mal wieder zum thema erniedrigung

... da ich nicht weiß, ob es erwünscht oder überhaupt erlaubt ist, hier meinen Beitrag zu genau dem Thema, auf meiner FB-Seite, zu verlinken, lasse ich das erstmal und nutze mal ganz stumpf Copy & Paste.
Ich hoffe, es wird mir verziehen, aber es ist halt doch ein bisschen mehr Text und ich muss ja auch nicht allerorts das Rad neu erfinden, zumal sich an meiner Einstellung zum Thema erstmal nicht wirklich was geändert hat.

Viel Spass beim lesen hier...


Demütigung und Erniedrigung - als Spiel mit Scham und Schmach

Angestoßen aus dem ein oder anderen Beitrag in diversen Gruppen, habe ich beschlossen, das Thema auch hier aufzugreifen.

Für mich persönlich kann ich es auf der einen Seite rein logisch nachvollziehen, aber auf der anderen Seite auch nicht so ganz verstehen... Darum ist das Thema an sich interessant und als eine Spielart im BDSM soll es auch die Chance erhalten, diskutiert oder erstmal von mir erörtert zu werden.


Eine kleine Szene:

Drei befreundete Ladies sitzen beisammen und warten, bis die 'kleine Schlampe' den Raum betritt. Die Hausherrin hat zuvor ihren Sklaven in das nuttigste und hässlichste knappe Outfit gesteckt, was sie finden konnte. Als dieser nun verlegen die ersten wackligen Schritte, auf seinen viel zu kleinen High Heels in den Raum hinein macht, schmunzeln die Ladies schon.
"Komm doch mal rüber du 'kleine Schlampe'", fordert die Hausherrin, "und zeig dich den Ladies!"
"Kannst du nicht ordentlich laufen?", fragt eine der Damen höhnisch, als es schwankend näher kommt.
"Und wie wäre es mal mit rasieren, du Borstenschwein?", setzt die nächste auch schon nach.
"Eigentlich wollte ich das hässliche Stück schon mal Anschaffen schicken, aber welcher richtige Mann will so was denn schon? Noch nicht mal als Dienstmädchen taugt es wirklich, so wie es herumeiert und alles verschüttet!"
Mit jeder Bemerkung, die die Damen über ihn machten, wurde der Kopf des Sklaven immer röter und er wäre am liebsten vor Scham im Boden versunken. Als eine der Damen auch noch seine Erektion bemerkt und sich darüber lustig macht, war es ganz aus ...


Soweit zu meinem kleinen Einstieg ins Thema. Solche oder ähnliche Szenarien, höre und lese ich immer wieder (teils auch als Wunsch von Sklavenseite aus), aber was steht dahinter???
Was kickt den Sklaven, wenn er Erniedrigt wird, von der Herrin?
Will der Sklave das wirklich, wenn er so behandelt wird?
Was bedeutet Demütigung? Und ist das das selbe wie Beleidigung etc.?
Welcher Art können diese Erniedrigungen sein?
Wie weit darf eine Vorführung gehen?
Was macht das mit mir oder sogar, was macht das aus mir?
Das sind so Fragen, die mich beschäftigen.

...

Brainstorming - Was gehört alles dazu?

~ Beleidigung
~ Beschimpfung
~ Denunzierung
~ Schikane
~ Vorführung
~ öffentliche/Fremd- Benutzung
~ verbale Erniedrigung
~ Degradierung
~ Objektifizierung
~ ...

....

Ich habe da zu dem Thema so meine ganz persönliche Meinung und ich weiß, das einige jetzt lange Gesichter machen werden beim Lesen ... aber vielleicht kannst du ja auch zwischen den vielen Zeilen lesen, was mich bewegt.

Viele können nicht oder nur schwer nachvollziehen, wieso sich jemand, freiwillig ‚ärgern‘ und ‚mobben‘ lässt und dabei auch noch erregt wird, wohingegen die meisten anderen Menschen eher versuchen sowas zu vermeiden.

Oder von Seiten des Aktiven aus, empfindet man es als Manko, wenn man verbal sich nicht anders erwehren kann, als Schimpfwörter zu gebrauchen. Es wird gleich gesetzt mit mangelndem Intellekt oder aber auch mit mangelndem Respekt gegenüber des Sklaven, was auch nochmal wieder eine andere Sache ist.

Jedoch muss man hier echt vorsichtig sein und sollte die Person nicht pauschal verurteilen.
Es macht einen Unterschied, ob es eine Session ist oder einfach ein bedauerlicher Dauerzustand.

