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Submissiv - Devot

*ggg* Ja, ja, die Definitionen.

Für MICH ist Sklavin mit völliger Selbstaufgabe verbunden. Kadavergehorsam sozusagen. Deshalb käme das für mich nie in Frage. Vielleicht ist das für die TE ja wie für mich und das Problem liegt dort?
Nachtrag: Und ich lebe als seine Sub 24/7.
devot vs. submissiv
ich kann ja Leute verstehen, die das für Haarspalterei halten.

Dennoch gibts hier,
für ein und die selbe Handlung/Verhaltensweise,
sehr unterschiedliche psychische Motivationen.

Um in Gesprächen darüber nicht aneinander vorbeizureden, ist da eine Definition durchaus sinnvoll.

Ohne eine Diskussion über den Unterschied aufmachen zu wollen,
nur zum besseren Verständnis, kurz "meine" Definition:

Machen wir es mal als anschaulich praktisches Beispiel z.B. am "vor dem Dom/Herrn knien" fest.
(ersatzweise könnte eine beliebige andere Handlung gnommen werden.

---da gibts Fraktion "s"
Fraktion "s" braucht einen gewissen Zwang/Druck von AUSSEN/vom Gegenpart um auf die Knie zu gehen.
Und genießt genau diesen Zwang/Druck und das damit aufgezwungene Unterlegenheitsgefühl.
Das nenne ich "submissiv"

---dann gibts Fraktion "d"
Fraktion "d" hat von SELBER, aus SICH HERAUS, das EIGENE BEDÜRFNIS, sich auf die Knie zu begeben.
Und zwar ohne daß in irgendeiner Form ein Befehl/Zwang/Druck gekommen wäre.
Einfach deshalb weil "d" innerlich so fühlt und das selbst möchte.
Das nenne ich devot.

Auf Dich, suppe, bezogen würde das bedeuten, daß Du bisher eher submissiv empfunden hast und nicht devot.

Ich selbst habe bei verschiedenen Ex-partnerinnen beides kennengelernt und auch Vermischungen von beidem.

Und ich weiß, daß mir nach dieser Definition eine devote Frau deutlich mehr liegt, als eine submissive.

Und zwar NICHT, weil ichs mir mit einer devoten "scheinbar" schön einfach machen kann und mir eine submissive zuviel Arbeit wäre.
Sondern weil mir die größere Freiwilligkeit der devoten ein besseres Gefühl gibt. Das Gefühl, da eine Frau zu haben, die weiß, was sie tut unde warum. Und es gibt mir ein besseres Gewissen dabei.

Die Annahme, daß es mit einer devoten dann aber scheinbar leichter wäre, ist ein Trugschluß.
Denn mit dieser richtig umzugehen, erfordert sehr sehr viel Zuwendung und psychologischen Einsatz und Einfühlungsvermögen.
Nachtrag:
und ob man das innerhalb obiger Definition dann Dom, Herr, Partner, sub, sklavin, oder sonstwie nennt,
spielt für die Definition keine wirkliche Rolle.
***_H Frau
258 Beiträge
Themenersteller 
Erstmal herzlichen Dank für Eure Beiträge!

Velvet Steel so sehe ich das tatsächlich auch.

Anna, ganz herzlichen Dank auch dir. Ich mag es, per Zwang, unterworfen zu werden im Spiel und da genièße ich zB. Überwältigungsspiele sehr. Im Alltag dagegen finde ich zwanghafte Unterwerfung dämlich, lächerlich und es regt einen ungeheuren Trotz in mir aus. Ich verliere in diesem Kontext tatsächlich mein klares denken.

Gwen B, auch dir lieben Dank.
Ich bin mir gerade etwas unsicher, ob wir dasselbe meinen?
Sklavin sein bedeutet für mich, mittlerweile, etwas sehr konstruktives. Es bedeutet mich zum ersten auf mich selbst einzulassen auf meine Wünsche und Gefühle, mich mir selbst hinzugeben und das in meiner völligen Selbstverantwortung. Habe ich ein !mir antwortendes! Gegenüber, dann entsteht eine tiefe, innere Verbindung voller Lust und Vertrauen und Liebe. So geht für mich 24/7 D/s.

