Aftercare

Tja, wo wir wieder bei der beliebten Frage sind was normal ist.
Die Meinungen und Bedürfnisse gehen im BDSM (und nicht nur da) ziemlich auseinander. Was für die einen eine notwendige Nachbereitung mit ausführlichen Gespräch ist, empfinden andere als schon als "kaputt quatschen“
Manche wollen Nähe, andere Ruhe und Distanz. Daher halte ich es für wichtig und richtig darüber zu reden. Das dabei Begriffe verwendet werden die im BDSM allgemein geläufig finde ich dabei eigentlich naheliegend.

Das ist wieder sehr individuell.

Manche spielen so zusammen, dass sie nur positive Gefühle erzeugen und sich danach einfach glücklich in den Armen liegen.

Andere spielen grenzwertiger und dann wird es wichtiger.

Und klar kann (ja muss vielleicht) auch Sub Top mal auffangen. Ich habe es jedenfalls auch schon als Sub gemacht, weil ich gespürt habe das SIE es brauchte.

Ob man dies nun als Möchtegern-BDSM Begriff sieht, ist auch individuell und stört mich nicht.

Hallo Dragonfly,

zunächst Mal eine Pauschalantwort von mir: SEHR WICHTIG!!!
…um nicht zu sagen, EXISTENTIELL!

Aftercare hört sich für mich an wie Po-Abwischen – sorry.
Wo ist den das treffendere Wort „Auffangen“ geblieben?
…der Aktive hilft nach dem Fliegen dem/der Sub beim Landen und/oder verhindert einen eventuellen Absturz – das hat weder etwas mit „Wundenlecken“, noch was mit „Nachsorge“ zu tun, denn das würde notwendig, wenn’s schon schief gegangen ist.

Ich kenne das so, dass die Handlungen des Aktiven in einer Session bestimmen den Weg zu dem von ihm bestimmten Weg. Also für mich unumgänglich und wichtig und existentiell!!!

Wenn das alles in meiner Beziehung nicht vorhanden wäre, da würde ich sie für beendet betrachten. Ich setze voraus, dass ich zuvor kommuniziert habe, was mir zu meinem Glück und meiner Erfüllung fehlt.
Kommunikation ist in jeder Art von Beziehung wichtig, Achtsamkeit und Fürsorglichkeit setze ich beim Aktiven voraus, wenn die Sexualität mit Machtgefälle ausgelebt wird.

Ich gehen jetzt mal davon aus, dass es sich bei Euch in der Beziehung nicht um Selbstaufgabe geht und Du diesen Weg für Dich nicht gewählt hast, ansonsten würdest Du das nicht einfach so hinnehmen…

LG demiurgy

Wo bleibt eigentlich der dominante Part dabei. Möglicherweise war doch die Session für ihn genau so intensiv und er braucht die Nachsorge genauso wie ich.

Ich finde es etwas einseitig, diese nur für den devoten und/oder masochistischen Part anzufragen. Denn mein Herr ist schließlich auch nur ein Mensch.

Für mich liegt es somit auch ein wenig in der Verantwortung beider, füreinander da zu sein, so wie es die Situation gerade erfordert.



Sklavin Nara

@********y288

Ich wiederhole es nicht.
Oder ich bespreche es mit ihm und wir denken gemeinsam über Konsequenzen nach diese Art "Sinkflug" zu vermeiden.
Abstand ist dann richtig, wenn keine Nähe von der anderen Seite gewünscht ist. Dann hilft nur: Wunden lecken, sich was Gutes tun, alles mit der Freundin besprechen, vor allem aber: mit dem Hund kuscheln.
Ist Nähe möglich und gewünscht: gemeinsame Reflektion. Vielleicht war es auch nur so etwas wie "Muskelkater" und es muss nicht bedeutet, dass mir weniger besser tut. Sondern, dass ich mich daran gewöhnen muss/möchte.

Ich finde man kann nur jede Situation einzeln beurteilen.

