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Nachzucht von Amano Garnelen

Nachzucht von Amano Garnelen
Hallo zusammen,

mich würde interessieren, ob hier schon einmal jemand Amano Garnelen nachgezüchtet hat.

Bei mir trägt nun seit ca. einer Woche ein Weibchen Eier und ich möchte den Versuch wagen. Dazu läuft gerade ein 40 Liter Becken ein. Ich bin gespannt, ob es mir gelingen wird.

Hintergrund: Die Nachzucht ist ja nicht so ohne weiteres möglich, da Amanos eine primitive Fortpflanzungsmethode haben. Sie gebären keine fertig entwickelte Garnelen sondern Larven, die nur im Brack- bzw. Salzwasser überleben können. Das Schwierige an der Sache ist, dass man immer noch nicht alle Details der Nachzucht kennt. Man weiß noch nicht, welche Details für ein Gelingen wichtig sind.

Hat hier schon jemand Erfahrungen gemacht?

Liebe Grüße,
Marcus
****68 Mann
55 Beiträge
bei mir ist es schon geglückt.
muß aber dazu sagen daß ich hauptsächlich seewasser betreibe und da einige erfahrungen in sachen nachzuchten habe.
also ....meine erfahrung..... die larven nachts abschöpfen und mit 10 liter aquarienwasser in ein 60liter aquarium geben. danach gebe ich über tropf langsam eingefahrenes seewasser zu (35 promille) bis das aqua voll ist. das dauert in etwa 8stunden. wie es in diversen zuchtanleitungen steht , würde ich kein frisches salz nehmen...da für die larvern zu aggressiv. danach ist die fütterung einfach.
ich gebe feines spirulina staubfutter und etwas frisch geschüpfte artemien zu. nach 30 bis 35 tagen hast du nun kleine amanogarnelen die die metamorphose abgeschlossen haben. achso, wasserwechsel mache ich in der zeit jeden tag 50 prozent(mit eingefahrenem salzwasser). dabei bitte den boden immer absaugen.
es ist ein wunderbares gefühl die kleinen groß werden zu sehen....
leider hatte ich immer eine ausbeute von 250 bis 300 garnelen.
wenn ich meinen aufwand rechne.... reine liebhaberei.
grüße echi
Lieben Dank für deine Erfahrung. Ich habe auch nicht vor damit groß Geld zu verdienen. Es wäre lediglich schön, wenn sich das ganze selber tragen würde.

Bisher bin ich nur über die Logemannsche Methode gestolpert. Bei der wird das Salz direkt zu den Larven geschüttet.

Kann man unkompliziert Seewasser einfahren lassen? Bei Süßwasser ist es ja einfach. Ich habe lediglich ein 40 Liter Becken (mit Aquariumwasser-/Leitungswassergemisch) mit Luftzufuhr und einer Mooskugel am laufen.
****68 Mann
55 Beiträge
nun bei mir kam das wasser aus meinem 1400 liter seewasseraqua. wenn das nicht gegeben ist... würde ich über nacht salzwasser ansetzen. wichtig erscheint mir das die temperatur stimmt und das der salzgehalt immer paßt. also immer gleichbleibende werte....dann habt ihr immer beste erfolge.
zumindest im meer sind alle werte immer konstand. wenn ihr immer regelmäßig wasserwechsel macht(langsam) ist das schon mal die halbe miete *smile* die trübung nach dem füttern (Liquizell) noch besser staubfutter aus der meeresaquaristik.... später spirulina. sollte nach 4stunden verschwunden sein ( gefressen) dann erneut füttern.... denn die larven brauchen immer futter um energie für die nächste häutung zu haben. sind es erst einmal junge garnelen, sind diese total genügsam.
achsoooo später immer frostartemien zufüttern... ansonsten neigen sie zu kanibalismus.
grüße udo
Es wird spannend
Im Laufe des Tages sind die Larven geschlüpft und ich (er) habe sie direkt eben umgesetzt. So, wie es echi68 beschrieben hat, werde ich es definitiv nicht machen können. Aber ich werde in der Zukunft mal schauen, ob ich den ganzen Prozess optimieren kann. Halt mit den Mitteln, die für mich möglich sind.
Allerdings habe ich im Vorfeld das Salz aufgelöst. Die Larven habe ich dann aus dem Becken, wo sie geschlüpft sind, abgesaugt und in das Becken mit dem Salzwasser gekippt.

