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Freihandelsabkommen zw. EU u. den USA - Fluch o. Segen?

Wäre ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA begrüßenswert?

Dauerhafte Umfrage
*****_70 Mann
949 Beiträge
Themenersteller 
Kritische Töne
In Expertenkreisen und bei Umweltorganisationen ist das Thema TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership) schon seit längerem ein heißes Thema.

Interessant ist aber auch, wie sich die Debatte um das EU-USA-Freihandelsabkommen in den USA entwickelt: In einem jüngst publizierten Papier der konservativen US-Denkfabrik Heritage Foundation äußern die Autoren einer Studie über die "Fallstricke und Versprechungen" des Freihandelsabkommens ihre Sorge darüber, dass das Abkommen für die USA unvorteilhaft sein könnte. Die Zölle seien ohnehin schon niedrig, der Optimismus sei völlig übertrieben, urteilen die Autoren Ted R. Bromund, Rea S. Hederman Jr., Bryan Riley, und Luke Coffey ähnlich wie die bereits zitierte US-Handelsexpertin Wallach. Die Vorschläge der Heritage-Studienautoren, wie das Abkommen aus US-Sicht ausgestaltet werden solle, werden diesseits des Atlantiks allerdings auf wenig Gegenliebe stoßen: So wird etwa vorgeschlagen, dass beide Seiten die Standards des jeweiligen anderen Partners anerkennen. So könnte ein "regulatorischer Wettbewerb" erhalten bleiben. Für die Europäer klingt dies ganz wie: Nivellierung nach unten.

Vollständiger Bericht:
http://www.wienerzeitung.at/ … schlossene-Gesellschaft.html


Der ehemalige Landwirtschaftsminister Hans-Peter Friedrich (CSU) warnte davor, dass das geplante Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA "nicht dazu führen darf, dass die hohen deutschen und europäischen Standards für die Qualität und Sicherheit von Lebensmitteln aufgegeben werden". "Spiegel Online" zitierte Friedrich wie auch Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD), die sagte, sie lehne die Einführung privater Schiedsgerichte kategorisch ab, vor denen Investoren Staaten verklagen können.

Hendricks sehe das Abkommen sehr kritisch, vor allem im Hinblick auf das besagte Schiedsverfahren. "Das würde bedeuten, dass Großkonzerne ihre Interessen gegen die Gesetzgebung der Mitgliedsländer der EU durchsetzen können, und zwar ohne demokratische Kontrolle, das hätte eine historische Dimension", warnte die Umweltministerin.

Vollständiger Bericht:
http://derstandard.at/1389859175296/Freihandelsabkommen-wackelt

Am 13.11.2013 bezeichnet die britische Tageszeitung „The Guardian“ das geplante Freihandelsabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union (TTIP) schon damals als einen „Frontalangriff auf die Demokratie“!
Dieses würde „habgierigen Firmen“ erlauben, „unsere Gesetze, Rechte und nationale Souveränität“ zu untergraben.
Denn, so „The Guardian“: „Das Ziel des Abkommens ist es, die regulatorischen Unterschiede zwischen der USA und der EU zu beseitigen. Das Abkommen würde aber auch Konzernen die Möglichkeit geben, Regierungen von Staaten zu klagen, welche ihre BürgerInnen schützen wollen.“

Vollständiger Bericht:
http://www.theguardian.com/c … frontal-assault-on-democracy

******

Brian Riley, einer der Autoren der Heritage-Studie, sagt in einem Telefonat mit der "Wiener Zeitung": "Die USA werden nicht alles bekommen, was sie wollen und die Europäer auch nicht. Das ist das Wesen von Verhandlungen, am Ende steht der Kompromiss."

******
*******use Mann
3.197 Beiträge
Demokratie untergraben
Dazu paßt auch:

Seit 2009 handelt die EU einen bilateralen Handelsvertrag mit Kanada aus
-Ceta.
Das Vertragswerk -mehrere Hundert Seiten, die bisher geheim gehalten werden,
ist weit gediehen und nahezu abstimmungsreif.

Der Clou: Das daraus resultierende Klagerecht für Unternehmen gilt auch für
US -Unternehmen, die eine größere Niederlassung in Kanada betreiben.
Das sind nahezu alle Großkonzerne, wie zB. Monsanto.
(@****gel v.17.02.14)
Vermutlich wird die EU ein eingeschränktes Klagerecht im Vertrag USA -EU
als großen Erfolg verkaufen und US -Unternehmen lassen gleichzeitig die
Gläser klingen... *zwinker*

-wenn Ceta abgeschlossen ist.
*****_70 Mann
949 Beiträge
Themenersteller 
Globales Korporationsrecht
Im Zusammenhang mit dem Konflikt in der Ukraine, befassen sich zurzeit viele Medien wieder einmal mit dem Völkerecht!

Und so rückt das TTIP außerhalb der Betrachtung vieler.

Aber in welchen Kontext steht das Völkerecht nun zum TTIP?

Mit der geplanten transatlantischen Freihandelszone TTIP (Transatlantic trade and Investment Partnership) wollen deren Träger die Rechtshoheit von den Nationalstaaten gänzlich auf die Ebene der global agierenden Monopole verschieben, so dass die Staaten zu ausführenden Organen der Monopolordnung werden. Völkerrecht würde in diesen Plänen durch globales Korporationsrecht ersetzt.

