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Wenn Kinder "verletzen"?

*******nep Frau
15.282 Beiträge
Themenersteller 
Wenn Kinder "verletzen"?
Mit fällt Leider keine passendere Überschrift ein.

Vielleicht liegt es daran das ich Grippe habe und im Moment einfach keinen Shutzmantel besitze.

Wie lernt man, kann man lernen, sich vor verletzenden Worten, Anschuldigungen nicht verletzen zu lassen?

Meine Tochter ist 12 und gibt mir für allerlei die schuld, wird dann mal schnippisch und macht wich selbst fertig von wegen sie sei an allem schuld etc.

Jedetag aufs neue.... ich weiß nicht mal ob es die selben Themen täglich sind.

Aber oft dann, wenn mein Sohn in dee Nähe ist. Abends, wenn er schläft, ist Danheile Welt.

Habt ihr eure Geheimrezept gefunden um nicht mehr angreifbar zu sein?
Hallo BikerSub,

ein Patentrezept habe ich nicht, aber ich kenne diese Situation.
Bei mir ist es etwas her und die Kinder waren noch jünger. Es war die Zeit meiner Trennung und Scheidung, in der ich mir allein den Ar... aufgerissen habe um alles irgendwie am laufen zu halten. Gut auch jetzt bin ich immer noch diejenige an der alles hängen bleibt, aber ich bin frei von meinem Ex.

Was ich damals gemacht habe und auch jetzt immer noch tue ist, den Kindern ganz klar zu sagen, wie verletzend das ist und wie es mit damit geht, aber auch ganz klar sage, das ich auch alles lassen kann was ich für sie tue.

Deine Tochter wird in der Pubertät sein oder zumindest mit grossen Schritten rein marschieren, da weiss sie wohl selbst oft nicht, wo ihre Gefühlswelt hängt.
Meine Tochter ist zwar erst neun, aber schon recht wir und ganz klar am Anfang ihrer Pubertät, was die mir und vor allem wie an den Kopf knallt ist oft nicht feierlich. Wenn Freunde von ihr da sind ist es noch schlimmer. Ich mache ihr dann ganz klar, das sie so nicht mit mir zu reden hat und das sie sich so keine Freunde macht, wenn sie anderswo auch so auftritt. Sie verzieht sich dann meist schmollend und kommt einige Zeit später wieder und entschuldigt sich.
Mittlerweile macht mich ihr Verhalten und das trotzen ihres Bruders aber hauptsächlich sauer und verletzt mich nicht mehr.

Ich wünsche dir viel Kraft
in der Zeit, in der dieses eigene Gefühlsleben der Pubertät so heftig ist, sind auch diese Reaktionen absolut heftig
mit ihr darüber sprechen, offen damit umgehen, wie verletzend das ist und sein kann, halte ich für den besten Weg
klar kommen dazwischen immer mal diese Zeiten, doch es wird besser und reguliert sich wieder
dieser alte Spruch
nicht Fisch, nicht Fleisch
stimmt da wirklich
sich gegenseitig immer wieder dabei zu halten und die Liebe zueinander zu zeigen hilft
auch bei eigener Empfindlichkeit (grad wenn gesundheitlich etwas angeschlagen) dieses deutlich machen und auch "Auszeiten" voneinander vereinbaren
um jeweils wieder Luft zu bekommen, die Gedanken sortieren und danach im Gespräch zu einer Lösung zu kommen
*****_72 Frau
8 Beiträge
Darf ich fragen wie groß der Altersunterschied zwischen deiner Tochter und deinem Sohn ist?
Meine älteste Tochter war 9 Jahre alt, als ihre Schwester geboren wurde. Sie war damals Eifersüchtig und hat sich daher auch so Verhalten.
Wir haben viel geredet und Zeiten Eingeführt in denen ich dann nur für sie da war. Das hat uns damals geholfen.

Ganz klar ist oder kommt sie jetzt auch in die Pupertät, da wissen die Kids oft selbst nicht was mit denen los ist.
Rede mit ihr und sag ihr das dich ihr Verhalten verletzt.
Ein Patentrezept gibt es sicher nicht, aber reden ist immer wichtig.

Ich wünsch dir viel Kraft.
*******na57 Frau
22.196 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Am wichtigsten finde ich, dass man das Verhalten des Kindes nicht persönlich nimmt und versteht, dass das Kind mit sich selber nicht klar kommt, selber unglücklich ist, sich selber oft nicht leiden mag und in dieser Zeit der Unsicherheit eben auch mal unangemessen reagiert.

