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Skorpion (24. Oktober - 22. November)

*******inde Frau
41.714 Beiträge
Themenersteller 
Skorpion (24. Oktober - 22. November)
Farben
schwarz / rot, rötlich

Planet
Pluto

Element
Wasser

Eigenschaften
Beharrlichkeit, Geheimniskrämerei, zerstörerische Geisteshaltung, Rachsucht, Sinnlichkeit, skeptisch, charmant, selbstbewußt, zuverlässig, wahrheitsstrebend


Steine
Amethyst
löst Ängste, Besorgnis und Wut, fördert Intuition und Meditation

Granat
erhält Freundschaft, gibt Selbstvertrauen und Willenskraft

Hämatit
warnt in Träumen vor kommenden Gefahren

Karneol
Verleiht feurigen Mut und Unternehmungslust, erzieht zu klarer Beobachtung und wirkt tröstend, fördert den Kreislauf und stärkt das Herz
Skorpion - Ergründer der Wahrheit
Der Skorpion ist zweifellos das verwirrendste und vielleicht auch am wenigsten verstandene aller Tierkreiszeichen. Die Skorpione selbst tragen wenig zur Lösung des Rätsels bei, weil es ihnen gefällt, sich rätselhaft und geheimnisvoll zu geben, sobald sie sich in irgendeiner Situation unsicher fühlen und erst die Strömungen erforschen müssen.

Als Wasserzeichen ist der Skorpion sehr stark mit der Gefühlswelt verbunden. Ungeachtet seiner üblichen guten Tarnung - und der Skorpion kann sich besser tarnen als jedes andere Zeichen - hat er tiefe Gefühle, ist sehr sensitiv und wird leicht von den emotionellen Strömungen in ihn und um ihn beeinflußt. Seine Antennen für die Gefühle anderer sind sehr ausgeprägt. Er ist leicht verletzlich, aber sympathisch und mitfühlend, oft unendlich einsam und von einem geradezu gierigen Verlangen nach Beziehungen getrieben. Das Etikett des Einzelgängers wird ihm zu Unrecht angehängt. Seinem Wesen nach ist der Skorpion kein Einzelgänger, sondern genau das Gegenteil. Er sehnt sich nach einer wirklich tiefen, sehr engen Bindung, ist aber sehr wählerisch darin, wen er in seine Psyche einläßt, weil er eben so ungeheuer feinfühlig reagiert. Außerdem traut er den Menschen allgemein nicht so recht über den Weg. Der Skorpion würde dieses Mißtrauen «realistische Vorsicht»
nennen. Wie alle Wasserzeichen macht sich auch der Skorpion keine Illusionen darüber, daß nicht alles Gold ist, was glänzt. Er erfaßt mit einer Art sechstem Sinn, was andere, oft ohne es selber zu wissen, gern verbergen möchten. Dadurch wird natürlich alles noch viel komplizierter. Denn es ist ein ziemlich beunruhigendes Gefühl, wenn ein anderer mehr über einen weiß als man selbst. Von der frühen Kindheit an durchschaut der Skorpion jede Heuchelei und jeden Schwindel. Er nimmt Strömungen instinktiv auf, ist aber häufig nicht in der Lage, diese Wahrnehmungen auch zu formulieren. Er reagiert einfach ganz spontan von innen heraus auf Menschen. Und man kann sicher sein, daß er recht hat, wenn er irgendwo Schwefel riecht. Der Ärger ist nur, daß er fast überall Schwefel riecht.

Das liegt daran, daß der Skorpion eins der beunruhigendsten Geheimnisse der menschlichen Natur kennt: die dunkle Seite, die jeder Mensch in sich hat. Der Skorpion kann sich keine romantischen Illusionen leisten, weil er zu genau weiß, daß der Mensch bei allem Edelmut und aller Größe immer noch ein Tier ist, und zwar kein besonders angenehmes. Prinzipien sind was Feines, aber das Leben ist nicht so. Kein Wunder, daß der Skorpion oft sehr zynisch wirkt. Aber wie sollte er anders sein, wo er ständig unfreiwillig den häßlichen Anblick von jedermanns und der eigenen schmutzigen Wäsche aufgedrängt bekommt?
Eins der größten Lebensprobleme des Skorpions ist, daß er Toleranz lernen muß. Mitgefühl besitzt er ausreichend, obwohl er, wenn es nötig ist, rücksichtslos sein wird. Im Gegensatz zu seinen Fische- und Krebs-Gefährten läßt er sich sehr wenig von einer traurigen Geschichte rühren, wenn der Erzähler keinen Versuch gemacht hat, sich erst mal selbst zu helfen. Denn trotz allen Mitgefühls ist der Skorpion gegen Schwäche unduldsam. Auf Leiden reagiert er, und bei Schmerzen und Einsamkeit ist er voll tiefen Mitleids. Viele Skorpione wählen helfende Berufe. Sie werden Ärzte oder Psychologen, eben weil sie die Schmerzen anderer mitleiden und denen beistehen wollen, die in ihrer eigenen Dunkelheit gefangen sind. Aber Faulheit und Schwäche kann der Skorpion nicht ertragen. Er hat die Einstellung, daß man an jeder Schwierigkeit etwas ändern und aus jedem Leben etwas machen kann, wenn man nur will. Wenn er am Ende seines Lebens steht, hat er meist das Geheimnis entdeckt, wie er dieses Prinzip auf sich selbst anwenden kann. Warum sollen andere es also nicht auch fertig bringen? Ihm entgeht nur, daß die Menschen verschieden sind und nicht jeder seine Fähigkeit zu rücksichtsloser Selbstdisziplin besitzt. Und auch die Lebenswege der Menschen sind verschieden. Der berühmte luziferische Stolz des Skorpions hindert ihn an der Erkenntnis, daß es manchmal nötig, ja sogar mutig ist nachzugeben.

