Bdsm mit dem festen Partner? Oder mit einem anderen?

Ich weiß nicht wie eine Machtgefälle in einer offenen Beziehung funktionieren kann, ich stelle es mir etwas stressig vor, wenn man sich ständig auf unterschiedliche Partnern einstellen muss.
Vielleicht ist es nur eine Gewohnheitssache, ich selber habe nur die Erfahrung mit einem festen Beziehungspartner.

Wenn du dazu alltagsdominant bist kann die Machtgefälle unter Umständen nur auf bestimmte Bereiche eingeschränkt werden und das ist eine Vereinbarungsache zwischen Dir und den anderen Beteiligten in Deiner Beziehung.

Ich kann es nicht zu Hause mit meiner Frau ausleben, darum such ich dafür eine Partnerin! Hatte ich bereits, und das war sehr gut händelbar. Meine Frau ist damit einverstanden, unterstützt mich auch dabei.
Was für viele die in einer Partnerschaft leben aber wohl ein Problem wird, denn es wird oftmals vermutet man spiele dann die 2.Geige, oder ist schlichtweg eifersüchtig auf den BDSM - Partner.
Für mich ist es kein Problem wenn meine BDSM-Partnerin einen Lebenspartner hat.
Ich kann mich natürlich, genau wie sie, jederzeit verlieben, dann muß wieder geredet und überlegt werden wie es weitergeht.

Versucht es! Vielleicht ist es nicht ganz einfach am Anfang, vielleicht erfordert es auch Kompromisse, aber dies mit dem eigenen geliebten Partner zu erleben, ist etwas Besonderes.

Oft hat der aktive Part bei der eigenen Partnerin Hemmungen, wirklich dominant und/oder sadistisch zu sein. Ermutige ihn, sage ihm, dass dies wirklich deinen Sehnsüchten und Neigungen entspricht. Sei gleichzeitig reflektiert und präsent genug, ihn notfalls per Safewort zu stoppen, dass es möglichst nie zu Situationen kommt, wo er im Nachhinein ein schlechtes Gewissen dir gegenüber hat.

Es ist auch möglich, D/s und SM weitgehend zu splitten. Wir machen das so. Machtgefälle klappt nicht gut (ich möchte es auch nicht mehr so richtig), aber SM ist zusammen wundervoll und leben wir sehr intensiv miteinander aus.
Solltet ihr auch D/s zusammen leben wollen, wäre es wohl eine gute Sache, wenn du auch an dir selbst arbeitest und dich freiwillig unterwirfst und anbietest, und nicht nur darauf wartest, dass er endlich dominanter wird.

Ich habe tatsächlich beides erlebt. Ein Machtgefälle aus dem Alltag nicht möglich ( weil er null Wirkung auf mich hatte ) also haben wir uns für das "Rollenspiel" entschieden. Meinerseits im nachhhinein nicht befriedigend, ein nettes Gimmick aber nicht erfüllend.

Dann eine Verbindung, wo ich nicht einzuordnen wusste um meine Gefühle. Kein Verliebtsein aber Hingabe und vertrauen pur. Und das ohne wenn du ne aber. Ein Switch aus der Augenhöhe in Sekunden in die Hingabe ohne zu denken und wieder zurück. Bähm…. genau das isses, für mich. Einfach Leben und nicht hinterfragen oder planen müssen.

Mir ist ehrlich gesagt noch nicht wirklich klar was euch vorschwebt? Also BDSM auch im Alltag in Form von TPE? Oder basiert das rein auf der sexuellen Ebene? Bist du Switcher, oder was meinst du, du weißt noch nicht wo du hingehörst? Wo fühlst du dich denn wohler? Gibt es eine Seite, oder und beide gleich?
kannst du ein Beispiel geben, bei dem du meinst, dass es nicht funktioniert, ihr nicht gut harmoniert?

Ich könnte es nicht komplett in den Alltag einbauen, weil ich einfach zu impulsiv bin und schnell und zügig entscheide, aber ein fester Druck an den Hals, wenn ich schimpfe zum Beispiel könnte ich mir bei einem Partner vorstellen. Also quasi Momente mit einbauen.

Wir sind BDSM Swinger. Wir passen bei SM nicht zusammen. SM mit anderen klappt.

