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Wildfänge

*******uth Paar
224 Beiträge
Themenersteller 
Wildfänge
Im Vorstellungsbereich 'Über euch' kam ein Einwurf von Rickelmann.

Was denkt der normale Aquarianer über Wildfänge ?

Ich selbst hab jetzt schon seit etlichen Jahren mit Aquaristik zu tun, hatte auch schon mal Wildfänge gekauft - und hatte mit diesen Glück - wurden alle steinalt und hatten sich prächtig vermehrt.

Ich denke es gibt hier eine sehr große Abhängigkeit ob Wildfang bestandsgefährdend ist - hier sind viele L-Welse betroffen - etliche haben in ihren Heimat sogar Ausfuhrverbot - oder ob es Salmlerarten sind (Süd - oder Mittelamerika) die eigentlich im Aquarium recht langlebig sind - in der Natur aber kaum älter als 2 Jahre werden, da diese Arten in der Nahrungskette recht weit unten stehen bzw durch natürliche Witterungseinflüsse 'hinweggerafft' werden.

Allerdings ist das Zuchtangeot heutzutage derart groß - das man in meinen Augen auf Wildfänge verzichten kann.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Wildfänge -ein "zweischneidiges Schwert"
1. Nur wenige Killi -Fische sind im Handel zu finden.
Viele sind nur im Hobby, weil engagierte Aquarianer sie als Wildfang einführten.
Nachzuchterfolge zeigen, daß diese gut für die Pflege im Aquarium geeignet sind. Einige Aquarienstämme sind seit Jahrzehnten im Hobby und zeigen, daß ständige Naturentnahmen unnötig sind.

2. Ein Großteil der im Meerwasseraquarium gepflegten Tiere sind Wildfänge. Lebensdauer und Nachzuchterfolge sind bei einem Großteil der riffbewohnenden Fische enttäuschend.
So sind ständige Naturentnahmen nötig. Das sehe ich dann kritisch.
*****lli Mann
67 Beiträge
Wildfänge
Hallo,

Es ist bisher nicht nachgewiesen das durch Natur Entnahmen eine Zierfisch Art ausgerottet wurde. Im Gegenteil, es befinden sich mittlerweile Arten in Gefangenschaft die es in der Natur nicht mehr gibt da die Umwelt zerstört wurde.

Natürlich ist es kritisch zu sehen, am besten wäre es wenn solche Tiere nur an geprüfte Züchter gehen. Aber mal ehrlich, es werden Millionen neos gefangen, diese kosten zwischen 0,60 und 1,00€
Es gibt sehr wenige Spezialisten die in großen Mengen nach zu züchten, aber niemand schafft es die Tiere in so hohen Zahlen nach zu züchten. Und den Preis der verlagt werden müsste ist niemand bereit zu Zahlen.

Die wenigsten Aquarianer, wenn dann Züchter oder Halbprofessionelle sind bereit höhere Preise zu Zahlen, es zählt nur billig, billig.



Ich hab es selbst in meinem Nebengewerbe gesehen. Ich konnte mir dadurch den Luxus leisten das ich mal einen Verkauf verweigerte, und meine Kunden wussten den Preis und die Qualität zu schätzten...

Lg, Ralli
Bitte nicht in die falsche Richtung denken
Mir gefallen solche Aussagen, in denen Wildfänge steinalt geworden sind. Natürlich kenne ich die L-Arten aus dem Welsbereich. Natürlich kenne ich die "Verbrauchrate" innerhalb des Seewasserbereichs.
Aber mal ganz ehrlich, kennt nicht jeder die Verbraucher, die nur ein Becken haben als Statussymbol natürlich mit echten Wildfängen. Wer kennt nicht den Fischfreund der in seinem ersten Becken seine Neons verheizt hat, weil natürlich keiner Ahnung hatte von Wasserhärte usw. Geschweige den von Wasserwechsel und Filter saubermachen. Aber das ist anderes Thema.
Ich kann mich noch genau an die Wende zurückerinnern. In der ehemaligen DDR gab es wesentlich robustere Fischsorten, weil die Aquarianerfreunde keine Möglichkeit hatten die teuren Wildfänge einzuführen. Bei den Freunden aus Erfurt habe ich erst erfahren mit wieviel Mühe die Qualität zu halten. (Tschecheslowakei war ein Importland)
Dafür gab es natürlich nicht soviele Fischarten.
*******uth Paar
224 Beiträge
Themenersteller 
Anfänger und Falschberatung
Ich glaube der gstandene Aquarianer schätzt es wenn er Wildfänge hat, die prächtig gedeihen - und diese nicht als Statussymbol sieht ... höchstens mit Stolz, da er ein Biotop geschaffen hat ...

