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"Die Dame auf Händen tragen"....ja bitte,wir wollen das ....

*****gla Mann
244 Beiträge
Zwei Facetten meiner selbst:
In einem Spaßthread schrieb ich unlängst,ich möchte so klein sein,dass ich in die Hand meines Dom passe. Dieser devote Teil meiner selbst,liebt es,auch im Alltag verwöhnt und umsorgt zu werden. ....nix Gleichberechtigung...ja bitte:Tür aufhalten,Rosen schenken,alle Entscheidungen abnehmen,beschützen.

Dann hab ich eine andere Facette:Feministin,völlige Gleichberechtigung fordern und leben. Diese Facette sieht dieses "auf Händen tragen"als Teil eines patriarchalischen Unterdrückungssystems.

Diese beiden Facetten stehen sich manchmal gegenüber und schreien sich an.

Wie kriegt ihr das zusammen?
Auch ihr Männer...denn da wird es auch mehrere Gacetten geben,denke ich.

Ich denke das große Missverständnis in der ganzen Debatte (und da ist Feminismus doch Thema) ist, zu denken, dass das alles gleichzeitig passieren muss und deswegen nicht vereinbar sei. Aber du TE machst das ja schon in deinen Formulierungen auf: "es gibt diese und jene Seite von dir", "im Alltag" etc. sprechen alle die Sprache, dass der Konflikt, in Form kognitiver Dissonanz, erstmal in dir ist (womit ich sicher nichtmal ansatzweise sagen wollen würde, dass der Konflikt einem im Leben nicht auch dauernd um die Ohren geklatscht wird, aber dazu evtl weiter unten)
Und auch gerade zu deinem ersten Absatz: Das Problem ist mMn nicht, dass du das möchtest. Das Problem ist, wenn auch Mann das mal möchte und das aber ausschließt, dass er gleichzeitig derjenige ist, der dich auf Händen tragen darf. Ich bin sogar fest davon überzeugt, dass das heutige System dafür sorgt, dass immer mehr Menschen immer häufiger das Bedürfnis haben, mal nicht die souverän-und-in-Kontrolle-Maske aufzuhaben sondern einfach mal passiv zu sein und darin angenommen zu werden. Und das wird halt schwierig, wenn 1. dieses Bedürfnis nur bei einem Geschlecht akzeptiert wird und 2. gerade keine/r der Beteiligten mehr den Fels in der Brandung mimen kann. Wobei letzteres nur in Teilen stimmt, solange der Fels für die andere Person ausreicht und der Fels nicht gerade auch noch Haue verteilen soll.

Und ich würde das, was du als Teil des patriarchalen Unterdrückungssystems beschreibst auch etwas umdefinieren: Es ist erstmal vollkommen ok, auf Händen getragen zu werden. Es ist sogar ok, wenn das in einer bestimmten Beziehung zwischen Menschen immer in gleicher Rollenverteilung passiert, wenn das so vereinbart ist. Es ist selbst dann ok, wenn das automatisch und "ungeplant" passiert - dann aber eben jede/r für jede/n unabhängig vom Geschlecht. Solange es um "auf Händen getragen werden" (im Sinne einer positiven Aktion, wenn man die Herkunft außer Acht lässt) geht, reicht mir persönlich (natürlich als Mann, deswegen vielleicht widersprüchlich), dass Absprache herrscht. Wenn's aber um Dinge geht, die implizit-angenommene weibliche Schwäche als Auslöser haben, dann gilt das eben nicht mehr, weil dann eben nicht mehr die Absprache einer Situation, sondern ein im (kollektiven) Hirn verankertes Rollenungleichgewicht ausschlaggebend ist - und dann steh ich gerne, den Mantel haltend, hinter der Feministin vom zweiten Absatz, während sie den zugrundeliegenden Sexismus "argumentiert".
Aber damit kommen wir zum kniffligen Punkt: Die wenigsten Situationen sind eindeutig dies oder eindeutig jenes. Ich löse das für mich damit, mich möglichst viel mit Grundsätzen von Sexismus (edit hat hier ein falsches "Feminismus" ersetzt) etc auseinander zu setzen, ihn in meinem eigenen Verhalten und Denken zu erkennen und zu überdenken (ja ich bin toll, hab sogar für jeden die Gasmaske für's Eigenlob mitgebracht). Das führt bei mir aber (hoffentlich) niemals dazu, dass ich dann lieber ner Frau nicht die Tür aufhalte - ich bin aber zugegebenermaßen noch nicht genauso schnell bei der Sache, wenn hinter mir "nur" ein Mann ist. Das ist Sexismus in mir. Der kann weg. Das Tür aufhalten selbst ist vollkommen in Ordnung (das Beispiel ist etwas cheesy, sorry dafür). An solchen Punkten steht der Wunsch, gleichberechtigt zu handeln mit anderen Gründen für Verhalten in Konflikt: in dem Fall reiner Höflichkeit. Und mein Ziel für die Motivation ist halt, dass die Höflichkeit zum einziger Auslöser vom Tür aufhalten ist und Sexismus garnicht mehr.