Nett, oder? – Und das natürlich nur zum Wohle des Volkes / der Völker!
****imu Mann
1.296 Beiträge
TTIP und Ukraine
Auch wenn es wie Verschwörungstheorie klingt, könnte es sein, dass den TTIP-Befürwortern der aktuelle Konflikt ganz gut ins Konzept passt. Mit Russland hat man nun einen gemeinsamen politischen und wirtschaftlichen Gegner und da heißt es dann, Europa und USA müssen doch zusammenhalten. Auch die NSA-Affäre ist jetzt plötzlich kalter Kaffee.
Holzauge sei wachsam!
*****_70 Mann
949 Beiträge
Themenersteller 
Widerstand braucht einen langen Atem
Brüsseler Proteste gegen Handelsabkommen TTIP: Vertrag würde nur Konzernen nützen. Ein Gespräch mit Roland Süß

Roland Süß ist Experte für internationalen Handel im ATTAC-Koordinierungskreis und aktiv bei den Protesten gegen das Freihandelsabkommen TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership).


Rund 300 Aktivisten der europäischen Blockupy-Bewegung haben vergangenen Donnerstag in Brüssel gegen die Geheimverhandlungen über das geplante Freihandelsabkommen TTIP zwischen USA und Europäischer Union protestiert. Welche Kritik wurde laut?

Würde das Abkommen in Kraft gesetzt, würde es gesellschaftliche Gestaltungsmöglichkeiten massiv einschränken. Es wäre ein radikaler Angriff auf soziale, ökologische, rechtliche und demokratische Standards – in der EU und den USA. Kanadische Aktivisten haben ebenso das EU-Freihandelsabkommen mit Kanada, CETA, kritisiert, das parallel verhandelt wird. Es hat eine ähnliche Zielrichtung wie TTIP und sieht ebenso eine fast vollständige Öffnung der Märkte vor: Macht und Einflußmöglichkeiten von Konzernen und Investoren würden drastisch ausgeweitet. So ist ein Sonderklagerecht für Unternehmen geplant: Sie können Staaten verklagen, falls neue Gesetze ihre Gewinnerwartungen schmälern. Geplant ist auch, einen »regulatorischen Kooperationrat« einzusetzen. Dieser würde Konzernen ermöglichen, bei neuen Gesetzesinitiativen Einfluß zu nehmen – lange bevor Parlamente die Vorschläge zu sehen bekommen. Er würde prüfen, ob deren Entwürfe mit TTIP konform sind.

Wie haben die Aktivisten unter anderem aus Frankreich, Italien, Spanien, Griechenland, Portugal, Deutschland, aus den USA und Kanada ihren Protest dagegen verdeutlicht?

Wir hatten eine Aktion direkt vor der Tür der EU-Kommission im Vorfeld angemeldet – was uns am Mittwoch untersagt wurde, aber am Donnerstag doch gelang. Wir hatten den EU-Handelskommissar Karel de Gucht aufgefordert, zu uns nach draußen zu kommen, um unsere Kritik anzuhören und nicht nur die Interessen der Konzernbosse zu berücksichtigen. Das hat er abgelehnt, uns aber angeboten, eine Delegation von uns im Gebäude zu empfangen. Hinterzimmergespräche wollten wir aber nicht führen. Deshalb sind wir darauf nicht eingegangen.

Sie haben dann den Eingang blockiert …

Ja. Die Polizei war nur mit wenigen Kräften vor Ort und hat kurzzeitig versucht, uns den Weg zu versperren. Als sie gemerkt haben, daß das nicht funktioniert, haben sie sich zurückgezogen. Es war nicht so ein konfrontatives Auftreten, wie wir es bei den Blockupy-Protesten in Frankfurt am Main im vergangenen Sommer erlebt haben.

Außerdem haben Aktivisten einige Eimer Milch gegen die Eingangstür des Gebäudes der Handelskommission geschleudert, um zu verdeutlichen: Die Kleinbauern werden leiden, wenn durch das Abkommen die Konkurrenz noch schärfer wird. Es bedeutet Nachteile für die Bevölkerung, einzig Konzerne profitieren. Mittlerweile gibt es ein breites Bündnis; in viele gesellschaftliche Schichten ist unser Protest durchgedrungen. Industrievertreter behaupten, das Abkommen werde Arbeitsplätze bringen. Daran glaubt sonst niemand mehr.

Was wurde beim internationalen Strategietreffen der TTIP-Kritiker in Brüssel diskutiert, das vergangene Woche ebenfalls in Brüssel stattfand?

Amerikanische Aktivisten berichteten über Erfahrungen mit dem nordamerikanischen Freihandelsabkommen NAFTA zwischen den USA, Kanada und Mexiko. Es existiert seit 20 Jahren. Seinerzeit hieß es, es würde Wohlstand und Arbeit für alle bringen; Kleinbauern in Mexiko würden profitieren, es werde weniger Fluchtbewegungen geben. Tatsächlich aber wurden nur Zäune höher gebaut. Rund 700000 Arbeitsplätze gingen allein in den USA verloren.

Erwarten Sie, daß die Unterhändler der EU und der USA ihre Gespräche zu TTIP unterbrechen, um das Thema aus den Wahlen zum Europaparlament am 25. Mai herauszuhalten?