Wir haben eine Beziehung auf Augenhöhe und ich bin Alltagsdominant. Aber das Machtgefälle funktioniert bei uns sehr gut. Ich kann mich auch nur auf einen festen Partner so einlassen, da ich viel Vertrauen brauche. Es hat am Anfang auch etwas gehakt, aber Sex wurde schnell besser.
Ich will es nur noch so. Zu hohe Erwartungen zu haben kenne ich, das hat mich aber ausgebremst. Mit kleinen Schritten und reden hat uns sehr geholfen.

Also bei mir ist es so, dass sobald ich mir das Halsband anziehen lasse, ich einfach die Kontrolle abgebe. Und dann denke ich mir. Ja. Der wird das schon schön machen. Also ich würde ihn auch fragen, wie viel Vorlaufzeit er braucht. Du überfällst ihn ja förmlich, wenn du das im Alltag so plötzlich haben willst. Wenn man sich mit jemandem zum Spielen trifft, hat derjenige auch Tage lang Zeit zum Nachdenken, wie er was macht. Ich finde du solltest ihm wie jedem Fremden auch die Zeit zur Vorbereitung geben.

ich spreche jetzt einfach aus, was mir in den Sinn kommt. Er ist der dominante Part und du eher eine Brat?

Bitte nicht an den Wörter festhängen, ich weiß nur nicht, wie ich es sonst sagen soll

Mhhh, dann versucht es doch mit einer Spielbeziehung.
Jeder seine für sich.
Du bekommst den Dom, der mit dir umgehen kann, oder du nach Belieben switchen kannst, während er die devote Sub hat.

Ansonsten sind gewisse Rituale auch sehr hilfreich, um sich in die Stimmung/Rolle zu versetzen.
Colar anlegen, das Spielzimmer vorbereiten, ein gemeinsames Playbook führen, Kinky Party, etc

Also für mich geht es NUR mit meinem festen Lebenspartner. Und ich empfinde es als ausgesprochenen Ausgleich zu meiner Alltagsdominanz, wenn bei bestimmten Dingen das gewollt kippt und er das Sagen hat. Klappt bei uns ganz vorzüglich: Wenn ich in bestimmten Bereichen nicht spure, zum Beispiel meinen Aufgaben im Haushalt nicht nachkomme oder sexuell nicht mache, was er sagt, wenn er was sagt (!) gibt es hinten drauf…
Bei allen anderen Topics leben wir die Beziehung auf Augenhöhe, auch im Bereich normaler Sex ist Augenhöhe und er ist recht froh, mir auch durchaus das Ruder überlassen zu können… aber eben nur partiell… Mein Partner ist normalerweise sehr zugewandt, lieb und emphatisch. Aber wenn er dann die dominante Seite ausfährt, habe ich auch zu gehorchen - und genieße das ganz außerordentlich! Und er genießt es auch und empfindet es ebenfalls als Ausgleich zu seiner sonst eher lieben Art…

Könnte auch für euch funktionieren, statt fremd zu gehen im Bereich BDSM… Ist ja auch eine Frage des Vertrauens, dich dominieren zu lassen… oder bist du auch in Richtung BDSM dominant?

Wie das bei Anderen so ist, kann ich nicht beurteilen ..Bei mir z.B. würde BDSM mit meinem Mann inklusive Machtgefälle überhaupt nicht funktionieren...

Er ist weder dominant, noch devot, einfach ein "normaler" Mann mit dem ich eine offene Ehe führe...Würde er jetzt von heute auf morgen, einen auf Dom machen, würde ich ihm das erstens nicht abkaufen, weil er es nicht ist und ihn auch null ernst nehmen können...

Und im Alltag brauch und will ich auch keinen Mann, der mir vorschreiben will, was ich zu tun oder zu lassen habe...

Meine zwei Seiten, die in mir sind, beziehen sich rein auf den sexuellen Bereich...

@*********ieche

Vielleicht hast du mit Bdsm einfach nix am Hut? Könnte ja sein...

Spielt denn S/M bei euch eine Rolle, weil du Sadistisch erwähnt hast.

Mir kann man auch kein Halsband umlegen und ich bin in der Rolle. Mich muss man „knacken“ das ist vieles zu anstrengend.

Daher würde es mit einem, der einfach Devotion fordert, auch nicht klappen.

Das ist in meinen Augen alles Quatsch... Entweder es klappt oder nicht und wenn nicht kann man so viel darüber Reden wie man will, es wird nix....das ist zwar nicht sehr schmeichelhaft, aber wahr...

Ich denke, in dieser Konstellation könnte es für euch mit anderen BDSM-Partnern funktionieren.

Mein Mann ist mir gegenüber satistisch, aber für anderes haben wir unsere Freundin bzw. Habe ich für meine dominante und sadistische Seite einen sub.