Und dann kommen irgendwann noch so die Probleme, dass ich ja auch gerne mal auf Händen getragen würde (bitte nur metaphorisch). Mal für ne gewisse Zeit keine eigene Entscheidungsmacht haben. Oder mich anlehnen würde. Aber das kann ich teilweise garnicht zulassen, weil das macht Mann ja nich. Und das ist genauso Sexismus. "Nen Switcher kann ich als Dom nicht ernst nehmen" ist genauso Sexismus (der Sicherheit halber: patriarchal). Ich kann bei solchen Sätzen nur mit den Augen rollen und bin froh, dass ich keinen Anspruch an Dominanz hab. Aber das macht's nicht weniger unsinnig (aber ist halt auch emotional begründet, von daher kein Vorwurf an diejenigen, die das so sehen).

Um das mal zur Ausgangsfrage "Wie kriegt ihr das zusammen?" zurück zu bringen: Immer besser. Über Kommunikation. Über Reflexion. Über Beobachtungen von Freund*innen und der Absprache, dass ich hören möchte, wenn ich Dinge unreflektiert sexistisch oder sonstwie in meiner eigenen Historie begründet aber doof tue.
Und bzgl. BDSM: primär mit zeitlicher und evtl räumlicher Trennung. Also in dem Sinn, dass ich innerhalb dieser Seifenblase eben Seiten ausleben "darf", die aus persönlichen und gesellschaftlichen Gründen im Alltag nicht ungefiltert nach außen sollen. Das ist ne Vereinbarung mit mir selbst. Und im Idealfall geht das mit jemandem zusammen sehr organisch und mit möglichst wenig Grenzkontrollen und "Garderobenwechsel" zwischen Alltag, Beziehung und meinem Hirn.



Der dritte Aspekt, der der Unterwerfung, mag gerade komplimentär dazu an Relevanz gewinnen – je stärker die Frau im Alltag ist, desto stärker ist der Gegensatz zur devoten Rolle im BDSM.

tl;dr: ich glaube weder, dass das auf Frauen beschränkt ist, noch dass der Mechanismus "stark im Alltag - schwach im Bett" so grundlegend ist, auch wenn ich ebenfalls denke, dass da ne gewisse Korrelation ist.

Ausführlich:
Ich glaube, diese Wirkrichtung gibt es, aber ich frage mich, in wie weit dem auch Sexismus zugrunde liegt. Die Herleitung ist folgende: dominantes Auftreten ist für Frauen heute noch um einiges schwieriger als für Männer (aus diversen sexistischen Gründen), weswegen es mehr Energie kostet, zu konkurrieren und damit eine Erholungsphase dementsprechen stärker oder länger sein muss. Das ist bei Männern tendenziell weniger so, weil Privileg und so und weil wir ja immernoch davon ausgehen, dass Männer "sowieso stark und entscheidungsfreudig und dominant und konkurrenzorientiert" sind (das ist nicht nur sexistisch sondern auch kapitalistisch begründet, aber das Thema mach ich garnicht erst auf). Und das geht für mich so weit, dass Mann dieses Bedürfnis bei sich garnicht erkennt (natürlich nich alle und wir werden immer besser) und DAS führt dann dazu, dass eine trotz aller Privilegien vorhandene innere Spannung zwischen Alltagsmaske und eigenen emotionalen Bedürfnissen (z.B. auch mal "schwach" sein zu dürfen oder auch mal nicht dauernd drüber nachdenken zu müssen, ob das jetzt sexistisch is) zu stark wird und sich deswegen auf andere, für Männer akzeptablere Weise entlädt. Sei es durch Sport, häusliche Gewalt oder Sadismus in einer konsensuellen BDSM-Beziehung (Anmerkung: das ist statistisch-korrelativ gemeint und meint nicht, dass das bei jedem so ist | und sorry für den Zynismus). Heißt für mich, dass der gleiche Mechanismus bei Männern genauso vorkommt, sich aber aus sexistischen Gründen anders entlädt, weil, wenn er sich auf die gleiche Weise entladen würde, die Folgen für diese Männer auch wieder zu Anspannung führen würden - plakatives Beispiel hierfür ist der fiktive Manager, der natürlich niemals dabei erwischt werden darf, wie er sich bei der Sexworkerin vermöbeln lässt.
Der andere Aspekt davon ist, dass der Gegensatz "stark im Alltag - schwach im Bett" nicht sein muss, wenn dieses "Stärke" zeigen für diejenige Person nichts ist, was sie übermäßig Energie kostet (wobei ich mich da gegen den Begriff "Stärke" wehre, weil damit Eigenschaften wie Konkurrenzdenken und Dominanz systembedingt ungerechtfertigt positiv besetzt werden, die eigentlich gute und schlechte Seiten haben, aber das ist wiederum ein anderes Thema). Da kommen wir sehr schnell in Richtung der Threads zu "wahrer Dominanz" etc., wo ich das letztens so gelesen hatte, dass "wahre Dominanz" sich aus einem Verhalten mit gleichzeitiger innerer Haltung zusammen setzt und im Gegenschluss jemand ohne eins von diesen in seinem Dominanzverhalten nicht authentisch rüber kommt.
Also sowohl bei Männern als auch bei Frauen, die gerne und mühelos "in Führungsposition" sind, führt ein darauf ausgerichteter Alltag mMn. eher dazu, dass weniger Ausgleich im BDSM nötig ist - wenn wir davon ausgehen, dass man im BDSM auch andere Bedürfnisse kompensieren kann/möchte. Oder im Umkehrschluss hat jemand, der ein großes Bedürfnis nach Dominanz und Kontrolle hat, mehr zu kompensieren, wenn ersie im Alltag eher wenig davon ausleben "muss".
Allerdings kenne ich auch Beispiele, wo das genau gegensätzlich ist, weswegen ich eh denke, dass das durch andere Persönlichkeitseigenschaften und Umstände moderiert/mediiert wird.
nicht definierte Erwartungshaltung im
vorauseilendem Gehorsam zu erfüllen .... Das sollte ein Gentle - Dom doch mühelos " abarbeiten "
können..

