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Reflexionen

Reflexionen
Der Mensch, die Krone der Schöpfung.
Ich würde diese Frage mit einem klaren Jaein beantworten und zuerst die Krone streichen. Denn die Krone hat Mutter Natur, die uns täglich zeigt, wie machtlos wir gegenüber Naturgewalten sind. Wir können von Glück reden, dass wir in einer ruhigen Zeit leben. Dafür tun wir alles, um das zu ändern. Vom Ausbeuten von Ressourcen bis hin zu Kriegen mit perfiden Waffen. Aber das ist nur die physische Seite. Ja, ich gehöre auch zu denen die eine große Angst vor dem dritten Weltkrieg haben, denn ich gehöre bei meinem Glück zu den 90% die sterben.
Ok … mit dem ersten Absatz haben wir schon einmal die meisten abgeschreckt. Was ich bewundere ist die Tiefe des menschlichen Denkens. Damit meine ich Menschen die sich mit sich selbst, ihrer Umwelt und ihrem Handeln auseinandersetzen.
Ich bewundere jede Frau, die es schafft, die Flut der hirnlosen Spams zu überstehen und einen Bekannten- / Freundeskreis aufzubauen. Ich erwarte nicht, dass jeder ein Einstein ist, aber würden sich diese Menschen auch so an ihrem Arbeitsplatz oder im Freundeskreis bewegen. Es zeigt wie manche Menschen in der Anonymität geistig verkrüppeln.
Bleiben die Menschen, die sich ernsthaft mit sich selbst und anderen Menschen auseinandersetzen. Ich lerne gerne neue Menschen kennen. Jeder Mensch ist für mich ein Pool neuer Erfahrungen und gleichzeitig ein Kanal eigene Erfahrungen zurückzugeben. Man würde mich als offener Mensch bezeichnen, was aber nicht stimmt, denn ich pflege prinzipiell keine Freundschaften. Ich falle daher unter der Kategorie zurückgezogener Eigenbrötler.
Meinen ersten Kontakt zu BDSM hatte ich 1978/1979 bei der Bundeswehr. Ein Kamerad hatte auf dem Tisch das Buch „Die Geschichte der O“ liegen lassen und ich fing aus Langeweile an zu lesen. Ich habe das Buch verschlungen. Der zweite Schritt war, eine eigene Ausgabe zu organisieren. Was aber ohne Internet bei indizierten Büchern nicht leicht war.
Kurz und gut ich stand da im Alter von 19 voller Faszination für diese Geschichte, aber auch voller Selbstzweifel, den es konnte, nicht normal sein, Lust zu empfinden eine Frau zu schlagen oder ihr Schmerz zuzufügen.
Im Laufe der Jahrzehnte habe ich mir selbst dieses Thema BDSM erarbeitet. Es ist nicht nur das Schwingen der Peitsche und das Fesseln der Sub an dem Andreaskreuz. Es ist das Gefühl, die Emotion, die dahintersteckt.
Inzwischen vergleiche ich BDSM mit einem Eisberg. Wenn man einer Session zuschaut, sieht man nur 1/7 von dem was wirklich passiert. Denn die Gefühle und Emotionen machen 6/7 aus und die bekommt der Zuschauer nicht mit. Macht er selber Sessions kann er es erahnen, aber mehr auch nicht. BDSM hat wie die Schneeflocke unendlich viele Formen. Fühlen kann ich nur meine eigene.
Es vergingen rund 20 Jahre zwischen meinem ersten Kontakt zu BDSM und meinem ersten Erleben. Erst da wurde mir bewusst, wie tief diese Emotion greift, wie tief man in eine Session taucht. Mir wurde auch schmerzlich bewusst, wie verletzlich nicht nur die/der Sub, sondern auch der/die Dom ist, weil eben diese Emotion so tief greift.
Ich habe viele Jahre gebraucht meine Form von BDSM zu finden, ich gestehe jedem zu, seine Form von BDSM zu finden, aber ich glaube das manche nur die Praktik sehen, aber nicht das Verbinden der Emotionen dahinter. Für mich zu Oberflächlich.
Gerade dieses Verbinden der Emotionen unterscheidet BDSM von normalen Blümchensex. Oh … natürlich auch Blümchensex erzeugt Emotionen, aber da ich beides kenne wage ich Behauptung, das die Emotionen bei BDSM wesentlich intensiver sind.
Meine Mutter sagte auf dem Sterbebett „Mein Mann war der beste Mann.“ Ich wusste was sie meinte. Beide waren 60 Jahre verheiratet und jeder kannte jede noch so kleine Macke des anderen. Ich konnte diese Intensität nachfühlen, denn keine meiner Ehen vorher hatte 10 Jahre überlebt.
Vielleicht habe ich auch nur einen Knall und alle sagen Liebe hat diese Intensität. Ja hat sie, aber mit BDSM. mit der Verbindung dieser Emotionen, bekommt es zusätzliche Intensität.
Ich persönlich habe meinen Fetisch im Supermarkt Erotik gefunden. Ich liebe es mit dem Orgasmus der Sub zu spielen. Sie über die Schwelle zu bringen, sie jenseits der Grenze des Orgasmus zu halten, sie zurückzuholen, und wieder in einen Dauerorgasmus zu schieben. Keine Peitsche, Rohrstock oder Paddel kann diese Qual toppen.
Es ist keine Spielart, die man mal so eben spielen kann. Man muss den Körper kennen lernen, die Reaktionen. Man muss jedes Zucken deuten und entsprechend reagieren.
Wer anhand meiner Geschichten dachte ich bin auf der Sub-Seite, nein ich denke mich gerne in diese Rolle, aber nur damit der Dom in mir lernt.
OK … vielleicht bin ich auch Switch … ich habe es noch nicht probiert *g*
*danke* für diese schöne Geschichte, ich finde mich da zum Teil wieder, hättes das aber nicht so schön beschreiben können...

Der schluss mit Switch...den seh ich nicht, denn Du führst sie ja dahin, wo sie ohne Dich nicht hungelangen wird...Das Wort Reaktionsfetischist könnte eine Beschreibung sein, ist aber nicht
ganz richtig...des Fetischs wegen...
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