Unsicher bin ich mit dem Füttern. Bei der Anleitung von den Loggemann Brüdern füttert man einmal am Tag. Heute wurden zum Beispiel 15 Tropfen Liquizell dazu gegeben. Am zweiten Tag nichts und am Tag drei soll es 10 Tropfen Liquizell geben. Das kommt mir echt wenig vor. Andererseits ist die Anleitung wohl recht populär. Ich frage mich nun, wie schnell man überfüttern kann? Falsch wäre es wohl aber nicht, sich bei dem ersten Versuch an die Anleitung zu halten.
****68 Mann
55 Beiträge
nun bin ich neugierig.... wie ist es bisher??????
Ich vermute, dass der Versuch gescheitert ist. In den letzten Tagen habe ich keine Larven sehen können. Allerdings ist das Wasser auch recht trübe. Ich werde noch ein paar Tage warten.

Natürlich werde ich nicht aufgeben und seit ein paar Tagen tragen auch zwei Weibchen Eier. Nun werde ich mir Gedanken machen, wie ich den nächsten Versuch angehe. Ich kann mir vorstellen, dass das Wasser zu kalt war. Ich habe von erfolgreichen Versuchen gelesen, bei den die Temperatur auf 25 Grad gehalten wird und bei den das Wasser von Anfang an mit dem Salz eingefahren wird.
****68 Mann
55 Beiträge
ist es weiss oder grünlich trübe? vieleicht ist es besser übernatürliches plankton zu füttern (nannochloropsis) das belastet das wasser nicht sooo sehr
Grün ist das Wasser nur nach Zugabe von Liquizell oder Spirunila. Es klärt sich danach wieder langsam.
****68 Mann
55 Beiträge
hattest du mal ammonium und nitrit geprüft?
versuche das weibchen vor der abgabe der larfen zu fangen und in ein kleines aquarium mit laichkasten zu geben. nicht mehr die larven absaugen sondern abschöpfen.
denke bitte auch daran das wenn wasser im salzbecken verdunstet wieder süsswasser zuzugeben und kein salzwasser. weil das salz nicht verdunstet.
bleibt am ball...... ich hatte am anfang auch rückschläge. mein vorteil war natürlich mein großes salzwasserbecken wo ich genug wasser für die amanozucht zur verfügung hatte.

wenn man amanos vom händler kauft und in sein aqua geben will.... dann schütte ich sie auch nicht gleich rein. ich gewöhne sie langsam an mein wasser...... warum sollte ich dann die larven einfach so ins salzwasser schütten???? in der natur werden sie auch langsam über brackwasser ins salzige geschwämmt also salzwasser zu den larven tropfen lassen. ich denke das der ganze schock vom absaugen bis hin zum ins salzwasser schütten ein schock für die larven ist.
ist meine persönliche meinung. hatte mich auch über den bericht im netz gewundert das man das salz einfach zuschüttet...... soetwas würde ich nimmernicht bei meinen salzwasserfischen machen weil durch das ungelöste aggressive salz die schleimhaut aufgelöst wird.
ich würde immer schonend vorgehen...... man hat ja auch die zeit.... denn die larven können bekanntlich im süßwasser einige zeit überleben.
sorry für die langen sätze ohne punkt und komma..... manchmal sprudeln die sätze einfach so heraus.
Grüße echi
So ... gestern habe ich den Versuch abgebrochen. Anfang April geht es für eine Woche in den Urlaub und danach geht es weiter. Aber mal schauen ... vielleicht starte ich das Becken nun direkt neu ... aber dann direkt mir Salz.

hattest du mal ammonium und nitrit geprüft?
Nein ... die Anleitungen kümmern sich nicht um die Werte. Daher habe ich mich nicht damit beschäftigt.

versuche das weibchen vor der abgabe der larfen zu fangen und in ein kleines aquarium mit laichkasten zu geben.
Das soll man nicht machen, da es wohl vorkommen kann, dass die Weibchen durch den Stress die Eier abwerfen.

denke bitte auch daran das wenn wasser im salzbecken verdunstet wieder süsswasser zuzugeben und kein salzwasser. weil das salz nicht verdunstet.
Danke, ist mir aber auch bewusst. Allerdings ist das eh nicht nötig, da ich das Becken verschließen kann. Ich habe nur ein Loch für den Luftschlauch reingebohrt.

bleibt am ball
Das bleibe ich. *g* Man braucht halt auch Herausforderungen.

warum sollte ich dann die larven einfach so ins salzwasser schütten????
Ja, das finde ich auch komisch. Aber man halt nicht alles hinterfragen bzw. die Anleitungen machten schon einen vernünftigen Eindruck auf mich. Kann ja wirklich sein, dass Larven das egal ist. Aber ich habe schon eine ungefähre Idee, wie ich das angehe.

ich würde immer schonend vorgehen...... man hat ja auch die zeit.... denn die larven können bekanntlich im süßwasser einige zeit überleben.
Ja, sehe ich genauso.

sorry für die langen sätze ohne punkt und komma..... manchmal sprudeln die sätze einfach so heraus.
Kein Problem ... ich finde toll, dass sich jemand da auch einen Kopf macht und sich beteiligt. *g*