Das auf Händen getragen werden erlebt diejenige mit oder bei mir, die es wert ist. Die weiss eben ganz genau, das ich das tue, wenn ich den Kopf dafür frei hab, sie mir auch die Möglichkeit dazu lässt.

Wenn ich so richtig schön in meiner eigenen Gedankenwelt gefangen bin, ich komplett unabgeschaltet unter Vollbelastung des Alltags zu funktionieren hab geht mir das so was vom am Arsch vorbei, da gibt es das nicht einmal mehr rudimentär. Bei Durst trinke ich Wasser aus dem Wasserhahn, gebrauche kein Glas und wenn ich nicht gesagt bekomme, das jemand anderes auch Durst hat, stell ich dem auch keins dahin...Ist absolut nicht in Kopf..

Wer dann denkt ARSCHLOCH, wird mich gar nicht kennenlernen und das tolle ist, ich hab einen Freundeskreis, kenne liebenswerte Menschen, hab selbst hier Menschen die mich schätzen und
muss nicht um jeden Preis allerwelts Liebling werden, ich trag auch welchen den Arsch nach, weil die es wert sind.

Automatisch, von selbst, weil es jemand will.? ...davon kann mich jemand überzeugen....
und da bin ich Feuer und Flamme...
*******a14 Frau
116 Beiträge
Daß es wirklich
davon kommt, daß Frauen Unterwerfungsrituale von
Männern erwarten, weil sie keinen Penis haben wie
Gordon meint...sei mal dahingestellt...aber ich denke
schon, daß manche Frauen Prinzessin oder Diva spielen
wollen weil sie ihren Selbstwert auf diese Weise auf-
polieren müssen.

Bei mir ist es so, daß ich mich freue wenn Mann oder auch
Frau (!) mir die Tür aufhält und mache das umgekehrt ganz
automatisch wenn sich die Gelegenheit dazu bietet. Ich
denke da auch gar nicht drüber nach ob das Höflichkeit ist.
Ich helf auch gern mal einem Mann, der sich mit dem Arm
in den zahlreichen Innentaschen seiner Jacke verheddert
hat hinein, da brech ich mir keinen Zacken aus der Krone.

Etwas anders ist das im BDSM-Kontext. Hier können Hand-
lungen auf den Zusammenhang hinweisen. Je nachdem
wie sich das Paar entschlossen hat ist es eine Aufwertung
der sub ihr in den Mantel zu helfen oder Ausdruck ihrer
Dienerschaft ihm dabei behilflich sein zu dürfen.