Das wird ihnen nicht gelingen. Dazu ist die öffentliche Kritik am Freihandelsabkommen schon zu stark, auch dank unserer Informationsarbeit. Wenn eine Mehrheit der Bevölkerung gegen den Vertrag ist, müssen Parteien, die es unterstützen, mit Stimmverlusten rechnen. Im Moment spricht sich kaum ein Politiker offen für TTIP aus, auch Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht. Das dürfte aber reine Wahltaktik sein. Wir sollten uns nicht beirren lassen. Unser Widerstand braucht einen langen Atem.

Quelle: jW, , 17. März 2014
*****_70 Mann
949 Beiträge
Themenersteller 
Die Wirtschafts-Nato und das TTIP
Obwohl in letzter Zeit aufgrund der Geschehnisse in der Ukraine und der westlichen Anti-Russland-Propaganda die Thematik des TTIP’s nicht im öffentlichen Fokus stand, so ist diese Problematik trotz alledem nicht in Vergessenheit geraten!

Einer der sich mit der Thematik auseinandersetzt(e) war / ist U. Gellermann.
So schrieb in einen seiner Artikel:



Es sind zumeist namenlose Vertreter von Großkonzernen und wirtschaftlichen Interessengruppen, die über das TTIP beraten und fast 50 Prozent der weltweiten Wirtschaftsleistungen damit regeln wollen. Man muss davon ausgehen, dass sich die Regeln in einem Wort ausdrücken lassen: Profit. Dafür stehen auch zwei der wenigen bekannten Gesichter im Kuhhandel um noch mehr Freiheit für die Wirtschaft. Der Chefunterhändler für die USA ist Ron Kirk. Neben einer mäßigen politischen Karriere zeichnet ihn seine Partnerschaft in der texanischen Anwaltskanzlei Vinson & Elkins aus, eine der üblich-üblen amerikanischen Lobby-Läden. Noch ein wenig übler ist der europäische Chefunterhändler: Karel De Gucht. Dass der Mann als Minister der belgischen Bundesregierung des Insiderhandels im Fall der drohenden Insolvenz der Fortis Bank beschuldigt und wegen Steuerhinterziehung angeklagt wurde, gehört wahrscheinlich zur Grundausstattung des freien Händlers.

Aus den geleakten europäischen Leitlinien für das TTIP-Abkommen weiß man, dass die Handelsfreiheit auf "die beiderseitige Liberalisierung des Handels mit Waren und Dienstleistungen" abzielt und erschauert: Liberalisierung, die Zerschlagung staatlicher Regelung der Wirtschaft hat unmittelbar zu dem Desaster jener brutalen Finanzkrise geführt, deren Folgen immer noch nicht beseitigt sind. Und deren Rücknahme Jahr für Jahr versprochen und gebrochen wird. Jetzt also noch mehr Freiheit für Banken, Hedge-Fonds, Zocker? An keinem Beispiel der angestrebten Handelslibertinage ist der irre Charakter des TTIP besser zu erkennen als am "Investitions-Schutz".

...

Das TTIP soll so etwas wie eine Wirtschafts-NATO werden. Eine Gewaltnummer, die von Lori Wallach, der Chefin der größten Verbraucher-Schutzorganisation der Welt "Public Citizen", als "die große Unterwerfung“ der Teilnehmerstaaten unter die Interessen von Großkonzernen und als "Staatsstreich in Zeitlupe“ bezeichnet wurde. Das ist jene Freiheit, die Frau Merkel auch für die Ukraine herbeisehnt. Erst ein auch von Frank Walter Steinmeier orchestrierter Staatsstreich, danach die Aufnahme in die NATO, begleitet von einer feindlichen Übernahme durch den IWF (Internationalen Währungsfonds), um dann endgültig durch das TTIP von den Resten der Souveränität befreit zu werden, weil ja die zur Zeit einzig gültige, hehre, menschenrechtlich verbriefte Freiheit im Handel liegt. Arme Ukraine. Sie braucht dringend eine Revolution. Nur orange sollte sie besser nicht sein.


In seinem Artikel: „The week after – Ukrainische Perspektiven“ schrieb Kai Ehrlers:

...

Wie der Erweiterungskommissar der Europäischen Union, Stefan Fühle unter diesen Umständen der Ukraine, dazu dieser nicht legitimierten und unter dem Druck radikaler nationalistischer Kräfte stehenden Übergangsregierung, über den halben Assoziierungsvertrag hinaus auch noch eine schnelle Vollmitgliedschaft in der Gemeinschaft anbieten kann, ist nicht mehr rational nachvollziehbar – es sei denn, da dächte jemand über die Grenzen der heutigen EU und des von ihr zur Zeit deklarierten Freihandelsraumes hinaus schon jetzt in den Kategorien der in geheimen Vorbereitungen befindlichen US-Europäischen Trans-Atlantischen Freihandelszone (TTIP – Transatlantic trade and Investment Partnership).

Sie soll, wenn sie nach dem Willen der jetzigen Planer zustande kommt, den ganzen europäischen Raum – Russland ausdrücklich ausgeschlossen (!) – als neue, über-nationale Struktur überspannen; faktisch würde sie die Nationen zu ausführenden Organen der Monopolwirtschaft machen. In die Pläne dieser transatlantischen US-Europäischen Freihandelszone ist die Ukraine selbstverständlich bereits mit eingeschlossen.