Habe ich dagegen ein Gegenüber das mir nicht antwortet oder in einem Sinne, der für mich nicht verständlich ist, dann komme ich ins Gegenteil.

Trotzdem erlebe ich mich nicht als submissiv. Submissiv bedeutet, nur für mich!, ich müsste mich bücken. Ich müsste schwach sein, klein sein. Ich erlebe mich jedoch nicht so. Ich habe so viele Dinge in meinem Leben getan und erlebt. Ich kann so viele Dinge und ich liebe und brauche es meine Kompetenzen anderen mitzuteilen und ihnen vielleicht zu zeigen, dass es aus einer anderen Perspektive betrachtet besser geht.

In meinem D/s verhältnis wurde das zB nicht anerkannt.
Nachtrag-2
Und für diese Definition ists auch egal,
ob man als Handlung nun das knien nimmt, oder den Arsch hinhalte, oder sm "erdulden", oder was x-beliebig Anderes.

Und es ist auch zunächst mal egal, ob der Zwang/Druck bei der submissiven aus körperlicher Überwindung besteht, oder psychischer Überlegenheit, oder Erpressung, oder nur der "hochgezogenen Augenbraue.
***_H Frau
258 Beiträge
Themenersteller 
domitor, vielen Dank auch für deine Beiträge!

Dann erlebe ich mich tatsächlich als devot, denn genau darum ging es mir in diesem Thread.

Ich knie nur und ausschließlich freiwillig, aber immer mit Blick in die Augen meines Gegenübers und der ist zuerst Mal Mensch für mich.

Verlangt Jemand, dass ich knie, dann kann es sein, dass ich es tue und zwar mit dem Spruch:"Ja, Härr, natürlisch, Härr, darf et sonst noch wat sin?"

Sorry, geht nicht anders bei mir *zwinker*
*********Black Frau
2.913 Beiträge
**********urple Paar
7.608 Beiträge
"devot" ist ...
... ein deutsches Adjektiv. "submissiv" ist ein Solches aus der englischen Sprache, das es laut Duden im Deutschen nicht gibt. Beide bedeuten im jeweiligen Sprachraum in etwa dasselbe, weshalb ich keinen Grund sehe Unterschiede in der gefühlten Bedeutung zu suchen.


LG BoP (m)
@BoP
klar, natürlich kann man sowas der Wortherkunft nach wissenschaftlich betrachten.

"Meine" Defintion und damit deutliche Unterscheidung entspringt dem tatsächlichen leben mit intensiven vielzähligen Kontakten in der BDSM-Scene.
Die weit überwiegende Mehrheit der BDSMer sieht das nunmal mittlerweile so, egal was es wissenschaftlich bedeutet.

Und zum besseren unmißverständlichen Gedankenaustausch ist die Unterscheidung zwischen diesen, völlig unterschiedlichen, ja gegensätzlichen Motivationsgründen auch wichtig.

Ob das wissenschaftlich fundiert standhält ist dabei zweitrangig.
Entscheidend ist, daß es von der Mehrheit so GEFÜHLT und im allgemeinen BDSM-Umgangssprachgebrauch so kommuniziert wird.
Zumindest von denen, die schon sehr lange und intensiv BDSM leben.

Das ist eine Ansicht, die sich bei mir innerhalb 30 Jahren gebildet hat, in denen mein Freundes/Bekanntenkreis zu 95% aus BDSMern besteht und aus unzähligen Gesprächen mit diesen.
Meine Herleitung kommt vom lateinischen submissio... Unterwerfung, unterwürfig.
Es gibt zum Glück noch mehr Sprachen als englisch.

Und ebenso wie Dormitor, spreche ich aus eigener Erfahrung und auch Empfindung.
***_H Frau
258 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank, Viktoria Black. Ich hatte nicht gesucht, ob es ein ähnliches Thema schon gibt.

BoP, ich freue mich, dass du/ihr in eurer Beziehung diese Differenzierung nicht nötig habt, zeigt es doch eure Harmonie miteinander.
Für mich ist es gerade wichtig, weil es in dem gelebten D/s halt nicht so harmonisch lief. (Ist ja nicht schlimm, auch solche negativen Dinge gehören zum Leben dazu).

