Leben im Zirkuswagendorf
Vor 30 Jahren sickerten Hippies und Künstler nach Bokel bei Rendsdorf ein. Nach zeitweise aufgetretenen Schwierigkeiten sind sie heute fester Bestandteil einer funktionierenden Dorfgemeinschaft.Die Doku begleitet sie ein Jahr lang durch alle Jahreszeiten.
Besonders berührt hat mich das humorvolle, geerdete, herzliche, mittlerweile solidarische, gemeinschaftliche Miteinander der Menschen berührt. Weil die Doku so viele kleine Details zeigt, und fast beiläufig ganz Wesentliches erwähnt, wurde für mich erfahrbar, was mir immer gefehlt hat: eine echte soziale Heimat.
Da hab' ich so viel Schönes gesehen, das ich noch nicht erlebt habe, dass mich eine tiefe Wehmut angeflogen hat. Eine richtig schöne Sehnsuchtsprojektionsfläche halt...
Damit möchte ich um Himmels willen nicht das Prinzip Dorf als Lebensgemeinschaft idealisieren. Dafür habe ich zu oft von Dörfern gehört, in denen es an einem Miteinander mächtig hapert. Es gibt welche, die sind so anonym wie Vorstadtschlafstädte. In anderen ist beginnt Feindesland hinter dem eigenen Gartenzaun.
Welche Beispiele für gelungene Dorfgemeinschaften kennt Ihr, und wovon hängt das ab?
Manches glaube ich schon im Film gesehen zu haben: Respekt, guter Wille, Bescheidenheit, Friedfertigkeit und Toleranz.
Gibt es Muster für erfolgreiches Zusammenleben im Dorf?
Kennt jemand Forschungsergebnisse dazu?
Und: Geht das auch in Poly?
TM