Aber zwei Dinge sind wichtig:
zum einen die Selbstverantwortung für das übernehmen zu können, für was ich zu leisten/zu erdulden im Stande bin.
zum anderen: nur mit Menschen diese Abenteuer zu erleben, denen es sehr am Herzen liegt, dass es mir gut geht.
Dann gibt es die Maßnahme "Aftercare" unter Umständen nämlich gar nicht in der Beziehung.

Reale Sadomasospiele (BDSM-Sessions) sind oft für alle Teilnehmer, vor allem aber die passiven Spieler auch emotional sehr anstrengend. Zu der körperlichen Belastung kommt eine emotionale und psychische Anstrengung hinzu, die oft am Ende einer Session aufgefangen werden muss.
Dieses emotionale Auffangen und Stützen ist Aufgabe des aktiven Partners und wird auch als "Aftercare" bezeichnet, eine Art "Nachbehandlung" die zu verantwortungsvollem Sadomasochismus dazugehört.
Bei weiblichen Sklavinnen ist dieses Auffangen in der Regel wichtiger als bei Sklaven, aber auch manche Männer fallen während der Session in einen psychischen Ausnahmezustand, der eine verantwortungsvolle Rückführung bedingt.
Und auch bei D/S und anderen Psycho-Spielen wie z.B. Demütigungen ist ein gutes Auffangen oder Aftercare sehr wichtig. Evtl sogar noch wichtiger für die Seele von Sub. Ansonsten drohen oft massive Abstürze.
Quelle: BDSM Mentoring: A
Lexikon geschrieben, zusammen getragen und überarbeitet von VelvetSteel

Ich brauche danach Nähe, manchmal physisch, manchmal psychisch und ganz oft beides zusammen...

OT
Kopiert von anderen Seiten, sonst nichts.

Wenn man schon damit hausieren geht, sollte man zumindest die Quelle angeben.

Quelle: Peitsche.de und femdom-leben

Liebe @*******teel ...da kann ich Dir so pauschal nicht zustimmen.

Wenn man länger in einer Beziehung ist, so meine Erfahrung, ist ein Aftercare im BDSM Sinn i.d.R. nicht nötig...man kennt sich gut, man vertraut sich und ein Lächeln während und/ oder nach einer Session sagt dem Partner mehr als manches "Aftercaregetue"...

Bei noch frischen Beziehungen mag das anders sein, da da Vertrauen aufgebaut wird und Aftercare ja auch eine gegenseitige Versicherung darstellt.

Auch beim Bondage, welches sehr intensiv sein kann, kann ein langsames " Runterkommen lassen" wichtig sein...

Schwierig finde ich es allerdings dann schon, wenn wegen 5 Minuten Popohaue 1 Stunde "Aftercare" angezeigt werden....

M.W. war diese Beschreibung in ähnlicher Form mal von peitsche.de wo ich Anfang des Jahrtausends selbst Mitglied (und Schreiberin) war.

Ich denke, es ist eine ganz individuelle Sache. Ich habe schon Subs erlebt, die keinerlei "Nachsorge" brauchten/wollten, wieder andere brauchten das sehr intensiv. Daher ist es meiner Meinung nach eine Sache der Sensibilität und des Einfühlungsvermögens des dominanten Parts, das passende/richtige zu tun.
Konrad

Und um die Verleumdungen von @**********Magic weiter zu entkräften...
Denn ich bin durchaus fähig meine eigenen Gedanken zu formulieren... nur manchmal zu faul, immer wieder Beiträge gleichen Inhalts zu schreiben.... und das Lexikon war für mich der schnellste Zugriff auf das Thema, das ja auch schon öfter in ähnlicher Form hier und in anderen Gruppen diskutiert wurde

Verleumdungen würde ich es nicht nennen.

Du hättest die Quelle dazuschreiben können, wie es sich gehört. Dann wäre der Hinweis auf den Fremdtext aus dem Netz gar nicht nötig gewesen.

Gewöhn Dir einfach an die Quellenangabe mit hinein zu packen und schon ist alles easy und gesetzeskonform.

Was denn für Verleumdungen, übertreibs mal nicht ...

Und woher sollte @**********Magic das wissen? Die Quellenangabe fällt in deinen Verantwortungsbereich.