Es fällt dem Skorpion überaus schwer, die Selbstbeherrschung preiszugeben. Es kann sich dabei um das Unterdrücken spontaner Gefühlsäußerungen handeln, aber auch um die Beherrschung anderer Menschen gehen oder gar des Lebens selbst. Und das wird bei den engen Beziehungen des Skorpions zu einem Problem. Dann findet man den Übermanipulator, der die Marionetten tanzen läßt, um die Welt in Ordnung zu halten. Die Mixtur von Einsicht und ungeheurer Feinfühligkeit, wildem Stolz, Entschlossenheit, sich einen eigenen Pfad durchs Leben zu schlagen, und generellem Mißtrauen gegen die Beweggründe anderer ergibt nicht gerade das, was man als einen «umgänglichen» Menschen bezeichnen könnte. Manchmal kommt dabei ein faszinierendes, brodelndes Elixier heraus, das schwer zu verkraften ist. Manchmal aber entsteht aus der Mischung ein Paranoiker, wie er im Buch steht.
Häufig wird gesagt, wegen seiner großen Willenskraft, Geduld, Beständigkeit und Einsicht könne der Skorpion alles erreichen, was er sich in den Kopf gesetzt habe. Generell stimmt das. Wenn er einmal den Entschluß zu etwas gefaßt hat, ist er nur schwer zu schlagen. Als emotionales Zeichen hat der Skorpion zu allem, was er tut, eine gefühlsmäßige Beziehung. Ob es darum geht, der Führer einer Nation zu werden, oder nur darum, eine Glühbirne auszuwechseln, wenn es ihn interessiert, geht er nichts lauwarm an. Herz und Seele und Körper sind beteiligt. Wenn man mit seinen Gefühlen wirklich an etwas hängt, muß man eben alle Talente und Kräfte einsetzen. Mit dieser Einstellung kann man mühelos Berge versetzen. Sein Scharfblick ermöglicht es dem Skorpion, Hindernissen auszuweichen und all die zu überspielen oder, falls nötig, niederzuknüppeln, die sich ihm in den Weg stellen, ehe überhaupt jemand merkst, daß es zu einer Auseinandersetzung kommen könnte.

Mit großer Selbstbeherrschung kann dieses fixierte Zeichen unter Umständen Jahre warten, bis es sein Ziel erreicht, und übersieht dabei nichts und vergißt nichts. Ein bemerkenswertes Erfolgsrezept! Dabei ist es normalerweise gar nicht der Erfolg, der den Skorpion motiviert. Es gibt Skorpione, die in ihrem Gefühlsleben frustriert sind und darum absolute Macht anstreben. Doch ist dies eine pathologische Ausdrucksform des Zeichens, nicht eine echte. Jeder Mensch, der lange genug gequält wird, sucht nach Macht, um kompensieren zu können. Der wirkliche Schlüssel zu der großen Entschlossenheit des Skorpions, etwas aus sich zu machen, liegt tief in seiner eigenen geheimnisvollen Seele. Sein Herz ist ein Schlachtfeld, denn die maskulinen und femininen Elemente in ihm bekriegen sich ständig und zwingen ihn, tiefer in seine Beweggründe einzutauchen, als es unsere extravertierte Gesellschaft für gesund hält. Er hat die ganze feminine Sensitivität der W Wasserzeichen, wird aber von Mars, dem Gott des Krieges, und Pluto, dem Herrscher der Unterwelt, regiert. Immer wieder wurde dem Skorpion vorgeworfen, daß seine grüblerische Selbstbeobachtung neurotisch oder egoistisch sei. Er selbst aber sieht das anders. Und damit hat er vermutlich recht, zumindest, soweit es um seinen eigenen Weg geht. Für ihn ist es kein neurotisches Grübeln, sondern der Versuch, die Wahrheit über sich und das Leben zu entdecken. An der Oberfläche zu bleiben, empfindet der Skorpion als beleidigend. Oberflächlichkeit verabscheut er fast ebenso sehr wie Charakterschwäche. Er muß verstehen, warum er so fühlt, wie er fühlt, und so handelt, wie er handelt, und warum andere anders handeln und anders fühlen. Er taucht in Tiefen, vor denen alle anderen Zeichen ängstlich ans Ufer zurückweichen würden, und erforscht sie. Der Skorpion muß sich selbst verstehen können und mit den widersprüchlichen Kräften seiner Natur, die ihm keinen Frieden gebe^n, wenigstens einen Waffenstillstand schließen.

