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Freihandelsabkommen zw. EU u. den USA - Fluch o. Segen?

Wäre ein Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA begrüßenswert?

Dauerhafte Umfrage
Es wird hier der Eindruck vermittelt, als ob die Gentechnologie ganz in der Hand von US Unternehmen wäre.
Mit Bayer und BASF gehören da auch zwei deutsche Firmen zu den sechs größten Gentechnoligie Firmen weltweit.

BASF Plant Science hat seinen Schwerpunkt auf die Genomfunktionsanalyse von Pflanzen gelegt. Inzwischen hält kein anderes Unternehmen der Welt so viele Patente auf Pflanzengenome bzw. Teile von Pflanzengenomen wie die BASF.

Auch mit Patenten sind deutsche Unternehmen gut dabei.
Ist nicht der wesentliche Unterschied zwischen EU und US hinsichtlich Gentechnik, dass es in den USA sogar teilweise verboten ist Produkte zu Kennzeichnen, die gentechnische veränderte Substanzen enthalten wie es bei uns aussieht hat ja Täumer schön beschrieben und wenn dann Tiere gentechnisch veränderte Nahrungsmittel bekommen, weiß von uns keine Sau was, im wahrsten Sinne des Wortes.
Wenn schon ein Handelsabkommen warum dann ausgerechnet mit einer Volkswirtschaft, welche selber enorme Schwierigkeiten hat? Warum nich mit einer Volkswirtschaft mit „mehr Potential“, wie z.B. China?

Jetzt bin ich ein bisschen verwirrt.
Soll das heißen, du hältst China in Sachen Umwelschutz, Einsatz von Gentechnologie, etc. näher an den Positionen der EU als die USA??
*******use Mann
3.197 Beiträge
Ich muß zugeben,
daß ich mit Gen -Technik(ern) häufiger Probleme habe.

Und multinationale Konzerne interessieren sich nur insofern für Landesgrenzen,
wie dies unvermeidbar ist bzw. sich gewinnbringend ausnutzen läßt.

Aber gerade die "Lebensmittelseite" ist ambivalent:

Als Studien unzweifelhaft belegten, daß Plastikwerkstoffe mit der Kennzahl 7
negativ auf das Herz -Kreislaufsystem (Todesursache Nr.1 sind Erkrankungen
des Herz -Kreislaufsystems) wirken (durch Weichmacher), aus dem zB. Duschvorhänge und Babyfläschchen hergestellt wurden,

-diskutierte die EU darüber
• in Kalifornien waren diese Babyfläschchen da schon verboten und solche aus
Glas ausverkauft.

Bei den sogenannten gehärteten Fetten -den einzigen, bei denen Schaden nachgewiesen ist -sieht es ganz ähnlich aus.

Es ist also bei uns nicht alles toll und "drüben" schlecht. Je nach Kombination
wird es also besser oder schlechter für die Verbraucher...
@*****mer
Als Studien unzweifelhaft belegten, daß Plastikwerkstoffe mit der Kennzahl 7
negativ auf das Herz -Kreislaufsystem (Todesursache Nr.1 sind Erkrankungen
des Herz -Kreislaufsystems) wirken (durch Weichmacher), aus dem zB. Duschvorhänge und Babyfläschchen hergestellt wurden

Stimmt, man sollte doch auch mal auf die positiven Aspekte hinweisen. Grundsätzlich finde ich es gut wenn die USA und die EU in wirtschaftlichen Dingen enger zusammenarbeiten, da die NATO mehr oder weniger durch den Wegfall des Warschauer Pakts überflüssig geworden ist.

Die wirtschaftlichen Vorteile liegen für mich auf der Hand, wenn 3% Zoll für z.B. die deutsche Automobilindustrie wegfallen ist das natürlich ein Wettberwerbsvorteil gegenüber asiatischen Herstellern. Ebenso die Solartechnologie, die von China derzeit zu Dumpinpreisen angeboten werden und gerade deutsche Unternehmen massiv unter Druck setzen.

Sicher gibt es, wo es Gewinner gibt auch Verlierer und teilweise vielleicht auch Länder, die wir dann mit Steuergeldern wieder Subventionieren.

Von Nachteil ist bestimmt auch für die Eu, dass wir nicht eine Meinung haben sondern jedes Mitgliedsland möglichst seine eigenen Positionen durchsetzen will, wie z.B. Frankreich aber wenn es nach dem wirtschaftlich stärkeren geht wie hier schon einige Male angeklungen ist sollte DE ja nicht so schlecht wegkommen.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Ich fürchte
die Verlierer sind die Verbraucher.
Bevor die Snowden -Affäre ins rollen kam, war von EU -Seite zu hören, daß
der Zoll für Privatpersonen keineswegs entfällt...