Genau sehe ich das für femdoms. Wenn er die Tür aufhält
zeigt er ihr, daß er sie umsorgt, macht sie die Tür auf zeigt
sie ihm wos langgeht.
Ich finde es gehört sich eine Dame auf Händen zu tragen,ihr die Tür aufzuhalten,in den Mantel,Jacke zu helfen Schuhe anzuziehen etc.
Ich wurde so als Kind erzogen,zur Höflichkeit und Respekt.

Höflichkeit,Respekt sollte auch im Alltag eine Selbstverständlichkeit sein,
viele scheinen das vergessen zu haben gegenüber einer Dame,ganz gleichgültig ob ich ihr diene oder nicht!!
*******ave Frau
9.245 Beiträge
Ich mag es, wenn man "mich auf Händen trägt". Am liebsten natürlich von meinem Mann und Herrn.

Aber auch alle anderen Menschen, egal ob Männlein oder Weiblein dürfen mir die Tür aufhalten, usw, genauso wie ich es für sie tue. Das ist für mich einfach eine freundliche Selbstverständlichkeit, die dazu gehört und das Leben verschönert.

Im Alltag und im Beruf bin ich ganz normal dominant, sonst würde man mich schnell unterbuttern und über den Tisch ziehen. Da habe ich echt keine Lust zu. Und für meinen Herrn wäre es entsetzlich zu sehen/erleben, daß er eine Sklavin hat, die sich nicht durchsetzen kann. Ich wäre eine Schande für ihn.
Zu Hause bei meinem Mann und Herrn bin ich natürlich ganz devot. Wir kommunizieren auf Augenhöhe, ohne daß ich vergesse, daß er mein Herr ist. Ich diene ihm, ich erfülle seine Wünsche, und bin froh und glücklich wenn er mit mir zufrieden ist.
Es ist es gar keine Frage, wie ich das hinbekomme. Es ist automatisch da. Ich brauche mich nicht verstellen, ich brauche mich nicht auf die jeweilige Rolle einstellen. Ich bin einfach nur ich.
Dieser devote Teil meiner selbst,liebt es,auch im Alltag verwöhnt und umsorgt zu werden. ....nix Gleichberechtigung...ja bitte:Tür aufhalten,Rosen schenken,alle Entscheidungen abnehmen,beschützen.

Unter "auf Händen tragen" verstehe ich persönlich schon etwas anderes, als einen eigentlich normalen, im Sinne von gesellschaftlicher Norm gerechten, Umgang untereinander.

Diese Facette sieht dieses "auf Händen tragen"als Teil eines patriarchalischen Unterdrückungssystems.

Jede Gesellschaftsform bedarf Regeln und Normen, um bestehen zu können. Unser Norm gerechter Umgang mag zwar, historisch bedingt, überwiegend patriarchalisch geprägt sein; Was es mit Unterdrückung zu tun haben soll, erschließt sich mir allerdings nicht.

Ein Bespiel zur Veranschaulichung:

Gehe mal essen und übernehme in Namen der Gleichberechtigung die Rolle des "Patriarchen".
Du hilfst Deiner männlichen Begleitung aus dem Mantel, rückt ihren Stuhl nach, lässt ihr die Karte ohne Preise geben, bezahlst und hilfst ihr dann in den Mantel und er lächelt dabei zufrieden.

Meinst Du ernsthaft, sie wäre (Deine männliche Begleitung) als unterdrückt wahrgenommen werden ...? Oder eher Du als wohl erzogene Zofe dastehen?

Das einzige, was ein Mann davor bewahrt, ihn nicht als Diener erscheinen zu lassen, ist dieser normierte Umgang, der ihn dann zu den Gentlemen "erhebt", mehr nicht.
Sein Verhalten ist nämlich das eines Dieners ... , von Unterdrückung keine Spur.

Im BDSM-Kontext könnte man allerdings vom "topping from the bottom" sprechen ... *smile*.
**********ssion Mann
458 Beiträge
... Ich werde meine SUB immer auf Händen tragen, auch oder eher Gerade in einer Session.
Ihr Vertrauen und Ihre Hingabe sind für mich das wichtigste Geschenk. Das sollte jeder TOP im Kopf haben wenn er die Peitsche schwingt.
Merkwürdige Denkkategorien
Tatsächlich hatte ich mal eine ähnlich gelagerte Diskussion mit meiner Frau. Sie empfand meine Höflichkeit und Fürsorge (Kaffee ans Bett, ihr Sachen abnehmen, um Sie kümmern, wenn es ihr nicht gut geht, etc.) als devot. Häää?? Oder sie vermutete dahinter eine Erwartungshaltung für eine Gegenleistung. Halloo?!
Habe ich überhaupt nicht verstanden. Ist nicht mein Denkschema. Wenn ich mir einen Kaffee mache und ihr einen mitbringe, was hat das mit devot zu tun. Wenn ich ihr ein paar Kirschkernkissen warm mache, weil sie Bauchschmerzen hat, welche Gegenleistung sollte ich da erwarten? Einen Blow Job? Müßte ich mal drüber nachdenken...
Ich tu ihr einfach gern einen Hefallen unf freue mich, wenn es ihr gut geht.
Höflichkeit? Gescheiterte Emanzipation? BDSM-Rollentausch? Identitätskrise?
Sorry, dafür bin ich vermutlich zu einfach gedtrickt...