...


Und wenn Roland Süß vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis feststellt, dass das Handelsmandat der EU keinerlei Grundlage an eine Anpassung sozialer und ökologischer Standards nach oben biete – ganz im Gegenteil, dass das erklärte Ziel der Verhandlungen eine weitere Liberalisierung auf höchsten Niveau darstellt und dabei gesellschaftliche Gestaltungsmöglichkeiten auf der Strecke bleiben, so werden diese Einwände von den Politikern gerne und gegen alle Bedenken weiter im Verborgenen verhandelt!

Roland Süß: "In den TTIP-Verhandlungen bestimmen Lobbyinteressen der Wirtschaft die Agenda – auf Kosten von Mensch und Umwelt. Wer mehr Umwelt-, Verbraucherschutz und Arbeitnehmerrechte im internationalen Handel will, darf TTIP nicht schönreden, sondern muss es stoppen!"

Sieht so also in naher Zukunft die EU-Demokratie aus?! – Interessen der Bevölkerung bleiben unberücksichtigt, Verhandlungen werden unter Ausschluss jeglicher Öffentlichkeit geführt und Verträge werden nur noch im Sinne der Großkonzerne, der Finanzlobby etc. abgeschlossen?!




https://www.attac.de/ttip-stoppen

https://www.campact.de/ttip/appell/teilnehmen/
*******geur Mann
21.370 Beiträge
@ Shiva_70
Du zitierst ja sehr gerne, deshalb möchte ich auch einmal ein Zitat einwerfen:


Was erlaubt ist...

Zitate, sofern
im Vordergrund dein eigener Kommentar dazu steht
die Quelle komplett und korrekt benannt ist
der zitierte Text nicht komplett übernommen ist

Einzelne Zeilen von Gedichten, Geschichten, Liedtexten, Presseartikeln usw., sofern sie in einen breiteren, eigenen Inhalt eingebettet sind, der die Zitate kommentiert, erläutert bzw. eure eigene Ansicht oder Interpretation dazu darlegt
Quelle "Grundregeln für Inhalte"

Es wäre schön, mehr darüber zu lesen, wie du über eine Sache denkst (und das vielleicht sogar mit deinen eigenen Worten), nicht davon, was darüber im Netzt steht und von jedem ergoogelt werden kann. *zwinker*
*****ess Frau
18.697 Beiträge
Von mir hier auch noch ein TIPP zum Nachlesen:

https://www.facebook.com/foodwatch?v=app_1468722606682644&ref=ts
*****_70 Mann
949 Beiträge
Themenersteller 
Erst TTIP und dann TISA?!
Nicht nur, aufgrund der bereits genannten Bedenken:

Anpassung von Standards = eventuelle Nivellierung nach unten
Intransparenz bei den Verhandlungen
zu große Einflussnahme von Lobbyverbänden der Wirtschaft und Industrie (z.B. die Bertelsmann-Stiftung, welche nicht nur massiv für das TTIP wird, sondern selbst möglicher Nutznießer eines solchen Abkommens wäre) – im Vergleich hierzu sind Vertreter von NGO's (bspw. Attac, foodwatch, Verbraucherschutzorganisationen etc. oder bspw. Gewerkschaftsvertreter nicht oder kaum bei den Verhandlungen vertreten - ihnen wird von den Verhandlungsführern die Anwesenheit verwehrt)

sprechen sich mittlerweile immer mehr Institutionen GEGEN das TTIP aus!

So mittlerweile auch Rewe (Österreich):

Köln - Nun hat sich auch ein einflussreicher Vertreter der Wirtschaft ausdrücklich gegen das EU-US-Freihandelsabkommen geäußert. "Die zuletzt bekannt gewordenen Entwürfe lassen leider befürchten, dass die hohe Qualität österreichischer Lebensmittel durch das Abkommen gefährdet werden könnte" schreibt Rewe-Chef Frank Hensel am Dienstag in einem offenen Brief an die österreichischen EU-Abgeordneten.

http://derstandard.at/139752 … en-EU-US-Freihandelsabkommen

Aber auch weiterer europäische zivilgesellschaftliche Gruppen, welche sich EU weit zusammenschlossen machen mittlerweile gegen TTIP mobil:

http://www.ttip-unfairhandelbar.de/

Auch IG-Metall-Chef Detlef Wetzel meldete sich mittlerweile deutlich zu Wort.
In der Frankfurter Rundschau gab er zu bedenken, dass in der künftigen „EU-USA-Zone Kosten und Standards auf ein Niveau abgesenkt werden sollen, dass mit dem chinesischen konkurrieren kann“.
Er plädierte für einen SOFORTIGEN ABBRUCH der Verhandlungen, so lange, bis der gesamte Prozess transparent gemacht werde und die Folgen des Freihandelsabkommens eingeschätzt werden könnten.

Es gibt demnach viele Gründe sich gegen TTIP auszusprechen! Und eins wäre auch klar, wenn TTIP nicht gestoppt wird, so würde es nicht schwierig sein TISA als nächstes „zu verabschieden“!

Und TISA ist NICHT MINDER KRITIKWÜRDIG als TTIP!