Und das D außenpolitisch ein Zwerg ist, habe ich inzwischen mehrmals gehört.
Die Uneinigkeit innerhalb der EU ist zweifellos eine große Schwäche.
***rt Mann
941 Beiträge
Fluch
Es ist meines Erachtens bereits jetzt klar, dass wir Verbraucher (wie üblich) die Leidtragenden seien werden!

Ich befürchte zukünftige Probleme mit:

• Genfood
• weitgehend ungehemmte Nutzung von Medikamenten in Tieren
• Fortsetzung bzw. Wiederaufnahme div. Bemühungen von Monsanto, sich Patente auf Saatgut und andere Naturprodukte anzueignen
• to be continued....

Ganz allgemein ist festzustellen, dass in den USA sehr viel laxere Normen in den folgenden Bereichen gelten:

• Verbraucherschutz
• Ökologie
• Umwelt
• Pharmaindustrie
• Tierschutz in der Tieraufzucht und Tiermast
und so weiter und so fort!

Ganz ähnlich wie im Datenschutz eben auch...

Und glaubt irgendjemand, dass die USA, als größte westliche Handelsmacht, sich auf die sehr viel schärferen europäischen Normen zubewegen werden? Nicht wirklich, oder?

Und am Ende wird die EU dem Druck der Lobbys aus Europa und den Staaten willfährig nachgeben. Alle Vorteile werden bei der Wirtschaft liegen und uns dummem Stimmvieh wird man ein paar Krumen vorwerfen und als hart erkämpfte, phänomenale Verhandlungserfolge und unglaublich tolle Verbesserungen verkaufen!

Schauen wir UBS doch einfach nur mal in der (völlig uneinigen) EU um:
Für wen brachte die EU die wirklichen Verbesserungen? Für die Unternehmen und multinationaler Konzerne. Und was wird uns erzählt bzw. welche "enormen" Vorteile haben die Bürger? Den Wegfall der Grenzkontrollen auf dem Weg in den Urlaub...
Und sonst? Nicht sooo viel, oder?

Fazit: Weitere Globalisierungen werden den Bürgern mehr schaden, als nutzen, genau so, wie bisher!
*****_70 Mann
949 Beiträge
Themenersteller 
Bei einem Freihandelsabkommen wird JEDE „Vertragspartei“ (= jeder Staat / jedes Land) versuchen seine eigenen Interessen in den Mittelpunkt eines solchen Abkommens zu stellen und sich somit einen Vorteil zu verschaffen.

Fokussiert man die Betrachtung auf die hierbei involvierten „Vertragsparteien“, so kann festgestellt werden, dass nur dann jede „Vertragspartei“ einen Vorteil aus einem solchen Abkommen erzielt, wenn alle Beteiligten auf „gleicher Augenhöhe“ ein solches Abkommen aushandeln, wenn Vertragspartner VERTRAUENSWÜRDIG sind und keiner der Beteiligten versucht das Abkommen so „zu verwässern“, dass es einer oder mehreren Parteien nach Abschluss dann doch möglich ist (eventuell durch eine Vertragsklausel), ein geschlossenes Abkommen zu unterlaufen und somit eigene Interessen durchzusetzen, welche eigentlich durch ein geschlossenes Freihandelsabkommen ausgeschlossen wurde (Bsp.: Genetisch veränderte oder Hormon behandelte Lebensmittel gelangen über die Hintertür doch noch nach Europa).

Unabhängig hiervon sind allerdings die Staaten, welche an einem solchen abkommen nicht beteiligt sind, die Benachteiligten!

An dieser Stelle könnte sodann der Einwand vorgebracht werden, dass diese Staaten eventuell auch ein Abkommen aushandeln könnten!

Hier sollte dann aber nicht vergessen werden, dass die vor 12 Jahren begonnene Verhandlungsrunde der WTO (sog. Doha-”Entwicklungsrunde”) bislang nicht zum Abschluss gebracht werden konnte. Dies ist zum einen dem neuen Selbstbewusstsein und ökonomischen Potential der BRIC-Staaten zu verdanken – Brasilien, Russland, Indien, China und auch dem breiten Widerstand der sozialen Bewegungen zu verdanken, die geheime Agenden, erpresserische Verhandlungsmethoden (“Nacht der langen Messer”,”armtwisting”) gegenüber Entwicklungsländern und problematische Verhandlungsinhalte offen legten.