LG Maik
*****a_A Frau
10.907 Beiträge
Liebe Themenerstellerin

Keine Ahnung, ob mein Geschreibe hier rein passt...
Du führst einen inneren Kampf mit dir selbst durch. Deine devote Veranlagung, gegen die Normen der Gesellschaft. Ich kenne das sehr gut. Auch ich führte diesen "Kampf. Das jedoch hat mich viel Energieverlust gekostet..weil ich mich immer mehr selbst blockiert habe.

Irgendwann habe ich einfach losgelassen, habe mich so akzeptiert, wie ich nunmal bin.
Merkwürdige Denkkategorien
Es ist nicht meine Geisteshaltung; Ich betrachte es nämlich genauso wie Du.

Es ging mir nun darum, das klischeehafte auf die Probe zu stellen.
@Var....Den anderen in den eigenen Schuhen mal gehen lassen
Ein sehr schön gezeichneten Bild danke.
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
???
Ich finde den Beitrag von "Das_Egla" sehr gut (kann leider keine Komplimente verteilen, deshalb auf diesem Weg).

Ich habe an die TE allerdings noch eine Frage. Doch zuvor möchte ich mich entschuldigen, falls es falsch ankommt. Es geht mir nicht darum, die TE zu diskreditieren oder mich lustig zu machen, sondern tatsächlich ihre Beweggründe zu verstehen (immerhin höre ich das nicht zum ersten mal - nur habe ich diesmal die Chance, etwas mehr Hintergrundinformationen zu erlangen:
In einem anderen Thread schreibst Du, dass Du mit "Switchern" nichts anfangen kannst … die höflich traditionellen Handlungen könnte man als Devot einstufen …
Als was würdest Du nun einen Switcher bezeichnen? Ist das nur ein Sado/Maso Mann oder Frau, oder gehört dazu auch die Dom/Dev Konstellation dazu?
Falls ja, wo ziehst Du die Grenze und vor allen Dingen warum???

Und insgesamt zu dem Thema:
Ich bin gerne höflich und zuvorkommend … auf meine Weise. Ich bin ich es nicht, weil ich es muss. Dabei spielt das Geschlecht keine Rolle …
Zum Thema Gleichberechtigung:
Ich bin für die Gleichberechtigung (also auch Tür aufhalten usw.), aber nicht für die Gleichschaltung (ein riesen Unterschied).
Beim Feminismus vermisse ich oft die Differenziertheit zu bestimmten Themen und, wie der Name allein schon suggeriert, der Sexismus. Zu dem Thema empfehle ich den "Der Doktorant" aus den YouTube Kanal (https://www.youtube.com/channel/UCiVuRSoLiet2lCTzQUOwHow) der sich hervorragend und amüsant über dieses Thema auslässt.

Lieben Gruß,
Kal

(War nur kurz hier, muss auch wieder weg *zufaechel* )
*******der Mann
22.683 Beiträge
Warum...
...kann man auf die Idee kommen, dass eine Sub nicht ihre eigenen Interessen verfolgt, wenn sie sich als Sub ihrem Dom hingibt? Wenn sie daraus keinen (Lust-)gewinn erzielen würde, wäre es eine Vergewaltigung - etwas, was gegen ihren Willen und ihre Bedürfnisse passieren würde. Insofern ist auch die Sub-Rolle zutiefst "feministisch" oder selbstbestimmt, hat mit Schwäche oder Opferrolle nicht das Geringste zu tun und widerspricht dem Bild einer im Alltag selbstbewussten Frau aus meiner Sicht überhaupt nicht. Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.