... Das große Problem sind falschberatene Anfänger - sehen - aufschwatzen lassen - und gleich alles kaufen - Becken/Technik/Kies/Pflanzen und Fische - muss ja schnell gehen - noch nicht wissend das auf diese Art Frust mitgekauft wird ...
Da Lob ich mir meinen Händler - Heute darfst Du Technik kaufen - Fische gibt's erst ab Wochen, wenn das Wasser passt ...

zum Glück werden derartige Fachhändler immer seltener ...

Ein Bekannter von mir, damals wohnte ich noch in Erding, hat Salmler privat gezüchtet - ab und zu hat er mal seinen 'Genpool' durch gezielten Wildfang-Zukauf wieder aufgestockt.

Aber es stimmt: Nachzuchten (nicht alle) sind i.d.R wesentlich robuster als Wildfänge - wenn ich nur an unser kalkgiges Wasser hier in Bayern denke ...
Weiterdenken
Wildfänge sind nach wie vor sehr sehr wichtig, man muß die gesamten Vorgänge bedenken und verstehen.
Als Beispiel : Amazonasregenwald..........dort leben sehr viele Bewohner ( Indianer) vom Zierfischfang. Wenn also diesen Ureinwohnern ihr "Broterwerb" verboten würde, dann hätte es dort viel schlimmere Folgen. Holzeinschlag, Ackerbau und Viehzucht..........der Regenwald würde innerhalb kürzester Zeit verschwinden.
Somit trägt der Aquarianer sogar zum Umweltschutz bei.

Eine große Branche lebt also davon !!!

Selbstverständlich gehören solche Tiere nur in gute Hände, da gibt es sicherlich keine zwei Meinungen.
Artgerechtes Halten ( wenn es überhaupt möglich ist ) sollte Grundvoraussetzung sein !!!
Hinterfragen
Kurze Denkanstösse:

1. Tierschutz: Heutzutage kann jeder Anfänger ohne Sachkunde alle Arten von Aquarienfische kaufen und versuchen zu halten.
Meine Erfahrung ist es das nur ein kleiner Teil der Aquarienhalter in der Lage sachkundig Fische zu halten. (Aquarienvereine, Züchter, ernsthafe Aquarianer)
Ein sehr großer Teil der Fische wird unsachgemäß verbraucht.
Der Wildfang benötigt die biologischen Voraussetzungen um überhaupt im Aquarium überleben zu können. Wasserchemie, Futter usw. Gezüchtete Aquarienfische sind durch Gewöhnung an hiesige Wasserverhältnisse wesentlich stabiler als Wildfänge es je sein können.

2. Sachkunde: Aquaristik benötigt Sachkunde. Da es bei uns keine verbindliche Regeln gibt, wird aus meiner Sicht durch ausprobieren "Erfahrungen" erworben. Die Aquarienvereine, die Sachkunde vermitteln, ohne Fische zu verbrauchen beklagen sich darüber, das das Interesse an die ernsthafte Aquaristik schwindet.
3. Umweltschutz???:"der Regenwald würde innerhalb kürzester Zeit verschwinden.
Somit trägt der Aquarianer sogar zum Umweltschutz bei."
Der Regenwald (Südamerika)wird heute schon durch die Holzindustrie zerstört, Brandrodungen erübrigen den Rest.
Im Victoriasee wurde der Nilbarsch ausgesetzt und hat zum großen Tal die Fischfauna der heimische Fische vernichtet.
Und wer schon einmal den Zierfischfang am Orinoco im Fernsehen gesehen hat, weiß, dass nur wenige Firmen, den Handel mit dem Wildfang profitabel gestaltet. Das gleiche gilt für die afrikanische Seen.