Jeder Skorpion trägt irgendeine Wunde, ein seelisches oder sexuelles Problem, einen Konflikt oder eine Enttäuschung mit sich herum, die nicht heilen, sosehr er sich auch darum bemüht. Meistens ist es ein selbstgeschaffenes Problem. Er hat einfach den Hang, Krisen heraufzubeschwören und dann dramatisch gegen den Feind anzukämpfen. Der Skorpion hat eine ausgeprägte theatralische Ader, und sie ist das Geheimnis seiner Tendenz zur Selbstzerstörung. Darum verletzt er sich selbst und stachelt sich mit etwas auf, das er nicht überwinden kann. Das spornt ihn an, in seinem Inneren etwas zu vollbringen, das ihm am Ende viel wichtiger ist als alle äußeren Errungenschaften.
Der Skorpion würde sich eher selbst zerstören oder mit eigener Hand in Brand setzen - buchstäblich wie psychologisch -, als sich dem Ultimatum oder der Herrschaft eines anderen zu unterwerfen. Wenn der Skorpion aber einmal sein Haupt neigt, dann hat er auch eine der wichtigsten Lehren in seinem Leben gelernt. Viel eher aber wird er dieses Neigen des Hauptes nur vorspielen und später hochkarätig heimzahlen. Meistens wird er sich am Ende nur dem unterwerfen, was er als seine Gottheit begreift. Und dieses rätselvolle Wesen hat überaus merkwürdige Gottheiten.
Ein Skorpion, der apathisch und nach außen hin unterwürfig scheint, ist innerlich mit Sicherheit von wütendem Groll und von Eifersucht zerfressen. Sehr oft weiß er das selbst nicht. Dann erlebt man die schlimmste Art der Zerstörung, bei der es zu diesen «glücklichen» Familien kommt, in denen die Frau in aller Stille die Maskulinität ihres Mannes sabotiert und den Kindern aus Rache für ihr ungelebtes Leben Schuldgefühle einimpft. Unterdrückte skorpionische Wut ist etwas sehr, sehr Unangenehmes. Jeder Skorpion hat jedoch den Mut, sich dem zu stellen, was in ihm ist, und es umzuwandeln.
Der Skorpion weiß um die Saat des Guten und des Bösen, die alle Menschen in sich tragen. Das Böse ist nichts Abstraktes oder die Schuld eines anderen; es ist in jedem vorhanden. Menschliche Brutalität kann nicht der Gesellschaft zur Last gelegt werden, sondern letztlich immer nur dem einzelnen Menschen.

Die Schattenseiten
Was läßt sich über die Schattenseite des Skorpions sagen, der doch die dunkle Seite seines Wesens selbst sehr genau kennt? Er ist ein Wasserzeichen: voller Gefühl und subjektiv in der Art, wie er sich dem Leben und den Menschen stellt. Er hat den Mut, sich vielen Dingen zu stellen, aber meistens gehören sie auf die Gefühlsebene. Was er weniger gut erträgt, ist die Konfrontation mit dem Ausmaß, in dem seine Reaktionen von seinen Meinungen beherrscht werden. Wasserzeichen neigen zur Voreingenommenheit, weil sie sich häufig der eigenen Denkprozesse nicht bewußt sind. Subjektiv angelegt und mit ihren eigenen Wertvorstellungen befaßt, ist es schwer für sie, die Dinge klar, fair und aus der Vogelschau zu sehen. Davon ist der Skorpion ganz besonders betroffen. Seine Anschauungen über das Leben und die Menschen können fanatisch sein, Und dieser Fanatismus kann ihn am falschen Ort und zur falschen Zeit dazu bringen, aus Voreingenommenheit oder aus einer verzerrten Beurteilung heraus sehr unerfreuliche Handlungen zu begehen.
Er kann dadurch Ehe, Liebesbeziehung und Familie zerstören. Es genügt nicht, den Skorpion einfach als eifersüchtiges Zeichen abzustempeln. Es gibt viele Arten der Eifersucht. Alle Wasserzeichen sind besitzgierig. Sie brauchen enge Bindungen und fürchten das Alleinsein. Aber die pathologische Eifersucht des Skorpions ist nicht nur die Angst, einen geliebten Menschen zu verlieren. Bei ihm wird unter der Oberfläche dann eine ziemlich bittere Lebensanschauung sichtbar, ein finsterer Glaube an die fundamentale Schlechtigkeit eines jeden Menschen. Die Schattenseite des Skorpions ist sein in starre Meinungen gezwängter Negativismus, der unter der Oberfläche lauert und ihn oft ausgerechnet in den Augenblicken quält, in denen er am glücklichsten sein sollte.
Es braucht lange, bis der Skorpion zu vertrauen und zu vergeben lernt. Meistens hat er Mißtrauen schon in jungen Jahren gelernt, hat die dunklen Schatten hinter seinen Eltern, hinter der religiösen Lehre und hinter seiner Erziehung gesehen.
In seinen klassischen psychologischen Mustern ist nicht das Nachtragen oder die Rachsucht das eigentliche Problem. Schlecht beim Skorpion ist, daß er den anderen praktisch keine Chance gibt. Seine Meinung steht schon fest, ist vorfabriziert wie eine Fertigmahlzeit, wird geäußert und dem Beleidiger angehängt, gleichgültig, ob sie stimmt oder nicht, und ohne daß der Skorpion die Fakten überhaupt kennt. Wasserzeichen halten nicht viel von Fakten. Fakten verwirren sie, denn den Wasserzeichen geht es um das Gefühl und nicht um das, was wirklich geschehen ist. Die Schattenseite des Skorpions ignoriert den Standpunkt des anderen völlig.
Damit zu leben ist schwer. Spuren davon findet man nicht nur bei Einzelmenschen, sondern auch bei religiösen und politischen Ideologien. Der Skorpion ist ein Zeichen großer Macht - im Guten und im Bösen. Kein Skorpion, wie unscheinbar er äußerlich auch wirken mag, ist ohne Einfluß auf die Menschen seiner engsten Umgebung.