Amerikas Handelsvereinbarung mit Chile etwa hindert Chile am Einsatz von Kapitalkontrollen,
…Die US-Pharmaindustrie, die beträchtlichen Einfluss auf das “Office of the US Trade Representative” (USTR) hat, hat anderen Ländern erfolgreich ein unausgewogenes System zum Schutz geistigen Eigentums angedreht, das darauf ausgelegt ist, Generika zu bekämpfen, und das Profit über Lebensrettung stellt, so Joseph E. Stiglitz, 8. Juli 2013.

Bei der Aushandlung eines Freihandelsabkommen ist es demnach geboten, dass die „Vertragspartner“ auf gleicher Augenhöhe ein solches Abkommen aushandeln und zudem OFFEN und EHRLICH miteinander verhandeln!

Aber inwieweit kann bspw. Deutschland seinen „Partnern“ vertrauen?
(Wirtschaftsspionage wird nicht nur durch die USA (unseren „angeblichen“ Freunden (oder doch eher Besatzungsmacht?! bzw. der NSA) betrieben, sondern auch von Großbritannien – Sichwort: Internet-Überwachung: Großbritannien verschweigt Rolle im Prism-Skandal)

Aufgrund dieser Vorkommnisse und der unterschiedlichen Interessen (bspw. haben die Vereinten Staaten von Amerika weniger Bedenken gegenüber genmanipulierten Lebensmitteln, die Wirtschaftssysteme der angelsächsischen Staaten kann eher als „NEOLIBERAL“ (basierend auf Milton Friedman's Wirtschaftstheorie) bezeichnet werden als, als „SOZIAL“, ist es, bei solchen Voraussetzungen, eher unwahrscheinlich, dass alle Vertragsparteien GLEICHERMASSEN Vorteile aus solchen Verhandlungen erzielen könnten.

Würde sich somit eine „angelsächsische Wirtschaftsideologie“ durchsetzen, die Hürden für genmanipuliert Lebensmittel herabgesetzt und eine „sehr liberale“ Einstellung bezüglich des Datenschutzes durchsetzen, so würde das nicht nur bedeuten, dass eventuell doch genmanipuliert, nicht gekennzeichnete Lebensmittel in die EU eingeführt würden, sondern auch, dass die Arbeitnehmer einer noch größeren Konkurrenz und einem noch schärferen Kostenwettbewerb ausgesetzt werden.
Einen deutlichen Hinweis darauf, dass das gewollt ist, liefern auch hier schon geschlossene Freihandelsabkommen (die entsprechenden Sozialkapitel wurden immer unverbindlich formuliert - da wird dann darauf verwiesen, dass zum Beispiel auf eine „Verbesserung der Arbeitsbedingungen“ hingewirkt werden soll).

Dem gegenüber stehen Verbindlichkeiten, die für Investoren und Konzerne vereinbart werden, wie etwa die Investor-Staat-Klagerechte, die die Europäische Kommission nun mit den USA verhandeln will. Dabei werden Investoren Klagrechte eingeräumt, wenn aufgrund von Sozial-, Gesundheits-, oder Umweltschutzgesetzen geplante Gewinne bedroht sind. Auf dieser Basis wurden Staaten bereits über 500 Mal verklagt …
Historisch betrachtet haben sich in den letzten 10 bis 20 Jahren in Europa die Sozialstandards eigentlich nur nach unten bewegt – bei einer gleichzeitigen Konzentration der wirtschaftlichen Macht auf immer weniger Unternehmen und Personen.…Was noch dazukommt ist, dass sich viele Entscheidungsträger nicht genügend mit dem Thema auseinandersetzen. Sie besitzen erschreckend wenig Wissen über die Zusammenhänge und Auswirkungen solcher Abkommen. Sie lesen keine alternativen Studien und nicken am Ende ab, was die Parteizentralen vorgeben.…

Es wäre demnach angebracht eine maximale Transparenz bezüglich den Verhandlungen anzustreben damit kein gesteuertes Handelssystem geschaffen werden kann, bei dem Konzerninteressen an erster Stelle stehen!

Die Realität sieht aber leider anders aus:

1.) Verhandlungsführer für die EU ist die EU-Kommission. Das Abkommen wird am Ende des intransparenten Prozesses von EU-Parlament abgestimmt und von den nationalen Parlamenten ratifiziert (abgenickt).

2.) Das USTR legt seine Handelsposition selbst gegenüber den Mitgliedern des US-Kongresses nur zögerlich offen … (somit sollten die Teilnehmer an diesen Handelsverhandlungen eigentlich gewarnt sein, dass sich die USA einer Verhinderung von Transparenz verschrieben haben).