Und so wie ich als Dom im Spiel genau dafür Sorge trage, dass es meiner Sub gut geht, so tue ich das im Alltag doch auch. Mit ihr oder mit allen anderen Menschen auch, die mir etwas bedeuten. Wenn sie es mag, auf Händen getragen zu werden, dann tue ich das - weil mir ihr Wohlbefinden ein Bedürfnis ist.
Hier geht es ja einfach darum, dass du dich akzeptierst wie du bist. DU BIST SO, UND DAS IST AUCH GUT SO! Es gibt viele die sich so mögen und es wird auch viele geben, die sich so nicht mögen. Ich tue mich auch oft schwer mit allem. Ein Auf und Ab, ein Hin und Her... am Ende vom Tag bist du allein mit Dir. Da zählt nicht was alle anderen sagen oder denken. Deine Frage ist, wie andere damit klar kommen?! Ich gehe als Ich vor die Tür. Ich überlege auch nicht groß wie ich mich verhalten “sollte“. Ich weiß was ich mag und was ich nicht mag. Ich mache nichts was ich überhaupt nicht mag und versuche so viel von dem zu tun was ich mag.

Wenn wir mal ehrlich sind, ist die völlige Gleichberechtigung auch nie wirklich angekommen. Klar ist es nicht mehr wie damals, aber wenn man das Wort Gleichberechtigung benutzt um Heute zu beschreiben dann weiß ich nicht was mit manchen nicht stimmt. Jeder pickt sich seine Rosinen raus. Was gefällt dir besonders gut? Versuche es einzufordern auch wenn du an anderer Stelle lieber auf gleicher Stufe stehen möchtest mit dem anderen Geschlecht. Es ist doch völlig ok die Türe aufgehalten zu bekommen und trotzdem ein Loch in die Wand zu bohren um mal ein Regal aufzuhängen wenn man es kann und möchte. Ist doch alles Wurst. Reden reden reden.. nur sprechenden kann man helfen.
Gleichberechtigung ist schön, solange beide wissen, dass nicht beide alles gleich gut können!
Das ist das womit ich es immer beschreibe. Und wenn sich die beiden Seiten in dir mal anschreien, dann lass sie doch. Finde nur wichtig endlich danach damit auseinander zu setzen und zu fragen, warum man so gehandelt oder gedacht hat. Sich selbst kennenlernen *g*
***in Frau
9.794 Beiträge
Themenersteller 
einige Antworten
@***61
Merkwürdig,dass die türkischen und arabischen Männer,die ich kenne...und das ist hier nicht ausländerfeindlich gemeint...ich maaag multikulti.... so perfekt die rollenspezifische Höflichkeit beherrschen.Sie geben einer Frau so richtig das Gefühl,etwas besonderes zu sein.Aber manch einer von ihnen hat zuhause eine Ehefrau,die fast nie die Wohnung verlassen darf und die nach Jahrzehnten noch kein Deutsch spricht.

Ich mag Swinger nicht,weil ich eine Ein-Mann-Frau bin.Sollte mein Dom ein Spiel mit anderen wollen,wär es ok für mich...solange er dabei auf mich aufpasst.

Und Nein...das Problem ist nicht,dass ich mich nicht akzeptiere.Aber es gibt eben Facetten meiner selbst,die nicht gleichzeitig auslebbar sind.
@ Einin
Nun, solche von Dir erwähnten Männer mit Migrationshintergrund können die verschiedenen Facetten ihrer Persönlichkeit doch auch gleichzeitig leben.
Und wie man lesen konnte, reichlich der hier anwesenden Damen ebenfalls. Vielleicht bist Du doch noch nicht ganz mir Dir selbst im Reinen und machst Dir daher noch viel zu viele Gedanken.
Das zeigt sich auch für mich in dem "Widerspruch" ich bin einen Ein-Mann-Frau... außer mein Dom will es anders. Bist das Du selbst oder verbiegst Du Dich da in die eine oder andere Richtung?
Ist Höflichkeit eine Form von Gewalt?
Was hat Gleichberechtigung mit Höflichkeit zu tun ?

Unsere Höflichkeitsbezeugungen und Komplimente, besonders die respektvolle Aufmerksamkeiten gegenüber den Damen, beruhen auf Abrichtung: unsere Achtung vor Geburt, Stand und Titel desgleichen. (Arthur Schopenhauer)

Ich finde es spannend, das Thema Höflichkeit mit D/slern zu diskutieren, eben weil es Ausdruck eines Machtverhältnisses ist. Das sagt ja schon der Begriff – der bezeichnet die Verhaltensregeln an einem adligen Hof (vergl. N.Elias). Die Bürgerlichen haben sich diese Benimmformen dann nur zu gerne zueigen gemacht, nachdem sie die Vornehmen aufs Schafott geführt hatten. Nicht umsonst erschien die erste Ausgabe des Knigges 1788 – mitten im Zeitalter und im Geist der französischen Revolution.

Interessant finde ich, dass die dominanten Herren hier gerne versichern, dass sie ihre Sub „auf Händen tragen“ und das keinesfalls als etwas Unterwürfiges empfinden. Maledom/femsub hinterfragt ja auch nur in wenigen Fällen das traditionelle Geschlechterbild, sondern zelebriert und zementiert das Patriarchat in sexualisierter Form (schönes anschließendes Thema wäre hier die Frage, was dies kompensiert *zwinker* ).