Die unten genannten guten Wünsche und Anforderungen sind richtig, werden aber aus meiner Sicht nicht umgesetzt. Der Händler will mit dem Verkauf von Fischen Geld verdienen.
*******uth Paar
224 Beiträge
Themenersteller 
Weiterdenken - ja, aber ...
Fangverbote wurden schon für bestimmte Arten ausgesprochen !

So dürfen bestimmte L-Welse-Arten nicht mehr gefangen werden, da diese mittlerweile aufgrund von Zierfischfang nahezu ausgerottet wurden ...

und diese Arten würden wirklich Geld bringen *snief*

betrachtet man Neons - kein Thema, diese werden in der Natur (statistisch) nicht älter wie 2 Jahre - im Aquarium wesentlich älter - mein Schwarm besteht seit über 5 Jahren ...

Dies als 2 absolut konträre Beispiele
Fangverbote
Fangverbote für Tiere auf der roten Liste sind ja auch ok und sinnvoll, sofern sie auch eingehalten werden.

Generell Wildfangverbote einzuführen halten wir doch für sehr bedenklich.
Man denke da nur an die beliebten Roter Neon (axelrodi).........alles Wildfänge !!!
Der Rote Neon ist nach wie vor der meistgepflegteste Aquariumbewohner, man stelle sich einmal vor, dieser farbenfrohe Fisch würde nicht mehr importiert werden *panik*.

Tausende Ureinwohner Südamerikas samt Familien würden arbeitslos werden, was für eine Verkettung würde das nach sich ziehen. Der Amazonasregenwald ist sowieso schon in Gefahr durch die Holzlobby. Schneller könnte man dem nahenden Untergang des Regenwaldes nicht beschleunigen.

Also von uns ein klares JA zu Wildfängen, wenn es behutsam vor sich geht.
Also ich habe auch 2 Schmetterlingsfische und die sind Wildfänge. Ich bin der Meinung, das es in Ordnung geht die Tiere im Auqarium zu halten aber gerade diese "seltenen" Tiere sollten nicht an Anfänger verkauft werden. Zur not könnte man auch ein Zertifikat erstellen lassen um den unsachgemäßen Umgang oder Haltung zu enterbinden.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Schmetterlingsfische (Pantodon buchholzi)
sind ein gutes Beispiel für die Problematik:

Die Nachzucht dieser Tiere ist zu schwierig, als das sie komerziell erfolgreich
sein könnte. Auch engagierte Liebhaber werden diesen Aufwand wohl kaum
über längere Zeit betreiben.
Wer diese urtümlichen Tiere pflegen will, wird also auch in Zukunft auf Wildfänge angewiesen sein.

Bei Tieren mit konstant hoher Nachfrage gibt es noch die Möglichkeit der Nachzucht
mittels Hormongaben, da dies dann profitabel ist.
Dies wird ua. bei Schmerlen, wie Dornaugen (Pangio) schon seit Anfang der 80er
praktiziert. So wird wenigstens das Maß der Naturentnahme reduziert.

Weil Tierhandel Geschäft ist, glaube ich nicht daran, daß es mit einer Zertifizierung
funktionieren könnte -vor allem, wenn man über den Tellerrand der Aquaristik
schaut...

Was wohl nur (längerfristig) hilft, ist mehr Verständnis und Respekt für alle anderen Lebensformen. Da kann schon ein Aquarium in der Schule einiges bewirken... *g*
**********t_LIN Paar
70 Beiträge
Wildfänge ja, aber mit Einschränkungen. Export eher nein.
Moin,

ich sehe das Thema Wildfänge mit sehr gemischten Gefühlen. Einerseits ist es so, daß es Fische gibt, die in kleinen Tümpeln zu Beginn der Trockenzeit gefangen werden und die ohnehin sterben würden, einfach weil der Tümpel austrocknet. Dazu gehört auch der Neon und viele andere Salmler. Diese erkennt man auch am sehr kurzen Fruchtzyklus. Wenn diese Fisch dann noch schwer zu züchten sind , ist eine Naturentnahme möglich und auch sinnvoll.

