ausbildungs- und Erziehungsstand erreicht hat. Für uns hängt es maßgeblich von der Zielsetzung des Herrn, seiner Motivation und inneren Einstellung ab. Aber auch die innere Haltung der Sklavin spielt gelegentlich eine Rolle.
Vidarius u. seineS