Das Spiel kratzt ganz stark an der Ethik, Moral, am Gewissen und dem guten Geschmack von beiden Seiten.
Auch wenn oft physische Komponenten mit einbezogen sind, findet der eigentliche Kick im Kopf statt. Man spielt (mehr oder minder bewusst) mit Mindset und den Gefühlen des Anderen. Dabei wird dann oft mit einigen der am tiefsten im Menschen verwurzelten Gefühle gespielt - wie Scham, Angst, Wut oder auch Versagen (wobei das erstmal nur die herausstechendsten Gefühle sind).

Manchmal kommt man dabei sicher auch an seine Grenzen. Der Kopf spiel dann verrückt und die Gefühle machen mit. Ich finde, das man aus diesem Grunde, selbst genügend gefestigt sein sollte und ein gewisses Grundvertrauen sollte nicht fehlen, was auch beinhaltet, das man sich und seinen (Spiel-)Partner gut genug kennt (miteinander Reden hilft dabei ungemein!).

Für mich ist auch die Frage nach der Motivation nicht uninteressant. Denn all zu oft gab es bei mir eben schon Situationen in denn mein Sadismus Auslöser war, für ein Spielchen, das aber auf der Gegenseite dann dennoch eher die D/s Schiene, die Devotion oder der Ehrgeiz ein guter Sub/Sklave/IN zu sein angetriggert wurde.(Später dazu vielleicht noch mal ne kleine Anekdote von mir.)

....

So allgemein kann ich sagen, Beleidigungen (vor allem das plumpe, inflationäre, was man hier [FB und einschlägige Gruppen] auch gerne mal als Teaser liest) muss ich nicht haben, mit Dirty Talk tue ich mich schwer (finde ich eher albern), aber hin und wieder kommen mir dann doch mal ein paar Worte über die Lippen, die auch nicht immer ganz so nett sind. Dies allerdings meistens erst dann, wenn man mich ziemlich nervt oder ähnlichen Scheiß fabriziert.
Als Bestandteil einer Sessions, kann es tatsächlich auch vorkommen, aber dann ist das schon sehr in diesem Kontext eingebettet, beziehungsweise ich weiß, dass Sub/Sklave/IN das auch möchte und es gibt zumindest einen Metakonsens darüber.
Ansonsten bin ich schon der Meinung, dass man auch durchaus mit einer gewählten Wortwahl jemanden ziemlich bös beleidigen/dissen kann, sei es jetzt spielerisch oder auch tatsächlich ernst gemeint. Jedoch ist dies meist der Punkt, wo sich ein gewisser Intellekt von den Vollbratzen unterscheidet! 😉

Ich neige ja dazu, zwischen Beleidigung und Demütigung zu unterscheiden, vor allem im Kontext auch mit BDSM. Wobei allerdings Umgangssprachlich, meist nur der Begriff Beleidigung verwendet wird, auch wenn das andere gemeint ist.

Demütigung hat für mich aber auch etwas damit zu tun, dass man die Person kennt und auch gezielt auf Schwachstellen eingeht. An dieser Stelle ist es aber die große Kunst des dominanten Parts, dass er es eben nicht als Beleidigung im allgemeinen Sinne dem Sub gegenüber bringt, sondern als Element des Spiels.
Und genauso ist es die Leistung des Passiven, dass er diese Dinge dann nicht als persönliche Beleidigung auffasst und dem dominanten Part danach noch ewig böse ist und Vorhaltungen macht, denn das ist ein Teil der Rolle/des Spiels.

Ich habe noch etwas gefunden, was ich gerne euch auch da lassen möchte. Das ist ein Ausschnitt aus einer Unterhaltung, die ich mit (m)einem damaligen Sklaven vor längerer Zeit geführt habe. Er hatte mich auf eine CFNM-Party aufmerksam gemacht und Liebäugelte dann mit der Sklavenversteigerung. Über diese Brücke sind wir dann auf das Thema Demütigung gekommen.