Andererseits gibt es Fische, die mitten im Strom gefangen werden und viele Jahre überleben. Hier benötigt man auch Naturentnahmen um Nachzuchtstämme vor inzuchtbedingten Degenerationserscheinungen zu schützen. Dieses kann im begrenzten Umfang auch durch Verkreuzung nicht verwandter Zuhctstämme gelingen, ab und an muss aber auch mal etwas wildes Genmaterial dazwischen, um bestimmte Besonderheiten zu erhalten, die im Aquarium verlohren gehen.

Nun ist es natürlich die Frage, ob es unbedingt sein muss, Wildfänge auch noch ins Flugzeug zu verfrachten und tagelang über tausende Kilometer in ein europäisches oder asiatisches Aquarium zu setzen, wo mit viel Aufwand ein Milieu hergestellt wird, welches dem Fisch eher schlecht als recht eine Heimat bietet. Von der Chance von einem unerfahrenen Anfänger umgebracht zu werden, der einfach auch nur mal Wildfänge haben wollte (warum eigentlich braucht er diese???) mal ganz abgesehen.

Ich plädiere für Zuchtanlagen an den Heimatgewässern der Fische, wo sie das Wasser bekommen, welches sie gewohnt sind und wohin sie nicht einen langen beschwerlichen Reiseweg zurücklegen müssen. Die Landesbewohner haben dadurch Arbeit und wir unsere Fische , die wir uns wünschen.

Ich denke das wäre der praktikebelste Kompromis.

LG :-*
naja eine zertifizierung würde schon helfen. denn die giftigen schmetterlingsfische für meerwasserbecken dürfen auch nur mit nachweis über ein gegengigft gekauft werden.

ähnlich wie ein hundeführerschein könnte man dies für jede art von tieren eingeführt werden.
**********t_LIN Paar
70 Beiträge
VDA Sachkundenachweis
Sowas gibt es ja: Den VDA-Sachkundenachweis .

Den braucht zumindest der Händler (Nebst einer Bescheinigung über die Eignung vom Kreisveterenäramt).

Beim Verbraucher hat es sich nie durchgesetzt. Aber die Händler verkaufen auch an alle, auch wenn die schon bemerken, daß die Käufer den Fischen nicht gut tun werden. Und die ausnahmen werden auch immer weniger.

Schau dir mal Aquadesign in Oldenburg an (Ich denke den kennst du ). Früher lief da nur echt gutes Fachpersonal rum und wenn einer nur Fische kaufen wollte ohne Ahnung zu haben, der wurde weg geschickt. Das ist heute längst nicht mehr so.

Und die sollen dann Zertifikate kontrollieren ? Und die Kreisveterenärämter trauen sich ja noch nicht mal, einen mehrfach gemeldeten "Fischhändler" hoch zu nehmen.

Nur nebenbei: Wir haben gerade die ersten Jungen von unseren Costa-Rica-Buntbarschen bekommen :-).

Gruß

:-*
Sachkundenachweis
@ den Vorrednern!

Das ist doch völlig Mumpitz und mit Verlaub absoluter Quatsch............Sachkundenachweis/Zertifikat *headcrash*
Wer solls kontrollieren ???

Genauso Zuchtanlagen in den jeweiligen Herkunftsländern *hae* ???
Jetzt wollt ihr noch Indios (Eingeborene) die eigentlich Fischer und Jäger sind zum Züchter ausbilden oder was *headcrash* ???
Für die ist es eh schon suspekt kleine Minifische zu fangen............
Wo soll das Futter für die Zuchtfische herkommen ?
Geht dann nur durch Futterentnahme aus den Wildgewässern, welches dann widerum den Wildfischen fehlt !!!

Wohin diese Aquakultur führt sieht man am besten in Norwegen (Lachsfarmen), die Fjorde sind aufgrund von Lachsfarmen absolut verdreckt vom Futter und Ausscheidungen der Zuchtfische.............die eigentlichen Fischvorkommen gehen dort stark zurück.
Bis ein Lachs schlachtreif ist verfuttert er etliche Kilo Fischfutter das aus Sandspierlingen etc (Gammelfischerei) gewonnen wird, welches den dort wildlebenden Arten fehlt und nicht mehr zur Verfügung steht.

Oder in Asien........Pangasiuszucht *wuerg*.........wer sich jemals die dortigen Verhältnisse angeschaut hat wird nie wieder diesen Fisch essen wollen *wuerg2*.