Der Skorpion als Partner
Was auch immer über die berühmte Sinnlichkeit und die erotischen Neigungen des Skorpions geschrieben worden ist, es trifft nicht zu. Leidenschaft besitzt der Skorpion im Uberfluß, aber, diese Leidenschaft muß nicht unbedingt die üblichen Wege einschlagen. Die Sexualität ist für den Skorpion eher eine Gefühlsangelegenheit - ein Symbol, ein Weg zu einer anderen Art von Erfahrung. Sie ist nicht allein physisch. Der Stier ist das Zeichen der rein irdischen Sinnlichkeit, nicht aber der Skorpion. Viele Skorpione haben ein tiefes mystisches Gefühl beim Sex, und Sex und Liebe sind mit der Sehnsucht nach einer Erfahrung verbunden, die die normale Beziehung ihnen nicht geben kann: eine mystische Erfahrung, ein Ausloten der Tiefe, Unterwerfung. jedenfalls hat sie weniger mit dem Körper als mit der Seele zu tun. Es wäre besser, den Skorpion erotisch statt sinnlich zu nennen. Wer diesen Unterschied kennt, erkennt auch die Sexualität des Skorpions. Manchmal gibt es dunklere Unterströmungen - eine Spur Grausamkeit, einen Hauch von Masochismus, einige Phantasien über Dinge, von denen unsere Großmütter behaupteten, es gäbe sie nicht. Der Skorpion wird sich nur zu gern auf Experimente einlassen - vorausgesetzt, sie sind erotisch und nicht mechanisch. Einschlägige Zeitschriften mit «Bastelanweisungen» langweilen ihn.
Weil der Skorpion ein fixiertes Zeichen ist, neigt er zu dauerhafter Liebe und Treue. Das kann bis zur Selbstaufopferung gehen. Derselbe Fanatismus, den man manchmal in seinen religiösen und politischen Ansichten erkennt, kann sich auch auf seine Beziehungen erstrecken. Auf der negativen Seite kann seine Fixierung sich leicht zu absoluter Beherrschung versteigen. Ob negativ oder positiv, lauwarm ist ein Skorpion-Partner niemals. Falls er liebt! Wenn er nicht liebt und das magische Tor zu den Höhen (oder Tiefen) ihm nicht sichtbar ist, steht man plötzlich der Kälte gegenüber, die alle Wasserzeichen ausstrahlen, wenn sie gefühlsmäßig nicht gebunden sind.
Das größte Problem des liebenden Skorpions - ob männlich oder weiblich - ist, daß er der Beherrschende sein muß. Darin inbegriffen ist die berühmte Eifersucht ebenso wie die tiefe, beständige Liebe. Er muß zu jeder Zeit das Spiel in der Hand haben. Manchmal zeigt sich das auf reichlich häßliche Art. Zum Beispiel ist er zu stolz, sich zu entschuldigen, wenn er etwas besonders Dummes gemacht hat, weil das hieße, daß der andere ihm überlegen ist. Oder er sucht nach kleinen boshaften Methoden, den Partner zu prüfen, so daß dieser immer das Gefühl haben muß, er könnte ausgebootet werden. Paradoxerweise achtet der Skorpion jedoch keinen, der sich nicht gegen ihn wehrt. Das wäre ja Schwäche. So ist man also immer in der Klemme. Er muß siegen, aber es ist ihm unangenehm, wenn der andere sich nicht wehrt. In Beziehungen mit einem Skorpion kommt es häufig zu Auseinandersetzungen. Allerdings nur, wenn es sich nicht um einen jener unterdrückten Skorpione handelt, bei denen innerlich alles wie in einem Vulkan brodelt, die aber nichts anderes sehen lassen als gelegentlich ein kleines Rauchwölkchen über dem Krater. Vor ihnen muß man sich hüten!
Krisen und plötzliche Ausbrüche sind in Skorpion-Partnerschaften keine Seltenheit. Unversöhnliche Abneigung und daß für jede Beleidigung, egal ob sie echt: oder eingebildet ist, teuer bezahlt werden muß, sind andere unerfreuliche Zugaben. Wie aber sieht es mit den Vorteilen aus?
Die sehr kostbare Gabe des Skorpion-Liebhabers ist, daß er seinen Partner wirklich versteht. Weil ihm so wenig entgeht, wird er in kürzester Zeit sehr genau über ihn Bescheid wissen. Menschen, die diese Art von Offenheit nicht schätzen, kann man nur raten, sich ein anderes Zeichen zu suchen. Wenn aber eine Beziehung mehr sein soll als gemeinsame Besuche einer Diskothek, dann sollte man es mit einem Skorpion versuchen. Wenn er eine Beziehung eingeht - falls es eine Beziehung und nicht ein Experiment für eine Nacht wird-, sind seine Gefühle tief. Er erkennt die Wünsche des anderen und wird alles ihm mögliche tun, um sie zu erfüllen. Alle Wasserzeichen blühen und gedeihen, wenn sie gebraucht werden, und der Skorpion ist keine Ausnahme.
Manchem mag es nicht gefallen, daß der Skorpion derartig viel über ihn weiß. Aber das Auf-den-Grund-Gehen gehört nun mal zum Skorpion. Man kann von diesem Zeichen nicht erwarten, daß es sich mit Oberflächlichem abgibt. Er selbst mag seine Geheimnisse behalten, dem Partner jedoch wird er nicht erlauben, die seinen zu bewahren. Der Skorpion ist nicht darüber erhaben, die Telefonnummern im Notizbuch eines anderen zu prüfen, während der in der Badewanne sitzt, und die Rechnungen in seiner Brieftasche sieht er auch nach. Das tun übrigens SkorpionMänner und Skorpion-Frauen. Aber der primitive Anspruch: «Du gehörst mir mit Haut und Haaren», kann auch etwas ungeheuer Schmeichelhaftes an sich haben. Und eins weiß man ganz sicher: Die Beziehung ist dem Skorpion ungeheuer wichtig. Der Beruf, Verwandte, Freunde kommen nie zuerst. Und es spricht für einen Menschen, wenn er die Partnerschaft als vorrangig und wichtig ansieht und nicht als etwas, das man aufs Regal legt, während man mit etwas anderem beschäftigt ist.