Fragen, welche sich auf die unterschiedlichen Auffassungen bezüglich der Liberalisierung, kultureller, sozialer und ökologischer Standards beziehen, sollten daher VOR Verhandlungsbeginn EIGENTLICH vom Tisch sein, denn Amerikas Verhandlungsführer „machen keine Gefangenen“.

Aber genau das weiß auch die deutsche Bundeskanzlerin! Und vielleicht war es auch der Grund warum sie auch einst über ein Freihandelsabkommen mit China nachdachte / nachdenkt(?):

„Merkel für europäisches Freihandelsabkommen mit Japan“ - Quelle: Stern 10. Mai 2011

Und die EU zudem über ein Feinhandelsabkommen mit China nachdachte (zumal die Schweiz bereits ein solches mit China beschlossen hat):

„EU will bessere Handelsbeziehungen zu China“

China und die Europäische Union, die beiden weltgrößten Wirtschaftsmärkte, wollen den Weg zu einem Freihandelsabkommen ebnen. Bei dem Abkommen sollen nahezu alle Hürden im Güterverkehr beseitigt werden. - Quelle: Handelsblatt 18.09.2013

Vielleicht dachten. sowohl die deutsche Bundeskanzlerin, als auch die EU-Kommissare darüber nach, ob die Vereinten Nationen von Amerika ZUVERLÄSSIGE Vertragspartner seien bzw., ob auch noch andere Optionen bezüglich eines Freihandelsabkommen sowohl für die EU als auch für Deutschland möglich sei!?

Fazit:
Ein Freihandelsabkommen, welches auf einen intransparenten und auf einen undemokratischen Verhandlungsprozess basiert, ist vielleicht einem gesteuerten Handelssystem zuträglich, bei dem Interessen der Großkonzerne (= „global player“) im Vordergrund stehen. Allerdings wird der einzelne Bürger hieraus KEINEN Nutzen ziehen können!
****imu Mann
1.296 Beiträge
Investorenschutz
Ich habe mich inzwischen etwas kundig gemacht und bin nur noch entsetzt. Der entscheidende Passus in diesem Abkommen wurde von shiva_70 erwähnt:

Dem gegenüber stehen Verbindlichkeiten, die für Investoren und Konzerne vereinbart werden, wie etwa die Investor-Staat-Klagerechte, die die Europäische Kommission nun mit den USA verhandeln will. Dabei werden Investoren Klagrechte eingeräumt, wenn aufgrund von Sozial-, Gesundheits-, oder Umweltschutzgesetzen geplante Gewinne bedroht sind. Auf dieser Basis wurden Staaten bereits über 500 Mal verklagt

Über solche Klagen entscheidet offensichtlich ein geheimes Schiedsgericht, auf das wir keinen Einfluss haben. Dieser Investorenschutz ist der Hebel, mit dem die Industrie unsere mühsam erkämpften Standards aushebeln kann. Ein Beispiel ist die Privatisierung der Wasserwerke, die erst jetzt durch eine in ihrer Art bis jetzt einmalige europäische Bürgerinitiativ in letzter Minute verhindert werden konnte. Mit dem Freihandelsabkommen käme die Sache dann wieder durch die Hintertür herein.

Gerade haben die Bürger Hamburgs ganz knapp einen ähnlichen Erfolg für die Energieversorgung erzielt, der dann auch wieder in Gefahr wäre.
***rt Mann
941 Beiträge
Exakt so ist es!
Und das ist natürlich kein Zufall, sondern absichtlich so gewollt, um störende Verbraucherinteressen zu eliminieren.
Zugleich ein hübscher Weg, um Politikern eine Möglichkeit zu geben, sagen zu können, sie würden ja gern, aber leider, leider sind die Gesetze und Verordnungen ja nunmal anders....

So, als seien sie vom Himmel gefallen...
Nach dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ 1989 kam es zu einer Welle neuer Vertragsschlüsse, so dass heutzutage weltweit ca. 3000 derartiger Verträge in Kraft sind.[4] Allein die Bundesrepublik Deutschland unterhält bilaterale Investitionsschutzabkommen mit 130 Staaten.

Scheint als ob das gängige Praxis ist.
Wir betreiben ja Handel mit den USA und den wollen wir ja auch nicht einstellen, oder?
Soweit ich das Überblicke geht es darum den Handel zwischen zwei befreundeten, ähnlichen Wirtschaftsregionen zu vereinfachen.

So ein Bündnis kann ja auch zu positiven Dingen genuzt werden, wie z.B. mehr Druck gegenüber China oder anderen Ländern aufzubauen, in dem keine derartigen sozialen oder Umwelt Standards herrschen wie in den USA oder der EU.

Dass die großen Konzeren davon profitieren ist ja klar, aber wo verdienen wir den unser Geld??

