Das Wort -sexeln-

Ich nutze das Wort sexeln zwar nicht so häufig, aber auf jeden Fall dann als etwas harmloser klingende Alternative zu ficken und vögeln. Liebe machen kommt dagegen in meinem Wortschatz eher nicht vor, das klingt so weichgespült ... und so zart, romatisch und weichgespült ist mein Sex nicht, sondern da darf's gern etwas lustvoller, wilder, animalischer zur Sache gehen.

Da wollen die Sachsen einfach unter sich bleiben mit ihrem Dialekt....


Oder Sachsen...





Mal im ernst - wenn das einer zu mir sagen würde, dann würde ich Reißaus nehmen.

Stimmt, meinem Schatz würde ich jetzt die Frage so nicht stellen: "Lust zu sexeln?". Das würde wohl nur für ein Schmunzeln sorgen. Da geht's schon direkter zur Sache. Aber im Forum schreibe ich lieber 'sexeln' als 'Liebe machen' oder 'miteinander schlafen'. Natürlich auch eher selten. Aber unbekannt ist mir das Wort halt nicht.

ich benutze das wort ausschliesslich hier, weil ich begriffe, wie bumsen, vögeln und ficken ablehne.

Für mich hat das Wort einen ironischen Unterton, weshalb ich es wenn, dann in witzig oder ironisch gemeinten Sätzen verwenden würde. Begegnet ist es mir auf jeden Fall schon, aktiv würde ich es aber nur in wenigen Situationen selbst benutzen.

es, wenn ich das kurz beschreiben möchte, was bei uns Sache ist, wenn wir Gäste einladen. Und zwar umfasst das sehr viel, ist nicht nur poppen, sondern meint alle Aktivitäten, die im Laufe der Einladung stattfinden. Es drückt gleichzeitig aus, dass wir uns nur zum "Sexeln" treffen, dass dahinter keine seelischen Gefühle vermutet werden dürfen.

... weil du die anderen genannten Begriffe ausschließlich nur hier, also in schriftlicher Form z.B. in Postings, ablehnst? In privatem Rahmen, im Gespräch, sieht es dagegen ggf. anders aus?
War das so gemeint?

Einen Vorteil haben aber all die anderen von dir genannten Begriffe. Sie haben einen großen Bekanntheitsgrad. Jeder weiß genau was gemeint ist. Das kann man vom "sexeln" so nicht behaupten.

Wobei "vögeln" doch eigentlich recht freundlich und fröhlich klingt, darf man durchaus auch öffentlich schreiben. Oder?

"Bumsen" klingt dagegen eher wie Baustelle. Weder sonderlich lustvoll noch irgendwie einladend. Hat außerdem noch einen altbacken wirkenden Politbeigeschmack von Alt-68ern.

Und das Wort "ficken" mit dem weitaus größten Bekanntheitsgrad, wird schließlich die meisten und heftigsten Emotionen auslösen. Für die meisten dürfte es vulgär und no-go sein. Da es für viele sogar überwiegend ein Schimpfwort ist, darf man es eigentlich nicht schriftlich öffentlich benutzen. Andererseits kann das verbotene Wort - gerade wegen seiner unverhohlenen Direktheit - in einer geschützten intimen und sehr vertrauten Situation auch erregend leidenschaftlich sein.

Also ich finde all die bekannten Worte nicht wirklich prickelnd...

Egal ob bumsen, vögeln, poppen, ficken, sexeln...

Mein erster Freund, mit dem ich viele Jahre zusammen war sagte immer "schlumpfen"... das fand ich irgendwie süß

Wie er darauf kam, weiß ich allerdings nicht mehr...

Ein nettes Posting. Wahrscheinlich haben viele Paare solche geheimen Chiffren mit nettem Klang. Doch würde bei Uneingeweihten bestimmt Ratlosigkeit entstehen, wenn du schreibst oder sagst: "Ich möchte schlumpfen"

Es soll jedoch um solche Worte gehen, mit denen man z.B. auch in einem Posting sexuelle Wünsche mitteilen kann. Speziell sollte es dabei um die öfter zu lesende Wortschöpfung "sexeln" gehen.

Außer dass für dich alle genannten Wörter nicht prickelnd klingen: Gibt es deiner Meinung auch keinen inhaltlichen Unterschied zwischen sexeln und den anderen von dir genannten Wörtern? Was glaubst du, warum sich jemand in einem Posting statt für andere Begriffe lieber für das Wort "sexeln" entscheidet?

Für mich verbindet sich "sexeln" ganz konkret mit meiner Affäre. Hatte das Wort sicher schon mal gehört, aber nie abgespeichert.
Mittlerweile sehe ich immer die konkrete Situation vor mir, zu der er es verwendet hat...und muss lächeln 😊

Also ich sag das auch ab uns an mal zu meinem mann...mit Sachsen hab ich das noch nie in verbindung gebracht...ich find das is ein wort wie jedes andere. Also ficken bumsen ect wobei ich die worte auch nicht leiden kann weil sie wie Hauptschule 8. Klasse kommen.