Für den Skorpion ist Besitzenswollen so natürlich wie das Atmen. Seine Gefühle sind intensiv. So ist er einfach gebaut. Er läßt nicht leicht los. Wenn er nicht absichtlich seine Gefühle verhärtet hat, weil er sich vor einer zu engen Bindung fürchtet; wird man ihn nicht bei vielen Seitensprüngen ertappen. Ein Skorpion mit vielen Affären ist mit Sicherheit einer, der vor der eigenen Fähigkeit zu tiefen Gefühlen davonläuft, weil er Angst hat, es könnte wehtun.
Der Skorpion mißt gern mit zweierlei Maß. Was er sich herausnimmt, wird er beim andern nicht dulden. Viele Skorpione glauben mit aller starren Überzeugtheit, deren sie fähig sind, daß sie sehr wohl das Recht zu Flirts oder Affären haben - der Partner aber nicht. «Das ist etwas anderes», sagen sie fröhlich. Und es geht dabei gar nicht um männlichen Chauvinismus; auch Skorpion-Frauen sagen das. Wer Gleichberechtigung will, muß seinen Skorpion erziehen. Das bedeutet, sich gut gepanzert auf fürchterliche Kräche, viele Tränen, sehr schlechtgewählte Worte und eine ganze Menge Wunden einzustellen - und auf eine geringe Chance, am Ende auf Verständnis zu treffen. Lohnt sich das alles? Es lohnt sich. Aus vielen Gründen. Er ist außergewöhnlich. Er ist er selbst. Er ist sich treu. Natürlich ist er manchmal unerträglich. Aber er ist einmalig. Man kann ihn achten. In vielen Menschen, auch wenn sie sich noch so beschweren, erweckt die leidenschaftliche Individualität des Skorpions Achtung - und oft auch Liebe.
Niemand durchlebt eine Beziehung mit einem Skorpion, ohne sich zu verändern. Aber er wird sich am Ende besser kennen; er wird zwar einige Narben davongetragen haben, aber das Leben mit tieferer Einsicht betrachten. Faires Spiel, leichte Gefühle und strahlendes Licht sind von ihm nicht zu erwarten. Aber zu allen Zeiten haben sehr weise Menschen gesagt, daß das Leben aus Licht und Schatten besteht und nur Narren das nicht wahrhaben wollen. Und ein Narr ist der Skorpion ganz sicher nicht.