Es wird doch gerade in den Industriebranchen überproportional gut verdient die vom Export leben.
Soweit ich das Überblicke geht es darum den Handel zwischen zwei befreundeten, ähnlichen Wirtschaftsregionen zu vereinfachen.

Jap und mehr muß man da auch gar nicht erwarten, schon gar keine Risiken und Nachteile für irgendwen.

Die wollen nur, daß wir unsere VWs besser verkaufen können...
Die wollen nur, daß wir unsere VWs besser verkaufen können...

Das wollen wohl eher wir.

Wir sind abhängig in unserer Energieversorgung von Ländern wie Russland, Iran, Saudi Arabien. Haben mit Sicherheit Handelsabkommen mit China (ohne das ich das nun recherchiert habe).

Kinder werden in China für genmanipulierte Lebensmittel zu Testzwecken eingesetzt und der TE favorisiert dennoch China gegenüber den USA??
Tut mir Leid, das verstehe ich nicht so ganz aber irgendjamend hier kann mir das bestimmt erklären.
*****_70 Mann
949 Beiträge
Themenersteller 
Soweit ich das Überblicke geht es darum den Handel zwischen zwei befreundeten, ähnlichen Wirtschaftsregionen zu vereinfachen.


Befreundet? (da ist eher ein Land besetzt und wird/wurde zudem noch von „Freunden“ ausspioniert!)



Haben mit Sicherheit Handelsabkommen mit China (ohne das ich das nun recherchiert habe).

Zwar möchte China gerne eines mit Deutschland abschließen (http://blog.zeit.de/china/20 … -freihandel-mit-deutschland/), zudem regte einst Brüderle ein solches an (http://www.faz.net/aktuell/w … elsabkommen-an-11051697.html), aber meines Wissens kam bis dato keines zustande – aber vielleicht irre ich mich auch?! (siehe auch: http://www.auswaertiges-amt. … node.html#doc334538bodyText3)
da ist eher ein Land besetzt ...

Vielleicht übertreiben wir nicht ganz so.
Ich bin ebenfalls gegen ein so freizügiges Abkommen mit den USA und stehe ihnen auch nicht ganz kritiklos gegenüber , aber man kann die Kirche auch mal im Dorf lassen.
Wer kommt denn eigentlich für die entgangenen Zolleinnahmen auf??
****imu Mann
1.296 Beiträge
Inverstorenschutz
Ein aktueller ZEIT-Artikel

http://www.zeit.de/2013/50/handelsabkommen-europa-usa

beleuchtet den Knackpunkt an der Sache, den Investorenschutz, der den Steuerzahler teuer zu stehen kommen kann.

Das Perfide daran ist, dass die Entscheidungen von einem geheimen Schiedsgericht gefällt werden, gegen das keine Berufung möglich ist.

Wieder einmal zeigt sich die Tendanz, dass global operierende Unternehmen genauso wie die Banken Subventionen und Gewinne gerne einstreichen, die Risiken aber auf die Steuerzahler abwälzen wollen.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Global operierende Unternehmen
genießen schon länger das größtmögliche Maß an Freiheit.
Standortentscheidungen fallen ja nicht nur nach der vorhandenen
Infrastruktur...
Unterschiede im nationalen Steuerrecht führen dazu, daß die größten Umsätze
nicht im Kundengeschäft, sondern konzernintern entstehen.

Aber zunehmend werden nicht nur rechtliche Unterschiede ausgenutzt, sondern
das Recht aktiv gestaltet -wie eben auch bei diesem Abkommen.

Dies ist eine viel größere Bedrohung für die Demokratie, als es Terrorismus je
sein könnte.
Nicht nur die geheime Hinterzimmerpolitik spricht da Bände, sondern auch die Art der
"Krisenbewältigung" und deren finanzielle Auswirkungen.
*****_70 Mann
949 Beiträge
Themenersteller 
In der „phoenix Runde“ - Di. 17.12.13, 22.15 - 23.00 Uhr mit dem Titel: "Anpfiff in Berlin – Was taugt Merkels Mannschaft?", gab Frau Daniela Dahn (Autorin) zu bedenken, dass sie der neuen / alten Regierung in mancher Hinsicht nicht zutraue im Sinne der Bevölkerung zu handeln.

So ist im Koalitionsvertrag festgehalten, dass ein Ziel des Zustandekommens des Freihandelsabkommens zwischen Amerika und der EU sei, so Frau Daniela Dahn.

Und genau hier käme ihr dann das Grauen.