TISA ist genauso intransparent wie TTIP:

http://www.dielinke-europa.e … ehrung-ohne-transparenz.html

Hier soll die EU in Genf mit 23 weiteren Staaten über eine Liberalisierung des Dienstleistungssektors verhandeln. Doch das geplante TiSA-Abkommen soll auch Bereiche wie Wasserversorgung deregulieren! (Privatisierung der Grundversorgung?!):

http://www.deutschlandradiok … .html?dram:article_id=283940

Aus dem Verhandlungsprozess wurden Dokumente geleakt, die uns zeigen, dass das angestrebte “Trade in Services Agreement”(TiSA) den Weg freimachen soll, um unsere öffentlichen Dienstleistungsbetriebe (Stadtwerke, Nahverkehr, Gesundheitsbereich, Wasserversorgung etc) völlig in die Hand internationaler Heuschrecken zu geben.

https://11k2.wordpress.com/2 … angriff-auf-unsere-freiheit/

TISA ein Gefahr für:

• den Multilateralismus ; - die Transparenz ; - für öffentliche Güter ; - für die Demokratie?!

Mehr hierzu: http://wahrheitfuerdeutschland.de/?p=2754

Weiterführende Informationen:

Ska Keller (Bündnis 90 / Die Grünen):

http://www.ska-keller.de/de/ … eralismus,-keine-transparenz

TISA vs. öffentliche Dienste:

http://www.world-psi.org/sit … h/de_tisapaper_final_web.pdf

Und damit es nicht bald heißt: Erst TTIP dann TISA: http://know-ttip.eu/category/tisa/
wäre es ratsam, wenn sich jeder seine eigene Meinung bildete und gegebenenfalls auch von dem Recht der freien Meinungsäußerung Gebrauch machen würde!

In diesem Zusammenhang sollte auch nicht vergessen werden, dass einer der bedeutendsten Verhandlungspartner die Vereinigten Staaten von Amerika sind!

Aber geht es den Amerikanern in kultureller Hinsicht nicht darum die anglo-amerikanische Leitkultur über den Erball im Einklang mit den neoliberalen Wirtschaftsvorstellungen eines global schrankenlos agierenden Kapitals zu etablieren?!
Erinnern wir uns nur einmal daran, dass John Kornblum (der ehemalige US-Botschafter in Deutschland) die deutsche Bundesregierung zwar für die Zustimmung für das TTIP lobte, allerdings auch hinzufügte, dass dies nicht ausreiche! Zudem müssten sich die Deutschen von der Illusion lösen, dass allein durch Zusammenarbeit im Finanz- und Wirtschaftssektor Wohlstand geschaffen werden könnte! Dies müsse militärisch begleitet werden!

In diesem Zusammenhang sei vielleicht auch noch einmal erwähnt, dass der Begriff und das Konzept des „Freihandels“ im britischen Manchester-Kapitalismus des 19. Jahrhunderts entstand!
Andere, industriell und kapitalistisch weniger entwickelte Staaten sollten Zölle abbauen, um englischen Waren Märkte zu öffnen. So war es im Commonwealth, das aber, entgegen dem Begriff (Commonwealth = gemeinsamer Reichtum), Reichtum für die einen und Armut für die anderen brachte.

Ich für meinen Teil denke nicht:

• dass die Europäer weder ihre Standards nach unten nivellieren sollten (weder im Lebensmittelbereich noch anderswo)
• private Schiedsgerichte akzeptieren sollten, welche Unternehmen / Privateigentümer ermöglicht Staaten wegen Behinderung von Investitionen auf Schadensersatz zu verklagen
• öffentliche Bereiche wie bspw. die Wasserversorgung privatisiert werden sollten
• oder Staaten sich den neoliberalen Wirtschaftsvorstellungen irgendwelcher global operierender Wissenschaftsunternehmen unterwerfen sollten!

Solange, solche Verhandlungen so intransparent und undemokratisch ablaufen braucht niemand TTIP oder TISA!

Was Europa aber wirklich braucht ist mehr Transparenz, mehr Demokratie und vor allem mehr WACHSAME Bürgerinnen und Bürger, welche den politisch Verantwortlichen auf die Finger schauen!
****sX Mann
10 Beiträge
Ich fasse mich kurz.
Man muss die bekannten Teile davon nur lesen, sich anschauen wie verstöße gegen bereits bestehenden Abkommen von Schiedsgerichten verhandelt werden und wie geheim dieses Abkommen verhandelt wird.
Dieses und ähnliche Verträge sind und wurden ausschließlich aus profitgründen abgeschlossen.
Kleines Video noch hierzu.

**********henke Mann
9.654 Beiträge
Gruppen-Mod 
Es gab mal...
... ein paar Staaten, da hatte "die Wirtschaft" keine so große Macht. Diese Staaten gibt es nicht mehr, weil deren Bürger deren Defizite als schlimmer empfanden, als und der Knute der Wirtschaft zu stehen.

