Zitat von *********rpaar:
„Also, da müssen wir noch was kommentieren. Unser Ansinnen, wieder nach Thailand fahren zu wollen, ist alles andere als überheblich! Thailand kann sehr gut mit Corona umgehen, auch mit weniger Intensivbetten, die Deutschland vielleicht zur Verfügung hat. Das hat es schon einmal bewiesen! Aber die völlige Schließung des Landes steht in keinem Verhältnis mehr zu den Schäden, den die Regierung an der Tourismuswirtschaft erzeugt hat. 20% des BIP kommen aus dieser Branche, und diese Menschen brauchen uns Qualitätstouristen DRINGENDST, damit sie wieder eine Arbeit finden. 30% der Hotels haben schon Konkurs angemeldet, und die Todesspirale dreht sich ja weiter. Hotels sind pleite, also kaufen sie auch keine Teppiche, Gardinen, Betten, Stühle, Tische, Flachbildschirme. Danach gehen diese Industrien auch den Bach runter, denkt daran mal einer? Die müssen öffnen, da gibt es keine Wahl. Mit einer seriös geführten 3-Tage Quarantäne ist es sehr unwahrscheinlich, dass da so viele Infizierte durchrutschen, dass das Gesundheitssystem Thailands überfordert wird. Das ist nämlich gar nicht so schlecht, wie unsere Vorredner schon beschrieben haben. Selbst in einem Land wie Indien mit 70.000 Neuerkrankungen pro Tag gibt es trotzdem kaum Todesfälle, das muss man sich erst mal verinnerlichen! Aber an die verhungernde Bevölkerung der unteren Schichten denkt kaum ein Egoist, der Thailand weiterhin völlig Corona-frei haben möchte, sich gerade dort befindet, und selbst aber wahrscheinlich finanziell fein raus ist. Seit März unterstützen wir eine 9-köpfige thailändische Familie, die uns sehr ans Herz gewachsen ist, mit ca. 400 Euro pro Monat, da die sonst nicht mehr wüssten, wie sie was zu essen kaufen sollen. Ein 3-jähriges Mädchen haben wir jetzt als Patenkind angenommen. Und bei denen waren schon Suizidgedanken in deren Köpfen, das konnten wir allerdings mit unserer Unterstützung verhindern! Diese Selbstmord-Todesrate sollte man vielleicht mal gegen die 58 Coronatoten in Thailand gegenrechnen...
Vor all diesem Hintergrund ist es sicher nicht überzogen, wenn wir mal zum Überwintern für 3 Monate nach Thailand möchten wie jedes Jahr, mit unserem Geld die Bevölkerung unterstützen, und ja - wir möchten auch nach unseren Immobilien schauen, bevor sie nämlich verrotten durch so ein dämliches Einreiseverbot und einer noch viel dämlicheren 14 Tage Quarantäne. Wir lieben dieses Land und seine Leute, deswegen musste das mal in dieser Form gesagt werden!
LG
Die Moerser
Grundsätzlich habt ihr sicher recht was die wirtschaftlichen Folgen betrifft und dass es viele Branchen betrifft, denen ausländiches Kapital fehlt.
Nur würde ich als Nichtfachmann auf dem "medizinischen Sektor" mich nicht einschätzen trauen, ob ein Gesundheitssystem einer Pandemie gewachsen ist, oder nicht, schon gar nicht das System eines uns doch "fremden" Landes.
Wenn die Zahlen der Todesfälle belastbar wären, dann wäre ich ja noch etwas bei euch, nur kann ich den Zahlen (was Todesopfer betrifft) nicht ganz glauben. Ich für mich bin überzeugt davon, dass z.B. in Thailand und in dem erwähnten Indien, längst nicht alle Todeszahlen erfasst und somit öffentlich gemacht werden.
Für welches Land soll Thailand dann die Grenzen (um der Wirtschaft zu helfen) öffnen ? Sich einzelne Länder rauszupicken ist sicher nicht umsetzbar, eine generelle Öffnung ist (meiner Meinung nach) nicht beherrschbar zur Zeit.
Es ehrt euch, wenn ihr eine thailändische Familie unterstützen könnt, ich finde das klasse. Mir geht es auch ans Herz wenn andere Menschen leiden und ich versuche zu helfen, wenn möglich, man muss es sich aber auch leisten können. Denn auch hier in Deutschland ist nicht alles so sorgenfrei in der Pandemie, auch hier haben viele Menschen Existenzängste und müssen das Geld zusammen halten.
Was uns dann unterscheidet, darum dürfen wir nicht zuviel jammern, wir können nicht so tief fallen wie z.B. thailändische Menschen, wir werden dann doch vom Staat aufgefangen, zumindest verhungern kann bei uns niemand.
Jetzt bin ich aber etwas vom Thema abgekommen, vielleicht wäre es der bessere Weg, dass die Leute die es können und helfen wollen, etwas spenden um zu helfen und erst wieder in das Land reisen wenn die Pandemie weltweit besser unter Kontrolle ist.