Daniela Dahn:
Großkonzerne könnten klagen, wenn diese um ihren Profit fürchten. Aufgrund der Tatsache, weil Staaten diesen Großkonzernen eventuell Auflagen, nach dem Motto: "Eigentum verpflichtet", also sozialer oder politischer Art machen könnten bzw. eventuell machten.

Heiner Geißler (CDU):
Es wird mit Sicherheit nicht das realisiert werden, was Sie soeben schilderten!


Einwand von Frau Dahn:
Aber das ist da vorgesehen!

Erwiderung von Heiner Geißler:
Das ist im „Entwurf“ vorgesehen, aber ob das nachher vereinbart wird, das steht auf einem anderen Blatt Papier!
Das ist ein Punkt über den sicherlich gestritten wird. Aber das wird so nicht kommen, denn wir haben ja genügend negative Erfahrungen gemacht mit den Rating-Agenturen! Das sind drei Rating-Agenturen in den letzten Jahren, welche von der amerikanischen Industrie finanziert werden und sich angemaßt haben ein Urteil über demokratisch gewählte Regierungen / Staaten (auch über Unternehmen) zu fällen - das kommt doch überhaupt nicht mehr in Frage ....

...dieses Freihandelsabkommen beinhaltet noch ganz andere Probleme - das wird so nicht verabschiedet werden!


************


Bemerkungen meinerseits:

1.)
Mit (einem) Partner(n) ein solches Freihandelsabkommen abzuschließen, welcher anscheinend über eine andere Auffassung bezüglich Ethik, Moral, Loyalität, Ehrlichkeit etc. verfügt (siehe NSA-Affäre – Ausspähung von „Partnern“) erachte ich persönlich ein solches Abkommen als höchst bedenklich!
Ein Geschäftspartner, welcher einen solchen Vertrauensbruch begeht indem er seinen Teilhaber ausspioniert, von dem hätte sich jeder vernünftige Kaufmann wohl sodann getrennt und mit diesem keine weiteren Geschäfte mehr gemacht!

2.)
Auch wenn Claqueure, wie Karel De Gucht stetig behaupten, dass ein solches Abkommen für die EU mehr Nutzen bringt als für die Vereinigten Staaten von Amerika, so gibt es genügend kritische Stimmen, welche dies anzweifeln und der Ansicht sind, dass der größte Nutznießer dann wohl doch eher die Vereinigten Staaten von Amerika wären! Wenn dies so sein sollte, sollte man immer bedenken, welche Mittel die Amerikaner (die amerikanische Wirtschaftsvertreter etc.) einsetzen um an das gewünschte Ziel zu gelangen bzw. sich Vorteile zu verschaffen (so nach dem Motto: „Und wenn es sein muss, dann auch mit sehr zweifelhaften Methoden“).
Und sollte dann vielleicht doch die EU durch ein solches Abkommen den größeren Nutzen haben, so sollte sich jeder Einzelne allerdings fragen wer genau den Nutzen hat – die europäische Bevölkerung oder doch eher Großkonzerne etc.

3.)
Auch wenn ein geschlossenes Freihandelsabkommen eventuell für die Partner „Erleichterungen“ im Bereich Handel darstellen sollte, so stellt dies für alle Nichtbeteiligten eher eine Abschottung dar.
(Dies sieht wohl dann auch Heiner Geißler so, wenn er seinen Ausführungen hinzufügt, dass gleichzeitig, zwangsläufig dann eine „Demokratisierung“ bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingeleitet werden müsste.)


Fazit:

Wenn man schon ein solches Abkommen in Angriff nehmen will, dann kann ich nur den beteiligten Parteien raten: „Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.“ - oder: „Holzauge sei wachsam!“

Und für alle diejenigen, welche von EU-Handelskommissar Karel De Gucht und dem EU-Parlamentspräsidenten Martin Schulz ein Verhandlungsstopp fordern:

https://www.campact.de/ttip/appell/teilnehmen/

(es soll ja vielleicht noch Bürger geben, welche sich getrauen NEIN zu sagen! - NEIN zu Fracking, NEIN zu Gen-Essen, NEIN zu laxen Datenschutz)
Segen
Tag,.....

ich bin dafür, aus den einfachen Gründen, dass die Großunternehmen sowieso Ihren Standorte nach dem Umsatzvolumen/Gewinn ausrichten. Dort werden, wenn es den nicht verschoben(soll es auch geben), investigiert, zurückgestellt oder Ausgeschüttet wird, Steuern bezahlt.

Wenn jetzt ein Freihandelabkommen kommen würde, dann haben Firmen es leichter und billiger zu importieren oder zu exportieren. Hierbei sehe ich den größten Vorteil: den die Deutschen Firmen genießen immer noch den besten Ruf in der Welt.