Das nur mal als Beispiel für Fischzucht/Aquakultur.

LG J&R
*******use Mann
3.197 Beiträge
Aquakulturen
sehe auch ich sehr kritisch, denn es gibt keinen Unterschied zu anderen Formen
der Massentierhaltung. Natürlich gibt es auch hier Ausnahmen...

Passend zu diesem Thema gibt es heute Abend ab 20.15 Uhr auf @**te
einen Themenabend: "Leere Meere, volle Teller"

Dabei werden auch Versuche vorgestellt, Nachhaltigkeit in Fang und Zucht zu
bringen...
Beides ist mE. im Zusammenhang zu betrachten, wie schon das von @****69
genannte Beispiel der Lachszucht in Norwegen zeigt. Alledings ist die noch
fast ein "Fischparadies" im Vergleich zur Lachszucht in Chile...

Diesen Problemkreis würde ich allerdings von der Zierfischzucht trennen. Hier handelt es sich (von wenigen Ausnahmen abgesehen) nicht um Speisefische -es geht also
nicht um Tiermast mit den entsprechenden Nebenwirkungen.
So stellt unsere Liebhaberei eine zusätzliche Einnahmequelle für die Bevölkerung dar.
Zucht bzw. Aufzucht vor Ort ( bei der Prachtschmerle massenweise durch die
Bevölkerung praktiziert) scheint mir durchaus geeignet, die Artenvielvalt in unseren Aquarien zumindest teilweise zu erhalten.

Günstige Bedingungen vor Ort in den Tropen zu nutzen, wird mE. weiter zunehmen
-allein schon wegen der steigenden Energiekosten.
So entstehen Arbeitsplätze in den Herkunftsländern, die wenn richtig betrieben,
eben nicht die natürlichen Recourcen ausbeuten.
-Oder eben woanders in den Tropen, wie bei der Vermehrung von Wasserpflanzen schon seit Jahren betrieben.
So stammen nahezu 100% aller in Europa vertriebenen Cabombas (Haarnixen)
aus Asien, die zu den meistverkauften Wasserpflanzen gehören.

Ein komplexes und deshalb interessantes Thema. *g*
******tch Frau
1.430 Beiträge
Da es gerade in einem Thread Thema war, hier auch meine Meinung zum Thema Wildfänge:

Natürlich weiß ich, dass jedes Tier, egal ob Hund, Katze, Rind oder Fisch, welches zum Haustier wurde, irgenwann mal in der Natur eingefangen wurde. Diese Tiere wurden dann weitervermehrt und sind heute zum größten Teil gar nicht mehr in der Lage in freier Wildbahn zu überleben, sie wurden zu Haustieren, sie brauchen den Menschen.
Deshalb spricht meiner Meinung nach auch nichts dagegen, diese Haustiere und auch "Hausfische" zu halten, solange sie gut gepflegt werden.

Ich habe aber ein Problem damit, wenn Tiere, die auch heute noch in freier Wildbahn leben, dort zu tausenden unter großen Verlusten entnommen werden, nur damit Menschen damit das große Geld machen (und das sind bestimmt nicht die, die sie fangen) und die Fische dann zu Dekorationszwecken in einem Aquarium rumschwimmen können.
Und gerade Wildtiere, die vorher das freie Leben gewöhnt waren, kommen oft damit nur sehr schlecht klar. Sie leiden unter Streß, sie können sich vielleicht nicht fortpflanzen weil der Mensch die Bedingungen nicht herstellen kann, die sie dafür brauchen und im schlimmsten Fall erleiden sie einen langsamen oder auch schnellen Tod.
Gut, vielleicht schafft es der Mensch trotzdem, dass es ihnen gut geht, aber ich meine trozdem, dass diese Tiere nicht in Gefangenschaft gehören. Sie gehören raus in die Natur.
Und genauso wie ich kein Rotkehlchen in einen Käfig setzen würde, sondern vielleicht einen Wellensittich, und mir auch keinen Wolf ins Haus holen würde, sondern nur einen Hund, möchte ich in meinem Aquarium auch keinen Wildfang, sondern nur nachgezüchtete Fische.
Die nachgezüchteten Fische sind eben auch die, die gut mit der Haltung im Aquarium klar kommen. Die Fische, die in der Regel Wildfänge sind, kommen eher nicht so gut damit klar. Ich hätte ein schlechtes Gewissen, wenn ich ein solches Tier halten würde.