Wenn ich das Wort sexeln höre, muss ich irgendwie immer schmunzeln. In der Öffentlichkeit rede ich vom vögeln, das Wort ficken fällt dann häufiger in der konkreten Situation. Schön finde ich den Satz des Themenerstellers, den bumsen mehr an eine Baustelle erinnert. Vielleicht ist für einige Menschen das Vögeln ja auch eine große Baustelle.

war noch nie so mein Ding, daher habe ich das Wort Vögeln nicht in meinen Sprachgebrauch aufgenommen. Ficken heißt auf Heutedeutsch hin- und herbewegen und ist damit vergleichbar dem Rammeln, das Schnellficken bedeutet, weshalb ja viele Frauen ihren Männe Hase oder Hasi nennen. Sexeln umfasst dagegen für mich sehr viel vom Begehren, Entkleiden (wahlweise Abfetzen), Erregen, Keuchen, Lecken, Saugen, Eindringen, Ficken, Erschöpfungsschmusen......usw

Woohhrr wie ich das wort schmusen hasse....:)) das sagen die eltern immer wenn sie eigentlich sex meinen und da man als kind die Vorstellung schon eklig findet is der begriff voll negativ besetzt!!

"Sexeln" kenne ich nur aus dem JC Forum, allerdings gab es in jeder früheren Beziehung, die ich hatte, ein "Kosewort", ganz ähnlich wie WildeLoewin erwähnt hat. Die häufigsten umgangssprachlichen Begriffe klingen in meinen Ohren einfach nicht erotisch.

Die Hauptsprache in unserer Beziehung ist Englisch, also fällt "sexeln" ohnehin weg. Andererseits passt für uns auch da beispielsweise das Wort "fuck" nur in ganz bestimmten Situationen oder Momenten, meist während einer sexuellen Begegnung. Direkt ins Deutsche übersetzt "machen wir Liebe", "haben Sex", anderes wiederum lässt sich nicht übersetzen, kommt aber dem Gebrauch eines "Koseworts" sehr nahe...

Es gibt ein Buch (von den Gramers) mit dem Titel: Schöner sexen - Anleitung zum Ausziehen.
Also ohne das verniedlichende L . Hört sich noch expliziter an.
Das irritiert mich noch mehr:
im Buch (mit vielen Bildern einer nackten Frau in der Natur) geht es um Aspekte der Nacktheit an sich, nicht um GV oder vage Umschreibungen von sexuellen Handlungen.
Offensichtlich sind die Begriffe, wie auch der Themensteller vermutet, nicht so eindeutig.
Wenn Mann mich also zum Sexen oder Sexeln einlädt, müsste ich nachfragen, was er meint. Oder ausprobieren....

Ein Zwischenergebnis zeigt, dass die bisherigen Umfrageteilnehmer (n=41)

• 1. anscheinend alle das Wort "sexeln" kennen,
  
  
• 2.1. eine sehr große Mehrheit (ca 76%) verwendet das Wort "sexeln" jedoch nicht.
  
• 2.2. Ein Drittel dieser Nichtverwender lehnt das Wort sogar definitiv ab.
  
  
• 3.1. Die Verwender (24%) verstehen unter dem Begriff zum überwiegenden Teil "vollen Sex haben"
  
• 3.2. Dennoch scheint eine Unschärfe im Begriff "sexeln" zu liegen. Immerhin geben 20% aller Verwender an, darunter etwas anderes zu verstehen.
  

In den Postings und persönlichen Nachrichten lässt sich lesen, dass anscheinend nicht nur "sexeln", sondern alle Begriffe für das, was man sexuelle Aktivität einschließlich Sexualverkehr nennt, individuell sehr unterschiedlich, aber insgesamt emotional meist stark negativ besetzt sind.
Dabei scheint es eine sehr große Vielfalt zu geben, die möglicherweise mit Prägung durch die Eltern zu tun hat:
Für den Einen ist also schon "schmusen" ein diesbezügliches Unwort. Für den anderen ist "ficken" gleichbedeutend mit negativ besetztem "Rammeln" aus der Tierwelt.

Emotional positiver schneidet anscheinend immer der unbekanntere Begriff ab. In der Extremform am positivsten konnotiert ist derjenige Begriff, den sich beispielsweise ein Pärchen ganz privat erfindet.

Die "sexeln"-Befürworter und -User scheinen mehrheitlich der Meinung zu sein, dass alle anderen und bekannteren Begriffe den gesamten Liebesakt auf nur einen kalten mechanischen Vorgang reduzieren würden. Für die Befürworter bedeute zwar "sexeln" auch den Akt im engeren Sinne. Doch sie legen Wert darauf festzuhalten, dass das sexuelle Vorspiel und die Romantik in der Bedeutung des Begriffes definitiv eingeschlossen sei. Bemerkenswerterweise wurde jedoch die Alternative "Liebe machen", die möglicherweise auch gut beide Aspekte einschließen könnte, mit der Begründung abgelehnt, dass da dann doch ein zuviel an Gefühl enthalten sei.