{...
"Demütigungen etc. hat oft sehr viel mit Schwächen zu tun, aber oftmals auch damit, das Stärken klein gemacht werden... Dazu sollte man seine Stärken und Schwächen kennen im BDSM-Bereich und was eben so wichtig ist, das ist, das ich dich da schon mal besser kenne! Denn es bringt für keinen Spass, wenn man absolut hart auf realen Schwächen rumreitet, wo du dann auch real runtergezogen wirst und resignierst oder wenn man ausversehen, nen schlimmes Erlebnis antriggert und du nen heftigen Absturz hast... Das will ich halt so auch nicht! Es soll ja kicken und dich packen, aber nicht gnadenlos real dissen und runterziehen."[...]
"Zum Beispiel weiß ich ja, das du Legastheniker bist und kann da anders drauf eingehen. Das heißt, nicht dass ich dich nicht fordere! Wie du ja vielleicht mit dem Schreiben gemerkt hast.... Das heißt aber in dem Falle, dass ich gerne versuchen Hilfen zu geben, dass ich versuche dir auch angemessene Zeit dafür zu geben, dass ich nicht böse bin bei Rechtschreibfehlern sondern, dass ich dir helfe, denn wenn nicht nicht der Fall wäre und das von dir wüsste, dann würde ich vielleicht richtig fies darauf achten, das richtig geschrieben wird und für jeden kleinen Fehler dich dann abstrafen und dich die ganzen Scheiße noch mal abschreiben lassen bis kein Fehler mehr da ist. Das wäre aber dann nicht mehr, das, was wir wollen, sondern nur noch Stress und Frust... Auch eine Demütigung, soll ja dennoch ein Kick sein, auch wenn es an der Sklavenehre oder auch mal ein einem Selbst nagt. So verstehe ich es zumindest. Ich bin ja auch nicht so der Freund von völligen verbalen Entgleisungen und Beschimpfungen.... Wenn, dann bin ich da auch auf dem Punkt, wo es ne Spitze gibt oder solches. 😉"
...}[sic.]

Böse Spiele mit Demütigen, Schimpfwörtern und beleidigenden Begriffen, sind halt nicht jedermanns Sache! Meine ist es nur bedingt...
Aber wie ihr auf dem Bild hier zum Posting sehen könnt, so kann das auch mal vorkommen. Auf dem Bild ist eine Gemeinschaftsarbeit, mit den Ladies vom Mädelsnachmittag bei Lady Isa.
Ich muss zugeben, das ‚Spiel‘ ist tatsächlich damals auf meinem Mist gewachsen, mag man ja fast kaum glauben, auf Grund des bisher geschrieben was?😏😋

...

Es gibt ja noch mehr, als nur die verbale Erniedrigung.
Ganz großes Thema, wie oben in meinem Teaser Textchen, ist ja auch der Bereich „Vorführung“.

Was ist das eigentlich? Wie weit geht das? Wie läuft so etwas ab? In welchem Rahmen geschieht das? ...
Da gibt es ganz unterschiedliche Szenarien und jeder hat da auch andere Grenzen sowohl auf Sub, als auch auf Dom Seite.
Wenn diese Parameter/Grenzen nicht klar sind bei allen beteiligten Personen, kann der ‚Spass‘ auch ziemlich nach hinten los gehen, wie ich das leider auch immer mal wieder höre oder lese. Dabei ist dann das verlorene Vertrauen zum Partner manchmal noch das geringste Übel.

Unterscheiden kann man zwischen Vorführungen im privaten Bereich, die nur zwischen den Spielpartnern, z.B. in den eigenen 4-Wänden und ohne Zuschauern stattfinden und öffentlichen Vorführungen, wobei man da aber auch noch mal unterteilen kann, ob es sich um Vorführungen vor Bekannten oder Fremden handelt, ob es sich um eine ‚eingeweihte Öffentlichkeit‘ z.B. auf einer BDSM-Party handelt oder das im öffentlichen Raum z.B. im Restaurant, auf der Straße, was zwar unglaublich kickt, aber auch nicht immer angemessen ist, je nach dem, in wie weit unbeteiligte Dritte mit einbezogen sind (Stichwort: Kinder, Erregung öffentlichen Ärgernisses) und ein weiterer nicht unwichtiger Punkt ist, ob die ‚Zuschauer‘ wirklich nur schauen oder sich auch aktiv beteiligen dürfen/können/sollen/wollen.
Natürlich ist es dabei wichtig, das man sich gut genug kennt, das man sich vertrauen kann. Beim Spiel mit Scham kommen so machen an ihre Grenzen.