Die Skorpion-Frau
Für die Skorpion-Frau gibt es zwei Schlüsselworte: Tiefe - was bedeutet, daß sie ein subtiles, komplexes und niemals augenfälliges Temperament hat; und Willenskraft - was bedeutet, daß diese Frau sich nichts und niemandem unterwirft, es sei denn vorübergehend, um ein Ziel zu erreichen. Dazu kommen Besitzgier, Intensität, Stolz und Treue. Ein Skorpion ist weder leicht zu verstehen, noch ist es leicht, mit ihm zu leben.
Der Skorpion betrachtet das Leben niemals aus einem oberflächlichen Blickwinkel. Es ist fast unmöglich für eine Skorpion-Frau, etwas rein nach dem Äußeren zu akzeptieren. Das kann von der Karikatur einer Skorpion-Frau reichen, die beim «Guten Morgen» des Nachbarn darüber nachdenkt, was er damit genau gemeint hat, bis zum tiefsten Bedürfnis, sich und die Menschen ihrer Umgebung zu verstehen. Diese Frau erwartet von einer Beziehung mehr als nur oberflächliche Beweise. Liebe ist für die Skorpion-Frau mehr als eine Demonstration der Zuneigung, der Sicherheit, der sexuellen Befriedigung oder der intellektuellen Obereinstimmung. Sie ist ein Band, das - wie sie hofft - die Seele berührt und keine Geheimnisse duldet. Keine Geheimnisse bedeutet hier nicht eine oberflächliche Auslegung wie etwa: «Wo warst du am Donnerstagnachmittag um fünf?», sondern daß sie charakterliche Ehrlichkeit erwartet. Die Skorpion-Frau hat als Wasserzeichen viel Mitgefühl, das gewöhnlich von ihrer Neigung, sich selbst zu quälen, herrührt. Von allen Sternzeichen Frauen ist sie am besten geeignet, menschliche Schwächen und menschliche Schattenseiten zu verstehen und zu akzeptieren. Sie fürchtet sich nicht vor innerer und äußerer Häßlichkeit, weil Licht und Schatten das Leben für den Skorpion interessant machen. Was sie nicht ertragen kann, ist Scheinheiligkeit, sind Menschen, die vorgeben, etwas zu sein, was sie nicht sind. Wer ohne Masken und Requisiten nicht auskommt, halte sich von dieser Frau fern, denn ihre Röntgenaugen durchschauen alles; und es wird nicht beim Durchschauen bleiben. Der Skorpion hat eine starke Neigung, andere Menschen umzuformen, und die Skorpion-Frau wird das oft bewußt oder unbewußt tun - besonders dann, wenn der andere viel zu verbergen hat.
Leider ist es das Pech dieser Frau, daß es auf dieser Erde so viele Männer gibt, die die Idee, ehrlich ihre Gefühle zu zeigen oder geradeheraus ihre Motive zu erkennen zu geben, absolut entsetzlich finden. Das ist verständlich, denn sich so vor den Spiegel zu stellen, wie es die Skorpion-Frau erwartet, ist wirklich keine leichte Aufgabe. Gerade hier aber zeigt sie die größte Intoleranz. Sie kann bei jedem alles akzeptieren, nur nicht das, was sie für Charakterschwäche hält, und die liegt eben darin, nicht die Kraft zu haben, sich selbst zu sehen. Sie kann sehr wütend und überaus beleidigend werden, wenn sie sich getäuscht fühlt.
Dieses Verlangen nach Tiefe ist ein zweischneidiges Schwert. Auf der einen Seite macht es sie zu einer der seltenen Frauen, die fähig sind, den Schmerz, die Träume und die Bürden des Partners nicht nur zu sehen, sondern sie auch mit ihm zu teilen; ihre ungeheure Willenskraft und Treue sind unerschütterlich, selbst wenn die des Partners schon ein wenig erlahmen. Auf der anderen Seite sind ihre Erwartungen so hoch, daß es nicht leicht ist, ihnen nachzukommen. Im Grunde erwartet sie, daß auch der geliebte Mensch nichts anderes will, als sich zu vervollkommnen. Wer zufällig Segeln oder Cowboyfilme schöner als stete Selbstversenkung findet, wird Erklärungen abgeben müssen. Die einzige Chance ist dann, die Skorpion-Frau zu überzeugen, daß Jedermann das Recht hat, er selbst zu sein. Denn Gerechtigkeit ist etwas, das sie versteht. Wenn sie glaubt, daß der andere im Recht ist, wird sie ihre eigenen Wünsche und Meinungen zurückstellen. Wenn sie aber glaubt, er hätte unrecht, und er entschuldigt sich nicht und ändert seinen Standpunkt nicht, wird sie zurückschlagen.
Wer mit einer Skorpion-Frau verbunden ist, sollte sich darauf einstellen. Ihr Gerechtigkeitsgefühl ist stark ausgeprägt. Es ist keine auf dem Intellekt beruhende Urteilsfähigkeit wie bei der Waage, es ist eine starke, instinktive Reaktion auf jede Situation, in der sie sich beleidigt oder falsch behandelt fühlt. Das reicht von der Zurückweisung oder Kränkung bis zum Betrug. Der Betrug ist vielleicht das, was sie am meisten fürchtet und haßt. Wenn sie sich betrogen fühlt, wird sie zurückschlagen und :nicht die andere Wange hinhalten. Christliche Geduld und Sanftmut sind keine Tugenden, nach denen man bei einem Skorpion suchen sollte. Bei ihm geht es um grundsätzliche, primitive Tatsachen, Auge um Auge und Zahn um Zahn. Er ist nicht boshaft oder grausam, aber eine Lehre muß erteilt werden. Die Gefühle einer Skorpion-Frau sind tief und stark, und sie mag es nicht, wenn man sie leicht nimmt. Ihre Intensität und Empfindsamkeit macht sie leicht verletzlich, obwohl Menschen ganz allgemein sie nicht verletzen können - das können nur die, die sie liebt. Die Skorpion-Frau ist in der Liebe und der Freundschaft ungeheuer wählerisch. Wen sie nicht mag, der kann sich zum Teufel scheren. Sie fürchtet weder den öffentlichen Unwillen noch bissige Bemerkungen oder häßlichen Klatsch hinter ihrem Rücken. Nur die Kritik oder Ablehnung von Menschen, die sie liebt und achtet, kann sie treffen. Dann aber trifft es sie hart. Hat man sie dagegen unabsichtlich verletzt, wird sie es sofort vergessen, denn das ist dann etwas ganz anderes.
Die Skorpion-Frau hat ein langes Gedächtnis für alles Gute und Böse. Hilft man ihr und macht ihr Mut, wird sie das nie vergessen. Betrügt man sie, wird sie einem nie wieder trauen. Wenn man es genau nimmt, traut sie von Anfang an sowieso niemand, weil ihr feiner und geradezu hellseherischer Sinn für das Wesen der Menschen ihr sagt, daß keiner ein Heiliger ist. Sie ist immer auf der Hut vor dem Leben und den Schattenseiten der anderen und vor den eigenen verworrenen Ängsten und Wünschen. Es dauert lange, bis sie wirklich eine Bindung eingeht. Sie wird einen Menschen lange beobachten, bis sie sicher ist, daß er so ist, wie er vorgibt zu sein. Man kann sich fragen, was eine derartige Hypersensitivität nützt und warum man das Leben nicht so nehmen soll, wie es ist. Für die Schützen oder die Zwillinge mag das ganz in Ordnung sein, nicht aber für die Skorpione. Und es nützt etwas - falls nützen das richtige Wort ist - , weil ein Skorpion, wenn man länger mit ihm zusammen ist, auch anderen beibringt, wacher zu sein, sich ihrer selbst und ihrer Motive bewußter zu werden, ihre Wünsche zu erkennen, zu wissen, was andere Menschen antreibt, und das ganze unsichtbare Reich der Psyche wahrzunehmen, das wir gewöhnlich in unserer extravertierten, oberflächlichen westlichen Kultur übersehen. Wenn wir alle die Einsicht des Skorpions besäßen, gäbe es wahrscheinlich viel weniger menschliche Grausamkeit, weil wir sie schon in uns selbst abfangen würden.

