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Dominante Männer & Subs
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Eine Lanze brechen für die Wunschzettel-Sub

*******2023 Mann
511 Beiträge
@*******enig
Perfekt auf den Punkt gebracht *hutab*
**er Frau
18 Beiträge
Wie haben uns mit mein Dom recht viel auch etwas „ungewollt“ mit dem Thema beschäftigt. Er hat mir tatsächlich mehrfach vorgeworfen ein Wunschzettelsub zu sein was ich durchaus sehr beleidigend fand. Am Ende haben wir uns gemeinsam hingesetzt und für uns eine passende Definition ausgearbeitet.
Wunschzettelsub für uns bedeutet nicht, dass ich meine Wünsche und Träume nicht äußern darf. Die sind gerne gewünscht und er hört immer zu.
Was für ihm eher Wunschzettelsub ist und was er nicht mag ist, wenn ich innerhalb einer Session aktiv bestimmte Sachen beeinflussen/ erleben möchte. Wenn zB mein Herr gerne mit Schmerz spielen möchte, ich das aber gerade so gar nicht möchte dann wird trotzdem mit Schmerz gespielt. Ich darf gerne meine Meinung äußern aber bestimmen wird trotzdem er.
Hoffe unsere Definition und die Erklärung dazu haben dir geholfen die für dich passende Erklärung dafür zu finden.
*******Top Mann
1.035 Beiträge
@****ane: Du brichst nicht nur eine Lanze für die „Wunschzettel-Sub“, sondern auch so manchem Super-Dom einen Zacken aus der Krone. Herrlich!

Führen und Folgen funktioniert nun mal nur da, wo jemand diese Führung auch möchte und zulässt. Und so lange die Richtung auch eine gemeinsame ist.

Das Zusammenspiel [!] lebt davon, dass beide einander geben, wessen beide [!] bedürfen und was beiden [!] Freude (Old School BDSM) und Lust (i.S.v. kreativem Sex) bereitet. Alles andere hätte für mich Qualität von Selbstbefriedigung am lebenden Objekt bzw. mit Partner/in. Ego-Trips gehen selten lange gut, weil beide nicht wirklich das bekommen, was sie wollen/brauchen.

Meine Lust entseht und steigert sich aus/mit der Lust meiner Partnerin. Nicht nur deswegen halte ich Machtgefälle, S/M, etc. für eine symbiotische Beziehung, bei der das eine (Top) nicht ohne das andere (Bottom/Unterwerfung) funktioniert bzw. bei der Masochismus, Gelüste, Bedürfnisse und Kopfkino so zu „bedienen“ sind, wie es –beide–brauchen. Anders funktioniert das nach meinen Erfahrungen und Beobachtungen nicht — jedenfalls nicht langfristig. Ergo ist Top ebenso abhängig von passendem Bottom wie umgekehrt.

Für mich ein Knackpunkt: Wie sollte Top auf das eingehen (können), was Bottom gerne hat und braucht, wenn sie das nicht klar kommuniziert? Und um das noch zu toppen: Wie sollte er sonst entscheiden können, ob er sie –und das– auch will?

Der Alltag spielt für mich auf einer anderen Bühne bzw. einer anderen Ebene. Augenhöhe hier und Unterordnung da sind deswegen für mich weder widersprüchlich noch unvereinbar. Wie realistisch wäre es, den ganzen Tag — also auch im Alltag — permanent Sex zu haben? Wenn ich BDSM als sexuelle Orientierung bzw. Präferenz sehe, dann wird deutlich: Das kann man in den Alltag „einbauen“, aber es wird aber selten der Dreh- und Angelpunkt des Daseins sein. Außer vielleicht in gewissen Phantasien. Dazu fällt mir dann nur ein Filmzitat ein: „Quit dreaming, man, this is real life!“

Außerdem bin ich da wieder bequem und nehme die Annehmlichkeit der Eigen- bzw. Mitverantwortung der Sub/Bottom gerne in Anspruch: Ich bin lieber Top als Kindermädchen, Pfleger oder Betreuer.
****ody Mann
11.748 Beiträge
Ist es vorstellbar, dass es sich in der Wirkung extrem unterscheidet, ob ein Top aus einem Bottom in vielen, vielen intimen Momenten leise, schambehaftete Kopfkinosequenzen "herauskitzelt" oder ob sie gleich frontal Listen der Dinge vorlegt, die sie unbedingt haben möchte, ihr Reden von nichts anderem handelt?

Der Anfänger in Domangelegenheiten wird über solche Listen froh sein, hilft sie ihm doch als Regisseurin, den richtigen Weg zu finden.

Für einen Top mit ausgeprägtem Richtungskompass könnte das allerdings ein Ausschlusskriterium sein.
*******dor Mann
5.906 Beiträge
Zitat von *******Top:
Für mich ein Knackpunkt: Wie sollte Top auf das eingehen (können), was Bottom gerne hat und braucht, wenn sie das nicht klar kommuniziert? Und um das noch zu toppen: Wie sollte er sonst entscheiden können, ob er sie –und das– auch will?