Wie verhält es sich, wenn sub aktiv und verbal diese "Nachsorge" anspricht und sie erbittet? Diese aber trotzdem nicht gegeben wird. Wie sollte sub da reagieren?
Marie

Offizielle Regeln gibt es eher keine, schätz ich 😉

Selber würde ich das wirklich schlimm finden, vor allem wenn man es sogar angibt (obwohl es für mich auch ohne Angabe ziemlich selbstverständlich ist), und würde diesen Menschen nicht mehr Treffen wollen.
Da wäre ich wohl zu sehr enttäuscht, bzw finde ich das für mein Dafürhalten zu wenig Verantwortungsgefühl da ist.

Ich denke wichtiger als die Frage allgemein zu stellen ob und wie Aftercare (generell) sein sollte, ist es die Frage seinem Partner zu stellen. Für alle beteiligten ist das Spiel, die Session, WhatEver etwas intensives. Etwas, dass psychisch und oft ja auch physisch etwas mit einem macht. Jeder geht damit sicher etwas anders um, aber auch Abstand und Ruhe können Aftercare sein.

Es ist wichtig vorher und nachher darüber zu reden. Vielleicht braucht man heute etwas anderes als gestern? Vielleicht dachte man vorher, kein Ding und nachher war alles anders.

Für mich ist diese Form der AfterCare das, was eine gute (und gesunde) BDSM Beziehung aus macht. Diese Beziehung beginnt vor und endet nach dem Spiel und all diesen Aspekten wird offen und ehrlich miteinander Rechnung getragen.

Und liebe Subs: vergesst auch nicht, dass auch für den dominanten Part Aftercare (in unterschiedlichster Form) wichtig ist. Das Spiel macht mit beiden Seiten etwas und sich gegenseitig aufzufangen ist etwas wunderbares.

Dann sollte Sub den Typen ganz schnell in die Wüste schicken ....

jep, ein/e Dom die AfterCare verweigert - für mich ist das etwas, was schnell an Misshandlung grenzt.

Wirklich nötig ist das für mich nur nach starker Demütigung und bevorzugt in der Form von ihn bedienen, nochmal Aufmerksamkeit bekommen, zu seinen Füßen liegen oder ähnliches.

Nach sm spielen habe ich lieber Ruhe. Besonders nach einem Flug, einfach kurz Pause. Nach einem sehr starken Spiel habe ich meist das übliche Down nach 3 Tagen, etwas Aufmerksamkeit ist da dann schön, komme aber auch alleine zu recht.

Egal wie unser „Spiel“ verlaufen ist, brauche ich persönlich das mein Herr mich danach auffängt!

Wie das Auffangen aussieht, kommt auf die Situation an!

Einfach zusammen liegen, kuscheln, reden... völlig egal!

In erster Linie zählt da für mich das „da sein“... und ja mich auffangen..., einfangen..., mich einfach wieder ins hier und jetzt zu holen!

Ich brauch dieses Auffangen nach jeder Session.
Vor allem den Kontakt auch in den Tagen danach. Denn ich löse mich ja nach der Session nicht in Luft auf.
Marie

Aftercare ... ein Ausdruck den ich (endlich) mit meinem jetzigen Herrn kennen lernen durfte...

Beim ersten gab es, bis auf ein kurzes (Blow Job) treffen, nur online Kontakt ...

Beim zweiten war ich die " heimliche" Sub, er war gebunden und hatte oft nur wenig Zeit... am Anfang war es kein Problem, doch irgendwann fing es mir immer schlecht zu gehen nach einer Session ... heulkrämpfe und Schmerzen musste/ habe ich allein durchstehen müssen ... von ihm kam dann nur " tja ,das gehört dazu " " jammer nicht"
... ich hab mich verliebt und das hat meine Seele dann wohl nicht mehr ertragen können ...

Mein jetziger Herr gibt mir endlich die Mischung zwischen hart und zart ... diese Geborgenheit die er mir mit kuscheln ,reden und streicheln gibt ( danach und zwischendrin) ist ein - wie ich persönlich finde- wichtiger Bestandteil um nicht in ein Tief zu verfallen

LG rasengruen