Ich verstehe daher vollends, dass Frauen sich Höflichkeit verbieten, weil dahinter stecken könnte, dass sie als schwach, hilfsbedürftig und unselbstständig wahrgenommen werden: Die Tür aufhalten ohne zu fragen, den Kinderwagen oder Einkaufstüten zu schleppen, ohne darum zu bitten, an die Hand nehmen ohne um Erlaubnis gefragt zu haben – all das sind Eingriffe in die Autonomie des anderen. Wie sehr das heute noch Gewicht hat sieht man gut am Wiener Opernball – von den dort erwarteten Verhaltensweisen würde ja selbst der alte Herr Knigge vollkommen überfordert sein – und dennoch sieht man alte, hässliche, reiche Säcke, wie sie 50 Jahre jüngere Frauen als ihre Errungenschaften präsentieren. Alles schön mit Türaufhalten und kleinem Diener vor der Bitte um den nächsten Tanz. Was bedeutet da Höflichkeit und welchem Zweck dient sie?

Ich greife mal noch weiter zurück... zum alten römischen Dichter Ovid, der mit der Ars Amatoria die erste Anleitung für die Liebeskunst überhaupt verfasste. Ovid galt die Höflichkeit als einer der wichtigsten Werte überhaupt. Keine Gelegenheit solle der Mann auslassen, einer Angebeteten einen Gefallen zu tun und zu Hilfe zu eilen – auch wenn dies überhaupt nicht notwendig sei. „Wenn zufällig in den Schoß des Mädchens Staub fällt, wird du ihn mit den Fingern abschütteln müssen. Auch wenn kein Staub fällt, schüttle das Nichts dennoch hinfort“. Zu der Zeit besaßen Frauen nur wenige Rechte und waren, sobald verheiratet, Teil des Haushaltsinventars des Mannes, der über sie wie über jeden anderen Gegenstand oder Sklaven richten durfte. Die Höflichkeit des Mannes gegenüber einer Frau war dann wohl nur ein verhätschelndes Geschenk an eine Rechtelose, um ihr Herz oder ihren Schoß zu gewinnen (vergl. Ovid, Ars Amatoria).

Jetzt grätscht der Schopenhauer noch mal rein:
„Die Höflichkeit ist die konventionelle und systematische Verleugnung des Egoismus in den Kleinigkeiten des täglichen Verkehrs und ist freilich anerkannte Heuchelei; dennoch wird sie gefordert und gelobt; weil, was sie verbirgt, der Egoismus so garstig ist, dass man es nicht sehen will, obschon man weiß, dass es da ist, wie man widerliche Gegenstände wenigstens durch einen Vorhang bedeckt wissen will.“ (Arthur Schopenhauer)


Hehe. Höflichkeit als konsensuale Heuchelei. Köstlich dieser Schopenhauer. Ein weiteres Beispiel:

Als die Titanic 1912 unterging, blieben über 400 Plätze in den Rettungsbooten leer. Männer stiegen nicht ein, weil ihre Erziehung Höflichkeit gegenüber den Frauen und Kindern gebot. Von allen an Bord befindlichen Frauen wurden 74% gerettet - von allen Männern überlebten nur 20%. Besonders die bürgerlichen Männer halfen bei der Evakuierung und verzichteten auf die eigene Rettung (vergl. Henrik Kreuz). Das ist beispielsweise etwas, das mich total berührt. Gefühlsmäßig würde ich sofort in ein offenes Messer rennen, wenn es meine Herrin bedroht. Im romantischen Sinn also das Leben für sie Opfern. Das Problem ist halt nur: Was ist, wenn sie das gar nicht will? Ist sie dann nicht nur Objekt meines Unterwerfungs- und Aufopferungswunschs? Eine Mitsprache hat sie nicht – genausowenig wie die Frauen an Bord der Titanic. Es wurde über sie bestimmt.

Und noch ein Beispiel: Die Reaktionen auf die massenweisen Vorfälle sexueller Belästungen am Kölner Hauptbahnhof in der Sylvesternacht 2015. Ich kann gar nicht mehr zählen, wie viele selbsternannte „Beschützer“ da plötzlich im Nachhinein aus ihren dunklen, geschlechterverunsicherten Ecken hervorsprangen und glaubten, endlich wieder Mann sein zu können, indem sie verbal die Beschützerrolle, ungefragt und leider ein paar Tage zu spät, einnahmen und Benimm- und Höflichkeitsregeln von anderen Männern einforderten. Frauen sind in diesem Fall Opfer und Gegenstand des Streits zugleich. Welche Funktion hat da die Höflichkeit? Besitzansprüche durchzusetzen?