Zweitens: Der Export nach Amerika, somit der Verkaufswert in den USA würde sinken, aufgrund des Währungsschwankungen. Somit wäre die deutsche Wirtschaft nicht so starken Schwankungen ausgesetzt und hätte ein höheres Umsatzvolumen in den USA spekulieren.

Drittens: Es würde in den Firmen zolltechnische Arbeitsplätze wegfallen. Somit wieder herum Lohnkosten senken. Somit kann unter anderen, billiger produziert werden, also entweder höhere Gewinne eingefahren oder kostengünstiger Verkauft werden. Was wieder herum der Wirtschaftsleistung Deutschlands zugute kommen würde.

Was für den Steuerzahler letztendlich billiger kommt, kann man berechnen. Auf jedenfalls, werden dann Arbeitsplätze wegfallen (Zollbehörden) was letztendlich wieder herum weniger Ausgaben für den Steuerzahler bedeutet.
Die Erwägungen für etwas so weitreichendes und riskantes wie dieses Freihandelsabkommen kreisen um ein paar eingesparte Arbeitsplätze beim Zoll?
Konzern Interessen
wieso weitreichendes?

Kommt drauf an, aus welcher Sicht man es betrachtet? Wirtschaftliche oder staatliche?

Finanzieller, Qualität, Image, Freundschaft(?),
*******use Mann
3.197 Beiträge
Ein Vertrag zwischen der USA
auf der einen Seite sollte in deren (gesamt-) gesellschaftlichen Interesse
und auf der anderen Seite der EU sogar im europäischen (also nicht nur
nationalen) Interesse sein.

Arbeitsplatzvernichtung dürfte wohl kaum im gesellschaftlichen Interesse sein
und so evtl. Einsparungen zur Milchmädchen -Rechnung mutieren.

Und ob auf der anderen Seite 4% Zoll -Ersparnis mehr Arbeitsplätze schaffen,
da diese ja nur für Unternehmen gelten soll, wie verlautbart, darf wohl auch
angezweifelt werden...

Sollte dies tatsächlich Vorteile bringen, wird das wirtschaftliche Ungleichgewicht in Europa größer, Krisenländer (wie zB. Griechenland + Frankreich!) fallen weiter
zurück, was wiederum auch nicht im europäischen Interesse sein kann...
*****_70 Mann
949 Beiträge
Themenersteller 
Mittlerweile titeln einige Medien: „No Spy" - nicht mit den USA - Das "No-Spy-Abkommen" scheint gescheitert.“: http://www.tagesschau.de/inland/nospy-abkommen102.html

Aber hatte die deutsche Regierung nicht unlängst darauf hingewiesen, dass Fragen bezüglich des Datenschutzes, mit den USA erst geregelt sein müssten („Es darf unter Freunden nicht abgehört werden“, so die Regierung), bevor ein transatlantisches Freihandelsabkommen geschlossen wird?!

Und trotzdem wird, bezüglich des TTIP, ungebremst weiterverhandelt!

SPD, Die Grünen und die Partei „Die Linke“ sprechen sich nun für ein Verhandlungsstopp aus!

Aber, meinen sie es ernst, oder handelt sich es hierbei eventuell wieder nur um eine „Beruhigungsmaßnahme“!

Wäre es jetzt nicht an der Zeit den Worten Taten folgen zu lassen?


Geheimoperation transatlantisches Freihandelsabkommen

Meistens sind die Türen geschlossen, wenn die EU-Kommission mit der US-Regierung über gentechnisch veränderte Lebensmittel oder bisher in der EU verbotene Chlorhühnchen verhandelt.
Ziel ist ein Freihandelsabkommen mit den USA. Dabei steht viel auf dem Spiel. Deutsche und EU-Gerichte sollen entmachtet werden, um die Interessen der Industrie durchzudrücken. Sind demokratische Grundprinzipen in Gefahr?

Autoren: Mike Lingenfelser, Hendrik Loven, Sabina Wolf
Eine Produktion von: Report München: http://www.report.de





"Auf was auch immer sich die USA und die EU einigen würden, es würde aufgrund der Größe der beiden Volkswirtschaften in vielen Fällen de facto der globale Standard werden", ist Joshua Meltzer von der Brookings Institution in Washington überzeugt.

Welche Fälle das letztlich im Detail sein werden, ist aufgrund der Geheimhaltung nicht bekannt. Die Fülle ist unüberschaubar, betroffen sein kann alles, das einer Regulierung unterliegt: von der Krümmung einer Gurke, über Derivatenhandel bis hin zu Sicherheitsbestimmungen für Chemikalien.