Insofern würde ich mich hier nicht so aufregen, sondern einfach abwarten.
****sX Mann
10 Beiträge
Welche Staaten? Wann war das?
Bisschen mehr Input darf schon kommen und wer sich die Entwicklung weltweit anschaut in den letzten 50 Jahren hat bedenken einfach abzuwarten.
Hast du zum Beispiel gewusst, dass einige Konzerne, allen voran Nestlé versucht hatten, das Regenwasser in vielen der 3. Welt Länder zu privatisieren?
Menschen die eh schon zwischen Kot und Unrat leben, sollten die paar Cent die sie haben, noch für das Regenwasser bezahlen müssen, das sie von ihren Wellblech Hütten sammeln um es zu trinken.
Kamen damit nicht durch, seitdem steht Europa auf dem Speiseplan.
Es ist ganz erstaunlich wie viel Leid über Menschen gebracht wird, weil sich ein paar wenige um Plätze in der Forbes-Liste der reichsten Menschen kloppen.
Menschlichkeit, Demokratie und diese Dinge spielen dabei natürlich keine Rolle.
Um das zu glauben muss man sehr naiv sein.
**********henke Mann
9.654 Beiträge
Gruppen-Mod 
Welche Staaten? Wann war das?

Hast Du nicht erlebt, war vor Deiner Zeit.

Es muss erst Mehrheiten von Menschen schlecht gehen, bevor sich etwas ändert.
****sX Mann
10 Beiträge
Das beantwortet meine Frage nicht, werde konkret.
Den Menschen muss es schlecht gehen damit sich was ändert?
Wir haben:
• Ärzte, die in Krankenhäuser verheizt werden mit unglaublichen Arbeitszeiten, die dadurch teils arbeitsunfähig werden und nach einem Jahr in die in ALG2 System rutschen zusammen mit Menschen, die nie etwas geleistet haben.
• Rentner, die obwohl sie (sicher nicht alle) ihr Leben lang gearbeitet haben, Flaschen aus öffentlichen Mülleimer sammeln müssen.
• Ein Schulsystem das Kinder in der 4. Klasse aussortiert, wobei ein Großteil der Menschen einfach als Konsumenten gezüchtet werden. Gerade klug genug für die Arbeit und den Papierkram, gerade dumm genug um nicht zu verstehen was um sie herum im Detail passiert.

Und außerhalb von Deutschland?
• Alle 5 Sekunden verhungert ein Kind.
• 37 Menschen besitzen so viele Mittel wie die ärmste Hälfte der Menschheit zusammen
• Pro Tag wird soviel Geld für Krieg ausgegeben, dass man die 3. Welt davon 1Jahr ernähren könnte.

Es geht um Marktanteile. Immer, überall und zu jedem Preis.
*******na57 Frau
22.196 Beiträge
JOY-Angels 
Tja
Was tun ?
****sX Mann
10 Beiträge
Zunächst denke ich, dass es wichtig ist zu verstehen.
Die Politik hat längst nichtmehr die Hosen an. Geld regiert die Welt und unsre Geldsysteme sind in privaten händen.
Jeder der sich an Massenmedien vorbei informiert und dabei auf belegbare Fakten zurückgreift wird merken, dass es in der Politik darum geht seinen Posten zu wahren, die Stellung zu halten. Das geht nur mit Kompromissen die selten mit einem geleisteten Eid konform sin können.
Was tun?
Nun jedenfalls bringt alles mehr als resignieren.
Das Hauptproblem ist das gleiche was wir in Nazi-Deutschland erlebt haben es nennt sich ziviler gehorsam, eigentlich haben wir nicht viel dazugelernt.
Was du als einzelner tun kannst, was sehr viele bereits tun ist bei deinem Ejnkauf zb.
Kaufe Fair-trade Produkte wenn möglich, unterstütze kleine regionale Firmen und Hersteller. Kollektiver Konsumverzicht ist mächtiger als man ahnt.
Erinnerst du dich an ACTA? Das konnte nur abgewendet werden, weil viele viele Menschen sich dagegen gestemmt haben, mit Erfolg.
Für dieses TTIP gibt es eine Petition mit über 800.000 Unterschriften, Proteste auf unzähligen öffentlichen Auftritten der Parteien. Die Anzahl derer die aktiv etwas unternehmen, ist enorm. Nur kommt das natürlich nicht in den Nachrichten.
Wer was in welchem Umfang tut muss man selbst entscheiden.
Aber es gibt seit 2011 wieder einen rebellischen Geist und das Global.
Ein rebellischer Geist, der friedlich und klug auftritt steht immer für einen Fortschritt.
**********henke Mann
9.654 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das Hauptproblem ist das gleiche was wir in Nazi-Deutschland erlebt haben es nennt sich ziviler gehorsam, eigentlich haben wir nicht viel dazugelernt.
Was du als einzelner tun kannst, was sehr viele bereits tun ist bei deinem Ejnkauf zb.
Kaufe Fair-trade Produkte wenn möglich, unterstütze kleine regionale Firmen und Hersteller. Kollektiver Konsumverzicht ist mächtiger als man ahnt.

Deswegen hat auch kollektiver Konsumverzicht das Nazi-Regime gestürzt ;-).
****sX Mann
10 Beiträge
Wirst du immer ironisch wenn dir nichts einfällt? *ggg*
*******na57 Frau
22.196 Beiträge
JOY-Angels 
@TidusX
Ich danke Dir für diesen Beitrag - genau so lebe ich seit Jahrzehnten - dann gilt frau gerne als "Gutmensch" (nicht positiv gemeint) oder als "spinnerter Öko" oder sowas.

Der Vergleich mit der Nazi-Zeit ist mir etwas zu weit hergeholt, weil die Situationen doch sehr unterschiedlich sind. Aber ich weiß schon, was Du meinst.

