Ganz so einfach...
..ist die Realität ja wohl doch nicht: Hier das Recht aufs Rauchen, dort die vermeintlich kompromissunfähigen Gegner des blauen Dunsts.
Gleich mal vorausgeschickt: Wir rauchen selbst. Auch in Clubs. Aber gelegentlich ist die Luft in manchen Clubs schlicht unerträglich, so verqualmt, dass kaum die Hand (geschweige denn was anderes) noch vor den Augen zu sehen ist. Trotz rauchfreier Bereiche.
Denn der Qualm hält sich nun mal, bei offenen Türen oder komplett ineinander übergehenden Räumen, nicht an eine definierte Grenze.
Und ja, des öfteren sind Raucher recht verständnis- und damit rücksichtslos im Umgang mit Nichtrauchern.
Einen Großteil des Problems haben allerdings auch die Clubbetreiber zu verantworten. Wer selbst nur kettenrauchend am Tresen steht, merkt eben nicht, dass es genügend Leute gibt, denen die Luft zu dick wird.
Ordentliche Lüftung, die auch ihren Namen verdient, ist kaum irgendwo installiert. Weil sie doppelt Geld kostet, zum einen bei der Anschaffung und zum anderen im Betrieb - dann muss wieder mehr geheizt werden.
Wer raucht, belästigt seine Umwelt. Das sollte dort, wo sich zahlreiche Menschen in geschlossenen Räumen aufhalten, zumindest in einem halbwegs erträglichen Rahmen geschehen.
Wenn Clubbetreiber nicht auf das Geschäft mit den Rauchern verzichten wollen, müssen sie für ordentliches Equipment auf der Höhe des technischen Stands sorgen. Es gibt sehr wohl funktionstüchtige Abluftanlagen.
Und Raucher müssen sich auch klar werden, dass sie eine Minderheit darstellen, die nicht der Mehrheit auf Dauer ihren way of life oktroyieren kann. Das hat mit Höflickeit zu tun, die doch so gern von anderen eingefordert wird. Toleranz kann man nicht nur verlangen, man muss sie auch üben.