@*********ieche

Überlege dir mal, was du an einem Mann als dominant empfindest, also welche Art von Dominanz dich reizt und anspricht, und beschreibe ihm das mit Beispielen.
Hier lauert natürlich eine Falle: Du kannst dich so fühlen, als würde er nur deine Wünsche erfüllen, wenn er diese Dinge dann tut. Allerdings kann es ein Einstieg sein. Er versteht dich besser, ihr kommt in den Flow und es entwickelt sich eine Eigendynamik.

Sonst fällt mir noch ein, habt ihr mal Playfight/Rough-body-play probiert? Hier kannst du zumindest körperlich das Gefühl erleben, aktiv unterworfen zu werden.

Und was spricht dagegen, wenn du maso bist, dass er dich einfach mal ohne explizites Machtgefälle bespielt, also z.B. fixiert, knebelt und verhaut (oder einfach mit unterschiedlichen Sinnesreizen stimuliert)?
Auch hier ist vielleicht zu Beginn ein bisschen guter Wille von deiner Seite erforderlich. Wenn du immerzu denkst "ich fühle das nicht, er ist nicht dominant, ich komme nicht rein, es ist nicht echt genug", wird es nicht klappen. Wenn du dich bewusst entscheidest, dich mal auf die Situation einzulassen und die Sinnesreize zu genießen - ein bisschen Kopfkino schadet auch nicht - kann es funktionieren.

Und wenn alles nichts hilft, bist du ja in der privilegierten Situation, eine offene Beziehung zu führen und dir einen anderen Mann für BDSM suchen zu dürfen. Ideal fände ich, wenn dieser andere Mann grundsätzlich bereit wäre, sich irgendwann mal zu dritt zu treffen und deinem Partner etwas auf die Sprünge zu helfen, also ihm quasi eine Bedienungsanleitung für dich an die Hand zu geben.

Liebe belle-marieche,

mir geht es in meiner Beziehung ähnlich. Inzwischen sind wir ein halbes Jahr zusammen. Es ist besser geworden, aber ich komme nicht so leicht in die devote Rolle, wie es bei meinen bisherigen Spielbeziehungen ohne Partnerschaft war. Ich bekomme aber auch häufiger von Anderen mit, dass sie Schwierigkeiten haben BDSM in eine Liebesbeziehung einzubringen. Andere sagen wiederum, es entwickelt sich und braucht einfach Zeit.
Ich erlebe bei meinem Schatz aber dennoch sehr viel sexuelle Befriedigung durch das Spielen und Ausleben unserer gemeinsamen Kinks.
Mit der offenen Beziehung bist du ja noch in einer sehr komfortablen Situation. Du könntest deine devote oder was auch immer Seite in einer reinen Spielbeziehung ausleben und so dich und deine Neigungen besser kennenlernen.

Kann man vielleicht auch mit jemandem mit dem man in einer Beziehung ist, Alltag lebt, so ein Machtgefälle nicht aufbauen?
Will ich einfach zu viel, da sonst alles wirklich perfekt ist- oder bin ich falsch, weil ich nichts richtig weiß wo ich in die Bdsm Welt gehöre und nicht nur eine Seite ausleben, sondern von allen Seiten was an mir habe… ganz viele Gednaken dazu, jetzt interessieren mich eure Gedanken und Erfahrungen zu dem Thema Bdsm und Partnerschaft

(Er schreibt)
Wir wollen jetzt mal weder unnötig Verwirrung stiften, noch behaupten, dass das in jedem Falle funktioniert, aber wir möchten mit unserer Antwort aufzeigen, was u.a. möglich sein kann:

Die Zwillingsschwester meiner Verlobten ist meine Sub und deren Freund der Sub meiner Verlobten. Alles klar...? 🤪
Wie kommts?
Ich habe einen Hang zum Sadistichen, meine Verlobte ist aber dominant. Ihre Zwillingsschwester mag lieber masochistisch sein als meine Verlobte. Also passt es mit der Zwillingsschwester spieltechnisch besser, beziehungstechnisch würde es aber nicht funktionieren.
So auch auf ihrer Seite: Meine Verlobte mag - wie erwähnt - lieber dominant sein. Ich aber lieber masochistisch. Der Freund der Zwillingsschwester ist der geborene devote Part, beziehungstechnisch aber absolut ungeeignet für meine Verlobte. (Sagt sie selbt) also passt es hier spieltechnisch so auch besser.