Es gibt so unglaublich viele und unterschiedliche Szenarien die im Zuge eines Spiels mit Vorführungsaspekten auftreten können. Sei es nun Verhörspiele, bei der man sich der Sparte, der unterschiedlichsten Rollenspiele bedient, bis hin zu peinlichen Befragungen oder Untersuchungen oder gerne auch den Klassiker dem Sklavenmarkt/der Sklavenversteigerung, bei der die 'Ware' angepriesen und begutachtet wird, natürlich gehören dann auch mal mehr oder weniger peinliche, aber zu meist herausfordernde Aufgaben dazu, die dann vielleicht sogar in der Öffentlichkeit ausgeführt werden müssen/sollen.


Hier wäre dann die Stelle wo ich meine Anekdote zum Besten geben will.
Vor nun über 10 Jahren hatte ich mal eine Spielbeziehung. Er großer Latex-Liebhaber Devot und etwas weniger maso, hatte die Ehre am Abend vor meinem Geburtstag bei mir vorbei kommen zu dürfen und dann am nächsten Tag mit mir und Freunden zu Feiern. Am Morgen meines Geburtstages lag ein kleines Geschenkchen plötzlich auf seinen Sachen, als er aus dem Bad wieder kam. Er beschwerte sich etwas, da er doch eigentlich mir was schenken muss (was er auch noch gemacht hat), weil ich ja Geburtstag hatte und nicht das ich ihm dann etwas schenke. Er machte das Geschenk auf und die Gesichtsentgleisung, die dann folgte, die ist bis heute Goldwert, denn er hatte plötzlich einen netten, schwarzen Damen Slip, mit einem hübschen Spitzeneinsatz vorn, in der Hand. Wer mich kennt, der weiß, das ich nicht wirklich auf Feminisierung stehe... Aber dann in dem Moment zu sagen: "Anziehen... und du wirst ihn heute den ganzen Tag tragen und ja, auch abends, wenn die Gäste da sind!" (Ich muss dazu sagen, er musste es nur unter der normalen Kleidung tragen. Das reichte aber schon.) Ein kurzes Aufbäumen und dann tat er es dennoch. Ich wusste, das ihn das den ganzen Abend ankekst, er sich albern vorkommt und hin und wieder konnte ich ihm das auch ansehen, weil er ebenfalls so gar nicht darauf stand. Aber für mich war es der Sadismus der angetriggert wurde, weil ich wusste, er mag es nicht und muss sich für mich überwinden und für ihn war es eher D/s, weil er sich meinem Willen fügte.

Zurück zum eigentlichem Thema...

Die Zurschaustellung der Bottoms, vor anderen Personen, ist zentraler Bestandteil, sei es nun um die körperlichen Vorzüge hervorzuheben, um vielleicht auch ein bisschen vor den Anderen Doms zu prahlen oder um sie zur peinlichen Begutachtung werden zu lassen, wo es eher um ein Spiel mit Macht, Ohnmacht und Scham geht.
Manchmal spielt, so glaube ich, auch eine gute Portion Exhibitionismus
bzw. Voyeurismus (vor allem der Anderen) eine nicht zu verachtende Rolle. Dabei unterscheidet es sich manchmal dann schon, ob ich einfach bei der BDSM-Party im großen Raum spiele, wo klar ist, das werden Leute sehen oder ob ich beschließe im Separee zu spielen, dann aber ganz bewusst die Türe auflasse, so das jemand zusehen könnte. Diese Ungewissheit ist ja auch noch mal ein extra Kick im Kopf, hab ich mir sagen lassen.

Da wären wir dann also auch auf einmal beim Thema öffentlichen Benutzung gelandet ... und von da aus ist es nicht weit zur sogenannten 'Fremdbenutzung', wo der Top seinen Bottom, von Anderen, nicht mehr nur betrachten lässt, sondern wo es dann auch handfest zu Sache gehen kann, sei es nun 'nur' bespielt werden oder auch ganz klar die Benutzung im sexuellen Bereich. Und auch dabei gibt es wieder so viele unterschiedliche Varianten, das man hier noch ganz viel lustiges und perverses Kopfkino vom Stapel lassen könnte... Aber dürfen wir ja eh nicht hier auf FB, also nicht so öffentlich.

....