Ein zweites eigentlich noch viel größeres Problem sehe ich da, wenn es sich um Fische handelt, deren Vorkommen in der Natur gefährdet sind, nicht nur aufgrund der Umweltzerstörung sondern, weil rücksichtslos zu viele entnommen wurden.
Müssen die dann wirklich noch immer in ein Aquarium? Nur weil irgendein Mensch das "Besondere" will? Ist es da nicht wichtiger, dafür zu sorgen, dass diese Art nicht ausstirbt, indem man sie eben gerade nicht in sein Aquarium setzt?

Wenn die Leute, die diese Tiere fangen dies in einem vernünftigen Rahmen (Stichwort: Nachhaltigkeit!) tun und dabei auch das Wohl der Tiere im Auge haben, dann empfinde ich es als noch vertretbar. Aber wenn sie sie dabei ausrotten, nur um den Bedarf in unseren Aquarien zu decken, dann ist das für mich eben nicht mehr ok.

Und, um noch etwas zum Thema Arbeitsplätze im Zierfischfang zu sagen: wenn die begehrten Fische ausgerottet sind, dann sind die Arbeitsplätze auch weg, von ganz alleine....
@Themenersteller
Also bitte nicht fallig völsch verstehen *zwinker*.......mit der "Scheinheiligkeit".
Damit wollten wir dich nicht angreifen *nene*.
Nur sehen wir das eben ein wenig anders..........globaler eben *ja*

Informier dich doch bei deinem Händler vor Ort wegen den Ohrgitterharnischwelsen (otocinclus). Es gibt nämlich auch deutsche Nachzuchten. Nur die Gattungen, also ob es affinis oder vittatus oder oder sind ist sehr sehr schwer zu bestimmen. Es gibt weit über ein Dutzend verschiedene Otocinclus-Gattungen.
Jedenfalls unsere Otos laichen in unserem Gemeinschaftsbecken regelmäßig ab, nur haben sie keine Chance bei den vorhandenen Fischen durchzukommen.
Es ist eine wahre Freude sie zu beobachten wie sie den ganzen Tag nach Algenaufwuchs Ausschau halten. Sehr empfehlenswerter Fisch!!!
*******use Mann
3.197 Beiträge
Mit Pauschalisierungen
kommen wir nicht weiter. Fische sind die artenreichsten Wirbeltiere mit über
20 000 Arten und entsprechend unterschiedlich ihre Lebensräume und damit
ihre Ansprüche.

Neonsalmler sind seit vielen Jahren die meistverkauften Aquarienfische.
Der Rote Neon (Paracheirodon axelrodi) ist sehr schwierig zu züchten
-so sind praktisch 100% der Tiere im Handel Wildfänge.
Über einen Rückgang der Wildbestände ist mir bisher nichts bekannt
-so sehe ich dies als unbedenklich.

Es gibt scho seit längerem Bestrebungen in der Politik, die Haltung von
Wildfängen komplett zu verbieten. Der VDA versucht dies zu verhindern
und berichtet in @**a aktuell regelmäßig darüber.

Die viel größere Bedrohung für Tiere und Pflanzen ist die massive Umweltzerstörung
-insbesondere die Abholzung der Regenwälder. Das Ausmaß ist so gigantisch,
daß es nur schwer vorstellbar ist -aktuell besonders schlimm in Indonesien
(nach dem Amazonasgebiet die artenreichste Region auf der Erde).
Ölbaumplantagen sind ökologisch besonders katastrophal.
Wer Tiere und Pflanzen schützen will erreicht viel mehr mit dem Verzicht auf
"Bio" -Sprit, als mit dem Verzicht auf Wildfänge.

Ein weiterer Aspekt:
Mehr als 90% aller Publikationen zu Verhalten, Haltung und Zucht von Wildtieren
stammen von Leuten, die hauptberuflich etwas anderes machen -also von
Hobby -Biologen!

Dieses umfangreiche Thema ist nicht in einem Beitrag abzuhandeln. Eigenes Denken ist gefragt. *g*
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