Ich würde mich ab und zu mal daran erinnern, was so liebenswert an ihr war, als sie noch Kind war. Denn das steckt ja immer noch in ihr drin.

Ich würde im Extremfall zwar deutlich sagen, dass mich ihr Verhalten verletzt - aber eben "ihr Verhalten". Nicht "Du bist so.." , sondern "Wenn Du das sagst, dann ... und deshalb muss ich mal aus dem Raum gehen, bis ich mich beruhigt habe."

Ich würde ansonsten aber auch die guten Momente nutzen, um etwas zusammen zu machen. Vielleicht einen Mutter-Tochter-Nachmittag, ohne kleinen Bruder (der kommt dann an einem anderen Tag zu seinem Recht). Mal einfach Eis essen gehen und Spaß miteinander haben.

Ich würde - weil ich gerne koche - sie einladen, mit mir zusammen zu kochen. Für meinen Sohn und mich war das immer die beste Gelegenheit, unauffällig ins Gespräch zu kommen. Ich würde ihr Erfolgserlebnisse verschaffen und sie loben - irgendwas wird sie schon gut machen bei der Aktion.

Ich würde sie fragen, ob sie sagen kann, was ihr in dieser Situation jetzt gut tun würde - und vielleicht ist das etwas, was Ihr beide zusammen machen könnt. Oder sie kriegt eben ihre "Aus-Zeiten", in denen sie nicht beobachtet, analysiert und erzogen wird.

Ich würde Ihr zeigen, dass ich sie liebe. Egal, wie stachelig sie ist. Denn das ist es, was auch Pubertierende brauchen: Menschen, die hinter ihnen stehen, die sie unterstützen, die sie lieben, auch wenn sie Mist bauen, die für sie da sind.

So ein paar Gedanken - mein Sohn war in der Pubertät anders und allgemeine Rezepte gibt es wohl nicht.

Ach ja ... ich würde auf jeden Fall auch dafür sorgen, dass ich mir etwas Gutes tue. Denn die Pubertät steht man am besten mit Humor und Gelassenheit durch - also: sorge auch für Dich !
*******nep Frau
15.282 Beiträge
Themenersteller 
Ich danke euch für die aufbauenden Worte. Vielen lieben dank euch allen.

Ach ja: Meibe Tochter ist in der Pubertät schon voll drin, mein Sohn ist 10.
*******na57 Frau
22.196 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Es bleibt also spannend ... mir hat es auch geholfen, mich mit anderen Müttern zu vernetzen, zu quatschen und Luft abzulassen.

Und gemeinsam zu lachen .. Humor hilft ungemein.
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
Ich lebe inzwischen seit 11 Jahren allein mit meinen Kindern.
Meine Tochter ist 16 und mein Sohn wird in 4 Wochen 15 Jahre alt.

Es war lange Zeit sehr schwer.
Anfangs gaben mir meine Kinder die Schuld daran, dass ihr Vater uns verlassen hat.

Später, als ich schwer krank wurde (keine Sorge, ich bin längst wieder gesund) hatten die beiden ständig Angst um mich.

Aber in den vergangenen 11 Jahren fielen auch viele verletzende Worte.

Ich hatte lange Zeit einen Freund, mit dem es so gar nicht funktionierte, mit den Kindern.

Das machte alles nur noch schlimmer.

Das ist inzwischen zwar alles Geschichte und ich habe mittlerweile einen Partner, mit dem es uns allen recht gut geht, aber die Kinder erinnern sich immer noch und manchmal ... ja, da fallen harte Worte.

Und ob es mir gefällt, oder nicht, ich muss mir den Schuh dann anziehen.
Denn ich bin ihre Mutter, die beiden leben mit mir und ich habe die Verantwortung. Auch wenn sich das nicht immer gut anfühlt.

Ich hoffe, mein Beitrag war jetzt nicht zu konfus.

Grüße

Rhabia
*******na57 Frau
22.196 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
In dem Alter sehen sie oft noch alles schwarz-weiß ... die Grautöne kommen später, wenn sie erwachsen sind und ihre eigenen Erfahrungen gesammelt haben. Da braucht es Geduld.
Profilbild
****ia Frau
22.263 Beiträge
die Grautöne sind schon da

ich muss ur lernen, mit den Verletzungen durch meine Kinder umzugehen

sie sind nicht die Täter, sie sind die Opfer
und manchmal ...
.... hilft ein "ich hab dich trotzdem lieb" - beiden Seiten *g*
*****a42 Frau
13.643 Beiträge
JOY-Team 
Wie lernt man, kann man lernen, sich vor verletzenden Worten, Anschuldigungen nicht verletzen zu lassen?