Degradierung, Entpersonalisierung und Objektifizierung finde ich auch noch mal eine spannende Geschichte.
Der Status an sich ist hierbei im Fokus. So wird der Bottom verbal, optisch oder auch in Handlungen herunter gestuft und aus dem treuen Sklaven wird nur noch der Fußabtreter, der räudige Köter, das Nutzvieh und aus der Sub wird die billige Nutte, das dumme Stück oder ähnliches. (Mir fällt gerade auf, das Frauen oft in sexueller Sicht degradiert werden, von wegen Bitch, Schlampe, Nutte, Bückstück, Dreilochstute und Co. und Männer eher mit Tieren vergleichen werden... ob uns das irgendwas über unsere Denke in der Gesellschaft an sich sagen will?*überleg*) Die Entpersonalisierung kann sogar soweit gehen, das der Andere zum Ding oder 'Nichts' mutiert. Frei nach dem Motto: "Ich rede über 'es' und nicht mit ihm/ihr!" räußper Hin und wieder macht es mir aber auch als Sadistin Spass, mit 'es' oder mit anderen Person über 'es' zu reden, weil 'es' sich dann immer so schön darüber aufregt, ganz zu meinem Amüsement.
"Manchmal wird das nutzlose Ding dann aber doch noch zum Objekt gemacht, damit es wenigstens irgendeinen Nutzen (für mich) hat.", so sagte die Lady und platzierte das Sub dann, zum Schweigen verurteilt, neben die Couch, wo es als unbeachtete Ablage herhalten musste für die Getränke, ein Buch und den Müll, während ein anderer Sklave wenigstens noch die Ehre hatte, vor ihr knien zu dürfen, um ihre Füße zu massieren.
Aber nicht nur Möbelstücke sind hoch im Kurs, hin und wieder habe ich auch schon gehört, das Subbi zum Sexspielzeug wurde und einfach benutzt wurde, wie man(N)/Frau gerade lustig war.


So... ich glaube, ich hab so ziemlich alles aufgeschrieben, was mir zu dem Thema Momentan im Kopf herum schwirrte. Es gibt mit Sicherheit noch ganz viele andere Aspekte, die ich noch nicht beleuchtet habe, aber ihr habt schon genug zu lesen bisher. Wenn mir noch was einfällt, dann ergänze ich das Ganze einfach noch etwas.


PS:
Mir macht es noch am meisten Spass, wenn das Spiel vielleicht böse und fies ist, es aber trotzdem noch Niveau hat. Billig kann jeder, aber mit Intellekt, Witz und einem gewissen Charme dabei zu bleiben, das empfände ich meinerseits als erstrebenswerte Atribute.
Etwas, was mir, vor allem hier, zu wieder ist, das ist dieser arg Inflationäre Umgang mit Demütigungen, bzw. hier ja tatsächlich eher Beleidigungen. Was hat das Ganze denn dann noch bitte für einen Reiz, wenn ich mich ständig so geben würde? ... Keinen! Also zumindest würde ich das mal so behaupten.
Viel intensiver wird es doch, wenn es unerwartet ist, wenn es gezielt ist, wenn es etwas 'Besonderes' bleibt, weil es nicht zum täglichen Umgang gehört, denn so weiß mein Gegenüber wenigstens, wenn es mal ernst wird.*fg*

...

Ist eine Demütigung überhaupt noch möglich, wenn sie vom Gegenüber gewollt ist?
Ist es überhaupt noch möglich jemanden zu demütigen, der sich selbst einem anderen Menschen unterwirft? Frei nach diesem Zitat von Simone de Beauvoir: "Eine Frau die sich selbst unterwirft kann nicht gedemütigt werden.[...]"
Ich bin der Meinung, das die Freiwilligkeit der Unterwerfung noch lange nicht die Macht hat, um gänzlich jegliche Demütigung auszuhebeln.
Ich behaupte sogar, um so besser ich einen Menschen kenne, um so eher weiß ich, wo ich bei ihm anpacken kann, um ihn/sie immer noch zu demütigen.
Die Frage, die sich mir dann stellt, ist eher, will ich das dann auch auf dem Niveau ausreizen?

Definitiv ja, unter bestimmten Bedingungen.
1. Die Demütigung muss ernst gemeint sein. D.h. der "Empfänger" muss fühlen, dass der andere meint, was er sagt. Bleibt es nur bei leeren Worten, fehlt diesen jedwede "Demütigungskraft". Quasi Rauch ohne Feuer.
2. Der "Empfänger" muss Achtung/Respekt vor dem Demütigenden haben oder er sollte ihm wichtig sein. Wie sollte man jmd. demütigen können, dessen Meinung einem völlig gleichgültig ist?
3. Der Demütigende sollten den "Empfänger" bzw. seine Schwächen kennen und die Demütigung darauf abzielen.
4. Evtl. einen "schwachen Moment" für die Demütigung abpassen.