Viele Grüße,
Marcus
Zwischenbericht
Es gibt Neuigkeiten. Aus dem Vorhaben, nach dem Urlaub weiterzumachen, wurde nichts. Vor knapp zwei Wochen hat ein Weibchen ihre Larven entlassen und ich konnte sie nicht einfach im Becken lassen. Also habe ich 1 kg Salz in 30 Liter Wasser aufgelöst. Dann habe ich die Larven zusammen mit zwei Mal fünf Liter Wasser abgesaugt und dann Salzwasser dazu tropfen lassen. Die vollen Eimer habe ich dann einfach in das Aufzuchtbecken gekippt. An den kommenden zwei Tagen habe ich weitere Larven mit einem Artemia Sieb rausgefischt. Diese habe ich dann aber einfach direkt in das Salzwasser gegeben.

Was das Füttern betrifft, halte ich mich dieses Mal nicht an die Anleitung der Logemann Brüder. Ich gebe in erster Linie Liquizel und zweimal habe ich Spirulina gegeben. Ich achte also darauf, dass das Wasser immer leicht getrübt ist.

Heute dachte ich, dass der Versuch auch wieder gescheitert ist. Plötzlich sah ich nur noch eine Larve. Gerade eben habe ich aber mit dem Taschenlampe geleuchtet und plötzlich sind sie wieder da. Ich frage mich echt, wo die sich versteckt haben. Vielleicht ja in den Algen, die sich gebildet haben.

Nun mal abwarten. Sie sind zwar gewachsen aber ich frage mich, ob genug.

Ach ja ... eine Änderung habe ich noch gemacht: Im Becken ist nun ein Heizstab, der das Wasser auf 25 Grad halten soll.

Beim Googeln bin ich auf Phytoplankton gestoßen. Das klingt vielversprechend und werde es wohl bei weiteren Versuchen testen. Das lebt ja und soll daher das Wasser nicht so stark belasten.

Aber nun erst einmal schauen, was aus diesem Versuch wird.
****68 Mann
55 Beiträge
super
das hört sich gut an.
ich mache auf einen liter wasser ca. 37 gramm salz rein. das entspricht in etwa 35 promille salzgehalt.
die larven sind warscheinlich an den silikonnähten. sie mögen auch gerne weisses amierungsgewebe.
das finde ich toll das du am ball bleibst...
iergendwann hast du deine handgriffe und denkst nicht mehr drüber nach.....
so geht es mir..... wenn dann jemand fragt...grübel... fällt mir nicht sofort alles ein.
auf jeden fall gelingt die zucht. je länger du das machst um so einfacher ist es...
wie beim fahred fahren....grins.
grüße echi
Silikonnähte hat das Becken nicht, da ich die Larven in einem 40 Liter Plastikbecken von Ikea habe. Aber vielleicht hocken sie ja schon in den Algen oder bei Heizstab. Hauptsache sie fliegen nicht weg. *zwinker*

Ja, ich denke auch, dass man erst einmal Erfahrungen machen muss. Irgendwann wird es sicherlich routinierter laufen. Aber ich habe auch nicht vor massenhaft zu vermehren. Wenn ich irgendwann ab und zu ein paar Tiere abgeben kann, wäre ich zufrieden. Aber ich habe mich auch abgesichert, falls ich doch mal mehr Glück haben sollte. Dann würde mir ein Zooladen Tiere abnehmen. Aber ich denke, dass wird bei den Amanos nicht so schnell passieren. Das denke ich eher bei meinen Cambarellus puer. Die habe ich erst seit ein paar Wochen und ein Weibchen hat bereits ordentlich Junge bekommen, von denen wohl auch sehr viele überleben. Ein weiteres Weibchen trägt nun auch wieder Eier.

Vorhin entdeckte ich eine Larve, die sich weiterentwickelt hat. Also sie "zuckte" nicht durchs Wasser sondern schwamm nun. Schön zu sehen, dass die Larven sich auch weiterentwickeln.
****68 Mann
55 Beiträge
naja.... mann ist ja auch stolz auf seinen nachwuchs....,..
wenn es die ersten geschaft haben....
gut ding brauch eben eine weile
Vor einer Woche war es dann soweit und ich war überrascht wieviele Amanos sich entwickelt haben. Insgesamt waren es 27. Natürlich ist es im Grunde nicht viel aber ich habe mit weniger gerechnet.

Nun habe ich ein 54 Liter Becken am Einlaufen. Dieses Mal habe ich den Salzgehalt gleich auf 35 g/l angehoben.
Nun hoffe ich, dass schnell genug Algen wachsen, so dass ich nicht viel zufüttern muss. Gibt es noch Möglichkeiten den Algenwachstum zu beschleunigen? Das Licht lasse ich 24 Stunden durchlaufen.
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