Sexualität ist zunächst einmal
Ein sehr atavistischer Trieb ... Auf einer der unteren Stufen der maslowschen Bedürfnis-Peer-ah-
Die hier angesprochenen "Kulturstandards" schicht-spezifisch (natürlich auch interkulturell anzuwenden) liegen auf einer höheren Ebene
Sprich: erst kam der Sex ... Und dann die Kultur
Und die Kultur - gleichgültig in welcher mann/Frau sich bewegt - würde den simplen Trieb zu gerne raffinieren und "Salon"fähiger machen ...
Daher schafften Kirche und andere Religionen über Jahrhunderte Theorien zur Gestaltung des Geschehens rund um den Sex.
Das Zeitalter der Industrialisierung erhob den Sexus zum Leistungssport - schneller, höher, weiter, länger - passend zur Fließbandarbeit und den hier andiskutierten Kapitalismustheorien
Der/die unbefriedigte Ver-Bildungsbürger - mit Abschluss auch gerne AkademikerIn genannt - versucht sich in der Postmoderne nun gerne mit Theoriebildung, wie aus dem URtrieb eine sublimierte ER-
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tick geschaffen werden kann. Diese Wissenschaftlichkeit dient Menschen, die es gewohnt sind, einen überwiegenden Teil des Tages in der dem Intellekt zugewiesenen Seite ihres Hirns zu verbringen, dazu, diese ureigene physische Form des Ausdrucks von Hinwendung des einen Menschen zum anderen, ebenfalls zu "verkopfen". Dieser Mensch nutzt dann auch gerne Drogen aller Art, um sich dann wenigstens beim Akt anundfuersich fallen lassen zu können. Diese Drogen können legal (Alkohol), semilegal (Kiffen), illegal (Koks oder Amphetamine) sein oder auch der so sehr en vogue geratene sogenannte Lustschmerz oder die Lust an Macht oder Unterwerfung. Bei einem Menschen mit "Suchtstrukturen" ist der "Kick" entscheidend für das Synapsenfeuer, das ohne Auslöser externer Art nicht oder nur wenig lodert.
Demgegenüber gibt es Menschen - in allen Kulturen und in allen Schichten -, denen es unabhängig von ihrer Bildung und/oder Intelligenz gelingt, über das Corpus callosum in die andere Hirnhaelfte zu balancieren. Diese Menschen sind dann, wenn sie anderen intim begegnen im "Flow" (um es postmodern und griffig auszudrücken). Sie leben genau in diesem Moment mit ihrem (Sex)-oder/und-Liebespartner und lassen sich auf eine Begegnung ein, die holistisch auf allen Ebenen stattfindet - Körper, Geist und Seele.
Diesen Menschen bin ich überall begegnet - in akademischen und nicht-akademischen Kreisen, in vielen Ländern dieser Erde, da ich viel gereist bin oder im Ausland gelebt habe. Bei diesen Begegnungen stand für mich immer der Mensch im Vordergrund und nicht die sozio-kulturelle Schublade, in die er in wissenschaftlichen Studien so gern gesteckt wird.
Sexeln Akademiker anders?
Ja und nein - jeder Mensch ist ein Individuum und hat eine besondere Art, anderen intim zu begegnen. Manche Begegnungen gefallen mir und entsprechen meinem persönlichen Geschmack, andere nicht.
Die Frage, ob ER mir faszinierende wissenschaftliche Theorien vortragen kann, wird dagegen kontextuell erst dann relevant, wenn er Erektions-Störungen hat ^^ weil er zu "verkopft" an eine der schönen Akte im Leben herangeht - vergleichbar dem Knigge-Apologeten, dem es wichtiger ist, mit welchem Messer er den Fisch zerteilt und welcher X-Sterne-Koch am Herd stand nach Michelin, als sich dem Geschmack des Essens hinzugeben und zu merken, dass auch ein mit den Händen ER-griffenes Mahl zu einem köstlichen Sinneserlebnis werden kann