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Yoga und bdsm

*****ain Mann
10 Beiträge
Für mich geht das auch ,ich praktiziere beides.
**********ige_S Frau
2.952 Beiträge
Ich beschäftige mich mit Yoga, Meditaion, Hypnose, Psychotherapie und Resilienz. Und bin Sadistin. Achtsame Sadistin. Passt!
******ere Frau
2.877 Beiträge
Ich finde diese Frage sehr gut und sehr berechtigt.

Ich bin nun Yogalehrer seit 26 Jahren und betreibe es nicht nur so zum Ausgleich oder als "Nebenjob", sondern habe es als "geistige Schulung" in mein Leben integriert.
Und als ich dann vor 10 Jahren begann, mich mit BDSM zu beschäftigen, hat sich diese Frage vehement gestellt.
Warum?
Nun, Yoga ist keine Religion, jedoch eine Philosophie. Und in meinem langen Studium der Schriften kommt immer wieder zum Ausdruck, dass es hier um ein geistiges Streben und ein Freiwerden von Begierden geht. BDSM und Sex sind nicht zu trennen. Und hier geht es um Begierden - klar und eindeutig. Ich wecke Begierden und ich lasse mich hineinfallen.
Es wäre Augenwischerei, wenn man das nicht eingesteht.

Dennoch gibt es - für mich - einen Aspekt, der BDSM zum "Erfüllungsgehilfen" für einen geistigen Weg wie den Yoga macht: Es ist die Verbindung, die seelische Nähe. Auch das ist ein wesentliches Ziel des Yoga und übrigens sehr vieler geistigen Schulen der Welt. Durch die Weitung des Herzens, die Ausdehnung und das Öffnen dessen für andere verbindet man sich mit der Welt und dem Geistigen, durch das Opfer (ein sehr alter und unattraktiver Begriff), das Geben ohne etwas zu erwarten, das Schenken eines Stücks von sich selbst macht man echte seelische Verbindung und eine unglaubliche Tiefe möglich, die wiederum in eine Entwicklung und Lernen gegenüber anderen Menschen und Dingen ermöglicht. In diesem Zusammenhang ist das Erlernen und Üben von Eigenschaften nötig, die auf dem Weg einer "Menschwerdung" sehr wichtig sind: Das Sehen und Mitnehmen des Partners, das richtige Kommunizieren, das Erdulden und Überwinden des "Eingeschnappt-Seins" und der eigenen Unpässlichkeiten, sich selbst nicht so wichtig zu nehmen und das Verzichten auf eigene Lust und Präferenzen.

Dies setzt natürlich voraus, dass eine solche Verbindung keine "Spielerei" ist, sondern äußerst verbindlich sein muss von beiden Seiten. Und auch, wenn einer der Partner diese philosophischen Hintergründe nicht anvisiert, muss er dennoch wissen, dass der andere genau diese Tiefe braucht und will, sonst würde das zu Verletzungen und einem Scheitern führen.

Letztlich führt das in Tiefen, die nicht jeder "verträgt" oder aushält, denn die Menschen sind Oberflächlichkeit gewohnt.
Aber für mich ist BDSM und Yoga damit gut vereinbar. Und was die Begierden angeht, überlasse ich sie entweder meinem Partner *zwinker* , der damit tun kann, was er will oder ich beherrsche und beobachte sie in mir und lasse sie zu, dass es einem UNS dient.
****sy Frau
86 Beiträge
@ etrangere,
so wie ich dich verstehe (vielleicht tue ich das falsch, dann kläre mich bitte auf) sprichst du über liebe, hingabe und vertrauen.

wenn bdsm nun für dich zur liebe gehört verstehe ich deinen punkt, aber rein in bezug auf bdsm irgendwie nicht.

aber finde es spannend, das du die erste bist, die die liebe hier mit einbringt.

beste grüße
******ere Frau
2.877 Beiträge
@ utopsy

Genau genommen ist es, wie es schon im Korinther-Brief steht: Egal, was ich mache, ohne Liebe ist, wäre es nichts.

Doch BDSM wird sehr häufig ohne all das wie oben beschrieben, praktiziert, und jeder definiert Liebe anders. Wenn du das, was ich hier beschrieben habe, als Liebe definierst, dann ist das so.

Bezug zu BDSM

Auch, das, Liebe, ist für jeden anders, denn wie schon oft erwähnt, es gibt keine BDSM-Bibel. Ich kann nur für mich sprechen. BDSM ist eine Form des Beziehungslebens, Beziehungspflege, welches intensiver nicht sein kann und ich niemals, obwohl nicht oberflächlich, tiefer erlebt habe, ein Einlassen aufeinander, das in für mich unglaubliche Tiefen und ein zugewandtes Leben führt. Es bedeutet eben nicht nur romantische Gefühle, sondern ein hartes Arbeiten an sich - von beiden Seiten. Und Spiritualität/Yoga oder what ever in diesem Bereich sind auch nur dann nicht abgehoben, wenn sie sich handfest verwirklichen. Und so führe ich beides zusammen in meinem Leben.
Ich mache auch Yoga, ich habe eineige spirituelle Felder in welchen ich mich bewege..ich lebe auch BDSM in meiner Partnerschaft...doch das eine mit dem anderen bewusster zu verbinden erachte ich, für mich, als nicht notwendig. Wenn es mir hilft beim Fessseln schneller in einen meditativen Kontext zu gelangen weil ich eben auch Yoga mache, ist das für mich eine Realität welche aber mein gesamtes Wesen ausmacht. BDSM macht mich nicht alleine als Wesen aus...für mich sind das alles Puzzelteile welche sich zufällig mal ergänzen aber welche ich nicht bewusst in einen grösseren Zusammenhang setzen muss...genau so wie Massage, Shiatsu, Tantra und Fesseln...es scheint gerade Mode zu sein diese Verbindungen als etwas Besonders zu sehen..ev wäre ja eine Gruppe Esoterik meets BDSM auch eine Idee *kaffee*

(sie)
*****a_A Frau
10.923 Beiträge
Es gibt viele Zusammenhänge zwischen BDSM und Spiritualität.
In beiden Bereichen geht es um eine wundersame Tiefe der Gefühle, des Seins.

Bei einer Heilmeditation zum Beispiel..lasse ich mich ganz fallen, gebe mich hin.
Ebenso gebe ich mich ganz meinem Herrn hin (BDSM)

Genauso, wie ich meinem früheren spirituellem Meister gefolgt bin, ganz Selbstlos...so folge ich jetzt meinem Herrn..
Ich bin nicht im Yoga, aber recht buddhistisch unterwegs. Für mich auch kein Widerspruch, denn alles ist einvernehmlich und für beide Seiten befriedigend *zwinker*
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