Zur Definition der Worte sagt Google halt, irrelevant der Sprache, diese Differenzierung.
Danke, dormitor und VelvetSteel.
****lys Mann
570 Beiträge
Die deutsche Entsprechung lautet gemäß Duden übrigens "submiss" (klingt irgendwie nach einer Switcherin...). Aber auch "submissiv" hat es mittlerweile laut gleicher Quelle in die Sprache geschafft.
*******fly Frau
6.274 Beiträge
Liebe
suppe2016

nun lass die Wörter einfach mal beiseite *g* auch ich knie aus freiem Wille und selten (und dann ungerne) auf Befehl.. auch ich gucke gerne in die Augen des Mannes der über mir steht, damit kommt nicht jeder klar.

Ich knie freiwillig im Hamam vor ihm um ihm ehrbietig seine Füsse und seinen Körper zu waschen weil ich es so als richtig erachte...manche sind aus Intuition devot od submissiv.... andere auf Befehl.

Es gibt nicht richtig od falsch und es braucht auch keine Wörter.. einfach den passenden Kerl dazu der dich versteht.

Hier werden dir noch viele erklären wollen wie die Begrifflichkeit nun ist oder nicht.. ob das nun BDSM ist oder nicht.. du hast es schon richtig erkannt am Anfang und auch am Ende ist da "nur" oder "eben" Mensch und so sollte es, in meinen Augen, auch sein.
Wenn Du nach den was Dein Gegenüber verlangt
kein Bedürfniss verspürst, bedarf es einen anderen Menschen.
Entweder auf der einen Seite oder auf der anderen.

Es ist ebenso ein Unterschied zwischen dem sich ausliefern, da behält der die Kontrolle über das was ihm widerfährt .
Im Gegensatz zum ausgeliefert sein, da kontrolliert der dem jemand ausgeliefert ist.

Ich diene dem, dem ich dienen will und nicht dem der bedient werden will deswegen automatisch.

und weil sich das nun sprachlich fest macht..kann missverständlich sein
*******fly Frau
6.274 Beiträge
Ich erlebe mich jedoch nicht so. Ich habe so viele Dinge in meinem Leben getan und erlebt. Ich kann so viele Dinge und ich liebe und brauche es meine Kompetenzen anderen mitzuteilen und ihnen vielleicht zu zeigen, dass es aus einer anderen Perspektive betrachtet besser geht.

Wenn ein Mann nicht Manns genug ist dir dies zu geben dann ist er um Längen am Dom vorbeigeschrammt... meine Meinung.

Devot und auch submissiv bedeutet nicht das man als Frau ein kleines, kompetenzloses, ängstliches, schutzbedürftiges, nicht-lebensfähig-ohne-Kerl.. Wesen ist.
***xy Frau
4.599 Beiträge
Submissiv - Devot...ist doch das selbe.

Trixy
***in Frau
9.794 Beiträge
Die Diskussion
um die Bedeutung der beiden Wörter führt hier jetzt nicht mehr wirklich weiter....manche setzen sie gleich...andere nicht.
Inhaltlich finde ich die Diskussion schon eher interessant:
Es ist schön,einen möglichst passenden Partner zu finden .....und dann ist es etwas, was im lebendigen Miteinander erwächst.
Ab davon,dass ich Schmerzen brauche, brauche ich es,dass mein Partner beim Sex führt.Im Alltag dagegen kann durchaus auch ich.....bzw.wir beide....führen....fiele mir vermutlich auch schwer,mich IMMER führen zu lassen.
Glücklicherweise passt das bei uns ganz gut....letztendlich nehme ich meinem. Dom ja auch Arbeit ab,wenn ich was von der Alltagsorganisation übernehme.
******ose Frau
4.600 Beiträge
Ich unterscheide es zum Selbstzweck:

Sagt einer: ich will dominiert werden - halte ich ihn für submissiv

Sagt einer: ich will dir dienen - ist er für mich devot

der der sagt, ich will dominiert werden, will das meistens nur zu bestimmten Zeiten und im Sexuellen

der der dienen will, verkörpert dies meistens auch im Alltag

Und ja, das ist meine Version / Interpretation!

Eine genaue Klärung was nun angehende/r Sub mit devot meint, ist angebracht, denn da gibt es immense Unterschiede und viele unterschiedliche Auffassungen.