Aber für diese Tiefe muß die Skorpion-Frau den Preis bezahlen, daß es ihr schwer fällt, fröhlich und sorglos zu sein. Deshalb braucht sie von ihrem Partner viel Zärtlichkeit und Verständnis. Geheimnisse wird sie immer haben. Das gehört zum Skorpion. Aber einen Skorpion zu beobachten, wenn er aus seinem dunklen Brüten in den Sonnenschein kriecht, ist ein erfreulicher Anblick; denn dann wird die wahre Wärme und Großzügigkeit des Elements Wasser auch anderen Menschen zugänglich.
Ein anderes Schlüsselwort des Skorpions ist Willenskraft. Wer mit männlichen und weiblichen Skorpionen umgeht, muß daran denken, zu bitten und nicht zu befehlen, ob es sich dabei um ein Skorpion-Kind, einen Skorpion-Angestellten oder eine Skorpion-Frau handelt. Denn die beiden planetarischen Herrscher des Skorpions sind nun einmal Pluto, der Gott der Unterwelt, und Mars, der Gott des Krieges.
Skorpion-Frauen haben oft eine geheimnisvolle und faszinierende Eigenschaft; sie können eine Sinnlichkeit und eine nur leicht verschleierte und nur oberflächlich beherrschte Leidenschaft ausstrahlen, die magische Anziehungskraft ausübt. Oft aber ruft das auch Angst und Mißtrauen hervor, weil man nie sicher sein kann, was dahinter vor sich geht. Die beiden mächtigen planetarischen Herrscher weisen darauf hin, daß zu der intensiven Weiblichkeit des Zeichens auch viel Feuer, viel Mut und viel Stolz gehört. Wer diesen Stolz zerstört, kann ganz gemein gestochen werden. Skorpion-Männer und Skorpion-Frauen verlangen Achtung. Die Skorpion-Frau ist ein eigenständiges Wesen, nicht Teil, Dienerin oder Eigentum eines anderen. Wenn sie sich frei hingeben kann, wird sie ihr Leben aufopfern. Aber wenn man einfach fordert oder alles für selbstverständlich hält, begegnet man entweder einem eisigen Blick und erreicht das Gegenteil von dem, was man wollte, oder man hat plötzlich eine kreischende, tobende Walküre vor sich. Die Dame kann sehr temperamentvoll sein.
Sie braucht eine Arena, in der sie die Kampfeslust des Mars austoben kann. In einer Beziehung ist das nicht immer angenehm, aber sie braucht von Zeit zu Zeit einen ordentlichen Streit. Der Kampfgeist des Zeichens muß für Aufgaben und Ziele genutzt werden, für sich selbst und für andere. Die Skorpion-Frau setzt sich häufig für die Schwachen und die Ausgenützten ein, egal ob auf politischer, medizinischer oder psychologischer Ebene. Sie braucht für ihre Arbeit eine Arena, und weil sie für Krisen geschaffen ist, braucht sie Raum, um sie auszutragen und dabei ihren Durst nach Verwandlung und Veränderung zu stillen. Die Skorpion-Frau hat es nicht gern, wenn alles zu lange zu friedlich läuft; sie mißtraut der Zufriedenheit. Und es ist ihr lieber, wenn andere wütend statt still und unbeteiligt sind.
Die Luftzeichen sind von der Skorpion-Frau fasziniert, fürchten sie aber auch, weil sie den ganzen Tiefgang zu haben scheint, der sie so anlockt und erschreckt; denn sie reißt sie mit in ihre eigenen Gefühlstiefen, wo sich das Element Luft nun wirklich nicht gern aufhält. Die anderen Wasserzeichen verstehen die Skorpion-Frau meistens, fürchten sich jedoch ein wenig vor ihrem forschenden Blick, der zuviel sieht. Das Element Erde, solide und realistisch, versteht sie häufig nicht; Erdzeichen-Menschen lieben vielleicht ihre Tiefe und Klugheit, übersehen aber das Wesentliche und stehen dann plötzlich vor einer Wirklichkeit, von deren Existenz sie nichts ahnten. Das Feuer springt auf die ihr angeborene Theatralik an, lodert dann aber in allzu dramatischen Szenen und Feuersbrünsten auf. Kein anderes Zeichen wird jemals den Skorpion unterwerfen oder zähmen können. Hier kann es nur darum gehen, zu entscheiden, ob dies jemand ist, den man verstehen und lieben kann. Wenn ja, sollte man sich in das Wagnis stürzen, weil es in interessante fremde Welten führen und niemals hohl und langweilig sein wird.


