Ich finde es ja schon legitim hier im Forum zu fragen, wenn man Aussenstehenden etwas erklären will. Nur muss man das dann auch gleich mitteilen. Das kannst du offensichtlich, denn du hast es getan, nur eben recht spät.
Dann kann, wer hier schreibt, sich entscheiden, ob er oder sie dies auch unter der Bedingung schreiben will, dass die Texte weitergegeben werden.
Diese Information kam aber erst deutlich später in deinem Thread, Gentledom_RE, und es wäre durchaus angemessen die darauf folgende Kritik auch mal erkennbar anzunehmen und es in Zukunft besser zu machen.
Es stimmt natürlich, dass wir in einer Gruppe wie dieser nicht darauf vertrauen können, dass Interna wirklich intern bleiben, das macht es aber nicht richtig und es ist nur fair den Leuten sofort mitzuteilen wofür man das was sie schreiben verwenden will.
Nun zu deiner Frage:
Ich bin wie ich bin, und das war ich auch schon immer. Mein Mann ist wie er ist und auch das schaltet er nicht mal ein und mal aus. Ich liebe diesen Mann, er liebt mich und unsere Beziehung hat keine unterschiedlichen Zustände oder ähnliches - also 24/7.
Unser DS ist auch eher sanft. Der Alltag erfordert häufig einfach sachliche Diskussionen und Entscheidungen, in denen es egal ist ob ein Argument von Dom oder von Subseite kommt, da nur der Sachgehalt zählt (Was machen wir im Urlaub hängt eben auch an solchen Dingen wie: Wann bekommen wir Urlaub, wie sieht das finanziell aus, was wünschen sich die Kinder. geht das mit meiner Sonnenallergie .....) Da tritt DS einfach in den Hintergrund.
Trotzdem ist es immer da, und da kommt das Problem mit dem Erklären:
Es ist ein Gefühl, ein Bewusstsein das einfach immer im Hintergrund da ist. So ein Rauschen von Gehalten und Getragen werden (für mich).
Ein Punkt ist denke ich, dass ich als Sub einfach anders ticke, als eine nichtsubmissive Person.
Ich habe z.B. keine Probleme damit, zutun was man mir sagt. Es kann natürlich gute Gründe dagegen geben, dann sage ich die gewöhnlich und wehre mich. Ich bekomme aber immer wieder mit, wie es andere Leute einfach stört zu gehorchen, und das ist bei mir (meistens) anders. Z.B. wenn ich klare Vorgaben bekomme was ich wann und wie im Haushalt machen soll, dann empfinde ich das als entlastend, andere fühlen sich bevormundet.
Andererseits habe ich ein starkes Bedürfniss nach jemandem der mich beschützt und hält. Es ist schwer das zu beschreiben, weil vieles davon rein emotional ist. Ich bin auch abends mal alleine unterwegs, bin berufstätig, streite mich bei Bedarf mit den Lehrern meiner Kinder (oder sage es auch wenn ich ihre Arbeit gut finde, nur dass hier kein falscher Eindruck aufkommt). Aber als Rückendeckung brauche ich meinen Mann, der auch mal sagt, dass ich das gut mache.
Ich kenne Frauen die gegen massiven Widerstand ihres Mannes ihre Berufstätigkeit durchgesetzt haben, das könnte ich nicht. Ich brauche es, dass mein Mann mir hin und wieder sagt, dass ich das gut mache.
Das ich eine 24/7 DS Beziehung habe hängt dann ganz wesentlich an dem Mann mit dem ich sie habe. Das ginge nicht einfach mit jedem. Ich brauche dazu den richtigen Partner, das unbedingte Vertrauen.
Wäre ich nun alleine, würde ich auch nicht eine 24/7 DS Beziehung suchen. Es kann sich sicher so etwas entwickeln, aber nur wenn es passt.
Ich hoffe, damit konnte ich dir weiterhelfen.
Liebe Grüße
Dina