Wie lernt man das? Es ist nicht einfach, aber es kann gelingen, wenn man sich bewußt macht, dass diese Verletzungen nicht aus Bösartigkeit entstehen.

Kinder und insbesondere heranwachsende/jugendliche Kinder müssen sich abgrenzen. Müssen ihre Eltern, deren Leben etc hinterfragen. Sie wollen uns herausfordern und sich an uns reiben. Sie tun das, weil sie bei uns, ihren Eltern sicher sind. Sie trainieren sich für ihr Leben und bereiten sich vor, auf ihr späteres Leben, ohne uns.

Man kann lernen damit besser umzugehen, wenn man versteht warum sie so sind.
Warum uns das so verletzt, geben wir doch das Beste?!

Mir hat geholfen mich sehr viel mit Erziehung und den Besonderheiten verschiedener Altersstufen zu beschäftigen.

So entsteht ein wohltuender innerer Abstand. Man darf es trotz allem nicht persönlich nehmen.

Es ist schwer, aber dies Bewußtsein kann helfen, es hat nicht alles was sie tun und sagen, mit uns zu tun.
Es sind Hormonschübe und chemische Prozesse, wenn du dir das klar machst, kannst du vielleicht emotional besser damit umgehen.

Ich liebe meine Tochter. Sie kann und konnte mich mit Worten und Gesten schon von 0 auf 210 bringen.
Sie ist eine liebe, zurückhaltnde Person - bei anderen, bei mir nicht. Sie übt sich bei mir, weil sie weiß, dass sie sich das leisten kann... und das kann, wenn man die Ebene wechselt, doch auch ein sehr schönes Gefühl sein. Bei mir ist sie sicher. Sie weiß das tie in ihrem Inneren.

Gelassenheit bewahren und trotzdem Grenzen setzten. Auch ruhig mal sagen: Aua! Das tut mir sehr weh! Du verletzt mich. Du überschreitest Grenzen. Das macht mich jetzt sehr wütend, traurig...

Das sind so die Tipps, die ich dir geben kann. DU bist die erwachsene Person. Von dir lernt sie mit Konflikten umzugehen. Wenn du gerade vor Wut platzt, dann rausgehen, Tür schließen und erst mal runer kommen.
Später dann darber sprechen, über deine eigenen Gefühle und was es mit dir macht ungerecht angezickt, beschuldigt oder beschmpft zu werden.

Möglichst ohne Schuldzuweisung. Man kann es trainieren.
Meine Tochter ist nun gerade 21 und ich bin sehr stolz auf sie. Ich schaue sie an und freue mich, welche schöne, freundliche und sogar ordentliche Person aus ihr geworden ist.

*herz* es lohnt sich, auch wenn wir manchmal fragen, woher wir die Kraft nehmen sollen, das alles auszuhalten.
*****a42:
Sie wollen uns herausfordern und sich an uns reiben. Sie tun das, weil sie bei uns, ihren Eltern sicher sind. Sie trainieren sich für ihr Leben und bereiten sich vor, auf ihr späteres Leben, ohne uns.

ja, danke, genau das ist immer wieder wichtig zu beachten
*******na57 Frau
22.196 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
...und ... also, als ich schwanger war, habe ich mal gelesen, dass die Unanehmlichkeiten der letzten Wochen der Schwangerschaft dazu da sind, dass man das Kind dann auch gebären will.

Und so habe ich die Pubertät auch gesehen. Sie müssen gehen und ihr eigenes Leben leben eines Tages, das ist das Ziel all unserer Erziehung. Und wenn man ab und zu mal das Gefühl kriegt, es könnte auch ganz nett sein, wenn sie ausgezogen sind *puh*... also, ich denke, diese Kämpfe nützen auch uns Eltern.

(Dass es dann doch schwer ist, wenn sie nicht mehr da sind, bleibt davon unbenommen - aber auch damit werden wir Eltern ja fertig.)

Am Ende dieser Zeit sind sie immer noch unsere Kinder , aber erwachsen. Und wir haben uns auch verändert und ein neuer Abschnitt in der Beziehung beginnt.
*****a42 Frau
13.643 Beiträge
JOY-Team 
Ja auch für uns die Eltern, Anreiz das Heim für sich haben zu wollen *zwinker*
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