Es könnte gut sein, dass bei aller Bedeutungsunschärfe mit "sexeln" mehrheitlich so etwas wie romantischer slow-Sex und zwar ohne Anwesenheit von tieferen Liebesgefühlen, gemeint ist.

Es ist angesichts der Postings stark zu vermuten, dass die Nicht-Nutzer dieses Begriffes ganz andere Assoziationen haben. Die sehr offene Frage ist, ob die Leser einer Datinganzeige unter "sexeln" nicht etwas ganz anderes verstehen als von den Verfassern gemeint. Man sollte sicherheitshalber nachfragen.

Nö, sehe ich nicht ganz so.


"Romantischer Slow-Sex ohne Anwesenheit von tieferen Liebesgefühlen" ist Sexeln für mich nicht per se, kann es aber sein. Gefühle sind in jedem Fall da, auch tiefere - jedenfalls kann ich Sex nicht ohne Gefühle, aber Liebe muss es sicher nicht sein. Für andere wiederum geht es vielleich sogar ohne tiefere Gefühle. Sexeln kann für mich auch mal animalischer Sex ohne Schmusen sein (Schmusen ist für mich übrigens kein Sex, sondern Küssen und Kuscheln).


Interessant, was Du so aus den Beiträgen rauszulesen versucht. Klar ist, dass jeder den Begriff für sich deutet und es keine einheitliche Definition geben wird.

Warum kann man nicht einfach sagen: Sexeln = Sex haben, egal ob mit kurzem oder langem oder gar keinem Vorspiel, kuschelnd oder wild oder sonstwas - SEX eben.

Bei uns ist genau das Gegenteil gemeint und umfasst ficken, rammeln, in alle verfügbaren Öffnungen und das ganze Drumherum.

https://www.joyclub.de/my/1598044.outdoor_thrills.html leider ist diese Umfrage aber nicht repräsentativ und Mangels Möglichkeiten zur Bereinigung ziemlich wertlos aus einer statistischen Betrachtungsweise heraus :). Wertvoller ist wohl der Erkenntnisgewinn um die Existenz anderer Auffassungen dieses Begriffs. Ich fands z.B. spannend, dass es manche als Vorstufe zum Vögeln und andere als Synonym davon verstehen.

Also... ich finde "Sexeln" genauso unerrotisch wie das Alias, das Madame Thurn und Taxis zu gebrauchen pflegte.

Würde mich wer fragen ob ich "sexeln wolle", könnte der gar nicht so schnell schauen, wie ich die Flucht ergreifen würde!

volle zustimmung!
ich sage es so:



4f
Bin so hach mir dir
Glaubt ja keiner
Bin so dicke mit dir
Wie Arsch auf Eimer
Doof und doof gesellt sich
Schön und schön an und an sich
Fragt mal nich
Schon mal nicht nach der Ortho
Die blieb neulich irgendwo
Im Wortwald
Während wir fickten mit
Vier f


(bk) VI/ 16

Ich habe jetzt nicht alles gelesen, nur den EP und die ersten drei, vier Beiträge.

Ich habe das Wort "sexeln" selbst noch nicht benutzt.
Gelesen habe ich es vereinzelte Male schon hier im JC.

Für mich klingt es nach einer Verharmlosung und Abmilderung von "Sex haben" - im Gegensatz zu den direkten/harten/vulgären sprachlichen Varianten "ficken, bumsen, vögeln".

"Ein bisschen sexeln" klingt für mich nach halben Sachen, kein richtiger Sex, nur "ein bisschen "fummeln".
Irgendwie miss ich tatsächlich bei "sexeln" an "fummeln" denken; vielleicht liegt es an der identischen Wortendung "-eln".

Wenn mich jemand fragen würde, ob ich "ein bisschen sexeln" will, klingt da für mich so, als wäre der Typ zu verklemmt, um die Sache einfach direkt beim Namen zu nennen.
Ich habe da schon lieber eine direkte Wortwahl: "Hast du Lust auf Sex mit mir?" Denn dann weiß ich, woran ich bin und kann es ablehnen. Aber so ein unklares Wischiwaschi, ohne klare Definition, wo ich nicht weiß, was der Typ nun eigentlich wirklich von mir will, das mag ich nicht.

Ich benutze das Wort "sexeln" schon lange und gern.
Und meine damit i.d.R. das gesamte Liebesspiel inkl. Vorspiel, Oralverkehr und Geschlechtsverkehr.
Aber auch Petting/Fummeln allein kann schon "sexeln" sein.
Im Grunde läßt der Begriff offen, ob er nur Petting umfasst oder auch in "vollen Sex" mündet.

"Sex haben" , hmmh, da ist mir das Hilfsverb "haben" irgendwie zu schwach.
Und "Liebe machen" erscheint mir zu prätentiös.

Lg
Gernot