Der Skorpion-Mann
Die große Stärke, der Mut und die seelischen Bedürfnisse des Skorpion-Mannes sind denen der Fische und des Krebses sehr ähnlich. Zuneigung, Anerkennung, Sicherheit, Liebe und Freundschaft braucht er im Überfluß. Aber ohne Kritiksucht. Kälte kann der Skorpion nicht ertragen. Er ist ein sehr empfindliches Wesen. Seine nonchalante Unbeteiligtheit ist nur eine Maske. Kein Skorpion wird zu erkennen geben, daß er verletzt ist oder sich vernachlässigt fühlt. Das muß man erspüren. Als wäßriges, weibliches und verwundbares Zeichen hat der Skorpion starke Elemente des anderen Geschlechts in sich. Die Launenhaftigkeit, die Betonung der Gefühle, die starke Erotik und die Subjektivität sind typische Züge der weiblichen Seite des Skorpions. Auch das Besitzenswollen gehört hierzu. Manche Skorpion-Männer empfinden es als ausgesprochen peinlich, so gefühlsbezogen zu sein. Sie werden darum zu den harten, rücksichtslosen und ehrgeizigen Bilderbuch-Skorpionen und sind nur schwer wieder zu entkrampfen.

Leicht ist es nicht, mit diesem Mann zusammenzuleben. Eine klare Antwort auf Fragen wie: «Liebst: du mich?», bekommt man nicht. Dafür aber im unerwünschtesten Augenblick eine tiefschürfende Analyse über die Motive eines Flirts mit Herrn XY auf der letzten Party und daß der nur von sexueller Unzulänglichkeit und von einer Zurückweisung durch den Vater herrühren kann. Wenn er will, kann der Skorpion sehr tief verwunden, und dann siegt bei ihm Ehrlichkeit über jedes Mitleid. Da erhält man genau die klare Antwort, die man nicht gern hören wollte - besonders dann nicht, wenn er zerstörerisch wird und beschließt, sich für eine Verletzung zu rächen, die ihm der Partner beigebracht hat, ohne es überhaupt zu ahnen. Das wird er natürlich nicht sagen und auch nicht entschuldigen.
Um mit diesem Mann leben zu können, muß man ihn verstehen, und um ihn zu verstehen, muß man ihn gernhaben. Und ihn achten - für das, was er ist, was ihn antreibt, was seine Einsamkeit ausmacht, was seine Gefühlstiefe ihm in einer Gesellschaft antut,in der Männer keine Gefühle zeigen sollen, und was seine Empfindsamkeit in einer Welt bedeutet, die so etwas nicht schätzt. Wer ihn nicht wirklich gernhaben kann, läßt ihn besser allein; denn er wird sich nie und nimmer von jemand ändern lassen. Ein Skorpion kann sich nur selbst ändern. Und wenn man :ihn darum bittet, wird er wahrscheinlich genau das Gegenteil tun.
Sie müssen schon etwas einstecken können und nicht nur vorgeben, es zu können. Dies ist kein Mann für sehr unabhängige Frauen, die das laut kundtun. Andererseits aber erkennt er Stärke an; und wenn man seinen Stolz berücksichtigt, der ihm nicht erlaubt, Fehler einzugestehen oder eine Schlacht zu verlieren, gibt es keinen ergebeneren, mitfühlenderen, einsichtsvolleren oder sanfteren Liebhaber. Man zeige einem Skorpion, daß man leidet, und er wird alles für einen tun. Wenn man aber arrogant ist, ihn gleichgültig behandelt oder ihn angreift, wird man nichts von ihm haben - außer seiner Unfreundlichkeit, und die kann schlimm sein. Er läßt auch nicht mit sich spielen. Ein Skorpion, der glaubt, daß man sich über ihn lustig macht, kann ungeheuer schwierig werden. Sein Stolz läßt so etwas nicht zu.
Eifersüchtig wird er immer bleiben. Auch seine Vorstellung, daß er Vorrechte hat, wird er nicht aufgeben. Er darf flirten, kann Affären haben, darf alles, was er will - aber der andere nicht, denn der gehört ihm. Wer neben ihm Affären haben will, muß extrem diskret sein, denn diesem Mann fällt es schwer, einen Treuebruch zu verzeihen. Schlimmeres kann man ihm nicht antun.
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