Für mich persönlich ist Höflichkeit eine Katastrophe. Es stammt aus schwierigen Zeiten und es nimmt die Selbstständigkeit. Ich selbst schätze es dennoch sehr, wenn ich einer Herrschaft (egal ob Dame oder Mann oder beiden) zu diensten sein darf. Für mich als Sub ist dies ein Ausdruck meiner Verehrung. Ich genieße es, wenn ich das im Alltag und subtil in der Öffentlichkeit tun darf. Allerdings nicht mit Höflichkeit, sondern mit Takt.

Es gibt diesen schönen alten Witz über Takt:

Bei einem vorzüglichen Hummer-Essen beobachtet der französische Gastgeber, wie ein ausländischer Gast, der mit den Gepflogenheiten nicht vertraut ist, die kleine Schüssel mit Zitronenwasser leer trinkt, in dem man normalerweise seine Finger reinigt. Was macht der taktvolle Gastgeber? Er trinkt ebenfalls die Schüssel leer, um den Gast nicht zu beschämen und freut sich über die neue Erfahrung.
*******rion Mann
14.646 Beiträge
Wie kriegt ihr das zusammen?
Auch ihr Männer...denn da wird es auch mehrere Gacetten geben,denke ich.

Ich bin privat ein emanzipierter Mann, im Beruflichen Leben alltagsdominant, ich führe, leite, gebe den Ton an beruflich ist das ständig so, ich entscheide, setze mich durch.

Sexuell habe ich zwei Seiten
--- eine dominante, höflich, kultiviert, rücksichtsvoll aber dominant mit sado Zügen...
U N D
--- eine devote, höfliche, kultivierte, rücksichtsvolle, primitive devote mit leichten maso Zügen

Wie kriege ich diese Seiten zusammen? Ganz einfach - ich trenne den privaten Alltag vom beruflichen Alltag und von Beiden die erotisch-sexuellen BDSM-Kontext Aktivitäten.
@einin und @tomtoy
Dazu fehlt mir nur ein deutscher Sprichwort ein ...

"Lasse doch mal bitte die Kirche im Dorf".
***in Frau
9.794 Beiträge
Themenersteller 
Kirche
Erstens bin ich Atheistin...sagt schon mein Profilmotto
Und zweitens verstehe ich Deinen Beitrag nicht.Kirche im Dorf lassen...sollen wir nur über Dinge reden,von denen wir etwas verstehen?
*******rBW Mann
14.161 Beiträge
Die Dame "auf Händen tragen" heißt schlicht und einfach "ihr gutes tun"

WandererBW
***in Frau
9.794 Beiträge
Themenersteller 
Wasch mich aber mach mich nicht nass?
Wenn es das nur wäre,wäre es ja einfach.In einer guten Beziehung tut man sich gegenseitig Gutes.Wenn es das nur wäre,würden mein Dom und ich uns gegenseitig auf Händen tragen.
Das Problem das ich hab ist aber mit männlichen Dominanzgesten.Anderes Beispiel:Wenn Auto gefahren oder irgend etwas bezahlt wird,tut er das (Ich stecke ihm ggf.meinen Anteil vorher zu).
Da ist ein Machtgefälle,das mein Unterbewusstsein will...
aber dann auch wieder nicht,wenn er etwas entscheidet,was mir nicht in den Kram passt.???????
Wie gesagt, dann scheinst Du noch nicht ganz mit Dir im Reinen. Denn als Mensch, Mann, Frau, Dom oder Sub muss man manchmal Kompromisse eingehen oder etwas tun oder hinnehmen, was einem nicht so gut gefällt. Entweder kann man das oder man muss ganz allgemein an sich arbeiten. Denn sonst eckt man auch im Berufsleben und überall woanders an.
@Einin
"Die Kirche im Dorf zu lassen" ist lediglich eine deutsche Redewendung, losgelöst jeglicher religiöser Anspielung.

Jeder kann über alles jeder Zeit reden. Wenn man aber etwas nicht versteht, ist es durchaus angebracht, andere Meinungen einfach aufzunehmen und darüber nachzudenken, was gesagt wurde, ohne gleich los zurück zu poltern ... .
***in Frau
9.794 Beiträge
Themenersteller 
Poltern?
Das war als ernsthafte Frage gemeint,nicht als Poltern:Was wolltest Du ausdrücken mit "Die Kirche im Dorf lassen"?
Ich verstehe einfach wirklich nicht...war kein Angriff.
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