*top*
****sX Mann
10 Beiträge
Brauchst mir nicht zu danken, ich schau mir einfach dein Bild an *zwinker*
Weißt ja wie die Leute sind... Gutmenschen sind eigentlich was ganz anderes.
Klar ist der Vergleich total überzogen, war aber bewusst und ist jetzt keine Argumentation die man überall bringen kann.
Sollte eigentlich ein denkanstoß sein oder so *g*
Habt nen schönen Samstag Abend *undwech*
*****ess Frau
18.697 Beiträge
****sX:
Was du als einzelner tun kannst, was sehr viele bereits tun ist bei deinem Ejnkauf zb.
Kaufe Fair-trade Produkte wenn möglich, unterstütze kleine regionale Firmen und Hersteller. Kollektiver Konsumverzicht ist mächtiger als man ahnt.

Dafür bin ich ja auch.
Aber leider sehen das eben viele nicht so. Viele sind zu egoistisch oder zu geizig oder können es sich nicht leisten oder sagen sich: das macht doch eh keinen Sinn, weil die anderen auch bloß nicht mitziehen.

Man hat es doch beim E10-Sprit gesehen. Da gab es zwar anfängliche Skepsis und Gegner, aber am Ende tanken es ja doch viele, weil es 4 Cent (!) billiger ist. Kaum jemand macht sich wirklich Gedanken darüber. Wenn man das mal hochrechnet auf eine Tankfüllung von 50 Liter, dann hat man damit gerade mal 2 Euro gespart! Das ist für mich Sparen an der falschen Stelle. Sparen kann ich ganz woanders und viel effektiver (Strom Wasser). An andere Stelle wird dann aber das Geld zum Fenster rausgeschmissen: immer das neueste Handy, immer die neueste Technik, immer alles haben müssen. Feilscht irgendjemand beim Lebensmittelkauf oder beim Handytarif oder beim Autokauf auch um läppische 2 Euro???
Das sind so die Dinge, über die ich mich maßlos aufregen könnte!
Ich tanke aus Prinzip kein E10. Und? Und wurde es deswegen schon aus dem Verkehr gezogen? Leider nein. Leider werden weiterhin landwirtschaftliche Nutzflächen für Sprit genutzt und Wälder in Südostasien für Palmölplantagen abgeholzt.

Der Earth Song mal in einer ganz anderen Version:


*******na57 Frau
22.196 Beiträge
JOY-Angels 
Gerade auf Phoenix
eine Reportage (ich glaube vom ZDF), die sich mit dem "Streit um das Freihandelsabkommen" beschäftigt.

Fazit:
Es kann uns egal sein, wenn durch das Abkommen die Farben von Autoblinkern oder der Kabel bei Maschinen transatlantisch geregelt werden.
Bei Lebensmittelstandards und Verbraucherschutz sieht das schon anders aus: da sollten uns die Regelungen nicht gleichgültig sein.
Erst recht nicht, wenn es darum geht, dass durch Sonderabkommen die Parlamente ausgehebelt werden.

Mir hat dieser Bericht eine Menge Argumente gegen das Abkommen geliefert - die allerdings mir nicht alle neu waren.

Eine ziemlich große deutsche Initiative wurde auch vorgestellt:
https://www.campact.de/ttip/
*****_70 Mann
949 Beiträge
Themenersteller 
Wie schon im Phoenix Beitrag (o.g.) angesprochen wurde, hätte ein solches TTIP auf Schwellenländer eine negative Wirkung!

Hierzu ( meine Aussage vom: 21. September 2013):

Unabhängig hiervon sind allerdings die Staaten, welche an einem solchen Abkommen nicht beteiligt sind, die Benachteiligten!

In dem Phoenix Beitrag bezog man sich vorwiegend auf Afrika!
Ganz ausgeblendet wurde hierbei wie sich dies auf Staaten wie Kanada oder Japan auswirken würde!

Des Weiteren wäre natürlich auch noch einmal zu hinterfragen, wie z.B. u.a. im Lebensmittelbereich / Kosmetikbereich / Arzneimittelbereich/ etc. ganz unterschiedliche Positionen vereinbart werden sollen, da in Amerika die Regel gilt:

„Was nicht erwiesener Maßen schädlich ist, kann den potentiellen Käufern solange angeboten werden, bis das Gegenteil bewiesen wurde (also die Schädlichkeit eines Produktes anerkannt nachgewiesen wurde.)“

In Deutschland (Mitglied der EU und somit Verhandlungspartner) allerdings die Regel gilt:
„Es wird erst dann ein Produkt auf dem Markt zugelassen, wenn wissenschaftlich erwiesen ist, dass dieses für den Verbraucher keine gesundheitlich Gefahr darstellt.“

Wie sollen also zwei Positionen, welche unterschiedlicher nicht sein könnten, hier vereinbart werden?

Was bspw. ist eigentlich mit Produkten, welche zuerst als unbedenklich gelten, somit nach einem (bisher rein hypothetisch, abgeschlossenen TTIP) in Einvernehmen der Vertragsparteien auf dem europäischen wie auf dem amerikanischen Markt angeboten werden, dann aber bspw. europäische. wissenschaftliche Untersuchungen ergeben, dass diese Produkte eventuell doch nicht ganz so unbedenklich für die Gesundheit der Verbraucher sind?
Werden diese dann vom Markt genommen? Würden dann eventuell amerikanische Großunternehmen dagegen, bei „dubiosen“ unabhängigen Schiedsgerichten klagen, sofern es sich um amerikanische Produkte handelt, da sie für ihre Produkte eine Benachteiligung sehen und somit ein Handelshemmnis?