Indem er hinguckt.
*******dor Mann
5.906 Beiträge
Zitat von ****ody:
Ist es vorstellbar, dass es sich in der Wirkung extrem unterscheidet, ob ein Top aus einem Bottom in vielen, vielen intimen Momenten leise, schambehaftete Kopfkinosequenzen "herauskitzelt" oder ob sie gleich frontal Listen der Dinge vorlegt, die sie unbedingt haben möchte, ihr Reden von nichts anderem handelt?

Der Anfänger in Domangelegenheiten wird über solche Listen froh sein, hilft sie ihm doch als Regisseurin, den richtigen Weg zu finden.

Für einen Top mit ausgeprägtem Richtungskompass könnte das allerdings ein Ausschlusskriterium sein.

Ja, natürlich sind wir lieber Flüsterer, Entdecker, am besten der Virgin Islands. Aber mir sind diese Bottoms, von denen du häufiger sprichst, nie begegnet: die nur das ihre wollen. Zu häuten, übermalen und entwickeln war also immer.
****ody Mann
11.748 Beiträge
Soll ich das arrangieren, am besten noch in einem vollbesetzten Restaurant? *gg*
*********Koala Paar
12.183 Beiträge
Wenn man so viele unpassende Subs getroffen hat im Leben, sollte man sich vielleicht Gedanken machen darüber, ob man die anzieht, mit Verhalten, dem was man im Forum schreibt oder was auch immer. Das rate ich jeder und jedem, der sich beklagt, ständig nur Nieten zu ziehen. Man kann da schon etwas verändern.

Koala
*******dor Mann
5.906 Beiträge
Zitat von ****ody:
Soll ich das arrangieren, am besten noch in einem vollbesetzten Restaurant? *gg*

Ich geh da gar nicht hin ...
*******_66 Frau
666 Beiträge
Ich glaube ja, dass die Karte "Wunschzettelsub" meist dann gezogen wird, wenn die grobe Richtung von vornherein nicht gepasst hat. Wenn die gemeinsame Schnittmenge und Interessen ausreichend groß sind, wird das doch eher selten ein Thema sein. Erfahrungsgemäß würde ich sagen, kein Top muss lange gebeten werden, wenn es etwas ist, worauf er selbst steht oder Lust hat *zwinker* . Dann bestimmt er lediglich den Zeitpunkt.
Anders verhält es sich doch erst dann, wenn ein Eigeninteresse mäßig ist.
****ody Mann
11.748 Beiträge
Es gibt aus meiner Sicht zwei Typen, die perfekt zu einem Anfänger als Dom passen. Eine Sub, die gnädig mit ihm ist und ihn nach seinem Gusto Erfahrungen sammeln lässt und die Sub, die haarklein erklärt, wie sie es gerne hätte und ihn zum Assistenten für ihre Lust macht, falls es ihm noch an einem eigenen Plan mangelt. Beide sind aus meiner Sicht wichtig. Wo ist also das Problem?
*********Koala Paar
12.183 Beiträge
Ich finde, die perfekteste Sub für einen Anfänger-Dom ist eine Anfänger-Sub. Gemeinsam auf die Entdeckungsreise zu gehen, stelle ich mir toll vor.

Koala
*******Top Mann
1.035 Beiträge
Zitat von *******dor:
Zitat von *******Top:
Für mich ein Knackpunkt: Wie sollte Top auf das eingehen (können), was Bottom gerne hat und braucht, wenn sie das nicht klar kommuniziert? Und um das noch zu toppen: Wie sollte er sonst entscheiden können, ob er sie –und das– auch will?

Indem er hinguckt.

Ein wenig Aufmerksamkeit und Empathie schaden nie. Allerdings sind meine hellseherischen Fähigkeiten nicht so gut ausgeprägt; ich kann den Leuten halt nur vor die Stirn schauen. Gut zuzuhören, zu beobachten und zwischen den Zeilen zu lesen kann und mag ich ja noch leisten, darüber hinaus würde ich dann eher den Top raushängen lassen (wer fragt, der führt).
*******dor Mann
5.906 Beiträge
Wir sprechen über intimste Interaktionen. Da ist meine Grenze meine Stirn. Von innen.
Jeder, wie er sucht.
*****usB Mann
3.495 Beiträge
Die Masochistin sagt " Schlag mich", der Sadist darauf .." Nein..."

Es gibt keine Einbahnstrasse, Empfindungen, Neigungen, persönliche Rezeptoren sind ureigen, das ist ja grade das Salz in der Suppe.

Ich hab schon Beziehungen beendet, weil ich nicht der ausführende Handlanger einer Masochistin sein wollte. Wer Schmerz in einem bestimmten Quantum braucht um in tiefere Gefühls-/Geilheitswelten abzutauchen, braucht den passenden Aktiven.

Nur wenn Mann sehr viel weiss was in Frau vorgeht, im Alltag wie beim Sex. Ihre Phantasien, Geilheiten, nicht zuletzt auch Ängste und gesundheitlichen Befindlichkeiten, kann der gemeinsame Weg beschritten werden hin zu seiner Anspruchswelt.
Wer keine Achtsamkeit in sich trägt, nichts Geben will beim Nehmen, Spass hat am (Zer)stören von Seele und Körper, sollte so schnell wie möglich gemieden, abserviert werden.