"Niemand kann das alles im Auge behalten", sagt Jacques Pelkmans vom Centre for European Policy Studies (Ceps) in Brüssel. Daher gibt es Arbeitsgruppen. Im Vorfeld der Verhandlungen trafen sich die europäischen Delegierten daher mit einer Reihe von Interessensgruppen.
*****_70 Mann
949 Beiträge
Themenersteller 
TTIP: Das Märchen vom Jobwunder
Hinter verschlossenen Türen wird seit Monaten verhandelt: Es geht um das Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA. Kritiker befürchten einen beispiellosen Abbau von Verbraucherschutz- und Bürgerrechten. EU-Kommission und Bundesregierung kontern mit vollmundigen Versprechungen. Demnach soll das transatlantische Freihandelsabkommen mit den USA hunderttausende Arbeitsplätze schaffen und Europa aus der Wirtschaftskrise helfen. Allerdings: Die beeindruckenden Wachstums-Zahlen beruhen auf völlig unrealistischen Szenarien, wie etwa dem Beitritt der USA zur Europäischen Union. Kritiker sprechen von einer beispiellosen Werbekampagne, um die wachsende Sorge vor Demokratieverlust und dem Abbau von Verbraucherrechten zu überdecken. Genau darauf deutet auch ein geheimes Strategiepapier der EU hin, das MONITOR vorliegt. ARD – MONITOR, 30.01.2014



Aus dem Monitor-Beitrag „Freihandelsabkommen: Das Märchen vom Jobmotor“:

… In Deutschland werden trotzdem beeindruckende Zahlen in Umlauf gebracht. Jobschwemme, ein ungeheurer Effekt auf dem Arbeitsmarkt. Doch kaum jemand hat bisher hinterfragt, was hinter den schönen Zahlen steckt. Wie kommen Wissenschaftler dazu? Da wird zum Beispiel vorausgesetzt, dass der Handel mit den USA um fantastische 80 Prozent zunimmt, dass es keine Wechselkursschwankungen gebe. In einer Studie wird sogar ein völlig unrealistisches Binnenmarktszenario zu Grunde gelegt, so, als würden die USA alle europäischen Gesetze übernehmen.
Und jetzt kommt es: Der Hauptautor sämtlicher deutschen Studien, Gabriel Felbermayr vom ifo-Institut, hält unterm Strich die Effekte des Freihandelsabkommen selbst für gar nicht so groß.
Prof. Gabriel Felbermayr, ifo-Institut: „Die Grundbotschaft, die auch da schon klar sein musste für jeden, der das liest, ist, dass
a) die Beschäftigungseffekte nicht negativ sein werden, in allen Szenarien sind sie positiv.
Und dass sie
b) auch im optimistischsten Szenario klein sind. Da reden wir von 0,4 Prozent der Beschäftigung.“
Moment! Der Hauptautor der Studien gibt zu, dass das Abkommen wenig bringt? Ja, sagt er, aber es sei die Politik, auch das Wirtschaftsministerium, die die kleinen Zahlen als „Jobwunder“ verkauft.
Prof. Gabriel Felbermayr, ifo-Institut: „Werfen Sie dem Bundesministerium ruhig vor, dass die Informationspolitik nicht so ausbalanciert ist, wie sie hätte sein können. Das können Sie auch der Kommission vorwerfen, da würde ich sagen, ja, hinter einem solchen Vorwurf steckt was.“


Professor Gabriel Felbermayr wirft dem Bundeswirtschaftsministerium also eine „nicht so ausbalancierte Informationspolitik“ vor. Wer würde ihm da widersprechen? Aber wie sieht es mit den Verantwortlichen für die Studie selbst aus?

Die Studie rechnet mit 160.000 zusätzlichen Arbeitsplätzen in allen Qualifikationsgruppen, falls EU und USA sich darauf einigen, Handelshemmnisse umfassend abzubauen. Pressemeldung Bertelsmann-Stiftung

Mit anderen Worten: Wenn das Bundeswirtschaftsministerium eine „nicht so ausbalancierte Informationspolitik“ verfolgt, dann gilt dies genau so für die Macher der Studie.

Schade, dass Monitor hier keine Kritik übt. Nicht nur die Politik, sondern auch und vor allem die Auftragsforschungen von Think Tanks á la Bertelsmann-Stiftung und Wirtschaftsforschungsinstituten á la ifo sind dafür verantwortlich, dass bei der Diskussion um das TTIP mit manipulierten Zahlen operiert wird.
*****_70 Mann
949 Beiträge
Themenersteller 
Pelzig kommentierte TTIP …
… und Bofinger?! … seht selbst …:



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