Und genau dies ist auch der Grund, warum amerikanische Unternehmen sich gegen eine Kennzeichnungspflicht aussprechen – da sie in der Kennzeichnung an sich ein Handelshemmnis sehen!

Würden diese Unternehmen sich mit dieser Haltung durchsetzen und würde eine Kennzeichnung ausgeschlossen werden, dann könnte auch davon ausgegangen werden, dass, sofern dann doch genmanipulierte Lebensmittel oder hormonbehandeltes Fleisch auf den europäischen Markt gelangen würde, dies auch nicht gekennzeichnet wäre!

Und auch wenn einige Politiker behaupten, dass bspw. das amerikanische „Chlorhühnchen“ NIE auf den europäischen Markt gelangen wird, so stellt sich doch die Frage wie es mit Fertiggerichten (bspw. Fertigsuppen) aussieht in denen eventuell solche Lebensmittel verarbeitet wurden.

In diesem Zusammenhang ist es dann auch einmal ganz interessant zu hinterfragen, warum die Amerikaner eigentlich ihre Hühnchen mit Chlor desinfizieren!
Die Antwort ist relativ einfach: Da die Amerikaner immer ihren Gewinn maximieren wollen, wurde die Geschwindigkeit der Fließbänder so erhöht, dass die Arbeiter gar keine Chance haben die Hühner direkt am Band ausreichend zu desinfizieren! Deshalb werden die Hühner anschließend in einem Chlorbad getaucht und somit desinfiziert!

Da bei dem TTIP ja alle Standards verhandelt werden sollen, wäre natürlich auch die Frage lohnenswert inwieweit bspw. Arbeitsstandards (Arbeitsrechte, Sicherheitsstandard am Arbeitsplatz, Kündigungsschutz, Mutterschutz etc.) verhandelt werden sollen. Im Vergleich bspw. zu Deutschland sind die Arbeitsstandards in den U.S.A. Wesentlich geringer!
Soll hier auch eine „Angleichung“ vorgenommen werden?

Und auch wenn oft behauptet wir, dass die Standards nicht abgesenkt werden, so ist es doch schon blauäugig zu glauben, dass ein amerikanisches Unternehmen seine Arbeitsstandards heraufsetzt!
Hier verlöre dies würde doch von amerikanischen Unternehmen als ein Hemmnis angesehen.

Kein Wunder deshalb, dass ver.di mittlerweile ein solches Freihandelsabkommen kritisch beurteilt (denn keine Gewerkschaft will Arbeitsstandards wie in Amerika):

http://wipo.verdi.de/wirtschaftspolitische_informationen
(2013 - Informationen zum TTIP - Angriff auf Löhne, Soziales und Umwelt)

Es ist demnach nicht erstaunlich, dass der Widerstand immer weiter wächst und dieses Abkommen mittlerweile nicht nur von Umweltverbänden, Verbraucherschützern, Globalisierungs- und Kapitalkritikern sowie von diversen Parteien kritisiert wird:

Parteien: Die Linken; DKP ; MLPD ; Die Grünen ; Die Piraten ; Die Violetten

NGO's: bspw. Attac

Umweltverbände:

Umweltinstitut München:
http://www.umweltinstitut.or … /deine-antwort-auf-ttip.html

Bund.net:
http://www.bund.net/
bzw.:
https://www.openpetition.de/ … n-gegen-fracking-deutschland

Infoseiten: http://know-ttip.eu/

weitere Infos:
http://www.kritisches-netzwe … d-die-abkommen-ttip-und-ceta

Aussagen von EU-ParlamentarIern: http://www.ttip-leak.eu/

Kommentare:
https://epetitionen.bundesta … 10.tab.2.html#alle_antworten


Wie es scheint ist dieses Thema also jetzt doch eher in den Focus der öffentlichen Betrachtung gelangt, obwohl die Verhandlungsführer, wie es scheint sich die größte Mühe gaben und geben, dass nur dass an die Öffentlichkeit dringen soll, was sie als geeignet halten!

Weitere interessante Sendungen zu dem Thema wurden auf 3Sat ausgestrahlt!
(wer also Lust hat sich mit der Materie noch einmal anderthalb Stunden zu befassen um vielleicht noch mehr Kenntnisse über diese Thematik zu erlangen, dem sei nachfolgende Sendungen empfohlen):

Gefährliche Geheimnisse – Wie EU und Amerika den Freihandel planen – anschließend Scobel:


**********henke Mann
9.654 Beiträge
Gruppen-Mod 
@shiva70
Auch wenn ich Deinen Standpunkt grundsätzlich teile, so möchte ich doch an das KISS-Prinzip erinnern, das auch für das Argumentieren gilt.

P.S. Vielleicht denkst Du beim posten von einstündigen Videos mal an Leute, die nur mit einer schmalbandigen Verbindung zum Internet verbunden sind - allein das cachen des Videos dauert eine Stunde *zwinker* .
*****ess Frau
18.697 Beiträge
Ich DANKE für das Video!

Wem es zu lang ist, der muss es ja nicht anschauen.

Mich interessiert es jedenfalls sehr und daher sehe ich es mir auch auf YouTube an.
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