Das fällt mir so spontan ein.
Sicher gibt es noch mehr Optionen für "Demütigung leichtgemacht".

Ausnahmsweisw schreibe ich neine ganz persönliche Meinung:

Wenn es den Ladies und dem Sub gefällt - prima - alles gut.

Ansonsten:
Ich persönlich fände das als dominanter Part gegenüber weiblichen oder männlichen Subs komplett unerotisch und absolut abturnend.
Ich persönlich fände das als submissiver Part ebenfalls komplett unerotisch und abturnend.
Für mich persönlich liegt darin keine Dominanz, auch keine weibliche Dominanz, sondern lediglich Komplexkompensation die ich nicht brauche und nicht mag.

Wie gesagt - ausnahmsweise - meine ganz persönliche Meinung - nur als deutlichet Hinweis für die Jenigen die sich gern aufregen.

@Sean_Sirion

Was andere geil oder als dominant finden/fühlen musst du natürlich nicht. Also alles gut!!!

Die Tür zum Herzen zu, ja solche Szenarien haben mir auch gefallen. Nur Ergänze ich den Text um ein paar "Handgriffe".
alte Verschlissenes Outfit
Da steht meine Herrin mal auf und gibt mir einige Schläge mit der Gerte. Mach das gleich nochmal.

Das muss er uns aber auch gleich mal zeigen.
Nicht aus, sie riss einfach mal die Hose auf und schlug mal direkt drauf ….

Im Herz hat es nicht getroffen und einfach ein Stimmungsvoller Rahmen für´s Spiel

Ich muss immer wieder feststellen, dass es offenbar doch erhebliche Unterschiede zwischen den Spielarten weiblicher und männlicher Domimanz gibt (bzw. auch in der Erwartungshaltung des jeweiligen devoten Gegenparts).

Dieser Form (o.g. Beispiel) würde sicher von 90 Prozent der devoten Damen als ausgesprochen respektlose Spielart empfunden werden. Als Herr empfinde ich sie im übrigen als ausgesprochen niveaulos.
Dagegen hat sie offenbar bei dev Herren ihren Reiz bzw. triggert die dom Damenwelt.

Spannend mal zu erfahren, woher diese Unterschiede eigentlich stammen.

Für mich gibt es einen himmelweiten Unterschied zwischen Erniedrigen und Demütigen. Erniedrigen im Kontext ist kein Problem. Demütigen schon - das zeugt von wenig Empathie. Wenn jemand mich in der Öffentlichkeit (Öffentlichkeit bedeutet für mich: eine dritte Person ist zugegen) demütigen möchte, dann wäre das für mich ein Grund, demjenigen den Rücken zu kehren. Hatte ich schon - brauch ich nicht mehr. Es geht nämlich schwer an die Substanz und irgendwann schwindet das Selbstwertgefühl.....

Bin da bei @*******a68 - auch für mich ist es ein Unterschied, ob ich jemanden erniedrige oder demütige.

Ich für mich definiere das so:

erniedrigen - jemanden im Rang niedriger einstufen

demütigen - jemanden durch Worte oder Handlungen in seiner Würde, seinem Stolz verletzen

Wobei das das Erniedrigen in subtiler Form normalerweise dazu dient das Machtgefälle zu demonstrieren. In dem man zum Beispiel die Sub, nur zu seinen Füßen (nicht auf Augenhöhe) sitzen läßt, oder jemanden der sich niemals schminkt anweist dies zu tun. 08/15-Uniformität ist hier fehl am Platze und das subtile, individuelle ausloten der Befindlichkeit meiner Gegenüber viel effektiver.

Demütigen ist für mich generell das Bloßstellen - das auf persönliche Schwächen oder Defizite abzielt. Also durchaus eine Art Mobbing. Wenn man z.B. bei einer Veranstaltung im Kreis anderer, im Beisein der betroffenen über deren Fehler spricht. Finde ich persönlich unschön und für ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen D/S eher kontraproduktiv.

Wobei die Grenzen da auch fließend sind und der devote Part, so behandelt, mit der Zeit abstumpft und immer härteren Tobak braucht um tatsächlich berührt zu werden. Das Ganze mit dem Holzhammer appliziert sich doch recht schnell abnutzt...

Aber jedem Tierchen sein Plaisierchen...

Ich denke meine Gespielin würde bei "Mausebär" o.ä. gackernd vom Hocker kippen und sich nicht mehr einkriegen....

interessant

Woher kommt die Lust an der Eigendefinition von Begriffen?