In dem Sinne ist s absolut wichtig und richtig, dass Frau sich mitteilt. Wenn sie damit die Kontrolle übernehmen will, ist sie halt eine toppige Sub, wird auch einen finden der gerne folgt *zwinker*
**********gduew Paar
4 Beiträge
Für uns ist bdsm eine sexuelle Bereicherung! Wir leben das auch nur im sexuellen Bereich aus! Im normalen Leben sind wir gleich gestellt!
*******ser Mann
37 Beiträge
Wunschzettel-Sub ist, denke ich auch einfach einer jener Begriffe, die jeder (Dom) etwas anders definiert.

Für mich zB würde es bedeuten, ein vollständiges Drehbuch vorgelegt zu bekommen, welches explizit ein zu halten wäre.
Mit einem „Cut!“als Safeword…

Was aber viele offenbar schon darunter verstehen, ist eine Sub, die ihre Wünsche kennt und kommuniziert.
Dass sehr ich nicht als Wunschzettel sondern als gesunde Basis und notwendiges funderment.

Die Sub gibt mir,als Dom, den handlungsrahmen vor, steckt die Grenzen…

Das markiert für mich das Gebiet, in dem ich mich frei bewegen kann.
Alles andere ist nicht vorstellbar.

Immerhin reden wir hier von einvernehmlichen Praktiken.
Und unter diesem Gesichtspunkt muss auch alles im Einvernehmen passieren…
****ody Mann
11.748 Beiträge
Ich glaube, es besteht einfach ein recht weiter Unterschied zwischen dem Wunsch, eigenes passives Kopfkino durch eine geeignete Person umgesetzt zu bekommen und der Sehnsucht, dem sadistischen, dominanten Kopfkino eines Anderen passiv zu dienen.

Das Erste ist u.U. in der Tendenz minimal dominant und kontrollierend. Je häufiger sich jemand für die Umsetzung findet, desto mehr hat die innewohnende Erlebnispassivität für mich einen dominanten Touch.

Teil eines fremden Kopfkinos (Objekt) zu sein, erfüllt aus meiner Sicht die Sehnsucht nach dem Benutztwerden. Vielleicht steckt da auch mehr Devotion drin, weil die Persönlichkeit des aktiven Protagonisten viel mehr fokussiert wird.

Ich habe es ziemlich selten nur erlebt, dass eine Frau detaillierte Handlungsanweisungen wie Wunschzettel vorgetragen hat. Da ging es um schematische Abläufe, die viele bedienen könnten. Mein Kopfkino interessierte da nur am Rande.
**********hmerz Paar
167 Beiträge
Lethe schreibt

Der Austausch von Kopfkino ist doch wahnsinnig interessant. Wer interessiert sich denn nicht für die Wünsche und Vorstellungen des Partners? Faszinierend ist auch die (gemeinsame) Entwicklung von Kopfkino im Laufe einer Beziehung.

Für mich ist es wichtig zu wissen, was meinem Gegenüber gefällt, was ihn antreibt. Nicht nur aus reinem Interesse an dieser Person, sondern auch teilweise um herauszufinden, wie ich diese erfreuen kann.

Für mein Empfinden als Sub ist es darüber hinaus auch wichtig, dass der dominante Part keine Dienstleistung an mir erbringt. Deshalb ist es wichtig, dass ich weiß, das, was er tut, tut er aus eigenem Antrieb.
**********hmerz Paar
167 Beiträge
Nachtrag

Wenn ich noch einmal darüber nachdenke, ist mein eigenes Innenleben da ganz schön paradox. "Ja, ich habe Wünsche, aber ich möchte nicht, dass du mir diese erfüllst, nur um mich glücklich zu machen"

Ich bin schwierig
*********Koala Paar
12.183 Beiträge
Zitat von **********hmerz:

Der Austausch von Kopfkino ist doch wahnsinnig interessant. Wer interessiert sich denn nicht für die Wünsche und Vorstellungen des Partners? Faszinierend ist auch die (gemeinsame) Entwicklung von Für mein Empfinden als Sub ist es darüber hinaus auch wichtig, dass der dominante Part keine Dienstleistung an mir erbringt. Deshalb ist es wichtig, dass ich weiß, das, was er tut, tut er aus eigenem Antrieb.

Das ist für mich das Alles-Entscheidende.
Alles andere ist für mich ein Lustkiller. Ich muss mir sicher sein, dass wir seine Lust leben und dass ich ihm Lustbereiterin bin und nicht umgekehrt. Ich bekomme meine Lust fast ausschliesslich indirekt durch ihn.
Zu einem Dienstleister würde ich nicht passen. Da wäre ich raus.

Koala
Wenn eine Sub auf ihrem Wunschzettel stehen hat,

Mach mit mir was DU willst.

Ist das schonmal ein guter Start.
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