Gut wer sich vorher schlau macht!
*******dor Mann
5.901 Beiträge
*********5645 Frau
2.384 Beiträge
Es geht ja nicht um den Unterschied per Definition, sondern ob jemand das Gefühl der TE nachvollziehen kann und ich finde, sie hat ihre Gefühlswelt schön erleutert!

Ich kann das sehr gut nachempfinden und habe mich in der Sache auch öfters hinterfragt.
Für mich hat sich herausgestellt, dass es bei mir tatsächlich Personenbezogen ist.
"Freiwillig" ist es natürlich immer, aber in wieweit devot zu submissiv wird ist irgendwie abhängig von der Person.

Das Beispiel von den Niederknien hat es gut beschrieben. Von mir aus, aus mein Empfinden gerne, auf Anweisung... Ja nochwas?
Aber es gibt Personen, bei denen fühle ich beides. Was nun genau dazu führt, das weiß ich nicht.
*******dor Mann
5.901 Beiträge
Öhm, nein ...
... im zitierten Thread (und anderen ungenannten) wird deutlich herausgearbeitet, das das eine ohne das andere sein kann.
Das ist doch recht tröstlich. *g*
@Natascha
Die Gegenüber, bei denen Du beides fühlst, also auch devot,
sind vermutlich die Personen, die Du unbewußt als authentisch dominant empfindest.

Währenddessen die, bei denen Du "nur" submissiv empfinden kannst, von Dir vermutlich, ebenfalls unbewußt, als eher "aufgesetzt-spielerisch" dominant empfunden werden.
(Oder auch gar nicht als dominant, sondern "nur" als sadistisch.)

(Nur eine Theorie von mir.)
Ist doch immer wieder spannend....
...wie persönliche Gewichtungen, Bedürfnisse, und Neigungen unter Zuhilfenahme des Dudens versucht werden, in eine Schublade zu stecken. Viel spannender noch manche Reaktionen, wenn sich mal jemand in eine falsche Schublade eingeordnet, oder verstanden fühlt. Nein - wir sind natürlich keine Schubladendenker. WIR DOCH NICHT !!! *lol*

Kleine Anmerkung für alle, die so gern den Duden zitieren, bzw hier mal eine kleine Erklärung zur Benutzung dieses praktischen Nachschlagewerkes :

Der Duden gibt nicht die Bedeutung der Wörter einer lebenden Sprache vor, sondern er schaut sie sich ab, und notiert sie gesammelt in ein Buch. So ist der Duden heute ein ganz anderer als vor 40 Jahren noch.

Und immer wieder hilfreich : Nicht der Sprecher legt die Bedeutung in das Wort. Sie wohnt dem Wort nicht inne, und sie steht auch nicht im Duden.... Einzig und allein der Empfänger legt die Bedeutung in das gesprochene Wort.

Was ich hier lese, ist der Versuch, eine komplexe Gefühls- und Erlebniswelt in Nullen und Einsen zu digitalisieren.. Dominant oder Devot ... Sado oder Maso .... Devot oder submissiv .... Das Leben ist so herrlich einfach in schwarz und weiß. Ich überlege mir sehr genau, von wem ich mir mit Rat und Tat zu meinen BUNTEN Frage unter die Arme greifen lasse. Also nichts für ungut...

PS : Ich habe die Fragestellung der TE nicht wirklich verstanden, und daher auch nicht aufgegriffen. Dazu müsste ich viele Rückfragen zum besseren Verständnis ihrer diesbezüglichen Empfindung stellen. Habe auch nicht wirklich alle Posts gelesen, aber im groben und ganzen passt es schon .... Entschuldigung an all die guten Schreiberlinge, die mir aus der Seele schreiben, und Entschuldigung an alle, die sich von mir auf die Füße getreten fühlen.

DAS MUSSTE JETZT EINFACH MAL RAUS ! *zwinker*
*******dor Mann
5.901 Beiträge
Wir zittern alle
Man kann natürlich einen Wein auch immer nur "lecker" nennen.

Interessant wird es, wenn man hinter die Definitionen geht, einen Moment die Unterschiede geniesst und dann lustvoll zur Synthese schreitet. Muss man natürlich wollen und können.
Zudem die TE mit einer sehr geerdeten und leibnah erfahrenen Differnzierung startet. *mrgreen*
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